Start Verbraucherschutz CRAMO AG was für ein Bilanzverlust -32.631.613,38

CRAMO AG was für ein Bilanzverlust -32.631.613,38

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Emslichter (CC0), Pixabay

Möglicherweise geht es steil bergab mit dem Unternehmen und steil bergauf mit den Miesen! Eine pauschale Aussage die wir da treffen, aber wenn man die Bilanz sieht, dann fällt uns genau das dazu spontan ein. Ihnen auch?

Cramo AG

Feldkirchen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Bilanz zum 31. Dezember 2019

Aktiva

31.12.2019 31.12.2018
EUR EUR EUR EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 159.002,27 409.372,65
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken 1.091.673,64 1.127.164,51
2. Vermietete Maschinen 53.604.245,27 54.885.285,28
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.510.168,11 2.380.364,67
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.484.443,96 58.690.530,98 1.100.771,82 59.493.586,28
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 24.908.947,82 25.847.996,83
83.758.481,07 85.750.955,76
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 269.336,94 311.241,89
2. Waren 930.572,59 1.199.909,53 911.712,96 1.222.954,85
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.481.188,14 8.257.851,82
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 4.667.245,97 1.405.123,80
3. Sonstige Vermögensgegenstände 436.319,71 11.584.753,82 433.580,11 10.096.555,73
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 44.099,06 97.283,37
12.828.762,41 11.416.793,95
C. Rechnungsabgrenzungsposten 173.634,62 247.086,84
D. Aktive latente Steuern 0,00 6.126.050,00
96.760.878,10 103.540.886,55

Passiva

31.12.2019
EUR
31.12.2018
EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 25.000.000,00 25.000.000,00
II. Kapitalrücklage 30.201.396,13 30.201.396,13
III. Gewinnrücklagen
Gesetzliche Rücklage 104.944,25 104.944,25
IV. Bilanzverlust -32.631.613,38 -23.479.357,42
22.674.727,00 31.826.982,96
B. Sonderposten für Investitionszuwendungen zum Anlagevermögen 991.328,31 841.328,31
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1.036.991,28 1.087.981,00
2. Sonstige Rückstellungen 3.363.305,38 2.622.434,89
4.400.296,66 3.710.415,89
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.701.258,53 2.675.783,91
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 63.531.025,88 59.837.700,61
3. Sonstige Verbindlichkeiten 3.457.370,99 4.637.266,19
– davon aus Steuern EUR 614.363,78 (i. Vj. EUR 764.325,34) –
68.689.655,40 67.150.750,71
E. Rechnungsabgrenzungsposten 4.870,73 11.208,68
96.760.878,10 103.540.686,55

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

2019 2018
EUR EUR EUR EUR
1. Umsatzerlöse 65.610.401,73 67.942.811,43
2. Sonstige betriebliche Erträge 1.203.916,84 2.234.233,31
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -16.275.382,20 -16.216.585,50
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -16.252.750,44 -32.528.132,64 -17.697.955,97 -33.914.541,47
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -13.834.271,06 -12.334.116,91
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -2.678.231,12 -16.512.502,18 -2.433.846,75 -14.767.963,66
– davon für Altersversorgung EUR 0,00 (i. Vj. EUR 433,00) –
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -11.975.130,31 -11.467.567,33
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -11.035.464,87 -12.703.551,10
– davon aus der Währungsumrechnung EUR 722,02 (i. Vj. EUR 3.483,94) –
7. Erträge aus Beteiligungen 4.460.682,32 1.272.898,96
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 33.815,77 43.063,77
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.559.001,23 -1.426.404,51
– davon an verbundene Unternehmen EUR 1.496.342,22 (i. Vj. EUR 1.323.762,42) –
– davon Aufwendungen aus der Aufzinsung EUR 60.356,53 (i. Vj. EUR 103.166,79) –
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -6.646.097,00 1.306.597,85
– davon Aufwand aus der Veränderung bilanzierter aktiver latenter Steuern EUR 6.126.050,00 (i. Vj. EUR 1.696.353,00) –
11. Ergebnis nach Steuern -8.947.511,57 -1.480.422,75
12. Sonstige Steuern -204.744,39 -191.286,05
13. Jahresfehlbetrag -9.152.255,96 -1.671.708,80
14. Verlustvortrag -23.479.357,42 -21.807.648,62
15. Bilanzverlust -32.631.613,38 -23.479.357,42

Anhang für das Geschäftsjahr 2019

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Cramo AG mit Sitz in Feldkirchen ist im Amtsgericht München unter der Handelsregisternummer HRB 109409 eingetragen.

Der vorliegende Jahresabschluss der Cramo AG wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG und der Satzung aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Die Gliederung der Bilanz entspricht § 266 Abs. 2 und 3 HGB. Zum besseren Verständnis des Jahresabschlusses wurden die Sachanlagen um die Position „vermietete Maschinen“ und die Passivseite um den Posten „Sonderposten für Investitionszuschüsse“ ergänzt. Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung folgt dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

1. Immaterielle Vermögensgegenstände

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.

2. Sachanlagen

Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen.

Die Herstellungskosten für Bauten auf fremdem Grund und Boden werden entsprechend der Restlaufzeit des Mietvertrages abgeschrieben.

