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DFV Deutsche Familienversicherung AG – Jahresfehlbetrag mehr als verzwanzigfacht

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geralt / Pixabay

DFV Deutsche Familienversicherung AG

Frankfurt am Main

Geschäftsbericht DFV 2018

Vorwort des Vorstandes

Die im Jahr 2007 gegründete Deutsche Familienversicherung ist seit dem 04.12.2018 an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Es war ein Börsengang in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld, das sich so nicht vorhersehen ließ, als Gesellschafter, Aufsichtsrat und Vorstand den Beschluss gefasst hatten, einen IPO (Initial Public Offering) zu wagen. Die Deutsche Familienversicherung hat für die Vorbereitungen nicht einmal ein Jahr gebraucht, ein Jahr, das aufgrund der Absicht, an die Börse zu gehen, mit erheblichem administrativem Aufwand verbunden war. Die rechtlichen und technischen Vorbereitungen haben die Stäbe der Deutschen Familienversicherung personell erheblich gefordert und die damit einhergehenden Aufwendungen waren hoch.

Neben den Vorbereitungen auf den Börsengang musste der normale Geschäftsbetrieb weitergehen und so ist es trotz des mit dem geplanten Börsengang verbundenen Mehraufwands gelungen, ein Geschäftsergebnis zu realisieren, das in der Firmengeschichte das beste bisher erzielte darstellt.

Der Vorstand ist den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr weit überdurchschnittliches Engagement im Jahr 2018 dankbar und hielt es deshalb im Einvernehmen mit den Gesellschaftern und dem Aufsichtsrat für angezeigt, dass alle 111 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Familienversicherung im Rahmen des Börsengangs am Unternehmen beteiligt werden. So hatten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Gelegenheit, insgesamt 35.000 Aktien zum Nennwert von € 2,00 zu erwerben. Wir sind stolz darauf und dankbar dafür, dass nun alle, die einen Beitrag zum Erfolg der Deutschen Familienversicherung geleistet haben, sagen können, dass sie Aktionäre der Deutschen Familienversicherung sind.

Der Börsengang selbst war ein herausragendes Ereignis und es ist das erste Mal der Fall gewesen, dass das Läuten der Glocke in den Räumen der Wertpapierbörse zum Zeichen der Erstnotierung von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens begleitet wurde.

Die Deutsche Familienversicherung ist ein InsurTech, also die Kombination aus einem Versicherungs- und einem Technologieunternehmen. Die Digitalisierung des Unternehmens, die in diesem Geschäftsbericht detailliert beschrieben wird, die von Stiftung Warentest bestätigte weit überdurchschnittliche Qualität der angebotenen Versicherungsprodukte und das starke Unternehmenswachstum bestätigen die Ausnahmestellung der Deutschen Familienversicherung.

Folgerichtig ist die Deutsche Familienversicherung seit dem 04.12.2018 das einzige in Europa börsennotierte InsurTech.

 

Frankfurt, 11. April 2019

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Stefan Knoll, Vorsitzender des Vorstandes, CEO

Lagebericht

1 Wirtschaftliches Umfeld und Branchenentwicklung

Das Jahr 2018 war mit einer vorläufigen Wachstumsrate des Bruttoinlandsproduktes von rund 1,6 % das zehnte Jahr eines wirtschaftlichen Aufschwungs in Deutschland. Auch die Zahl der Erwerbstätigen und die Arbeitslosenquote verzeichneten neue Bestmarken.

Allerdings lag das Wachstum infolge steigender politischer Unsicherheitsfaktoren, etwa ungeklärter Bedingungen des Austritts des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union, der Zunahme globaler Handelskonflikte sowie der langwierigen Regierungsbildung in Deutschland und im Frühjahr der Wahlen in Italien, deutlich unter den Wachstumsraten des Vorjahres. Hinzu kamen aufgrund der Probleme mit Schadstoffemissionen und drohenden Fahrverboten vor allem in Deutschland deutliche Einbußen in der Automobilbranche.

Die Inflation stieg im Vergleich zu 2017 von 1,8 % auf 1,9 %, blieb jedoch, insbesondere bezogen auf die um Energie- und Lebensmittelpreise bereinigte Kerninflation, hinter der von der Europäischen Zentralbank (EZB) angestrebten Zielmarke zurück. Auch wenn die EZB die Beendigung ihres Anleihenkaufprogramms zum Jahresende angekündigt hat, wird sie Mittelzuflüsse aus fällig werdenden Renten auch nach Ende des Programms weiter in Anleihen investieren. Damit bestehen weiterhin Unsicherheiten hinsichtlich der Reduzierung der Bilanzsumme der EZB und somit der Umsetzung der geldpolitischen Wende. Folglich verharrt das Zinsniveau auf unverändert niedrigem Niveau. So lag etwa die Rendite 10-jähriger deutscher Staatsanleihen zu Beginn des Jahres 2018 bei etwa 0,44 %, stieg dann auf nahezu 80 Basispunkte und schloss angesichts wachsender Verunsicherung der Investoren zum Jahresende bei etwa 17 Basispunkten.

ENTWICKLUNG DER INFLATIONSRATE IN %

10-JÄHRIGE BUNDESANLEIHE

Die Verunsicherung der Kapitalanleger führte auch zu erheblichen Kursrückgängen bei Aktien. So verlor der deutsche Leitindex DAX rund 18 % und der Euro STOXX 50 rund 11 %.

DAX-PERFORMANCE INDEX/EURO STOXX 50

Neben den weltpolitischen Herausforderungen stellt im Euroraum der demografische Wandel mit anhaltend niedrigen Geburtenraten und einer erwarteten Überalterung der Gesellschaft, insbesondere in Deutschland, ein großes Problem für die Sozialversicherungssysteme dar. Andererseits ergeben sich aus diesem Wandel größere Wachstumspotenziale für die Kranken- und Pflegeversicherungsprodukte der Deutschen Familienversicherung.

Die Prämieneinnahmen der deutschen Versicherungswirtschaft entwickelten sich auch im Jahr 2018 positiv. Die vorläufigen Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) weisen ein Prämienwachstum von rund 2,1 % für die deutsche Versicherungswirtschaft aus.

2 Entwicklung des Geschäftsverlaufs und Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft

Überblick über den Geschäftsverlauf 2018

Die Deutsche Familienversicherung blickt auf ein äußerst erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Das Jahr war gekennzeichnet durch das weiterhin hervorragende Abschneiden der Versicherungsprodukte der Deutschen Familienversicherung bei Stiftung Warentest, bahnbrechende Fortschritte bei der Digitalisierung des Unternehmens, das sehr starke Bestandswachstum – vor allem in der Krankenzusatzversicherung – sowie den erfolgreichen Börsengang des Unternehmens.

Die Bestandsbeiträge stiegen im Jahresvergleich von T€ 72.909,6 um 3,8 % auf T€ 75.657,3. Berücksichtigt man den Effekt aus der Beendigung der Mitversicherung an einem Versicherungsportfolio in der Gebäudeversicherung zum 31.12.2017 und dem Run-off der Elektronikversicherung, so lag das Wachstum der Bestandsbeiträge bei 19,7 %. Das starke Wachstum der Deutschen Familienversicherung fußt auf drei Säulen, der Produkt-, Digitalisierungs- und Vertriebskompetenz.

Die herausragende Qualität der Produkte wurde auch im Jahr 2018 unter Beweis gestellt. Dem Grundsatz „Einfach. Vernünftig.“ folgend, bietet die Deutsche Familienversicherung ihren Kunden ausschließlich Produkte an, bei denen der Kunde sich einen sehr schnellen Überblick über den Versicherungsschutz und die Prämien verschaffen kann. Die Qualität der Versicherungsprodukte wurde erneut durch mehrere Testsiegel bestätigt. Der DFV-ZahnSchutz schnitt im Frühjahr zum dritten Mal in Folge als Testsieger bei Stiftung Warentest ab. Aber auch mit den Tarifen DFV-KrankenGeld und DFV-KlinikSchutz gelang es, als Testsieger bei Stiftung Warentest abzuschließen. Zu guter Letzt schloss der DFV-UnfallSchutz Exklusiv im vierten Quartal 2018 mit einem „Sehr gut“ ab.

Die Deutsche Familienversicherung setzte im Jahr 2018 ihre Digitalisierung konsequent fort. So konnten die digitalen Abschluss-, Policierungs- und Schadenregulierungsprozesse im zweiten Quartal der breiten Öffentlichkeit vorgestellt und kurz darauf in Produktion gesetzt werden. Bereits zu diesem Zeitpunkt ermöglichte die Deutsche Familienversicherung ihren Kunden die Nutzung von Sprachsteuerungsmedien wie Amazon Echo. Seit dem vierten Quartal ist die Deutsche Familienversicherung das weltweit erste Versicherungsunternehmen, das seinen Kunden einen vollständigen Abschluss eines Versicherungsvertrages über den digitalen Assistenten „Alexa“ anbietet, inkl. der Bezahlfunktionen.

Die dritte Säule des Wachstums ist die Ausrichtung auf drei Vertriebswege: Während im Jahr 2018 rund 73 % des Neugeschäfts online erfolgten, entstammen rund 19 % des Neugeschäfts aus Kooperationen. Über Makler wurden ca. 8 % der Abschlüsse des Jahres 2018 getätigt. Der Online-Vertrieb in Verbindung mit den vollständig digitalisierten Policierungsprozessen erlaubt eine weitreichende Skalierbarkeit des Neugeschäfts.

Die Deutsche Familienversicherung hat das Geschäftsjahr mit einem Verlust vor Steuern von T€ 7.433,9 (Vorjahr: Gewinn von T€ 1.432,7) abgeschlossen. Folgende Entwicklungen haben maßgeblich zu diesem Ergebnis beigetragen:

2.1.1 Beitragsentwicklung

Die gebuchten Bruttobeiträge von T€ 66.522,2 lagen zwar um T€ 4.132,7 (5,8 %) unter dem Wert des Vorjahres, was maßgeblich auf die Beendigung der Mitversicherung an einem Portfolio in der Gebäudeversicherung zurückzuführen ist. Um diesen Effekt bereinigt wären die gebuchten Bruttobeiträge um 10,1 % gestiegen.

Dieser Anstieg ist auf das starke Wachstum im Geschäftsbereich der Kranken- und Pflegezusatzversicherungen zurückzuführen. In diesem Geschäftsbereich ist der Bestand an Versicherungsverträgen von 314.095 Ende 2017 um 30.378 (+ 9,7 %) auf 344.473 angestiegen. Damit einher ging eine noch höhere Steigerung der gebuchten Beiträge, die im Jahresvergleich um fast 16 % auf T€ 61.951,6 anstiegen.

Die Einführung des Produktmodells unter der Bezeichnung „16er-Matrix“ war eine wichtige Voraussetzung für die Umsetzung der Digitalisierungsstrategie der Deutschen Familienversicherung. Digitalisierung auf ein reines Prozess- und IT-Thema zu verkürzen, bedeutet, das Bedürfnis der Kunden nach bedarfsgerechten und verständlichen Produkten zu ignorieren. Sowohl im Jahr 2017 als auch im Jahr 2018 wurde die Deutsche Familienversicherung von dem namhaften, unabhängigen Analysehaus der Versicherungswirtschaft Morgen & Morgen und dem Versicherungsmagazin, einer der führenden Fachzeitschriften für Versicherungsvermittler, in der Kategorie Produktdesign/Versicherungstechnik für diese Produktinnovation der 16er-Matrix mit dem Innovationspreis der deutschen Assekuranz in Gold ausgezeichnet.

Die Beitrags- und Bestandsentwicklung in den Sachsparten stand unter dem Vorzeichen einer vollständigen Überarbeitung der Produkte im Laufe des Jahres 2018. Mit dieser Revision ist es gelungen, die Versicherungsprodukte der ersten Generation zu ersetzen und zudem online besser und über Sprachassistenzsysteme zu verkaufen.

Neben den erwähnten Effekten aus der Beendigung der Mitversicherung an einem Portfolio in der Gebäudeversicherung nahmen die gebuchten Bruttobeiträge insbesondere in der Technischen Versicherung (Elektronik) erwartungsgemäß um T€ 832,2 ab. Der Vertrieb im Geschäftsbereich Elektronik wurde aufgrund des schlechten Ergebnisverlaufs mit Wirkung zum 31.05.2015 geschlossen; die im Bestand befindlichen Verträge werden abgewickelt, wobei auch im Berichtsjahr eine weitere Verbesserung der Schaden- und Kostenquote verzeichnet wurde. Die Deutsche Familienversicherung erwartet eine Fortsetzung dieser positiven Entwicklung im verbleibenden Abwicklungszeitraum.

2.1.2 Leistungen an Kunden

Die Leistungen an Kunden lagen mit T€ 38.611 nahezu auf dem Vorjahresniveau. Davon entfallen T€ 11.629 (Vorjahr: T€ 10.740) auf die Zuführung zur Deckungsrückstellung. Die Schadenzahlungen selbst stiegen von T€ 26.560 im Jahr 2017 um T€ 843 auf T€ 27.403.

Die zum 31.12.2018 ausgewiesene Bruttodeckungsrückstellung in Höhe von T€ 42.570,2 (Vorjahr: T€ 30.941,0) sowie die Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung in Höhe von T€ 836,0 (Vorjahr: T€ 811,6) betreffen unverändert im Wesentlichen den Versicherungszweig Pflege.

Die Bruttorückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle betragen zum Bilanzstichtag T€ 10.268,9 (Vorjahr: T€ 10.713,6).

2.1.3 Versicherungstechnisches Ergebnis

Das starke Beitragswachstum geht mit einem deutlichen Anstieg der Vertriebsaufwendungen einher, die von T€ 11.422,5 im Vorjahr um T€ 3.126,3 auf T€ 14.548,8 anstiegen. Trotz dieser hohen zusätzlichen Vertriebsaufwendungen schloss die Deutsche Familienversicherung das Geschäftsjahr mit einem versicherungstechnischen Gewinn ohne Berücksichtigung des auf das Geschäft nach Art der Lebensversicherung entfallenden Anteils des Kapitalanlagenergebnisses von T€ 717,2 (Vorjahr: T€ 1.414,9). Dies unterstreicht die Kompetenz der Deutschen Familienversicherung, in ihrem Kerngeschäft ertragreich zu wachsen.