Für die Bewertung der Wirtschaftsgüter finden seit 1. Januar 2014 die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze der CRAMO Group Anwendung. Alle bestehenden und neu angeschafften Anlagen werden im Einklang mit § 253 Abs. 3 HGB über die Dauer Ihrer Nutzungsmöglichkeiten im Unternehmen vollständig bis auf EUR 0,00 abgeschrieben. Die lineare Abschreibung über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer beträgt im Wesentlichen einen Zeitraum von drei bis zwölf Jahren.

Geringwertige Anlagegüter, die der Vermietung dienen und mit einem Netto-Einzelwert von bis zu EUR 1.000,00 angeschafft wurden, sind im Jahr des Zugangs aktiviert und werden über ihre betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Die sonstigen geringwertigen Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 150,00 sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt. Für die sonstigen geringwertigen Anlagegüter mit einem Netto-Einzelwert von mehr als EUR 250,00 bis EUR 1.000,00 wird das steuerliche Sammelpostenverfahren aus Vereinfachungsgründen auch in der Handelsbilanz angewandt. Die aktivierten Anlagen werden im Sinne des Sammelpostens pauschalierend jeweils mit 20 % p. a. im Zugangsjahr und in den vier darauffolgenden Jahren abgeschrieben.

3. Finanzanlagen

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert ausgewiesen.

Die Werthaltigkeitsprüfung der Beteiligung Cramo GmbH & Co. KG, Wiener Neudorf, Österreich, wurde unter der konservativen Annahme vorgenommen, dass die Umsatzerlöse im Durchschnitt um 1,0 % zwischen den Jahren 2020 und 2024 ansteigen werden. Weiterhin wurde angenommen, dass sich die Nettoinvestitionen in das Anlagevermögen im Jahr 2019 auf EUR 2,5 Mio belaufen. Ferner wurde bei der Bewertung eine Discount Rate von 6,96 % berücksichtigt.

Die Werthaltigkeitsprüfung der Beteiligung KBS Infra GmbH, Mainz, wurde unter der konservativen Annahme vorgenommen, dass die Umsatzerlöse im Durchschnitt um 3,0 % zwischen den Jahren 2020 und 2024 ansteigen werden. Weiterhin wurde angenommen, dass sich die Nettoinvestitionen in das Anlagevermögen im Jahr 2020 auf EUR 11,0 Mio belaufen. Ferner wurde bei der Bewertung eine Discount Rate von 6,96 % berücksichtigt.

Es wird nicht erwartet, dass die Corona-Krise einen wesentlichen Einfluss auf die Werthaltigkeit der oben genannten Beteiligungen, haben wird.

4. Vorräte

Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips angesetzt.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

5. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit ihren Nennwerten aktiviert. Für das allgemeine Kreditrisiko im Forderungsbestand wurden angemessene Wertberichtigungen gebildet.

6. Liquide Mittel

Die liquiden Mittel werden mit den Nennwerten angesetzt.

7. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Auszahlungen vor dem Stichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

8. Latente Steuern

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und entlastung nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden saldiert ausgewiesen.

9. Sonderposten aus Investitionszuschüssen in das Anlagevermögen

Der Sonderposten enthält Investitionszuschüsse eines großen Konzerns zur Ausführung eines öffentlichen Bauprojektes aufgrund der zeitlichen Teilüberlassung und Umbau einer Niederlassung des Unternehmens.

Das Bauprojekt war zum Ende des Geschäftsjahres 2019 noch nicht abgeschlossen. Der Sonderposten wird mit Abschluss des Bauprojektes – voraussichtlich ab Jahr 2020 – entsprechend den Abschreibungen auf die bezuschussten Anlagegüter aufgelöst.

10. Rückstellungen

Die Rückstellung für Pensionen wurde nach dem Teilwertverfahren unter Verwendung der Richttafeln 2018 G ermittelt. Für die Abzinsung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz (10-Jahres-Durchschnittszinssatzes) bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren von 2,72 % verwendet. Erwartete Rentensteigerungen wurden, soweit vorhanden, mit 2,0 % berücksichtigt.

Aufgrund der Änderung des anzusetzenden Zinssatzes von Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen von sieben (1,97 % p. a. (7-Jahres-Durchschnittszinssatzes)) auf zehn Jahre ergibt sich ein ausschüttungsgesperrter Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB von TEUR 61 (i. Vj. TEUR 76).

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften und sind jeweils in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt.

11. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

12. Passiven Rechnungsabgrenzungsposten

Im passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Einnahmen ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag sind.

13. Fremdwährungsumrechnung

Die Umrechnung von Geschäftsvorfällen in fremder Währung erfolgt unter Anwendung von § 256a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag.

III. Erläuterungen zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen als auch die sonstigen Vermögensgegenstände sind bis auf Folgendes alle kurzfristig und innerhalb eines Jahres fällig.

In den sonstigen Vermögensgegenständen haben TEUR 219 (i. Vj. TEUR 201) eine Laufzeit von mehr als einem Jahr.

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 207 (i. Vj. TEUR 132) und sonstige Forderungen in Höhe von TEUR 4.461 (i. Vj. TEUR 0) enthalten.

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von TEUR 13 (i. Vj. TEUR 0) enthalten.

Die Restlaufzeiten gegenüber den verbundenen Unternehmen sind jeweils als kurzfristig anzusehen und innerhalb eines Jahres fällig.