2.1.4 Kapitalanlagen

Die Entwicklung der internationalen Kapitalmärkte war im Laufe des Jahres 2018 von erheblichen Volatilitäten gekennzeichnet. Die Ursachen hierfür waren vielfältig. Zum einen sind die Wachstumsaussichten in nahezu allen Wirtschaftsräumen deutlich rückläufig. Andererseits bemühen sich viele Staaten, ihre heimische Wirtschaft durch die Wiedereinführung oder Verschärfung bestehender Handelsbarrieren zu schützen. Für die Europäische Union stellt die nach wie vor ungelöste Frage des Ausscheidens des Vereinigten Königreichs aus der Union eine große Herausforderung dar. Die expansive Geldpolitik der vergangenen Jahre, unter der die Europäische Zentralbank (EZB) mit massiven Käufen von Anleihepapieren die Inflation dem Zielwert von 2 % näher zu bringen versuchte, hat bislang nur bedingt zum gewünschten Erfolg geführt. Zwar hat die EZB weitere Käufe von Anleihen zum Jahresende beendet, jedoch werden fällige Mittel für neue Anleihenkäufe verwendet, sodass das allgemeine Zinsniveau nach wie vor extrem niedrig bzw. im Bereich sicherer Anlagen – wie etwa deutscher Staatsanleihen – negativ ist.

Der Bestand der Kapitalanlagen der Deutschen Familienversicherung betrug zum 31.12.2018 T€ 99.586,4. Die Allokation der Kapitalanlagen folgt den Grundsätzen der Aktiv-/ Passivsteuerung und ist insbesondere fristenkongruent in langfristige Kapitalanlagen investiert. Die Deutsche Familienversicherung nutzt zur Verwaltung der Kapitalanlagen das DFV-Sondervermögen.

Angesichts der volatilen Marktentwicklung sind die Kapitalanlageergebnisse sehr enttäuschend. Unter Berücksichtigung der Gewinnabführung der Tochtergesellschaft Deutsche Familienversicherung-Vertriebsgesellschaft mbH betrug das laufende Kapitalanlageergebnis T€ 870,9 (Vorjahr: T€ 736,4).

Die erheblichen Kursrückgänge bei Aktien, die zum Jahresende Tiefststände verzeichneten, haben ungeplante Bewertungsabschläge erfordert. Insgesamt sind Abschreibungen in Höhe von T€ 2.391,9 vorgenommen worden, was 2,46 % entspricht und im Verhältnis zum Rückgang beim DAX (-18 %) gesehen werden muss.

2.1.5 Sonstiges Ergebnis

Im sonstigen Ergebnis verzeichnete die Deutsche Familienversicherung Nettoaufwendungen in Höhe von T€ 6.420,3 (Vorjahr: T€ 512,7). Die Deutsche Familienversicherung führte mit der Notierungsaufnahme am 04.12.2018 den Börsengang durch. Mit der Börsennotierung hat die Deutsche Familienversicherung die Voraussetzung für ein langfristiges ertragreiches Wachstum geschaffen. Der erfolgreiche Börsengang des Unternehmens war das Ergebnis einer das gesamte Unternehmen umfassenden Anstrengung. Er wurde mit einem zeitlichen Vorlauf von deutlich unter einem Jahr in einem extrem volatilen Kapitalmarktumfeld realisiert, in dem angekündigte Börsengänge kurzfristig abgesagt wurden. Über die direkten Kosten des Börsengangs von T€ 3.656 hinaus belasteten diese Anstrengungen das Jahresergebnis mit rund T€ 1.500 und führten zu einem deutlichen Anstieg der sonstigen Aufwendungen.

2.1.6 Gesamtergebnis

Die Deutsche Familienversicherung schließt das Geschäftsjahr 2018 mit einem Verlust vor Steuern von T€ 7.433,9 (Vorjahr: Gewinn von T€ 1.432,7) ab. Nach Verrechnung von Steuern ergibt sich ein Jahresfehlbetrag von T€ 5.580,4 (Vorjahr: Gewinn von T€ 228,7). Hierbei ist hervorzuheben, dass die Deutsche Familienversicherung trotz des starken Wachstums und der damit verbundenen deutlich gestiegenen Vertriebsaufwendungen einen versicherungstechnischen Gewinn erzielt. Die Verwerfungen an den internationalen Kapitalmärkten sowie die Aufwendungen des gesamten Unternehmens im Zusammenhang mit dem erfolgreichen Börsengang führen zu dem insgesamt negativen Jahresergebnis.

2.1.7 Digitalisierung

Die Deutsche Familienversicherung ist ein funktionierendes InsurTech. InsurTech definiert sich als eine Kombination aus einem Versicherungsunternehmen nach § 1 Abs. 1, Nr. 1 in Verbindung mit § 7 Nr. 33 des Versicherungsaufsichtsgesetzes und einem Technologieunternehmen zur Digitalisierung des Versicherungsproduktangebotes und aller dahinter liegenden Prozesse.

Bei der Aufnahme des Geschäftsbetriebes im Jahr 2007 hat die Deutsche Familienversicherung als klassisches Versicherungsunternehmen begonnen, wobei die IT-Infrastruktur der Helvetia Versicherungs-AG genutzt wurde. Die Beendigung des Kooperationsvertrages mit der Helvetia zur Nutzung ihrer IT-Infrastruktur hat die Deutsche Familienversicherung gezwungen, ein eigenes Bestandsführungssystem aufzubauen. Dieses neue Bestandsführungssystem (BSN) ist beginnend im Januar 2014 schrittweise eingeführt worden und stellt heute das Herzstück der Unternehmens-IT dar. Das Bestandsführungssystem zeichnet sich zum einen dadurch aus, dass es in einer modernen Sprache programmiert wurde (JAVA), und zum anderen dadurch, dass es eventbasiert arbeitet. Damit ist es möglich, Geschäftsvorgänge unmittelbar und in „Echtzeit“ technisch umzusetzen. Wegen dieser IT-technischen Befähigung kann die Deutsche Familienversicherung ein Unfallversicherungsprodukt anbieten, wo der Kunde situativ den Versicherungsschutz unter Nutzung der DFV-Kunden-App erhöhen und nach Beendigung des erhöhten Risikos diesen Versicherungsschutz auf gleichem Wege reduzieren kann. Die Bestätigung des höheren Versicherungsschutzes erhält der Kunde unmittelbar, weil das Bestandsführungssystem in Echtzeit verarbeiten kann. In derartigen Versicherungslösungen liegt die Zukunft, weil Kunden zunehmend Versicherungen auch auf Abruf (Insurance on Demand) nachfragen. Darauf ist die Deutsche Familienversicherung vorbereitet.

Im Jahr 2014 ist auch das erste Digitalisierungskonzept erstellt worden, in dessen Mittelpunkt die Erkenntnis stand, dass die Digitalisierung dann beim Versicherungsprodukt beginnen muss, wenn der Vertriebsschwerpunkt im Online-Vertrieb liegt. Das hat seine Ursache im Wesentlichen darin, dass beim Online-Vertrieb der Kunde unmittelbar, quasi auf einen Blick, erkennen muss, welchen Versicherungsschutz er einkauft und welche Risiken einerseits abgedeckt und andererseits für ihn damit verbunden sind. Weil die Deutsche Familienversicherung im Schwerpunkt den Online-Vertrieb hat, musste die gesamte Produktpalette im Hinblick auf die damit einhergehenden Kriterien überarbeitet werden. So ist die sogenannte „16er-Matrix Kranken“ und in der Folge die „16er-Matrix Sach“ entstanden.

Wesentliche Überlegung dabei ist, dass der Kunde in jeder Produktfamilie (Zahn, Ambulant, Stationär und Pflege) immer über den vollständigen Versicherungsschutz dem Grunde nach verfügt und lediglich in Abhängigkeit von seinen finanziellen Möglichkeiten den Versicherungsschutz der Höhe nach auswählt. Dies bedeutet bei der Zahnzusatzversicherung, dass alle Leistungen des Zahnarztes grundsätzlich versichert sind. Dies auch im Hinblick auf mögliche Neuerungen und Erweiterungen in der Zahnheilkunde (GOZ-Garantie). Der Kunde kann dann wählen, ob er 30 %, 60 %, 90 % oder 100 % dessen erstattet haben möchte, was seine gesetzliche Kasse nicht übernimmt. Dieses Prinzip kommt bei allen von der Deutschen Familienversicherung angebotenen Produktfamilien zur Anwendung. Deshalb ist die Deutsche Familienversicherung in der Lage, den Kunden nach Eingabe ihres Alters alle Preise für alle von der Deutschen Familienversicherung angebotenen Produkte zu nennen.

Nach dem Umbau der angebotenen Versicherungsprodukte, die Deutsche Familienversicherung bezeichnet dies als die Produktdigitalisierungsphase, wurden alle Prozesse daraufhin ausgerichtet, automatisiert und somit auch digitalisiert. Dies stellt sich im Einzelnen wie folgt dar:

Digitale Beratung

Mit der Idee der 16er-Matrix ging eine deutliche Reduzierung des Beratungsumfanges einher, weil beispielsweise eine Zahnzusatzversicherung leichter zu erklären ist, in der alles enthalten ist, was ein Zahnarzt an Behandlungsmöglichkeiten vorhält, als eine Zahnzusatzversicherung, die nach unterschiedlichen Behandlungsformen, wie etwa Zahnersatz, Zahnerhalt oder Implantat differenziert.

Digitaler Abschlussprozess

Der Abschlussprozess erfolgt papierfrei. Die Deutsche Familienversicherung verzichtet auf eine Unterschrift und nutzt zur Vereinfachung der Aufnahme von Kunden- und Zahlungsinformationsdaten „Login mit Amazon“, „Amazon Pay“ und „PayPal“. Seit dem 01.01.2018 werden nur Anträge auf Abschluss einer Versicherung policiert, wenn eine Kommunikation per E-Mail mit dem Kunden möglich ist. Es kann davon ausgegangen werden, dass Kunden mit einer E-Mail-Adresse auch über einen Amazon-Account verfügen. Dennoch kann der Kunde auch in herkömmlicher Form die notwendigen Kundendaten eingeben.

Digitaler Policierungsprozess

Anträge auf Abschluss einer Versicherung werden, bedingt durch das Bestandsführungssystem, in Echtzeit verarbeitet und es erfolgt unmittelbar die Anlage des Vertrages im System (Policierung), sofern nicht Hinweise bestehen, die einer Vertragsannahme entgegenstehen. Mit der Policierung erhält der Kunde eine E-Mail, die drei Links enthält.

Der erste Link betrifft das DFV-Kundenportal. Dabei handelt es sich um die digitale Version des früher verwendeten analogen Briefkastens. Über das DFV-Kundenportal wird der Kunde mit allen Vertragsunterlagen versorgt. Er ist nicht gezwungen, Vertragsunterlagen auszudrucken und diese in einer analogen Ordnerstruktur abzulegen. Stattdessen kann er auf alle Vertragsunterlagen jederzeit zurückgreifen.

Der zweite Link betrifft die DFV-Kunden-App, die eine mobile Version des DFV-Kundenportals darstellt. Sie kann aber auch zusätzlich für das Abrufen von situativem Versicherungsschutz (Insurance on Demand) genutzt werden.

Der dritte Link betrifft die DFV-Kunden-Wallet, die über das Portal abrufbereit steht. Sie ist der digitale Ersatz der früheren Plastikkarte, mit der der Kunde seinen Versicherungsschutz überall nachweisen kann.

Digitale Kundenbetreuung

Über das DFV-Kundenportal kann auch eine digitale Kundenbetreuung abgebildet werden. Diese manifestiert sich im Wesentlichen darin, dass der Kunde jederzeit über das Portal seine Verträge einsehen und bei Bedarf dort auch Änderungen im Hinblick auf seine persönlichen Lebensumstände oder die Zahlungsmodalitäten vornehmen kann. Anrufe sowie Schriftwechsel, egal ob per E-Mail oder papiergestützt, sind bei konsequenter Nutzung des DFV-Kundenportals nicht mehr erforderlich. Umgekehrt können dem Kunden über das DFV-Kundenportal auch Nachrichten, Produktinformationen etc. zur Verfügung gestellt werden, ohne den Kunden in herkömmlicher Weise (per Telefon oder per Brief) belästigen zu müssen.

Digitale Schadenbearbeitung

Der Umfang der digitalen Schadenbearbeitung hängt sehr stark vom jeweiligen Versicherungsprodukt ab. Die Deutsche Familienversicherung setzt bereits heute zur Schadenbearbeitung künstliche Intelligenz ein, die allerdings im Bereich der Schadenregulierung von Krankenzusatzversicherungen ein deutlich breiteres Einsatzspektrum aufweist als beispielsweise bei der Hausrat- oder Haftpflichtversicherung. So erreicht die Deutsche Familienversicherung bei einigen Leistungsarten der Zahnzusatzversicherung einen Automatisierungsgrad von 80 %, während sich die digitale Schadenbearbeitung bei Haftpflicht- und Hausratversicherungen noch auf die Unterstützung des jeweiligen Sachbearbeiters bei der Schadenbearbeitung beschränkt.

Perspektivisch wird es darum gehen, insbesondere im Bereich der Schadenbearbeitung, die Automatisierung weiterzuentwickeln. Ziel muss es bei der Krankenzusatzversicherung sein, dass dort alle Schadenfälle zu 80 % automatisiert bearbeitet werden können. Während heute bei der professionellen Zahnreinigung eine automatisierte Schadenbearbeitung im Minutenbereich möglich ist, muss das auf alle Krankenzusatzversicherungsschadenfälle ausgedehnt werden. Eine Schadenbearbeitung innerhalb von 48 Stunden bleibt ungeachtet dessen die Messlatte des Unternehmens.

Zusammenfassend bedeutet das, dass die Deutsche Familienversicherung einerseits ein Versicherungsunternehmen ist, das alle für eine Versicherungsgesellschaft typischen Prozesse abbildet, von der Produktgestaltung über die Produktkalkulation bis hin zur Schadenbearbeitung und zur Kapitalanlage, anderseits aber die gesamte Versicherungstechnik als eine Summe aller Unternehmensprozesse weitgehend digitalisiert hat. Die Deutsche Familienversicherung ist ein InsurTech, weil es sich um eine Kombination aus einem funktionierenden Versicherungsunternehmen und einer funktionierenden Digitalisierung handelt.

Sparten und Bestandsaufteilung zum Bilanzstichtag

Im Folgenden werden die Bestands- und Ergebnisentwicklungen der wesentlichen Produkte je Versicherungssparte dargestellt. Die nachstehende Zusammenfassung gibt einen Überblick über die Sparten- und Bestandsaufteilung zum Bilanzstichtag in Hinsicht auf die Verteilung der gebuchten Bruttobeiträge und Anzahl der Verträge.

Aufgrund der Darstellung in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen in den Summationen kommen.

Bestandsentwicklung in T€

Versicherungszweige Anzahl der mindestens einjährigen Versicherungsverträge Veränderungen Gebuchte Bruttobeiträge
2018 2017 in Stück in % 2018 2017
Kranken gesamt 344.473 314.095 30.378 9,7 61.951,6 53.518,7
Kranken nach Art der Sach 289.595 266.097 23.498 8,8 40.478,3 34.860,9
Kranken nach Art der Leben 54.878 47.998 6.880 14,3 21.473,3 18.657,8
Unfall 14.370 15.075 -705 -4,7 1.124,3 1.058,5
Haftpflicht 12.757 13.208 -451 -3,4 719,0 1.248,4
Rechtsschutz 9.317 9.830 -513 -5,2 1.058,3 850,3
Glas 8.103 8.534 -431 -5,1 94,1 94,8
Hausrat 9.739 10.189 -450 -4,4 594,3 624,7
Wohngebäude 0 18.288 -18.288 -100,0 -1.996,9 8.436,4
Technische Versicherung 56.187 75.067 -18.880 -25,2 2.377,9 3.210,1
Sonstige Sachversicherung 18 70 -52 -74,3 599,6 1.613,1
Insgesamt 454.964 464.356 -9.392 -2,0 66.522,2 70.654,9
Versicherungszweige Veränderungen
in T€ in %
Kranken gesamt 8.432,9 15,8
Kranken nach Art der Sach 5.617,4 16,1
Kranken nach Art der Leben 2.815,5 15,1
Unfall 65,8 6,2
Haftpflicht -529,4 -42,4
Rechtsschutz 208,0 24,5
Glas -0,7 -0,7
Hausrat -30,4 -4,9
Wohngebäude -10.433,3 -123,7
Technische Versicherung -832,2 -25,9
Sonstige Sachversicherung -1.013,5 -62,8
Insgesamt -4.132,7 -5,8

Kostenentwicklung in T€

Versicherungszweige Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb Veränderungen Bruttokostenquote (in % der gebuchten Bruttobeiträge)
2018 2017 in T€ in % 2018 2017
Kranken gesamt 28.262,1 20.340,1 7.922,0 38,9 45,6 38,0
Kranken nach Art der Sach 21.037,5 14.607,0 6.430,5 44,0 52,0 41,9
Kranken nach Art der Leben 7.224,5 5.733,1 1.491,4 26,0 33,6 30,7
Unfall 278,1 1.388,4 -1.110,3 -80,0 24,7 131,2
Haftpflicht 162,9 420,3 -257,4 -61,2 22,7 33,7
Rechtsschutz 172,3 245,6 -73,3 -29,9 16,3 28,9
Glas 22,3 33,6 -11,3 -33,6 23,7 35,5
Hausrat 129,1 240,4 -111,3 -46,3 21,7 38,5
Wohngebäude -581,0 2.542,4 -3.123,4 -122,9 n.a.* 30,1
Technische Versicherung 446,8 530,7 -83,9 -15,8 18,8 16,5
Sonstige Sachversicherung 143,2 302,7 -159,5 -52,7 23,9 18,8
Insgesamt 29.035,8 26.044,2 2.991,6 11,5 43,7 36,9
Versicherungszweige Veränderungen in % absolut
Kranken gesamt 7,6
Kranken nach Art der Sach 10,1
Kranken nach Art der Leben 2,9
Unfall -106,4
Haftpflicht -11,0
Rechtsschutz -12,6
Glas -11,7
Hausrat -16,7
Wohngebäude n.a.
Technische Versicherung 2,3
Sonstige Sachversicherung 5,1
Insgesamt 6,8

* nicht aussagekräftig

Schadenentwicklung in T€

Versicherungszweige Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle Veränderungen Bruttoschadenquoten in % der verdienten Prämie
2018 2017 in T€ in % 2018 2017
Kranken gesamt 24.943,8 18.773,1 6.170,7 32,9 40,3 35,1
Kranken nach Art der Sach 22.176,6 17.760,2 4.416,4 24,9 54,8 51,1
Kranken nach Art der Leben 2.767,2 1.013,0 1.754,2 173,2 12,9 5,4
Unfall 359,3 126,3 233,0 184,5 32,0 11,9
Haftpflicht 104,8 737,3 -632,5 -85,8 14,6 58,9
Rechtsschutz 912,6 692,9 219,7 31,7 86,1 81,0
Glas 13,7 6,5 7,2 111,2 14,5 6,8
Hausrat 79,7 258,8 -179,1 -69,2 13,4 41,3
Wohngebäude -428,4 4.971,9 -5.400,3 -108,6 n.a* 60,0
Technische Versicherung 263,1 862,6 -599,5 -69,5 9,5 21,7
Sonstige Sachversicherung 709,6 1.364,6 -655,0 -48,0 118,4 84,6
Insgesamt 26.958,2 27.794,1 -835,9 -3,0 39,5 39,0
Versicherungszweige Veränderungen in % absolut
Kranken gesamt 5,2
Kranken nach Art der Sach 3,8
Kranken nach Art der Leben 7,5
Unfall 20,1
Haftpflicht -44,4
Rechtsschutz 5,1
Glas 7,7
Hausrat -27,8
Wohngebäude n.a.
Technische Versicherung -12,2
Sonstige Sachversicherung 33,8
Insgesamt 0,5

* nicht aussagekräftig

Die Deutsche Familienversicherung nutzt Rückversicherung zur Risikosteuerung. Im Geschäftsjahr 2018 erzielte die Gesellschaft ein positives Ergebnis aus dem in Rückdeckung gegebenen Geschäft von T€ 653,4. Im Vorjahr verzeichnete die Deutsche Familienversicherung eine Ergebnisbelastung aus der Rückversicherung von T€ 4.113,5, die insbesondere auf das in einem hohen Maße rückversicherte Geschäft der Wohngebäudeversicherung zurückzuführen ist.

Das versicherungstechnische Ergebnis vor Schwankungsrückstellung ohne Berücksichtigung des auf das nach Art der Lebensversicherung abgeschlossene Geschäft entfallenden Anteils der Abschreibungen auf Kapitalanlagen belief sich im Berichtsjahr auf T€ 986,2 (Vorjahr: T€ 1.909,3). Dieser Rückgang ist insbesondere auf den deutlichen Anstieg der gebuchten Bruttoprämien im Krankenversicherungsgeschäft nach Art der Leben zurückzuführen, die im Jahresvergleich um rund 15 % wuchsen.

Die Schwankungsrückstellung verminderte sich geringfügig um T€ 6,8. Hierbei standen Entnahmen in den Sparten Unfall und Wohngebäude nahezu gleich hohen Zuführungen in den Sparten der Haftpflichtversicherung gegenüber.

Vermögenslage

Die immateriellen Vermögensgegenstände betrugen im Geschäftsjahr 2018 T€ 9.193,9 (Vorjahr: T€ 9.319,9). Die Verminderung ist im Wesentlichen auf laufende Abschreibungen des Bestandsführungssystems BSN zurückzuführen. Bedingt durch das laufende Wachstum des Geschäfts sowie die durchgeführte Kapitalerhöhung im Rahmen des Börsengangs sind die Kapitalanlagen von T€ 47.932,2 auf T€ 99.586,4 erheblich angestiegen. Die Guthaben bei Kreditinstituten wurden zugunsten der Kapitalanlagen im Vergleich zum Ende des Jahres 2017um T€ 2.066,9 reduziert. Die Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft nahmen infolge der Beendigung des Wohngebäudegeschäfts, das zu einem Großteil rückversichert war, deutlich um T€ 3.416,8 ab.

Cashflow und Liquiditätslage

Das anhaltend starke Wachstum der Deutschen Familienversicherung führte auch im Jahr 2018 zu einem positiven operativen Cashflow. Hierbei standen den operativen Mittelzuflüssen jedoch erhebliche Mittelabflüsse im Zusammenhang mit dem Börsengang gegenüber, sodass der operative Cashflow von T€ 8.211,4 unter dem Wert des Vorjahres von T€ 15.644,0 liegt. Der operative Cashflow sowie die aus dem Börsengang erlösten liquiden Mittel wurden insbesondere für den Ausbau des Kapitalanlagebestandes der Deutschen Familienversicherung (T€ 54.046,1) sowie weitere Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände (T€ 1.832,2) verwendet. Der Bestand liquider Mittel wurde zugunsten der Kapitalanlagen um T€ 2.066,9 im Vergleich zum Vorjahreswert vermindert.

Zusammenfassende Gesamtaussage zur Lage der Gesellschaft

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit hat sich von T€ 1.432,7 im Vorjahr auf T€ -7.433,9 verringert. Dieser Verlust setzt sich im Wesentlichen aus drei Komponenten zusammen:

erhöhten allgemeinen Kosten, u. a. Erweiterung des Vorstandes und Ausbau der Ressortstruktur dort (T€ 850)

einem Abschreibungsbedarf auf die Kapitalanlage in Höhe von T€ 2.600 infolge globaler Einbrüche im Kapitalanlagemarkt

internen und externen IPO-Kosten in Höhe von insgesamt T€ 5.000

Unter der Berücksichtigung der steuerlichen Verpflichtungen ergibt sich für das Geschäftsjahr ein Verlust von T€ 5.580,4, nach einem Gewinn im Vorjahr von T€ 228,7.

Die Vermögenslage der Deutschen Familienversicherung hat sich infolge des erfolgreichen Börsengangs sowie des Erreichens der gesteckten Wachstumsziele verbessert. So stiegen die Kapitalanlagen um T€ 51.654,2 auf T€ 99.586,4.

Die Deutsche Familienversicherung ist im Berichtsjahr sämtlichen Zahlungsverpflichtungen nachgekommen. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Geschäftsberichtes lagen keine Erkenntnisse vor, dass die Fähigkeit der Gesellschaft zur zukünftigen Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen beeinträchtigt ist.

Mit dem erfolgreichen Börsengang hat die Deutsche Familienversicherung die Voraussetzung geschaffen, das Wachstum im Jahr 2019 und in den Folgejahren deutlich zu intensivieren. In diesem Zusammenhang kann auch eine schrittweise Veränderung der Rückversicherungsstruktur vorgenommen werden. Der Digitalisierungsumfang der Deutschen Familienversicherung ist marktüberdurchschnittlich weit fortgeschritten. Darauf aufsetzend werden im Jahr 2019 weitere Ergänzungen an den IT-Systemen vorgenommen.

Eine alternative Kapitalanlage, keine den IPO-Kosten vergleichbaren Aufwendungen im Jahr 2019 und die deutliche Ausweitung des Neugeschäfts werden sich positiv auf die langfristige Ertragslage der Deutschen Familienversicherung auswirken.

3 Chancen- und Risikobericht

3.1 Einführung und Beschreibung der Risikostruktur

Gegenstand des Unternehmens ist das Versicherungsgeschäft. Diese Tätigkeit ist naturgemäß mit Risiken verbunden. Wichtig ist es daher, die Risiken im Rahmen der vorhandenen Risikotragfähigkeit gezielt einzugehen, soweit die damit verbundenen Chancen eine adäquate Wertschöpfung erwarten lassen. Das Risikomanagement der Deutschen Familienversicherung zielt darauf ab, Produkt- und Vertragsrisiken frühzeitig zu identifizieren, zu kontrollieren und letztendlich systemisch zu bewältigen. Ein aktives Risikomanagement findet durch die Vorstände und Führungskräfte statt. Routinemäßig berichten die Abteilungsleiter gegenüber Ressort- oder Gesamtvorstand über den aktuellen Geschäftsverlauf auch unter möglicherweise risikobehafteten Gesichtspunkten.

Zur Risikostrategie der Deutschen Familienversicherung zählen auch die Risikoabwälzung auf solvente Rückversicherungsunternehmen mit sehr guter Bonität über quotale Risikoübernahmen und flexibel erweiterbare Großschäden- und Naturkatastrophendeckungen sowie ein jährlich angepasster Versicherungsschutz für Ertragsausfall/Betriebsunterbrechungen, Betriebshaftpflicht, Cyberrisiken sowie Geschäftsgebäude und -inventar.

Gemäß der Solvency-II-Rahmenrichtlinie sowie den Ausführungen der delegierten Rechtsakte im Rahmen der Säule 2 besteht ein Prozess der unternehmenseigenen Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung (ORSA). Auf der Grundlage des zum Stichtag 31.12.2017/01.01.2018 ermittelten Gesamtsolvabilitätsbedarfes wurde auf der Basis der Werte zum 30.06.2018 eine ORSA-Beurteilung durchgeführt, bei der die Effekte aus dem im Dezember erfolgreich durchgeführten Börsengang und der damit verbundenen Kapitalerhöhung berücksichtigt wurden. Diese sogenannte Regel-ORSA ist einmal jährlich durchzuführen. Der ORSA-Prozess der Deutschen Familienversicherung sieht darüber hinaus vor, dass im Rahmen der Quartalsmeldungen an die Aufsichtsbehörde zusätzlich die Solvabilitäts- und Mindestkapitalanforderungen durch aktualisierte Risikoberechnungen nach der Standardformel regelmäßig durchzuführen und zu bewerten sind. Der Gesamtvorstand und der Aufsichtsrat werden turnusmäßig über die Quartals-Solvabilitätskennzahlen informiert. Die Solvabilitätsquote zum 31.12.2018 lag deutlich oberhalb der gesetzlichen Anforderungen.

Die Deutsche Familienversicherung verfügt über eine „unabhängige Risikocontrollingfunktion“ (URCF), deren Aufgabengebiet die kontinuierliche, unabhängige und objektive Umsetzung und Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems der Deutschen Familienversicherung umfasst. Bei der Ausgestaltung der URCF und des Risikomanagementsystems wird das Prinzip der Proportionalität angewendet.

Das Gesamtrisiko der Deutschen Familienversicherung lässt sich in folgende Risikokategorien einteilen:

versicherungstechnische Chancen und Risiken

Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft

Chancen und Risiken aus Kapitalanlagen, insbesondere Marktrisiken

operationale Risiken

Liquiditätsrisiken

Reputationsrisiken

strategische Chancen und Risiken

3.2 Versicherungstechnische Chancen und Risiken

Im Rahmen des Risikomanagements nimmt die Identifikation, Bewertung und Steuerung von versicherungstechnischen Risiken naturgemäß eine wesentliche Stellung ein.

Das Hauptrisiko in den betriebenen Versicherungssparten ist das Prämien- und Schadensrisiko. Es besteht darin, dass aus den im Voraus kalkulierten Prämien künftig vertraglich festgelegte Schadenzahlungen zu leisten sind, deren Höhe bei der Prämienfestsetzung nicht sicher bekannt ist (Zufalls- und Änderungsrisiko). Im Rahmen der fortlaufenden Überwachung der Profitabilität des Versicherungsbestandes wird ebenfalls überprüft, ob bei den Produkten der Krankenzusatzversicherungen ein Bedarf zur Beitragsanpassung besteht.