3. Latente Steuern

Zum Bilanzstichtag bestehen unter Zugrundelegung eines Steuersatzes von 29,95 % aktive Steuerlatenzen aus körperschaft- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträgen von TEUR 0 (i. Vj. TEUR 6.056). Bei den Bewertungsunterschieden von Pensionsrückstellungen wurde vom Wahlrecht Gebrauch genommen und keine aktive Steuerlatenzen ausgewiesen TEUR 73 (i. Vj. TEUR 70).

4. Eigenkapital

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt TEUR 25.000 und ist in Tsd. 12.500 Inhaberaktien im Nennbetrag von jeweils EUR 2,00 unterteilt.

Die gesetzliche Rücklage besteht unverändert seit dem Vorjahr fort.

Es besteht zum 31. Dezember 2019 eine Ausschüttungssperre in Höhe von TEUR 0 (i. Vj. TEUR 6.126) aus der Aktivierung latenter Steuern.

5. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen gliedern sich wie folgt:

31.12.2019
TEUR
31.12.2018
TEUR
Ausstehende Rechnungen 681 766
Prämien/Provisionen 1.157 619
Depotschließungen/Restrukturierung 217 0
Urlaubsansprüche 298 289
Boniansprüche 230 215
Berufsgenossenschaft/Schwerbehinderte 175 158
Sonstiges 605 575
Summe 3.363 2.622

Unter dem Posten „Sonstiges“ sind Rückstellungen i. H. v. TEUR 600 (i. Vj. TEUR 485) ausgewiesen, die auf aktienbasierte Vergütungen zurückzuführen sind. In 2019 beträgt die Anzahl der Aktien 41.421 (i. Vj. 33.620) Stück.

6. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten, gegliedert nach Restlaufzeiten, setzen sich wie folgt zusammen:

Restlaufzeit
bis zu einem Jahr
TEUR
einem bis fünf Jahre
TEUR
ab fünf Jahre
TEUR
Gesamt
TEUR
aus Lieferung und Leistungen 1.701 0 0 1.701
(Vorjahr) (2.676) (0) (0) (2.676)
gegenüber verbundenen Unternehmen 7.531 56.000 0 63.531
(Vorjahr) (18.838) (41.000) (0) (59.838)
Sonstige 3.458 0 0 3.458
(Vorjahr) (2.960) (1.677) (0) (4.637)
Summe Verbindlichkeiten 12.690 56.000 0 68.690
(Vorjahr) (24.474) (42.677) 0 (67.151)

Bei den Verbindlichkeiten bestehen die handelsüblichen Eigentumsvorbehalte der Lieferanten.

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten aus Darlehensverpflichtungen in Höhe von TEUR 56.500 (i. Vj. TEUR 55.000) sowie aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 99 (i. Vj. TEUR 145) enthalten.

Die Darlehensverbindlichkeiten bestehen in Höhe von TEUR 56.500 (i. Vj. TEUR 55.000) gegenüber der Gesellschafterin.

7. Haftungsverhältnisse und sonstige außerbilanzielle finanzielle Verpflichtungen

Bei den sonstigen außerbilanziellen finanziellen Verpflichtungen handelt es sich ausschließlich um Dauerschuldverhältnisse aus Miet- und Leasingverträgen, die zum Abschlussstichtag bestanden haben.

Aus der nachfolgenden Übersicht ergeben sich die Fälligkeiten für Mietverträge:

Verpflichtungen aus Raummieten Depots
TEUR
Verpflichtungen aus Operating Lease
TEUR
davon ggü. verbundenen Unternehmen
TEUR
2020 3.155 5.125 0
2021-2025 4.051 3.067 0
nach 2025 0 0 0
Summe 7.206 8.192 0

Weitere außerbilanzielle Geschäfte wie Factoring, unechte Pensionsgeschäfte und Sale-and-lease-back-Geschäfte lagen zum Abschlussstichtag nicht vor.

8. Geschäfte mit nahestehenden Personen

Im Geschäftsjahr 2019 bestanden keine Geschäfte mit nahestehenden Personen zu marktunüblichen Bedingungen.

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

2019 2018
TEUR % TEUR %
Mieterlöse zzgl. Nebenumsätze 54.562 83,2 56.290 82,8
Erlösschmälerungen -6.752 -10,3 -5.523 -8,0
Verkaufserlöse für Baumaschinen 15.850 24,2 15.363 22,6
Verkaufserlöse Merchandise 1.004 1,5 1.044 1,5
Sonstige Umsatzerlöse 946 1,4 769 1,1
Summe 65.610 100,0 67.943 100,0

Die Umsätze werden im Wesentlichen in Deutschland erbracht.

Die sonstige Umsatzerlöse setzen sich im Wesentlichen aus den fakturierten Management Leistungen an die verbundenen Unternehmen TEUR 372 (i. Vj. TEUR 300), den weiterberechneten Personalerlösen an die verbundenen Unternehmen TEUR 257 (i. Vj. TEUR 178) und den Erlösen aus Bedienerschulungen (TEUR 149; i. Vj. TEUR 126) zusammen.

2. Periodenfremde Aufwendungen und Erträge

Die periodenfremden Aufwendungen betragen TEUR 92 (i. Vj. TEUR 10) und betreffen Steuernachzahlungen TEUR 92 (i. Vj. TEUR 10).

Im Berichtszeitraum wurden keine periodenfremden Erträge (i. Vj. TEUR 0) vereinnahmt.