Ein weiteres Risiko ist das Reserverisiko. Es besteht darin, dass der zu leistende Schadenaufwand höher sein kann als zum Zeitpunkt der Schadenmeldung erwartet. Die Berechnung der versicherungstechnischen Rückstellungen erfolgt für jeden Schadenfall einzeln auf Basis differenzierter Statistiken und unter Beachtung des handelsrechtlichen Vorsichtsprinzips.

Diesen Risiken begegnet die Deutsche Familienversicherung durch eine risikogerechte Kalkulation der Beiträge, durch eine gezielte Annahmepolitik und durch stringente Zeichnungsrichtlinien. Im Rahmen eines systematischen Bestandscontrollings stellt die Deutsche Familienversicherung ein angemessenes Verhältnis von Beitragseinnahmen zu Schaden- und Leistungsaufwendungen sicher. Gegen die Auswirkungen des Schadensrisikos schützt sich die Deutsche Familienversicherung durch den Abschluss von geeigneten proportionalen Rückversicherungsverträgen, insbesondere in den Versicherungszweigen Krankenzusatzversicherung, Pflegeversicherung sowie Elektronikversicherung. Darüber hinaus bestehen für die Sparten Auslandskrankenversicherung, Unfall, Hausrat, Haftpflicht und Rechtsschutz nicht proportionale Rückversicherungsverträge, durch die der Eigenanteil der Leistungsverpflichtungen pro Risiko, pro Police und pro Ereignis, die eine festgelegte Priorität überschreiten, in Zession gegeben werden. Die nicht proportionalen Rückversicherungsverträge enthalten die Option der mehrfachen Wiederauffüllungen der Rückversicherungshaftungsbeträge. Durch den weiteren Aufbau des Versicherungsbestandes und die damit verbundene Stärkung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft besteht die Chance, die Quote der proportionalen Rückversicherung zu senken, um damit die positiven versicherungstechnischen Ergebnisse in voller Höhe zu vereinnahmen.

Die Schadenquoten (brutto) der vergangenen zehn Jahre im Überblick:

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
43,5% 23,2% 31,5% 32,7% 35,4% 43,2% 48,6%
2016 2017 2018
42,8% 39,0% 39,5%

Die Deutsche Familienversicherung betreibt seit 2011 die private Pflegezusatzversicherung, die nach Art der Lebensversicherung kalkuliert ist. In dieser Sparte übernimmt die Deutsche Familienversicherung langfristige Risiken hinsichtlich der Entwicklung der Pflegekosten und Biometrie. Die versicherungstechnischen Risiken hat die Deutsche Familienversicherung basierend auf anerkannten Rechnungsgrundlagen kalkuliert. Dennoch können diese vom realen Verlauf abweichen und zu einem erhöhten Verlustrisiko führen. Gemäß § 155 Abs. 3 VAG vergleicht die Deutsche Familienversicherung daher jährlich die erforderlichen mit den kalkulierten Versicherungsleistungen. Unter Berücksichtigung der in § 155 Abs. 3 VAG dargestellten Voraussetzungen und Vorgehensweisen hat die Deutsche Familienversicherung die Chance, die ursprünglich gewählten Kalkulationsparameter, einschließlich des Rechnungszinsfußes, bei geänderten Gegebenheiten im Zuge einer Neukalkulation der Tarife anzupassen.

Darüber hinaus werden die vorstehenden Risikoparameter laufend beobachtet und analysiert. Die versicherungstechnischen Risiken werden im Rahmen der Quartalsmeldungen an die Aufsichtsbehörde unter Anwendung der Standardformeln nach Solvency II neu berechnet und bewertet. Der Aufsichtsrat wird im Rahmen der turnusmäßigen Quartalssitzungen über diese Quartals-Solvabilitätskennzahlen informiert. Mit Blick auf die Tragweite und Langfristigkeit der Pflegezusatzversicherung hat die Deutsche Familienversicherung den Bestand zu 50 % bzw. 70 % in Rückdeckung gegeben.

Die Deutsche Familienversicherung hat mit dem am 04.12.2018 erfolgreich abgeschlossenen Börsengang die Voraussetzungen für das weitere Wachstum geschaffen. Im Zusammenhang mit dem Börsengang der Deutschen Familienversicherung wurden im Laufe des Jahres 2018 folgende Kapitalmaßnahmen beschlossen und durchgeführt:

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 05.09.2018 wurde das bislang gemäß Beschluss vom 20.04.2016 genehmigte Kapital in Höhe von T€ 7.000 aufgehoben und der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 04.09.2023 einmalig oder mehrmalig um bis zu T€ 12.000 durch die Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2018).

Mit Beschluss vom selben Tag wurde die Herabsetzung des Grundkapitals der Gesellschaft im Wege der vereinfachten Kapitalherabsetzung von T€ 34.110 um T€ 16.202,3 auf T€ 17.907,8 durch Zusammenlegung von Aktien im Verhältnis 40 zu 21 beschlossen. Der Beschluss über die vereinfachte Kapitalerhöhung wurde am 24.10.2018 und die Durchführung derselben am 03.12.2018 in das Handelsregister eingetragen.

Ebenfalls mit Beschluss vom 05.09.2018 wurde aufschiebend bedingt auf die Eintragung der vereinfachten Kapitalerhöhung die Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis 2 zu 1 in der Art beschlossen, dass je zwei auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je € 1,00 zu je einer auf den Inhaber lautenden Stückaktie mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je € 2,00 zusammengelegt wurden, wodurch die Höhe des Grundkapitals unberührt blieb.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 24.10.2018 wurde das Grundkapital der Gesellschaft von T€ 17.907,8, eingeteilt in 8.953.875 Aktien, um bis zu T€ 9.000,0 auf bis zu T€ 26.907,8 durch Ausgabe von bis zu 4.500.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem auf die einzelne Aktie entfallenden anteiligen Betrag am Grundkapital von € 2,00 gegen Bareinlagen erhöht. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeschlossen. Der Vorstand wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung sowie die Bedingungen für die Ausgabe der Aktien festzulegen.

Mit Beschluss des Vorstandes vom 29.11.2018 und mit Zustimmung des Aufsichtsrates vom gleichen Tage wurde festgelegt, dass die Anzahl der neuen Aktien insgesamt 3.800.000 Stück beträgt und somit die IPO-Kapitalerhöhung im Umfang von T€ 45.600 durch Ausgabe von 3.800.000 neuen Aktien durchgeführt wird. Die Durchführung der Kapitalerhöhung wurde am 03.12.2018 in das Handelsregister eingetragen.

3.3 Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft

Es bestehen Risiken aufgrund von Provisionsrückforderungen an Versicherungsvermittler. Dem wird durch ausreichende Stornoreserven und Stornohaftungszeiten hinreichend begegnet.

Zum Bilanzstichtag bestanden Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft. Forderungen gegenüber Versicherungsnehmern wurden zum Bilanzstichtag mit 62,0 % wertberichtigt. Durch laufende Prozesse der Überprüfung der Zusammensetzung und Altersstruktur der ausstehenden Forderungen sowie bewährte Inkassoprozesse ist dieses Risikopotenzial gut beherrschbar.

Wesentliche Forderungen können auch gegenüber den Rückversicherungspartnern der Deutschen Familienversicherung bestehen. Bei der Auswahl von Rückversicherungsunternehmen ist die Bonität ein wesentliches Entscheidungsmerkmal. Zum Bilanzstichtag sind folgende Unternehmen wesentliche Rückversicherungspartner des Unternehmens:

BNP Paribas Cardif Allgemeine Versicherung, Stuttgart, Zweigniederlassung für Deutschland der BNP Paribas Cardif Assurances Risques Divers, Frankreich, Paris

Echo Rückversicherungs-AG, Schweiz, Zürich

E+S Rückversicherung AG, Hannover

HanseMerkur Reiseversicherung AG, Hamburg

Helvetia Schweizerische Versicherung AG, Direktion für Deutschland, Frankfurt am Main

Partner Reinsurance Europe SE, Schweiz, Zürich

SCOR Global Life Deutschland, Köln, Niederlassung der SCOR Global Life SE, Frankreich, Paris

VIG Re as, Tschechische Republik, Prag

Im Rahmen des ORSA-Prozesses und der regelmäßigen Ermittlung der Gegenparteiausfallrisiken überprüft die Deutsche Familienversicherung die wirtschaftliche Entwicklung der Rückversicherungspartner, insbesondere mögliche Veränderungen der Ratings der vorstehenden Rückversicherungsunternehmen. Die Risikostrategie der Deutschen Familienversicherung sieht vor, dass der Risikotransfer grundsätzlich auf mehrere solvente Rückversicherungspartner mit guten bis sehr guten Ratings anerkannter, globaler Ratingagenturen zu erfolgen hat.

3.4 Chancen und Risiken aus Kapitalanlagen, insbesondere Marktrisiken

Der Kapitalanlagebestand des Unternehmens besteht maßgeblich aus der Anlage der Gelder zur Deckung der jederzeitigen Erfüllbarkeit der versicherungstechnischen Verpflichtungen, insbesondere der langfristigen Deckung der Altersrückstellungen aus den Verpflichtungen des Versicherungszweiges der Kranken- und Pflegezusatzversicherungen nach Art der Leben.

Im Zusammenhang mit den Kapitalanlagen bestehen folgende wesentliche Einzelrisiken:

Marktpreisrisiken

Sie entstehen aus dem potenziellen Verlust aufgrund nachteiliger Veränderungen von Marktpreisen für Kapitalanlagen (u. a. Zins-, Wechselkurs- und Aktienkursveränderungen).

Gegenparteiausfall- und Konzentrationsrisiken

Sie ergeben sich aus negativen Bonitätsveränderungen von Emittenten, insbesondere dann, wenn eine wesentliche Konzentration der Anlagen auf einzelne Emittenten vorliegt.

Liquiditätsrisiken

Sie bestehen darin, dass durch nicht zeitgerechte Liquiditätszuflüsse die Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen der Gesellschaft gefährdet würde.

Das Kapitalanlagemanagement wird im Rahmen des DFV-Sondervermögens durch einen Fondsverwalter wahrgenommen. Hierzu besteht ein Funktionsausgliederungsvertrag. Zum 31.12.2018 waren T€ 96.751,2 (97,15 %; Vorjahr: T€ 45.418,1, 94,8 %) des gesamten Kapitalanlagevermögens von T€ 99.586,4 (Vorjahr: T€ 47.932,2) in dem Fonds „DFV-Sondervermögen“ angelegt. Die Anlage in dem Fonds ist als langfristige Investition gedacht. Im Zusammenhang mit dem kurz vor Jahresende durchgeführten Börsengang der Deutschen Familienversicherung hielt der Fonds einen Anteil von T€ 56.000 an Tages- und Festgeldanlagen. Die Umschichtung dieser Mittel in längerfristige Kapitalanlagen erfolgte im Laufe des ersten Quartals 2019.

Ziel der Anlagepolitik des DFV-Sondervermögens ist, dass das Vermögen der Deutschen Familienversicherung unter Berücksichtigung von Anlagerisiken und Anlagechancen sowie möglichst großer Sicherheit und Rentabilität bei jederzeitiger Liquidität und unter Wahrung angemessener Mischung und Streuung angelegt wird. Entsprechend dem Funktionsausgliederungsvertrag zum DFV-Sondervermögen hat der Verwalter des Investmentfonds folgende Sicherheitsgrundsätze einzuhalten:

Sicherung des Nominalwertes

Wahrung der wirtschaftlichen Substanz der Vermögensanlage

Vermögensanlagen müssen jederzeit uneingeschränkt veräußerbar und transferierbar sein

Beachtung von anerkannten Ratings (Investment-Grade-Ratings von anerkannten Ratingagenturen)

Wesentliche Grundsätze der Anlagepolitik, wie beispielsweise die Vorgaben, dass das Fondsvermögen ausschließlich an geregelten Märkten und ausschließlich in OECD-Ländern angelegt werden darf, sind im Verwaltungsreglement des Fondsprospektes festgelegt. Die Anlagepolitik wird laufend durch den von der Deutschen Familienversicherung bestimmten Anlageausschuss überprüft und festgelegt. Im Anlageausschuss verifiziert und adjustiert der Vorstand der Gesellschaft gemeinsam mit dem Fondsverwalter die Risiko-, Durations- und Ertragsentwicklung des Fonds und schreibt feststehende Regeln über zulässige Anlageklassen (z. B. Derivate nur zur Wertabsicherung), Streuungs- und Konzentrationslimits sowie Anlagespezifikationen dem Fondsverwalter schriftlich vor. Die Durationen in den Einzelanlagen der Wertpapiere im Fonds werden durch die im Sinne des Aktiv-Passiv-Managements vorgegebenen langfristigen Cashflow- und Mittelbedarfsverläufe bestimmt.

Zur Kontrolle der definierten Vorgaben erhalten die Vorstände sowie die verantwortlichen Mitarbeiter der Finanzabteilung vom Fondsverwalter eine detaillierte monatliche Berichterstattung über die Entwicklung des Fonds. Darüber hinaus werden die Risiken aus den Kapitalanlagen auf Basis der Meldungen auf Einzelwertpapierebene an die Aufsichtsbehörde und an die EZB in jedem Quartal mittels detaillierter Neubewertungen des Markt-, Zinsänderungs-, Konzentrations-, Spread- und Gegenparteiausfallrisikos unter Anwendung der Standardformeln nach Solvency neu ermittelt und beurteilt. Zusätzlich werden vom Verwalter des Fonds detaillierte Berichte über die Zusammensetzung, die Bestands- sowie Wert- und Ertragsentwicklung des Fonds den Vorständen und verantwortlichen Mitarbeitern der Finanzabteilung täglich zur Verfügung gestellt.

Die Anlagen in das DFV-Sondervermögen, die zur Deckung der Verpflichtungen aus den Kranken- und Pflegezusatzversicherungen nach Art der Lebensversicherung bestimmt sind, werden gemäß § 128 VAG durch einen unabhängigen Treuhänder überwacht.

3.5 Operationale Risiken

Grundsätzlich besteht für jedes Versicherungsunternehmen eine Vielzahl operationaler Risiken aus dem laufenden Betrieb. Relevant ist besonders die Gefahr von Verlusten, die durch menschliches oder technisches Versagen, aus der Unzulänglichkeit von internen Prozessen oder Systemen oder durch externe Einflüsse entstehen können. Dazu zählen auch Rechtsrisiken.

Um diese Risiken zu verringern, verfügt die Deutsche Familienversicherung über ein für die Unternehmensgröße adäquates internes Kontrollsystem. Handlungsrisiken von Mitarbeitern beugt die Deutsche Familienversicherung vor, indem für jeden Mitarbeiter eindeutige Vollmachtgrenzen zur Beauftragung und Zahlungsfreigabe von Rechnungen definiert sind. Zahlungseinschränkungen sind in maschinellen In- und Exkassosystemen hinterlegt. Ansonsten verfügt das Unternehmen über ein durchgängiges Vier-Augen-Prinzip. Im Übrigen erfolgt eine Kontrolle über Stichproben und Dienstaufsicht. Prozessunabhängig prüft zudem die Interne Revision Systeme, Verfahren und Einzelfälle.

Im Rahmen eines bestehenden Outsourcings der IT-Sicherheit profitiert die Deutsche Familienversicherung von den hohen Sicherheits- und Funktionalitätsniveaus externer Dienstleister. Deren räumlich getrennte Systeme stellen eine Wiederaufnahme des Betriebes im Katastrophenfall sicher. Wirksame Zugangskontrollen und der Einsatz neuester Sicherheitstechnologien gewährleisten zuverlässig die Integrität aller Daten. In Zusammenarbeit mit einem der externen Dienstleister verfügt die Deutsche Familienversicherung darüber hinaus über einen laufenden Überwachungs- und Verbesserungsprozess mit Blick auf sogenannte Cyberrisiken.

Zur Minderung möglicher Auswirkungen operativer Risiken verfügt die Gesellschaft u. a. über einen umfassenden Versicherungsschutz für Gebäude, Inventar, Ertragsausfall/Betriebsunterbrechungen sowie Cyberrisiken. Die Versicherungsdeckungen werden jährlich überprüft und bei Bedarf angepasst.

Rechtsrisiken können insbesondere aus Änderungen rechtlicher Rahmenbedingungen (Gesetze und Rechtsprechung), aus Veränderungen der behördlichen Auslegungen und aus Änderungen des Geschäftsumfeldes resultieren.

Zur Vermeidung von Rechtsrisiken besteht im Unternehmen eine dezentral ausgerichtete Compliance-Organisation. Die Schlüsselfunktion Compliance ist für die Identifikation und Analyse von Rechtsrisiken, die Entwicklung von risikobegrenzenden Maßnahmen und die Durchführung von Kontrollverfahren verantwortlich. Die laufende Überprüfung der Risiken im Rahmen der Compliance-Organisation, verbindliche Vollmachten mit Zeichnungsgrenzen für einzelne Mitarbeiter, eine klare Funktionstrennung und festgelegte Berichtswege sowie die Einhaltung des Vier-Augen-Prinzips stellen die Einhaltung von Recht und Gesetz sowie der aufsichtsrechtlichen Anforderungen sicher.

Die Deutsche Familienversicherung unterliegt in der Folge der Börsennotierung den für kapitalmarktorientierte Unternehmen geltenden Bestimmungen. Hierzu zählen insbesondere Regelungen zur Ad-hoc-Publizität, zum Führen von Insiderlisten, zum Verbot von Insidergeschäften, zu Eigengeschäften von Führungskräften bzw. diesen nahestehenden Personen (Directors‘ Dealings) wie auch Melde- und Veröffentlichungspflichten bei Veränderungen von Stimmrechtsanteilen. Ergänzend sind die Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex zu berücksichtigen.

Die Gesellschaft hat diesen erhöhten Anforderungen Rechnung getragen und organisatorische Voraussetzungen bzw. Maßnahmen für die Einhaltung und Umsetzung dieser Regelungen getroffen.

3.6 Liquiditätsrisiken

Das Liquiditätsrisiko besteht darin, dass durch nicht zeitgerechten Liquiditätszufluss die Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen der Gesellschaft gefährdet wird.

Generell erfolgt ein stetiger Liquiditätszufluss durch Lastschrifteinzug, dieser wird u. a. gemäß der langfristigen Planung zur Absicherung der versicherungstechnischen Verpflichtungen dem DFV-Sondervermögen zugeführt. Die Verfügbarkeit der Kapitalanlagen im DFV-Sondervermögen wird unter Berücksichtigung der Vorgaben des Aktiv-Passiv-Managements im Rahmen des vorstehend beschriebenen Kapitalanlagemanagementprozesses über den Fondsverwalter sichergestellt.

Für die Regulierung von Großschäden besteht mit den Rückversicherern eine Standardvereinbarung in den Rückversicherungsverträgen über unverzüglich abrufbare Schadeneinschüsse zur Abwendung von Liquiditätsengpässen.

Der Anteil der Rückversicherer mit sehr guter Bonität zur Deckung der Alterungsrückstellungen der Kranken- und Pflegezusatzprodukte nach Art der Lebensversicherung wird als Depot vom Rückversicherer der Deutschen Familienversicherung für die Kapitalanlage zur Verfügung gestellt.

3.7 Reputationsrisiken

Reputationsrisiken können nicht zuletzt durch negative Darstellungen in der Öffentlichkeit, ausgelöst beispielsweise durch unzufriedene Kunden oder Vertriebspartner, durch Gerichtsverfahren und letztlich auch durch Verleumdungen entstehen.

Mit einem adäquaten internen Compliance Management System, einer laufenden Beobachtung sowie einer aktiven Öffentlichkeitsarbeit versucht die Deutsche Familienversicherung, diesen Risiken entgegenzuwirken. Das Kundenverhalten wird aktiv durch das Beschwerdemanagement verfolgt, dabei werden alle Beschwerden auf ihre Ursache hin untersucht und nach möglichen Auswirkungen auf die Reputation bewertet. Auffälligkeiten im Beschwerdemanagement können zu Anpassungen in den Geschäftsprozessen führen. Diese Maßnahme wird durch das Online-Marketing unterstützt, das die Aktivitäten in den sozialen Netzwerken mittels Software-Tools auswertet.

Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit beobachtet die Deutsche Familienversicherung kontinuierlich die gängigen Medien. Darüber hinaus vermag es die Deutsche Familienversicherung, durch proaktiven Umgang mit den Medien und eine klare Kundenkommunikation das positive Image in der Öffentlichkeit fortlaufend auszubauen. Somit ist gewährleistet, dass kurzfristig auf besondere Entwicklungen mit geeigneten Maßnahmen reagiert werden kann.

3.8 Strategische Chancen und Risiken

Die strategischen Risiken resultieren daraus, dass strategisch notwendige Zielsetzungen und Maßnahmen aus dem Unternehmensumfeld nicht bzw. zu spät erkannt und mangelhaft umgesetzt werden. Auch Fehlinterpretationen und daraus abgeleitete wesentliche geschäftliche Fehlentscheidungen definiert die Deutsche Familienversicherung als ein strategisches Risiko.

Diesen Chancen und Risiken begegnet die Deutsche Familienversicherung, indem sie

wesentliche geschäftliche Entscheidungen einem ausführlichen Prüfungs- und Konsultationsprozess unterzieht,

den Prozess der Beobachtung des Unternehmensumfeldes kontinuierlich ausbaut und systematisiert,

auf Basis einer strategischen Rahmenzielsetzung über eine detaillierte Geschäftsplanung verfügt, die über einen Zeitraum von fünf Jahren die Vorgaben mit Blick auf die Entwicklung der Versicherungszweige, der Produkte sowie der Vertriebswege abbildet,

die laufende, kurzfristige Kontrolle dieser Planung mit den tatsächlichen Istdaten als ein wesentliches Frühwarninstrumentarium zur Erkennung und Gegensteuerung geschäftlicher Fehlentwicklungen nutzt,

über spartenbezogene Analysen den Aufsichtsrat im Rahmen der quartalsweisen Aufsichtssitzungen ausführlich über geschäftliche Entwicklungen informiert und

im Rahmen einer wöchentlichen, protokollierten Vorstandssitzung einen intensiven Austausch einschließlich der Festlegung von Maßnahmen mit Blick auf mögliche strategische Risiken und Fehlentwicklungen durchführt.

3.9 Zusammenfassende Darstellung der Risikolage

Die wesentlichen Risiken sind in den vorherigen Abschnitten dargestellt. Zusammenfassend stellt die Deutsche Familienversicherung fest, dass aus den aktuellen Erkenntnissen und beschriebenen Gegebenheiten keine bestandsgefährdenden gegenwärtigen Entwicklungen erkennbar sind, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft sowie deren Risikotragfähigkeit wesentlich beeinträchtigen könnten.

4 Vergleich Prognose mit tatsächlichem Ergebnis 2018

Zwar gingen die gebuchten Bruttobeiträge um T€ 4.132,7 auf T€ 66.522,2 zurück. Um die geplante Beendigung der Mitversicherung an einem Versicherungsportfolio in der Gebäudeversicherung bereinigt, stiegen die gebuchten Bruttoprämien in den übrigen Sparten mit 10,1 % erneut deutlich an.

Das anhaltende niedrige Zinsniveau führte in den europäischen Anleihen zu dem erwarteten Druck auf die laufende Rendite der Kapitalanlagen. Erschwerend hinzu kam die Volatilität an den Kapitalmärkten insbesondere in der zweiten Jahreshälfte, sodass die Aktienbestände zum Teil deutliche Kursrückgänge zu verzeichnen hatten. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung hat die Deutsche Familienversicherung Abschreibungen auf ihre Kapitalanlagenbestände vorgenommen.

5 Prognosebericht 2019

5.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die OECD prognostizierte im vierten Quartal 2018 ein Wachstum des deutschen Bruttoinlandsproduktes für das Jahr 2019 von 1,6 %. Für den Euroraum wird ein Absinken des Bruttoinlandsproduktes im Jahr 2018 auf 1,0 % (2018: 2,1 %) prognostiziert.

Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. verzeichneten die deutschen Versicherer im Geschäftsjahr ein Plus bei den Beitragseinnahmen von 1,9 % (Vorjahr: 1,7 %) auf € 202,2 Milliarden. Auf das Jahr 2019 blickt die Versicherungswirtschaft verhalten optimistisch. Trotz insgesamt eingetrübter Konjunkturaussichten geht die deutsche Versicherungswirtschaft von einer weiterhin stabilen Geschäftsentwicklung aus, wobei die Folgen der Niedrigzinspolitik die Ergebnisse nachhaltig belasten. Andererseits jedoch dürften die Vorsorgeneigung und die Notwendigkeit der Absicherung von Risiken tendenziell steigen.

5.2 Unternehmensprognose

Die Deutsche Familienversicherung plant für das Jahr 2019 eine deutliche Ausweitung des Neugeschäfts. Hierzu wird die Deutsche Familienversicherung die beim Börsengang erlösten Mittel für die Finanzierung der Abschlusskosten verwenden. In dem Geschäftsbereich Krankenzusatz- und Pflegezusatzversicherungen erwartet die Deutsche Familienversicherung auch im Jahr 2019 bei konstanten Stornoquoten eine Steigerung des Vertragsbestandes und der verdienten Bruttobeiträge. Hierbei wird das steigende Online-Geschäft durch den Abschluss der Gruppenversicherung mit Henkel ergänzt. Darüber hinaus plant die Deutsche Familienversicherung die Einführung einer Tier-Krankenversicherung (DFV-TierkrankenSchutz), die im Laufe des zweiten Quartals auf den Markt gebracht werden wird. Im sonstigen Sachportfolio plant die Deutsche Familienversicherung aufgrund der vollständigen Überarbeitung der Produkte einen leichten Anstieg in den Vertragsbeständen. Für den im Run-off befindlichen Geschäftsbereich der Technischen Versicherung (Elektronik) wird ein weiterer planmäßiger Rückgang der Vertragsbestände erwartet. Insgesamt wird eine Steigerung der verdienten Bruttobeiträge um 20 % geplant.

Infolge des anhaltend niedrigen Zinsniveaus in den europäischen Anleihen werden die Kapitalerträge im Verhältnis zu dem wachsenden Kapitalanlagebestand weiter belastet. Hinzu kommen politische und konjunkturelle Unsicherheiten infolge des Brexits sowie der wachsenden protektionistischen Tendenzen in den USA, die zu zusätzlichen nicht vorhersehbaren und zu nicht unerheblichen Ergebnisbelastungen im Kapitalanlagebestand führen können.

Vorausgesetzt, dass die vorstehend dargestellten unsicheren politischen und konjunkturellen Rahmenbedingungen zu keinen außerordentlichen negativen Ergebniseinflüssen führen werden, erwartet die Deutsche Familienversicherung für das folgende Geschäftsjahr unter Berücksichtigung des geplanten weiteren Aufbaus des Vertragsbestandes durch Neuverträge, zusätzlicher Aufwendungen im Zuge der weiter fortschreitenden Digitalisierung und des weiteren Auf- und Ausbaus neuer Vertriebswege einen Verlust vor Steuern zwischen € 9 und 11 Millionen. Trotz der geplanten Fortsetzung des dynamischen Wachstums soll der Breakeven in 2021 erreicht werden.

6 Corporate-Governance-Bericht gemäß 3.10 DCGK und Bericht zur Unternehmensführung gemäß §§ 315d; 289F HGB

6.1 Corporate-Governance-Bericht

Über die Corporate Governance sollen Vorstand und Aufsichtsrat jährlich berichten (Corporate Governance Bericht) und diesen Bericht im Zusammenhang mit der Erklärung zur Unternehmensführung veröffentlichen.

Corporate Governance bedeutet eine verantwortungsbewusste, transparente und auf eine nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensführung und Überwachung. Corporate Governance in diesem Sinne ist für die Deutsche Familienversicherung eine wesentliche Grundlage für den Unternehmenserfolg und begründet das Vertrauen der Versicherungsnehmer, Geschäftspartner, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie Aktionäre in das Unternehmen.

Duales Führungssystem von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Deutsche Familienversicherung unterliegt als börsennotierte Aktiengesellschaft u. a. den Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG). Ein Grundprinzip des deutschen Aktienrechtes ist das duale Führungssystem, bestehend aus Vorstand einerseits und Aufsichtsrat andererseits. Dem Vorstand obliegt dabei die Führung und Ausrichtung des Unternehmens und dem Aufsichtsrat die Bestellung der Mitglieder des Vorstandes, die Festlegung deren Vergütung sowie die Beratung und Überwachung des Vorstandes. Beide Organe arbeiten bei der Deutschen Familienversicherung vertrauensvoll im Unternehmensinteresse zusammen. Der Vorstand der Deutschen Familienversicherung besteht satzungsgemäß aus vier Mitgliedern. Er bestimmt die Geschäftspolitik des Unternehmens und entwickelt die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Er leitet die Gesellschaft in eigener Verantwortung mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung und im Unternehmensinteresse. Er ist dabei auch für die Aufstellung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses zuständig. Die Arbeitsweise des Vorstandes ist im Bericht zur Unternehmensführung näher ausgeführt.