3. Außerplanmäßige Abschreibungen

In 2019 wurden außerplanmäßige Abschreibungen i. H. v. TEUR 7 (i. Vj. TEUR 110) verbucht.

IV. Sonstige Angaben

1. Gesellschaftsorgane

Zum Vorstand der Cramo AG ist bestellt:

Herr Hartwig Finger, MBA, Vorstand, Schönberg

Unter Anwendung von § 286 Abs. 4 HGB wird auf die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstandes verzichtet.

Zum Aufsichtsrat sind bestellt:

Herr Leif Gustafsson, Stockholm/Schweden, Bauingenieur, Vorsitzender

Herr Aku Rumpunen, Espoo/Finland, B. of Science Economics and Geography

Herr Martin Holmgren, Stockholm/Schweden, B. of Science in Business Administration

Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich auf EUR 0,00.

2. Anzahl der Arbeitnehmer

Die Gesellschaft beschäftigte durchschnittlich 306 Angestellte (i. Vj. 293 Angestellte).

2019 2018
Management (ohne Geschäftsführer) 10 6
Verwaltung 36 38
Vertrieb/Operatives Geschäft 260 249
Summe 306 293

3. Anteilsbesitz

Angaben zu Unternehmen, an denen die Gesellschaft Anteile von mehr als 20 % hält:

Unternehmen Art der Beteiligung Anteil am Kapital
%
Eigenkapital zum 31.12.2019
TEUR
Ergebnis 2019
TEUR
KBS Infra GmbH, Mainz, Deutschland u 1 100 7.835 0
Cramo GmbH & Co. KG, Wiener Neudorf, Österreich u 1 100 7.112 1.983
Cramo GmbH, Wiener Neudorf, Österreich u 1 100 137 60
Cramo Kft., Budapest, Ungarn m2 100 1.251 407

1 u = unmittelbare Beteiligung
2 m = mittelbare Beteiligung

4. Konzernzugehörigkeit und Konzernrechnungslegungspflicht

Der Abschluss der Cramo AG wird in den Konzernabschluss der obersten Konzernmuttergesellschaft Cramo Plc, Vantaa/Finnland, einbezogen. Die Cramo Plc ist an der finnischen Börse notiert und veröffentlicht auf der Homepage unter www.cramo.com ihren IFRS-Konzernabschluss. Zusätzlich wird der Konzernabschluss der Muttergesellschaft in englischer Sprache in Deutschland offengelegt. Aufgrund dessen ist die CRAMO AG gemäß § 291 Abs. 2 des Handelsgesetzbuches von der Verpflichtung zur Erstellung, Prüfung und Offenlegung eines Konzernabschlusses befreit. In dem nach den IFRS aufgestellten befreienden Konzernabschluss der Cramo Plc sind keine Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden angewandt worden, die von den nach deutschem Recht maßgeblichen IFRS-Vorschriften (bei Anwendung des § 315 a Abs. 3 HGB) abweichen, wie sie in der EU anzuwenden sind. Der Konzernabschluss der Cramo Plc umfasst die Gewinn- und Verlustrechnung, die Bilanz und Board of Directors Report; zusätzlich wurden eine Eigenkapitalveränderungs- und eine Kapitalflussrechnung erstellt.

5. Prüfungs- und Beratungsgebühren

Auf die Angabe des Gesamthonorars des Abschlussprüfers wird verzichtet, da die Gesellschaft in den Konzernabschluss der Cramo Plc, Vantaa/Finnland, einbezogen wird und die entsprechenden Angaben in deren Konzernanhang enthalten sind.

VI. Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Vorstand der Gesellschaft schlägt vor, den Jahresfehlbetrag i. H. v. EUR 9.152.255,96 auf neue Rechnung vorzutragen.

VII. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Zum 5. Februar 2020 hat das niederländische Vermietunternehmen Boels Topholding B.V. 93,04 % aller Aktien von Cramo Plc erworben. Im Rahmen Akquisition durch Boels ist geplant die Aufsichtsratsbesetzung umzustrukturieren. Seit Januar 2020 breitet sich das neuartige Coronavirus weltweit weiter aus (Coronavirus-Pandemie). Als wertbegründendes Ereignis nach dem Stichtag 31. Dezember 2019 wurde die Pandemie mit ihren Auswirkungen auf den Ansatz und die Bewertung im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 nicht berücksichtigt. Wir verweisen auf unsere Ausführungen im Lagebericht.

 

Feldkirchen, den 15. Mai 2020

Cramo AG

Vorstand

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2019

Anschaffungs- und Herstellungskosten
1.1.2019
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
Umbuchungen
EUR
31.12.2019
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.236.104,78 0,00 0,00 0,00 2.236.104,78
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken 5.300.845,13 228.994,51 64.463,96 0,00 5.465.375,68
2. Vermietete Maschinen 91.511.448,26 10.723.909,42 4.454.282,87 31.365,00 97.812.439,81
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.517.353,44 837.939,34 148.695,32 0,00 7.206.597,46
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.100.771,82 415.037,14 0,00 -31.365,00 1.484.443,96
104.430.418,65 12.205.880,41 4.667.442,15 0,00 111.968.856,91
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 25.847.996,83 0,00 939.049,01 0,00 24.908.947,82
132.514.520,26 12.205.880,41 5.606.491,16 0,00 139.113.909,51
Kumulierte Abschreibungen
1.1.2019
EUR
Abschreibungen des Geschäftsjahres
EUR
Abgänge
EUR
31.12.2019
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.826.732,13 250.370,38 0,00 2.077.102,51
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken 4.173.680,62 264.882,06 64.860,64 4.373.702,04
2. Vermietete Maschinen 36.626.162,98 10.758.628,93 3.176.597,37 44.208.194,54
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.136.988,77 701.248,94 141.808,36 4.696.429,35
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00
44.936.832,37 11.724.759,93 3.383.266,37 53.278.325,93
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00
46.763.564,50 11.975.130,31 3.383.266,37 55.355.428,44
Buchwerte
31.12.2019
EUR
31.12.2018
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 159.002,27 409.372,65
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken 1.091.673,64 1.127.164,51
2. Vermietete Maschinen 53.604.245,27 54.885.285,28
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.510.168,11 2.380.364,67
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.484.443,96 1.100.771,82
58.690.530,98 59.493.586,28
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 24.908.947,82 25.847.996,83
83.758.481,07 85.750.955,76

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019

A. Geschäft und Rahmenbedingungen

Rechtliche Struktur und Dienstleistungen

Die Cramo AG, Feldkirchen, ist einer der größten herstellerunabhängigen Baumaschinenvermieter und -händler Deutschlands. Mit 47 Stützpunkten in Deutschland (Stand 31. Dezember 2019), bietet die Cramo AG umfassende Dienstleistungen im Bereich der Vermietung und Verkauf von Baumaschinen, sowie der Vermietung von Baugeräten, Werkzeugen und Hebebühnen an. Im Wesentlichen wurde der Umsatz im Kernmarkt Deutschland erzielt.

Gesellschafterin der Cramo AG war im Geschäftsjahr 2019 die an der finnischen Börse notierte Konzernmutter Cramo Plc Vantaa/Finnland. Die Cramo AG ist in die Geschäftsprozesse der Cramo Plc integriert.

B. Branchenentwicklung und Geschäftsverlauf

Obwohl auch für das Jahr 2019 eine nachlassende Dynamik erwartet wurde (2,5 % Anstieg des Gesamtumsatzes in der deutschen Baumaschinenvermietungsbranche von BBI prognostiziert), lief die Konjunktur im vergangenen Jahr statt dessen erneut auf Hochtouren (6,5 % – BBI Januar 2020).

Der Ausblick auf das Jahr 2019 ging von leicht steigenden Umsatzerlösen aus. Während die Verkaufserlöse das Vorjahresniveau leicht übertrafen, konnten die Vermietumsätze des Jahres 2018 nicht erreicht werden. Das Jahresergebnis 2019 verschlechterte sich im Vergleich zum Vorjahr erneut.

Insgesamt sanken die Gesamterlöse auf EUR 65,6 Mio (-3,4 %). Die Kundenstruktur ist nach wie vor stark segmentiert und teilt sich auf in Bauunternehmen, Industrie, Handwerk, Garten- und Landschaftsbaubetriebe, Dienstleistungsgewerbe (Hausverwalter, Gebäudemanagement usw.) und Privatkundschaft.

Der Gesamtumsatz mit Fremden verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr auf EUR 64,3 Mio (-4,3 %), in diesem Zusammenhang hat sich der Materialaufwand bezogen auf die Betriebsleistung zum Vorjahresvergleich ebenfalls verringert.

Der Mietumsatz zzgl. Nebenumsätze nach Erlösschmälerungen (d. h. weiterberechnete Reparaturkosten, Reinigungskosten, Betankungen und Hilfsstoffe sowie weiterberechnete Transport- und Versicherungsleistungen, Merchandise Produkte und sonstige Leistungen) liegt mit EUR 49,8 Mio (-5,3 %) unter dem Vorjahresniveau.

Da im Jahr 2018 Abverkauf von Gebrauchtmaschinen aus der Mietflotte durchgeführt wurde lag der Gesamtumsatz im Jahr 2019 mit EUR 5,1 Mio (-25,0 %) unter dem Vorjahresniveau.

Dem Gegenüber lag im Bereich Verkauf Neumaschinen der Umsatz mit EUR 10,7 Mio deutlich über Vorjahresniveau (+24,4 %).

C. Vermögens-Finanz und Ertragslage

Die folgenden Leistungsindikatoren geben einen Überblick über den Verlauf des abgelaufenen Geschäftsjahres, wobei Umsatzerlöse und Jahresergebnis die für die interne Steuerung der Gesellschaft verwendeten bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren darstellen.

Vermögenslage

Die Vermögenslage zeigt eine Verringerung der Bilanzsumme von EUR 103,5 Mio auf EUR 96,8 Mio (-6,5 %). Die Veränderungen der Aktivseite resultieren im Wesentlichen aus der Wertberichtigung der aktiven latenten Steuern (EUR -6,1 Mio), der Verringerung der Kundenforderungen (EUR -1,8 Mio), der immateriellen Vermögenswerte (EUR -0,3 Mio) und der Sachanlagen (EUR -0,8 Mio). Dem gegenüber steht eine Erhöhung der Verbundforderungen (EUR +3,3 Mio) aufgrund der Gewinnabführung der KBS Infra GmbH.