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft bestand im Geschäftsjahr 2018 aus vier Mitgliedern, die in der Hauptversammlung vom 05.09.2018 für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2023 beschließt, wiedergewählt wurden. Der Aufsichtsrat ist so zusammengesetzt, dass eine umfassende, qualifizierte Beratung und Überwachung des Vorstandes möglich ist. Dies setzt voraus, dass im Aufsichtsrat dem Risikoprofil der Gesellschaft entsprechende Kenntnisse mindestens in den Bereichen Kapitalanlage, Versicherungstechnik und Rechnungslegung vorhanden sind. Die Arbeitsweise des Aufsichtsrates ist im Bericht zur Unternehmensführung näher ausgeführt.

Die Vorstandsmitglieder dürfen im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit weder für sich noch für andere Personen von Dritten Zuwendungen oder sonstige ungerechtfertigte Vorteile fordern oder annehmen oder Dritten ungerechtfertigte Vorteile gewähren.

Die Aufsichtsratsmitglieder dürfen bei ihren Entscheidungen weder persönliche Interessen verfolgen noch Geschäftschancen, die der Gesellschaft oder dem Konzern zustehen, für sich oder Dritte nutzen.

Die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrats sind verpflichtet, etwaige Interessenkollisionen dem Aufsichtsrat zu melden.

Hauptversammlung

Weiteres Organ der Gesellschaft ist die Hauptversammlung. In der Hauptversammlung üben die Aktionäre der Deutschen Familienversicherung ihre Rechte aus. Alle ausgegebenen Aktien der Deutschen Familienversicherung sind auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit identischen Rechten und Pflichten. Bei Beschlussfassungen der Hauptversammlung gewährt jede Aktie eine Stimme.

Die jährliche ordentliche Hauptversammlung, die innerhalb der ersten acht Monate eines Geschäftsjahres stattfindet, nimmt alle ihr durch Gesetz zugewiesenen Aufgaben wahr. Sie entscheidet im Wesentlichen über die Entlastung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates, über einen etwaigen Bilanzgewinn, über die Aufsichtsratsvergütung, über Kapitalmaßnahmen und Satzungsänderungen der Gesellschaft.

Der Aufsichtsratsvorsitzende oder ein von ihm bestimmtes anderes Aufsichtsratsmitglied führt den Vorsitz in der Hauptversammlung.

Beschlüsse der Hauptversammlung werden mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst, sofern nicht nach zwingenden gesetzlichen Vorschriften oder der Satzung der Gesellschaft eine höhere Mehrheit erforderlich ist.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Die Rechnungslegung der Deutschen Familienversicherung und ihrer Tochterunternehmen (DFV-Unternehmensverbund) erfolgt gemäß § 315e Handelsgesetzbuch (HGB) auf Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Der Jahresabschluss der Deutschen Familienversicherung wird nach Maßgabe des deutschen Rechts, insbesondere des Handelsgesetzbuches (HGB), erstellt.

Der Abschlussprüfer wird, wie bei Versicherungsunternehmen gesetzlich vorgeschrieben, durch den Aufsichtsrat bestellt. Der Aufsichtsrat überzeugt sich dabei jeweils zuvor über die Unabhängigkeit des Prüfers.

Die Abschlussprüfung umfasst den Einzelabschluss der Deutschen Familienversicherung sowie den Konzernabschluss des DFV-Unternehmensverbundes.

Kommunikation und Transparenz

Für die Deutsche Familienversicherung hatte eine transparente Unternehmensführung und eine offene Kommunikation stets einen hohen Stellewert. Dies gilt umso mehr nach dem Börsengang der Gesellschaft im Dezember 2018, weil eine zeitnahe, einheitliche und umfassende Information und Kommunikation das Vertrauen der Investoren und der Öffentlichkeit stärkt.

Bei der Veröffentlichung von Informationen folgt der Vorstand daher den Grundsätzen von Transparenz, Offenheit und Verständlichkeit sowie Unverzüglichkeit und Gleichbehandlung der Aktionäre und Investoren.

Im Rahmen der Investor Relations werden alle wesentlichen Informationen zur Lage und Entwicklung der Gesellschaft sowie alle relevanten Mitteilungen, wie Presse-, Adhoc- und Stimmrechtsmitteilungen sowie Finanzberichte und der Finanzkalender veröffentlicht. Die weitere Berichterstattung über die Geschäftsergebnisse erfolgt über den Geschäftsbericht, Zwischenmitteilungen und unterjährigen Finanzberichten. Zusätzlich führt der Vorstand eine intensive Finanzkommunikation mit den relevanten Markteilnehmern auf Konferenzen und Roadshow im In- und Ausland.

6.2 Bericht zur Unternehmensführung

Börsennotierte Aktiengesellschaften haben eine Erklärung zur Unternehmensführung in ihren Lagebericht aufzunehmen.

Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG)

Vorstand und Aufsichtsrat der Deutschen Familienversicherung folgen den vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“.

Als Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Gesellschaft haben sie jährlich zu erklären, dass dem Deutschen Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht.

Vorstand und Aufsichtsrat der Deutschen Familienversicherung haben im Oktober 2018 folgende Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben:

Entsprechenserklärungen zum Corporate Governance Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten deutschen Aktiengesellschaft sind gemäß § 161 Abs. 1 Aktiengesetz (AktG) verpflichtet, einmal jährlich zu erklären, ob den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen des Kodex nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der DFV Deutsche Familienversicherung AG erklären, dass die Deutsche Familienversicherung den Empfehlungen des Kodex mit folgenden Abweichungen entsprechen wird:

Ziffer 4.2.3., Abs. 2, S. 2

Der Kodex empfiehlt, dass die monetären Vergütungsteile von Vorstandsgehältern fixe und variable Bestandteile umfassen sollen.

Die Gesellschaft ist der Auffassung, dass durch variable Vergütungsbestandteile bei einem im Aufbau begriffenen Unternehmen falsche Anreize gesetzt werden.

Ziffer 4.2.3., Abs. 4, S. 1

Der Kodex empfiehlt, bei Abschluss von Vorstandsverträgen Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit einschließlich Nebenleistungen auf den Wert von zwei Jahresvergütungen zu begrenzen.

Für die derzeitigen Mitglieder des Vorstandes besteht keine Begrenzung der bei Beendigung ihrer Vorstandstätigkeit zu zahlenden Vergütung bis zum Ende der Vertragslaufzeit. In keinem Fall wird jedoch mehr als die Restlaufzeit des Dienstvertrages vergütet.

Ziffer 5.3.1., S. 1

Der Kodex empfiehlt, dass der Aufsichtsrat abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden soll.

Die Gesellschaft ist der Auffassung, dass die Bildung von Ausschüssen bei fünf Aufsichtsratsmitgliedern einen für die Gesellschaft unter dem Gesichtspunkt der Proportionalität unangemessenen Organisationsaufwand darstellt.

Ziffer 5.3.2., Abs. 1, S. 1

Der Kodex empfiehlt, dass der Aufsichtsrat einen Prüfungsausschuss einrichten soll.

Die Gesellschaft ist der Auffassung, dass die Bildung eines eigenen Prüfungsausschusses einen für die Gesellschaft unter dem Gesichtspunkt der Proportionalität unangemessenen Organisationsaufwand darstellt.

Ziffer 5.3.3.

Der Kodex empfiehlt, dass der Aufsichtsrat einen Nominierungsausschuss bilden soll.

Die Gesellschaft ist der Auffassung, dass die Bildung eines eigenen Nominierungsausschusses einen für die Gesellschaft unter dem Gesichtspunkt der Proportionalität unangemessenen Organisationsaufwand darstellt.

 

Frankfurt am Main, Oktober 2018

Unternehmensführungspraktiken

Die Deutsche Familienversicherung hat darüber hinaus ein Governance-System etabliert, das ein solides und vorsichtiges Management des Versicherungsgeschäfts ermöglicht. Dieses Governance-System umfasst die vier Schlüsselfunktionen, die Risikomanagementfunktion, die Compliance-Funktion, die versicherungsmathematische Funktion und die interne Revisionsfunktion. Wesentliche Stützpfeiler des Systems sind die Einrichtung geeigneter Prozesse im Bereich der Schlüsselfunktionen sowie der unternehmenseigenen Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung (ORSA), der internen Kontrollen und des Outsourcings.

Die Deutsche Familienversicherung verfügt über ein funktionierendes und effektives internes Kontrollsystem, das eine unternehmensspezifische Steuerung und die Einhaltung der regulatorischen Anforderungen und somit die Funktionsfähigkeit der Geschäftstätigkeit und Sicherstellung der Zuverlässigkeit von Informationen und Berichterstattungen gewährleistet.

Ergänzt wird das interne Kontrollsystem durch die Schlüsselfunktion Interne Revision, die nach Maßgabe des aufgestellten Revisionsplanes selbstständig und unabhängig objektive und risikoorientierte Überprüfungen der Geschäftsbereiche sowie der unternehmensspezifischen Abläufe, Verfahren und Systeme durchführt.

Unter Compliance werden die Einhaltung von Gesetzen, einschließlich der Beachtung der Grundsätze der Sittlichkeit, sowie die Sicherstellung des gesetzmäßigen Verhaltens in einer Unternehmensorganisation verstanden.

Compliance ist für die Deutsche Familienversicherung und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein grundlegendes Selbstverständnis. Compliance bedeutet für die Deutsche Familienversicherung nicht nur Legalität und Risikovermeidung, sondern auch eine verantwortungsbewusste Werteorientierung.

Ziel des Compliance Management Systems der Deutschen Familienversicherung ist die Vermeidung von Compliance-Risiken, insbesondere von finanziellen Risiken und Reputationsschäden, sowie die Schaffung einer gelebten Compliance-Kultur.

Das Compliance Management System der Deutschen Familienversicherung ist für die Einhaltung und Überwachung der für den Versicherungsbetrieb einschlägigen gesetzlichen und regulatorischen Vorgaben zuständig. Neben der Beratung des Vorstandes im Hinblick auf die für den Betrieb des Versicherungsgeschäfts geltenden Gesetze und Verwaltungsvorschriften beurteilt es die möglichen Auswirkungen von Änderungen des Rechtsumfeldes und mit der Nichteinhaltung der rechtlichen Vorgaben verbundenen Risiken.

Die Schlüsselfunktion Compliance berichtet regelmäßig im Rahmen des Compliance-Berichtes oder, sofern unmittelbare Veranlassung besteht, in Form eines Ad-hoc-Berichtes unmittelbar an den Vorstand der Gesellschaft.

Arbeitsweise des Vorstandes

Der Vorstand führt die Geschäfte der Gesellschaft unter Beachtung der Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften Geschäftsleiters nach den Vorschriften der Gesetze, der Satzung der Gesellschaft und seiner Geschäftsordnung.

Der Vorstand hat in seiner Gesamtheit die Gesellschaft in eigener Verantwortung zu leiten. Die Mitglieder des Vorstandes tragen daher gemeinsam die Verantwortung für die Geschäftsführung und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.

Unbeschadet der Gesamtverantwortung des Vorstandes führen die einzelnen Mitglieder die ihnen nach dem Geschäftsverteilungsplan zugewiesenen Ressorts selbstständig. Dabei sind die Ressorts wie folgt zusammengefasst:

Recht; Personal; Unternehmenskommunikation; Revision

Rechnungswesen, Steuern, Finanzen; Aktuariat; Risikomanagement; Solvency II; BI/Controlling; Assetmanagement/Kapitalanlage

Vertrieb; Produktentwicklung; Marketing

Betrieb/Schaden/Leistung; IT; IT-Sicherheit; Digitale Transformation

Der Vorstand trifft sich regelmäßig, mindestens zweimal im Monat zu Vorstandssitzungen, die vom Vorstandsvorsitzenden geleitet werden. Jedes Vorstandsmitglied ist berechtigt, Punkte und Themen für die Tagesordnung zu benennen. Die Sitzungen dienen der Abstimmung, Beratung und Beschlussfassung.

Beschlüsse des Vorstandes sollen möglichst einstimmig gefasst werden, anderenfalls wird der Beschluss mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst, soweit nicht durch Gesetz, Satzung oder die Geschäftsordnung andere Mehrheiten zwingend vorgeschrieben sind. Vorstandsbeschlüsse von besonderer Bedeutung bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrates.

Über jede Sitzung des Vorstandes wird eine Niederschrift angefertigt, aus der sich u. a. der wesentliche Inhalt der Verhandlungen und die Beschlussfassungen ergeben.

In den Vorstandssitzungen werden alle Unternehmensbelange ressortübergreifend und abschließend beraten und beschlossen. Von der Bildung weiterer Vorstands- und Konzernausschüsse kann daher auch unter Proportionalitätsgrundsätzen abgesehen werden.

Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über die Geschäftsentwicklung, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die Planung und Zielerreichung sowie die Unternehmensstrategie einschließlich der Investitions- und Personalplanung und bestehender Risiken.

Arbeitsweise des Aufsichtsrates

Der Aufsichtsrat wird unter Berücksichtigung der gesetzlichen Anforderungen und der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex konkrete Ziele für seine Zusammensetzung benennen und ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium erarbeiten. Dabei wird der Aufsichtsrat im Rahmen der unternehmensspezifischen Situation potenzielle Interessenkonflikte und die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder sowie Vielfalt (Diversity) angemessen berücksichtigen.

Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Geschäftsleitung. Er wird zu diesem Zweck regelmäßig, zeitnah und umfassend durch den Vorstand mittels schriftlicher und mündlicher Berichte über die Geschäftsentwicklung und die Lage des Unternehmens informiert.

Daneben ist der Aufsichtsrat insbesondere für die Bestellung der Mitglieder des Vorstands, die Festsetzung der Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder sowie die Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses der Gesellschaft und des Konzernabschlusses zuständig.

Der Aufsichtsrat tagt nach Bedarf, wobei mindestens zwei Sitzungen im Kalenderhalbjahr durchzuführen sind. Auf Anordnung des Aufsichtsratsvorsitzenden oder mit Zustimmung aller Aufsichtsratsmitglieder können Sitzungen auch in Form einer Telefonkonferenz oder mittels sonstiger elektronischer Kommunikationsmittel (insbesondere Videokonferenz) abgehalten werden.