Zusammengefasst stellt sich die Vermögenslage wie folgt dar:

31.12.2019 31.12.2018
TEUR % TEUR %
Vermögen
Immaterielle Vermögegenstände 159 0,2 409 0,4
Sachanlagen 58.691 60,7 59.494 57,4
Finanzanlagen 24.909 25,7 25.848 25,0
Übrige langfristige Aktiva 219 0,2 6.327 6,1
Mittel- und Langfristiges Vermögen 83.978 86,8 92.078 88,9
Vorräte 1.200 1,2 1.223 1,2
Kundenforderungen 6.481 6,8 8.258 7,9
Verbundforderungen 4.667 4,8 1.405 1,4
Übrige kurzfristige Aktiva 391 0,4 480 0,5
Liquide Mittel 44 0,0 97 0,1
Kurzfristiges Vermögen 12.783 13,2 11.463 11,1
Gesamtsumme 96.761 100,0 103.541 100,0

Beteiligungen

Die österreichische Gesellschaft, die Cramo GmbH & Co. KG, Wiener Neudorf, konnte das Ergebnis mit TEUR 1.983 (i. Vj. TEUR 1.932) im Geschäftsjahr 2019 erneut verbessern.

Die ungarische Gesellschaft, die Cramo Kft., Budapest, schloss das Geschäftsjahr 2019 wie bereits im Vorjahr mit einem erneut verbesserten Gewinn von TEUR 407 (i. Vj. TEUR 295).

31.12.2019 31.12.2018
TEUR % TEUR %
Kapital
Gezeichnetes Kapital 25.000 25,8 25.000 24,1
Kapitalrücklage 30.201 31,2 30.201 29,2
Gewinnrücklage 105 0,1 105 0,1
Bilanzverlust -32.631 -33,7 -23.479 -22,7
Eigenkapital 22.675 23,4 31.827 30,7
Pensionsrückstellung 1.037 1,1 1.088 1,1
Verbundverbindlichkeiten 56.000 57,8 41.000 39,6
Mittel- und Langfristiges Fremdkapital 57.037 58,9 42.088 40,7
Kurzfristige Rückstellungen 3.363 3,5 2.622 2,5
Lieferantenverbindlichkeiten 1.701 1,8 2.676 2,6
Verbundverbindlichkeiten 7.531 7,8 18.838 18,2
Leasingverbindlichkeiten 0 0,0 0 0,0
Übrige kurzfristige Passiva 4.454 4,6 5.490 5,3
Kurzfristiges Fremdkapital 17.049 17,7 29.626 28,6
Gesamtsumme 96.761 100,0 103.541 100,0

Zum 31. Dezember 2019 beträgt die Eigenkapitalquote 23,4 %.

Die Erhöhung der Verbundverbindlichkeiten resultiert aus einem im August 2019 ausgezahltem kurzfristigen Darlehen von EUR 1,5 Mio zur Finanzierung der Maschinenflotte.

Cramo AG war und ist auch weiterhin jederzeit in der Lage, den Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

Finanzlage

Die Entwicklung des Cashflows stellt sich wie folgt dar:

2019
TEUR
2018
TEUR
Jahresergebnis -9.152 -1.672
Abschreibungen auf immaterielles Vermögen und Sachanlagen 11.975 11.468
Cashflow aus Veränderung von Vermögenswerten und Schulden 1.538 -2.252
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 4.361 7.544
Cashflow aus Investitionstätigkeit -6.595 -27.022
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 2.181 19.508
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 97 67
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 44 97

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist positiv und beträgt EUR 4,4 Mio (i. Vj. EUR 7,5 Mio)

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit wurde im Wesentlichen von den Investitionen in das Anlagenvermögen geprägt.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit von EUR 2,2 Mio ist auf die Erhöhung von Darlehensverpflichtungen im Verbund zurückzuführen

Ertragslage

Im Einzelnen stellt sich die Entwicklung der Ertragslage wie folgt dar:

2019 2018
TEUR % TEUR %
Umsatz 65.610 100,0 67.943 100
Materialaufwand -32.528 -49,6 -33.915 -49,9
Rohertrag 33.082 50,4 34.028 50,1
Sonstige betriebliche Erträge 1.204 1,8 2.234 3,3
Personalaufwand -16.513 -25,2 -14.768 -21,7
Abschreibungen -11.975 -18,3 -11.468 -16,9
Übriger betrieblicher Aufwand -11.035 -16,8 -12.704 -18,7
Betriebsergebnis -5.237 -8,0 -2.867 -4,2
Finanzergebnis 2.936 4,5 -110 -0,2
Steuern -6.851 -10,4 1.115 1,6
Jahresergebnis -9.152 -13,9 -1.672 -2,5

Das Geschäftsjahr 2019 schließt mit einem Jahresergebnis von TEUR -9.152 nach TEUR -1.672 im Vorjahr. Dieses Jahresergebnis resultiert hauptsächlich aus Folgendem:

Die Minderung des Umsatzes ist hauptsächlich auf den Rückgang der Vermietumsätze (EUR 2,8 Mio (-5,4 %)) zurückzuführen.

Die Minderung der sonstigen betrieblichen Erträge ist vor allem auf den Rückgang der Erträge aus Auflösung von Pauschalwertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber dem Vorjahr (TEUR 238, i. Vj. TEUR 950) zurückzuführen.

Die Minderung des Materialaufwands ist im Wesentlichen auf den Rückgang der Subrentalkosten (EUR -0,8 Mio) und der damit verbundenen Transportkosten (EUR -0,3 Mio), sowie der weiteren Optimierung der Flottenfinanzierung im Bereich operational lease (EUR -0,6 Mio) zurückzuführen.

Die Abschreibungen belaufen sich über dem Vorjahresniveau. Die Erhöhung resultiert aus in dem Jahr 2019 durchgeführten Investitionen. In 2019 wurden außerplanmäßige Abschreibungen i. H. v. TEUR 7 (i. Vj. TEUR 110) verbucht.

Die Erhöhung der Personalkosten (TEUR 1.745) ist im Wesentlichen auf den Anstieg der Mitarbeiteranzahl im Jahr 2019.

Der Unterschied des übrigen betrieblichen Aufwands in 2019 im Vergleich zu 2018 resultiert hauptsächlich aus den im Vorjahr angefallenen Erwerbskosten für die KBS Infra GmbH (TEUR 863) und der Beauftragung einer Unternehmensberatung (TEUR 611).

Die Erhöhung der Finanzkosten ist im Wesentlichen auf den Anstieg des Zinsaufwands für Darlehen (TEUR 174) zurückzuführen. Dem gegenüber steht ein deutlicher Anstieg der Erträge aus Beteiligungen (TEUR 3.188).

Der Rückgang des Jahresergebnisses ist hauptsächlich durch die Ausbuchung der Steuerlatenzen beeinflusst.

D. Risikomanagement

Risiken aus der konjunkturellen Entwicklung ergeben sich insbesondere aufgrund der Abhängigkeit zur Baubranche. Diesen Risiken wird durch die Verlagerung von Investitionen in neue Geschäftsfelder und Kundensegmente bewusst entgegengewirkt.

Durch den zunehmenden Trend der Kunden Investitionsgüter kurz und langfristig anzumieten, ergeben sich erhebliche Umsatzpotenziale.

Vor dem Hintergrund der gesetzlichen Regelungen prüft die Geschäftsführung fortlaufend die externen und internen Einflussfaktoren (z. B. Auftragsbestand in der Vermietung, Auslastung, Zahlungsverhalten, Liquiditätsstatus und Kostenentwicklung) und erwägt Chancen und Risiken für alle unternehmerisch relevanten Entscheidungen und Aktivitäten ab. Dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Managements obliegt es, diese Risiken frühzeitig zu erkennen, aktiv anzugehen und verantwortungsbewusst zu steuern. Gemäß dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) hat die Gesellschaft ein Risikomanagementsystem eingeführt, das in die Unternehmenssteuerung des Unternehmens integriert ist und sicherstellt, dass der Vorstand bestands- und entwicklungsgefährdende Risiken frühzeitig erkennt.

Die Wirksamkeit der zur Risikoüberwachung erforderlichen Prozesse und Kontrollinstrumente untersteht der laufenden Beobachtung durch den Vorstand und wird kontinuierlich fortentwickelt. Dies ist Grundlage und Ansatzpunkt für eine effektive Risikosteuerung und somit ein wichtiger Beitrag zur Absicherung einer positiven Unternehmensentwicklung.

Das Risikomanagement-System der Cramo AG umfasst auch die wesentlichen Risiken der von der Cramo AG beherrschten Tochtergesellschaften. Somit sind die Tochtergesellschaften in das Risikomanagement-System der Muttergesellschaft integriert. Dieses wiederum ist in das Risikomanagement-System der Cramo Plc eingegliedert.

Die Risiken bewegen sich insgesamt im branchenüblichen Rahmen. Rechtliche oder wirtschaftliche Bestandsgefährdungspotenziale sind derzeit nicht erkennbar. Nachfolgend sind die Risiken absteigend nach ihrer Bedeutung für die Gesellschaft angegeben:

Marktrisiken

Konjunkturelle Schwankungen der gesamten Bauwirtschaft in Zentraleuropa beeinflussen das reine bedarfsbezogene Mietgeschäft nur teilweise, da die meisten Kunden aufgrund nicht vorhandener Finanzierungsmöglichkeiten gerade in schlechten konjunkturellen Zeiten auf Mietgeräte zurückgreifen.

Die Vermietumsätze (Preise) werden vorrausichtlich in den nächsten Jahren weiter unter Druck bleiben.

Diebstahl- und Unterschlagungsrisiken der Mietflotte konnten in den letzten Jahren durch den Einbau elektronischer Maschinenüberwachungssysteme nahezu vollständig eliminiert werden. Hierdurch können die Maschinen jederzeit in ganz Europa exakt lokalisiert und kontrolliert werden.

Saisonale Wetterrisiken, die die Gesamtbauwirtschaft betreffen, haben eine wesentliche Auswirkung auf die Gesamtnachfrage im Bereich Vermietung wie auch im Verkauf. Diese Bedingungen sind jedoch für alle Wettbewerber identisch.

Finanzielle Risiken

Beim Finanzmanagement verfolgt das Unternehmen das Ziel einer langfristigen Absicherung gegen sämtliche finanzielle Risiken.

Der mittel- und langfristige Erfolg der Gesellschaft hängt von der strategischen Richtung und dem Geschäftsmodell der Gesellschaft ab, sowie von ihrer Fähigkeit, die gewählte Strategie umzusetzen. Die Gesellschaft hat in 2014 ein IBS Enterprise Resource Planning System („ERP“), das schon seit mehreren Jahren in anderen Cramo Ländern erfolgreich funktioniert und eingesetzt wird. Dieses ERP ist das integrierte Rechnungslegungssystem der Gesellschaft. Es bildet die Grundlage für ein externes und internes Berichterstattungssystem. Das System, zusammen mit einem Business Intelligence System („CraBI“), dient dazu, Budgetabweichungen frühzeitig zu identifizieren, zu berichten, zu überwachen und aktiv zu steuern.