Beschlüsse des Aufsichtsrates werden in der Regel in den Sitzungen gefasst, können aber auch außerhalb von Sitzungen schriftlich, per Telefax, per E-Mail oder mittels sonstiger vergleichbarer Kommunikationsmittel sowie in Kombination der vorgenannten Formen erfolgen. Beschlüsse des Aufsichtsrates werden, soweit das Gesetz nicht zwingend etwas anderes bestimmt, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst.

Die Tätigkeit des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2018 ist im Bericht des Aufsichtsrates näher beschrieben.

Festlegungen nach § 76 Abs. 4 und § 111 Abs. 5 AktG

Gemäß § 76 Abs. 4 und § 111 Abs. 5 AktG haben Aufsichtsrat und Vorstand der Deutsche Familienversicherung Zielgrößen für den Frauenanteil in Führungspositionen und Fristen zur Erreichung dieser Zielgrößen zu beschließen.

Der Aufsichtsrat hat die Zielquote für den Frauenanteil im Aufsichtsrat und im Vorstand bis zum 31.08.2023 jeweils auf 0 % festgesetzt.

Der Vorstand hat die Zielquote für den Frauenanteil in den ersten beiden Führungsebenen unterhalb der Vorstandes bis zum 31.03.2024 jeweils auf 50 % festgesetzt.

Diversitätskonzepte für Vorstand und Aufsichtsrat

Die Deutsche Familienversicherung verfolgt kein gesondertes Diversitätskonzept im Hinblick auf die Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat. Chancengleichheit und strikte Ablehnung jeglicher Form von Diskriminierung sind in der Unternehmenspolitik der Deutschen Familienversicherung jedoch fest verankert. Vor diesem Hintergrund wird bei der Besetzung der Leitungsorgane der Gesellschaft allein auf die fachliche Qualifikation und Kompetenz der Kandidaten und Kandidatinnen geachtet. Aspekte wie beispielsweise Geschlecht, Rasse, Alter, Hautfarbe, Religion, Familienstand, sexuelle Orientierung und Herkunft der jeweiligen Person bleiben dabei außer Betracht.

7 Anlage zum Lagebericht

Verzeichnis der im Geschäftsjahr betriebenen Versicherungszweige und Versicherungssparten

Im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft: Ziffer gemäß BerVersV
Nichtsubstitutive Krankenversicherung:
– selbstständige Einzel-Krankheitskostenversicherung (ambulant) 02.2
– selbstständige Einzel-Krankheitskostenversicherung (stationär) 02.3
– Einzel-Krankentagegeldversicherung 02.4
– sonstige selbstständige Einzel-Teilversicherung 02.6
– Reisekrankenversicherung 02.6.7
– freiwillige Pflegetagegeldversicherung 02.8.6
Schaden- und Unfallversicherung:
– Unfallversicherung 03
– Haftpflichtversicherung 04
– Rechtsschutzversicherung 07
– Glasversicherung 11
– verbundene Hausratversicherung 13
– verbundene Gebäudeversicherung 14
– technische Versicherungen 17
– sonstige Sachversicherung 28
– sonstige Schadenversicherung 29

Bilanz zum 31.12.2018

Aktiva

Anhang € 2018 € 2017
A. Immaterielle Vermögensgegenstände Nr. 3.1.
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 9.193.926,50 9.319.917,50
B. Kapitalanlagen Nr. 3.1.
I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 2.435.000,00 210.000,00
II. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 96.751.244,04 45.422.186,11
2 Einlagen bei Kreditinstituten 400.110,62 2.299.989,98
Summe Kapitalanlagen 99.586.354,66 47.932.176,09
C. Forderungen
I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an Nr. 3.2.
1. Versicherungsnehmer 538.022,22 517.481,73
2. Versicherungsvermittler 181.184,48 604.970,75
719.206,70 1.122.452,48
II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft Nr. 3.3. 3.506.074,03 89.284,97
III. Sonstige Forderungen Nr. 3.4. 728.357,22 1.339.272,78
davon an verbundene Unternehmen: € 35.447,31 (Vj.: € 20.783,00)
Summe Forderungen 4.953.637,95 2.551.010,23
D. Sonstige Vermögensgegenstände
I. Sachanlagen und Vorräte 669.682,00 563.888,85
II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 1.541.529,63 3.608.379,64
III. Andere Vermögensgegenstände 3.314.941,42 155.477,82
Summe sonstige Vermögensgegenstände 5.526.153,05 4.327.746,31
E. Rechnungsabgrenzungsposten
Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 356.481,19 283.993,93
Summe der Aktiva 119.616.553,35 64.414.844,06

Passiva

Anhang € 2018 € 2017
A. Eigenkapital Nr. 4.1.
I. Gezeichnetes Kapital 25.507.750,00 34.110.000,00
II. Kapitalrücklage 39.790.775,00 3.893.858,65
III. Verlustvortrag -114.349,52 -18.648.334,57
davon Verschmelzungsverlust: 2.722.205,87 € (Vj.: 21.027.539,52 €)
IV. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag (-) -5.580.426,47 228.651,40
Summe Eigenkapital 59.603.749,01 19.584.175,48
B. Versicherungstechnische Rückstellungen Nr. 4.2.
I. Beitragsüberträge
1. Bruttobetrag 2.537.001,37 4.338.025,13
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 558.144,00 2.006.810,83
1.978.857,37 2.331.214,30
II. Deckungsrückstellung
1. Bruttobetrag 42.570.283,27 30.940.987,90
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 30.487.673,56 22.029.557,69
12.082.609,71 8.911.430,21
III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
1. Bruttobetrag 10.268.948,98 10.713.585,75
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 3.970.737,26 5.374.759,38
6.298.211,72 5.338.826,37
IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung – erfolgsabhängige
1. Bruttobetrag 835.961,53 811.632,21
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 0,00 0,00
835.961,53 811.632,21
V. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen 340.397,00 347.268,00
VI. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen
1. Bruttobetrag 31.980,18 7.289,00
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 1.903,00 1.813,00
30.077,18 5.476,00
Summe versicherungstechnische Rückstellungen 21.566.114,51 17.745.847,09
C. Andere Rückstellungen Nr. 4.3.
I. Steuerrückstellungen 1.369.679,00 315.738,00
II. Sonstige Rückstellungen 555.552,95 394.945,99
Summe andere Rückstellungen 1.925.231,95 710.683,99
D. Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft Nr. 4.2. 32.840.383,01 23.175.790,92
E. Andere Verbindlichkeiten Nr. 4.4.
I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber
1. Versicherungsnehmern 195.886,26 237.707,01
2. Versicherungsvermittlern 901.346,90 361.486,10
davon gegenüber verbundenen Unternehmen: 0,00 € (Vj.: 0,00 €)
1.097.233,16 599.193,11
II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft Nr. 4.5. 159.471,86 299.242,23
III. Sonstige Verbindlichkeiten 2.424.369,85 1.541.803,98
davon aus Steuern: 667.738,89 € (Vj.: 576.076,75 €
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 25.453,53 € (Vj.: 19.820,07 €
davon gegenüber verbundenen Unternehmen: 1.073.913,41 € (Vj.: 303.902,79 €
Summe andere Verbindlichkeiten 3.681.074,87 2.440.239,32
F. Passive latente Steuern Nr. 4.6. 0,00 758.107,26
Summe der Passiva 119.616.553,35 64.414.844,06

Ich bestätige hiermit entsprechend § 128 Abs. 5 VAG, dass die im Vermögensverzeichnis aufgeführten Vermögensanlagen den gesetzlichen und aufsichtsbehördlichen Anforderungen gemäß angelegt und vorschriftsmäßig sichergestellt sind.

Gewinn- und Verlust-Rechnung im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft für die Zeit vom 01.01. bis 31.12.2018

Gewinn- und Verlust-Rechnung Anhang 2018
2017
I. Versicherungstechnische Rechnung für das Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft
1. Verdiente Beiträge f.e.R. Nr. 5.1.
Brutto beitragseinahmen 45.223.626,31 51.804.627,41
Veränderung der Einzelwertberichtigungen -395.402,70 -11.249,38
Veränderung der Pauschalwertberichtigung 220.714,29 203.785,26
a) Gebuchte Bruttobeiträge 45.048.937,90 51.997.163,29
b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge -17.240.180,99 -27.408.099,56
27.808.756,91 24.589.063,73
c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge 1.896.026,09 544.774,83
d) Veränderungen des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen -1.489.740,19 19.369,26
406.285,90 564.144,09
Summe verdiente Beiträge f.e.R. 28.215.042,81 25.153.207,82
2. Sonstige versicherungstechnische Erträge f.e.R. 38.661,35 48.567,73
3. Aufwendungen für Versicherungsfälle f.e.R. Nr. 5.1.
a) Zahlungen für Versicherungsfälle
aa) Brutto betrag 25.017.745,10 25.665.102,86
bb) Anteil der Rückversicherer 10.333.273,84 11.865.797,67
b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 14.684.471,26 13.799.305,19
aa) Brutto betrag -826.692,15 1.115.998,57
bb) Anteil der Rückversicherer -1.571.956,73 812.406,65
745.264,58 303.591,92
Summe Aufwendungen für Versicherungsfälle f.e.R. 15.429.735,84 14.102.897,11
4. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Nettotückstellungen Sonstige versicherungstechnische Nettorückstellungen -174,00 -78.285,00
5. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f.e.R. Nr. 5.2.
a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb 21.811.274,60 20.311.178,66
b) davon ab:
erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 10.625.064,57 10.944.006,98
Summe Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f.e.R. 11.186.210,03 9.367.171,68
6. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen f.e.R. 25.181,33 242.236,05
7. Ergebnis vor Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen 1.612.750,96 1.567.755,71
8. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen 6.871,00 -137.536,00
9. Versicherungstechnisches Ergebnis f.e.R. im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft 1.619.621,96 1.430.219,71

Gewinn- und Verlust-Rechnung im Krankenversicherungsgeschäft nach Art der Lebensversicherung für die Zeit vom 01.01. bis 31.12.2018

Gewinn- und Verlust-Rechnung Anhang 2018
2017
II. Versicherungstechnische Rechnung für das selbst abgeschlossene Krankenversicherungsgeschäft nach Art der Lebensversicherung
1. Verdiente Beiträge f.e.R. Nr. 5.1.
a) Gebuchte Bruttobeiträge 21.473.252,43 18.657.776,35
b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge -13.574.406,76 -12.251.113,58
7.898.845,67 6.406.662,77
c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge -95.002,33 4.039,61
d) Veränderungen des Anteils der Rückversicherer an Bruttobeitragsüberträgen 41.073,36 -8.397,82
-53.928,97 -4.358,21
Summe verdiente Beiträge f.e.R. 7.844.916,70 6.402.304,56
2. Beiträge aus der Bruttorückstellung für Beitragsrückerstattung Nr. 5.1. 0,00 308.248,25
3. Sonstige versicherungstechnische Erträge f.e.R. 0,00 3.398,52
4. Erträge aus Kapitalanlagen Nr. 5.3.
a) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 421.470,69 535.087,17
b) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 0,00 0,00
Summe Erträge aus Kapitalanlagen 421.470,69 535.087,17
5. Aufwendungen für Versicherungsfälle f.e.R. Nr. 5.1.
a) Zahlungen für Versicherungsfälle
aa) Bruttobetrag 2.385.135,94 895.491,85
bb) Anteil der Rückversicherer 1.042.123,66 326.269,10
1.343.012,28 569.222,75
b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
aa) Bruttobetrag 382.055,38 117.494,06
bb) Anteil der Rückversicherer 167.934,61 45.598,60
214.120,77 71.895,46
Summe Aufwendungen für Versicherungsfälle f.e.R. 1.557.133,05 641.118,21
6. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Nettorückstellungen Nr. 4.2.
a) Deckungsrückstellung
aa) Bruttobetrag 11.629.295,37 10.739.923,56
bb) Anteil der Rückversicherer 8.458.115,87 7.888.811,58
3.171.179,50 2.851.111,98
b) Sonstige versicherungstechnische Nettorückstellungen 24.775,18 -2.995,00
Summe Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Nettorückstellungen 3.195.954,68 2.848.116,98
7. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung f.e.R. Nr. 4.2.
erfolgsabhängige 24.329,32 472.423,44
8. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f.e.R. Nr. 5.2.
a) Abschlussaufwendungen 6.084.839,75 3.027.611,43
b) Verwaltungsaufwendungen 2.705.455,23
c) davon ab: 7.224.527,84 5.733.066,66
erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 3.861.975,18 3.677.736,34
Summe Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f.e.R. 3.362.552,66 2.055.330,32
9. Aufwendungen für Kapitalanlagen Nr. 5.3.
a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 145.866,49 42.216,46
b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 1.752.884,69 136.027,09
Summe Aufwendungen für Kapitalanlagen 1.898.751,18 178.243,55
10. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen f.e.R. 607.390,05 712.257,25
11. Versicherungstechnisches Ergebnis f.e.R. im Krankenversicherungsgeschäft nach Art der Lebensversicherung -2.379.723,55 341.548,75

Gewinn- und Verlust-Rechnung insgesamt für die Zeit vom 01.01. bis 31.12.2018

Gewinn- und Verlust-Rechnung Anhang 2018
2017
III. Nichtversicherungstechnische Rechnung
1. Versicherungstechnisches Ergebnis f.e.R.
a) im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft 1.619.621,96 1.430.219,71
b) im selbst abgeschlossenen Krankenversicherungsgeschäft nach Art der Lebensversicherung 341.548,75
Summe versicherungstechnisches Ergebnis f.e.R. -760.101,59 1.771.768,46
2. Erträge aus Kapitalanlagen, soweit nicht unter II.4 aufgeführt Nr. 5.3.
a) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 128.644,61 187.121,75
b) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 735,04 0,00
c) Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- und Teilgewinnabführungsverträgen 320.074,32 14.141,38
Summe Erträge aus Kapitalanlagen 449.453,97 201.263,13
3. Aufwendungen für Kapitalanlagen, soweit nicht unter II.9 aufgeführt
a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 63.933,70 18.908,10
b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 638.987,59 8.741,24
c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 0,00 0,00
Summe Aufwendungen für Kapitalanlagen 702.921,29 27.649,34
Ergebnis aus Kapitalanlagen -253.467,32 173.613,79
4. Sonstige Erträge Nr. 5.4. 473.241,26 68.955,84
5. Sonstige Aufwendungen Nr. 5.5. 6.893.548,91 581.639,22
Ergebnis aus sonstigen Erträgen und Aufwendungen -6.420.307,65 -512.683,38
6. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit -7.433.876,56 1.432.698,87
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1.867.433,12 1.181.217,06
davon latente Steuern €-2.163.214,26 (Vj €758.107,26)
8. Sonstige Steuern 13.983,03 22.830,41
9. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag -5.580.426,47 228.651,40

Anhang

1 Grundlagen der Rechnungslegung

Der Jahresabschluss und der Lagebericht werden nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB), des Aktiengesetzes (AktG), des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) und der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsgesellschaften (Rech-VersV) aufgestellt. Auf die Angabe von Leerposten wird gemäß § 265 Abs. 8 HGB teilweise verzichtet.