Im Jahr 2017 wurde die bisher genutzte Software zur Bearbeitung von Lieferantenrechnungen durch ein intelligentes Purchase-to-Pay System („C-BUY“) ersetzt. Diese Software, welche auch in anderen Cramo Ländern genutzt wird, deckt den kompletten Einkaufsprozess von der Bestellung bis zur Zahlung an den Lieferanten, fortschreitend automatisiert, ab.

Zur Minimierung von Ausfallsrisiken verfügt Cramo AG über ein effizientes Mahnwesen. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Im Geschäftsjahr 2019 konnte die Pauschalwertberichtigung weiterhin um TEUR 238 (i. Vj. TEUR 850) gemindert werden.

Besondere Risiken aus Wechselkursschwankungen bestehen nicht, da der Konzern überwiegend in Euro fakturiert.

Die finanzielle Situation der Cramo AG wird von der Muttergesellschaft Cramo Plc beeinflusst.

Betriebsrisiken

Gängige Betriebs- und Umweltrisiken sind durch entsprechende Versicherungen gedeckt.

E. Prognosebericht

Hinsichtlich der Umsatzerwartungen für das laufende Jahr 2020 äußerten sich die Händler und Vermieter von Baumaschinen und Baugeräten erneut eher vorsichtig optimistisch. Entsprechend wird von einem leichten Plus des Gesamtumsatzes in Höhe von etwa 2,5 % ausgegangen (bbi-Branchenkonjunktur-Bericht, Stand Januar 2020).

Die Vermietung der Maschinen und Geräte wird auch im Jahr 2020 das Kerngeschäft der Cramo AG sein. Die weitere Entwicklung des Geschäfts mit Arbeitsbühnen und Tools liegt dabei im Fokus.

F. Chancen und Ausblick

In den ersten Monaten des Geschäftsjahres 2020 sind die erzielten Umsatzerlöse aus Vermiet- und Verkaufsgeschäft über Vorjahresniveau.

Wir gehen in unserer Prognose davon aus, dass die Corona-Krise noch bis in den Sommer 2020 hineinandauern wird. Bedingt durch die Corona-Krise gehen wir von sinkenden Umsatzerlösen für 2020 gegenüber 2019 aus.

G. Abhängigkeitsbericht

Entsprechend der gesetzlichen Vorschrift des § 312 AktG hat der Vorstand in einem gesonderten Abhängigkeitsbericht für das Geschäftsjahr 2019 die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen dargestellt und am Ende folgende, gesetzlich vorgeschriebene Erklärung abgegeben:

„Wir erklären, dass die Cramo AG nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen und die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und dadurch, dass die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, nicht benachteiligt wurde.“

 

Feldkirchen, den 15. Mai 2020

Cramo AG

Vorstand

Bericht des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr vom 01.01.2019 – 31.12.2019

Cramo AG, Feldkirchen

Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2019 in vier gemeinsamen Sitzungen mit dem Vorstand über dessen Tätigkeit, den Gang der Geschäfte und die Lage der Aktiengesellschaft informiert.

Bei den durchgeführten Prüfungen haben sich keinerlei Beanstandungen ergeben.

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019 ist durch KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, einer Jahresabschlussprüfung unterzogen worden – es ergaben sich keine Beanstandungen.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Vorschlag für die Verwendung des Jahresergebnisses 2019 geprüft und vom Bericht der KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, zustimmend Kenntnis genommen.

Er billigt den Jahresabschluss und schlägt vor, den Jahresabschluss 2019 festzustellen, dem Vorschlag zur Verwendung des Jahresergebnisses zuzustimmen und dem Vorstand für das Geschäftsjahr 2019 Entlastung zu erteilen.

 

Feldkirchen, den 25. May 2020

Cramo AG

Aufsichtsrat

Peter (Pierre) Boels, The owner and CEO of Boels Group

Elisabeth (Lilian) Boels-van Kerkom, Deputy Chairman of Cramo Board of Director

Johannes (Jan Piet) Valk, Chief Financial Officer of Boels Topholding B.V

BESCHLUSS DER HAUPTVERSAMMLUNG

Cramo AG

Die unterzeichnende alleinige Gesellschafterin der obengenannten Gesellschaft beschließt hiermit unter Einhaltung der gesetzlichen und vertraglichen Fristen und Formvorschriften folgendes:

1.

Der vorliegende Jahresabschluss zum 31.12.2019 wird festgestellt.

2.

Der Jahresfehlbetrag 2019 in Höhe von EUR 9.152.255,96 wird auf neue Rechnung vorgetragen.

3.

Der Geschäftsleitung wird für 2019 Entlastung erteilt.

 

Feldkirchen, den 25. Mai 2020

Cramo Plc

Martin Holmgren, CEO

Ville Halttunen, CFO

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Cramo AG, Feldkirchen

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Cramo AG, Feldkirchen – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Cramo AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

München, den 15. Mai 2020

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Duschl, Wirtschaftsprüfer

Kaiser, Wirtschaftsprüfer

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