Die DFV Deutsche Familienversicherung AG hat ihren Sitz in Frankfurt am Main und ist im Handelsregister beim Amtsgericht Frankfurt am Main unter der Nummer HRB 78012 eingetragen.

2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um die gemäß der voraussichtlichen Nutzungsdauer vorzunehmenden Abschreibungen, angesetzt.

Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere werden gemäß § 341b Abs. 2 HGB nach den für Anlagevermögen geltenden Vorschriften bewertet. Im Falle von dauernden Wertminderungen erfolgt eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert.

Einlagen bei Kreditinstituten werden zum Nennwert bilanziert.

Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft werden zum Nennwert, vermindert um gebotene Einzel- bzw. Pauschalwertberichtigungen, angesetzt. Die übrigen Forderungen werden ebenfalls zum Nennwert – ggf. wertberichtigt – ausgewiesen.

Das Sachanlagevermögen (Betriebs- und Geschäftsausstattung) wird zu Anschaffungskosten, vermindert um zulässige Abschreibungen, bilanziert.

Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks sowie Kassenbestand werden zum Nennwert, ggf. unter Berücksichtigung von Einzelwertberichtigungen, ausgewiesen.

Die Rechnungsabgrenzungsposten werden zum Nennwert bilanziert.

Soweit zwischen handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen Differenzen auftreten, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, werden darauf latente Steuern mit den unternehmensindividuellen Sätzen (Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag: 15,8 %, Gewerbesteuer: 16,1 %) ermittelt. Die unterschiedlichen Wertansätze betreffen im Wesentlichen die aktivierten immateriellen Vermögensgegenstände und die versicherungstechnischen Rückstellungen. Des Weiteren entstehen aktive latente Steuern aus steuerlichen Verlustvorträgen.

Die versicherungstechnischen Rückstellungen werden nach den Regelungen der §§ 341e bis 341h HGB in Höhe ihres erkennbaren Risikos dotiert.

Die Beitragsüberträge werden nach dem 360stel-System berechnet.

Deckungsrückstellungen (Alterungsrückstellungen) werden gemäß § 160 VAG sowie im Einklang mit den Bestimmungen des § 341f HGB, des § 18 KVAV und des § 25 Abs. 5 Rech-VersV einzelvertraglich und nach der prospektiven Methode berechnet. Dabei wurden die negativen Alterungsrückstellungen gegen positive Alterungsrückstellungen innerhalb der gebildeten Abrechnungsverbände aufgerechnet.

Zuführungen zu Rückstellungen für die erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung für die Krankenzusatzversicherungen nach Art der Leben richten sich nach § 341e Abs. 2 Nr. 2 HGB in Verbindung mit § 28 RechVersV. Entsprechend wurden 80 % des Rohüberschusses zugeführt.

In den Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle ist die Rückstellung für Entschädigungen nach dem voraussichtlichen Bedarf je Schaden einzeln ermittelt und bewertet. Für noch nicht bekannte Schadenereignisse wurde gemäß der Bestimmung nach § 341g Abs. 2 HGB mithilfe eines Schätzverfahrens die Spätschadenrückstellung berechnet.

Die Geschäftsjahres-Spätschadenrückstellung wurde mithilfe des BAV-Verfahrens ermittelt. In dieses mathematische Berechnungsverfahren fließen die bisherigen Erfahrungen in Bezug auf die Anzahl der nachgemeldeten Spätschäden und der damit verbundenen Aufwendungen über einen Beobachtungszeitraum von fünf Jahren ein.

Die Schwankungsrückstellungen werden gemäß § 29 RechVersV entsprechend der Anlage zu dieser Verordnung „Vorschriften zur Bildung von Schwankungsrückstellungen“ gebildet.

Die Stornorückstellung ist aufgrund von Erfahrungsgrundsätzen pro Versicherungssparte ermittelt.

Für Verluste, mit denen aus nach dem Abschlussstichtag bis zum Ende des Geschäftsjahres geschlossenen Verträgen zu rechnen ist, werden Rückstellungen für drohende Verluste aus dem Versicherungsgeschäft gebildet.

Die sonstigen unter dem Posten „Andere Rückstellungen“ ausgewiesenen Rückstellungen werden in Höhe des Betrages bewertet, der der voraussichtlichen Inanspruchnahme entspricht.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden entsprechend der Laufzeit abgezinst.

Die anderen Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Aufgrund der Darstellung in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen in den Summationen kommen.

3 Angaben zu den Aktiva

3.1 Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände und der Kapitalanlagen

Immaterielle Vermögensgegenstände betreffen das seit 2014 eingesetzte Bestandsführungssystem BSN sowie sonstige entgeltlich erworbene Software sowie Lizenz- und Markenrechte. Die Entwicklung dieses Vermögens und der Kapitalanlagen wird in der folgenden Übersicht dargestellt.

Entwicklung der Aktivposten A., B .I. bis II. im Geschäftsjahr

Aktivseite

Bilanzwert 31.12.2017
T€
Zugänge 2018
T€
Umbuchungen 2018
T€
Abgänge 2018
T€
Zuschreibungen 2018
T€
Abschreibungen 2018
T€
A. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 9.319,9 1.406,3 0,0 11,9 0,0 1.520,4
Summe A. 9.319,9 1.406,3 0,0 11,9 0,0 1.520,4
B. I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 210,0 0,0 0,0 0,0 0,0 25,0
2. Beteiligungen 0,0 2.250,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Summe B. I. 210,0 2.250,0 0,0 0,0 0,0 25,0
B. II. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere festverzinsliche Wertpapiere 45.422,2 53.700,0 0,0 4,1 0,0 2.366,9
2. Einlagen bei Kreditinstituten 2.300,0 0,0 0,0 1.899,9 0,0 0,0
Summe B. II. 47.722,2 53.700,0 0,0 1.903,9 0,0 2.366,9
Insgesamt 57.252,1 57.356,2 0,0 1.915,8 0,0 3.912,3

Aktivseite

Bilanzwert 31.12.2018
T€
A. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 9.193,9
Summe A. 9.193,9
B. I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 185,0
2. Beteiligungen 2.250,0
Summe B. I. 2.435,0
B. II. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere festverzinsliche Wertpapiere 96.751,2
2. Einlagen bei Kreditinstituten 400,1
Summe B. II. 97.151,3
Insgesamt 108.780,2

Im Jahr 2018 wurde eine Beteiligung an der BCA AG erworben. Die Zugänge von Aktien, Investmentanteilen und anderen nicht verzinslichen Wertpapieren in Höhe von T€ 53.700,0 betreffen den im Jahr 2014 von der Gesellschaft aufgelegten Luxemburger Investmentfonds „DFV-Sondervermögen“. Weiterhin erfolgte auf diesen Fonds im Geschäftsjahr 2018 eine Abschreibung aufgrund niedrigerer Börsen- oder Marktwerte in Höhe von T€ 2.366,9.

Zeitwert 31.12.2018
T€
Bewertungsreserve 31.12.2018
T€
Zeitwert 31.12.2017
T€
Bewertungsreserve 31.12.2017
T€
A. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 9.193,9 0,0 9.319,9 0,0
Summe A. 9.193,9 0,0 9.319,9 0,0
B. I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 185,0 0,0 210,0 0,0
2. Beteiligungen 2.250,0 0,0 0,0 0,0
Summe B. I. 2.435,0 0,0 210,0 0,0
B. II. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 95.930,2 -821,0 45.694,4 272,2
2. Einlagen bei Kreditinstituten 400,1 0,0 2.300,0 0,0
Summe B. II. 96.330,3 -821,0 47.994,3 272,2
Insgesamt 107.959,2 -821,0 57.524,2 272,2

Die Zeitwerte der Anteile an verbundenen Unternehmen sowie der Beteiligungen entsprechen den Anschaffungskosten.

Die Zeitwerte der Aktien, Investmentanteile und anderen nicht festverzinslichen Wertpapiere entsprechen den Börsenkursen bzw. Rücknahmepreisen.

Entsprechend § 285 Nr. 11 HGB zeigt die nachstehende Übersicht die Angaben zum Anteilsbesitz am Bilanzstichtag.

Firma Sitz Beteiligungsbuchwert
T€
Beteiligungsquote Gezeichnetes Kapital
T€
Eigenkapital
T€
Letztes Jahresergebnis
T€
DFVS Deutsche Familienversicherung Servicegesellschaft mbH Frankfurt am Main 25,0 100,00% 25,0 40,1 1,7
DFVV Deutsche Familienversicherung-Vertriebsgesellschaft mbH Frankfurt am Main 135,0 100,00% 25,0 143,9 0,0
DFVR Deutsche Familienversicherung Rechtsschutz-Schadenabwicklungsgesellschaft mbH Frankfurt am Main 25,0 100,00% 25,0 23,1 4,5

Im Geschäftsjahr 2018 wurden die Unternehmen MeinPlus Servicegesellschaft mbH und Stiftung PflegeZukunft gestalten gGmbH mit der DFVV Deutsche Familienversicherung-Vertriebsgesellschaft mbH verschmolzen.

3.2 Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft

Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber Versicherungsnehmern bestehen vor Wertberichtigung in Höhe von T€ 1.065,1 (Vorjahr: T€ 1.357,3). Hiervon sind Forderungen von T€ 404,1 (Vorjahr: T€ 436,2) bis zu 90 Tage alt. Nach Berücksichtigung der Wertberichtigung (Netto) von T€ 527,1 (Vorjahr: T€ 839,8) betragen die Forderungen an Versicherungsnehmer T€ 538,0 (Vorjahr: T€ 517,5). Die Forderungen an Versicherungsvermittler betragen T€ 181,2 (Vorjahr: T€ 605,0). Diese resultieren aus noch nicht abgerechneten Beitragsforderungen und bedurften im Geschäftsjahr keiner Wertberichtigung (Vorjahr: T€ 0,0).

3.3 Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft

Die im Berichtsjahr ausgewiesenen Forderungen resultieren im Wesentlichen aus den Rückversicherungsabrechnungen gegenüber Aon Versicherungsmakler Deutschland GmbH von T€ 1.827,9 (Vorjahr: T€ 80,9) sowie gegenüber der SCOR Global Life Deutschland von T€ 1.280,9 (Vorjahr: T€ 0,0).

3.4 Sonstige Forderungen

In den sonstigen Forderungen sind in Höhe von T€ 575,2 (Vorjahr: T€ 586,6) Forderungen aus Zulagen zum staatlich geförderten Pflegetagegeldtarif („Pflege-Bahr“), Forderungen aus Steuern von T€ 116,4 (Vorjahr: T€ 36,1) sowie in Höhe von T€ 35,5 (Vorjahr: T€ 20,8) Forderungen an verbundene Unternehmen enthalten.

4 Angaben zu den Passiva

4.1 Eigenkapital

Zur Vorbereitung auf den geplanten Börsengang erfolgte am 05.09.2018 eine Herabsetzung des Grundkapitals. So beträgt das gezeichnete Kapital zum Bilanzstichtag € 25.507.750,00 (Vorjahr: € 34.110.000,00). Das gezeichnete Kapital besteht aus 12.753.875 Stückaktien zu je € 2,00 (Vorjahr: 34.110.000 Stückaktien zu je € 1,00).

Die wesentlichen Beteiligungen am Kapital der Deutschen Familienversicherung im Sinne des § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG haben sich im Geschäftsjahr 2018 wie folgt entwickelt:

Gesellschafter 31.12.2018 31.12.2017
SK Beteiligungen GmbH (vormals DFV Beteiligungs GmbH & Co. KG) 17,70 % 31,50 %
Luca Pesarini 23,80 % 25,60 %
Erbengemeinschaft Vogel 21,90 % 31,10 %
VPV Lebensversicherungs-AG 16,33 % 00,00 %

Die Reduzierung der Anteile der SK Beteiligungen GmbH ist neben der Verwässerung der Anteile infolge des Börsengangs darauf zurückzuführen, dass die SK Beteiligungen GmbH Aktien an die konsortialführende Bank zur Bildung eines sogenannten Greenshoes ausgeliehen hat. Nach Aufstellung dieses Geschäftsberichtes kam es zu einer Rückübertragung dieser ausgeliehenen Aktien, soweit sie nicht von neuen Aktionären übernommen worden sind. Im Übrigen erfolgte eine Rückführung der ausgeliehenen Aktien an die SK Beteiligungen GmbH über eine entsprechende Kapitalerhöhung.

Die wesentlichen Beteiligungen am Kapital der Deutschen Familienversicherung im Sinne des § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG haben sich bisher im Geschäftsjahr 2019 wie folgt entwickelt:

Gesellschafter 01.03.2019 31.12.2018
SK Beteiligungen GmbH 21,31 % 17,70 %
Luca Pesarini 28,56 % 23,80 %
Erbengemeinschaft Vogel 21,03 % 21,90 %
VPV Lebensversicherungs-AG 15,71 % 16,33 %

Die Entwicklung des Eigenkapitals sowie die im Geschäftsjahr beschlossenen Kapitalmaßnahmen sind im Lagebericht ab Seite 5 dargestellt.

4.2 Versicherungstechnische Rückstellungen

Die versicherungstechnischen Rückstellungen für das im Geschäftsjahr ausschließlich betriebene selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft weisen folgende Bestandteile aus:

Beitragsüberträge, Deckungsrückstellung, Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle, Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung, Schwankungsrückstellung sowie sonstige versicherungstechnische Rückstellungen.

Versicherungszweige Versicherungstechnische Bruttorückstellungen Veränderungen
2018 2017 in T€ in %
Kranken Gesamt 50.284,5 37.034,3 13.250,2 35,8
Kranken nach Art der Sach 6.141,8 5.022,3 1.119,6 22,3
Kranken nach Art der Leben 44.142,6 32.012,0 12.130,6 37,9
Unfall 913,1 702,1 211,0 30,1
Haftpflicht 1.867,4 2.057,4 -190,0 -9,2
Rechtsschutz 1.128,0 825,3 302,7 36,7
Glas 5,5 5,4 0,1 2,8
Hausrat 122,4 224,4 -102,0 -45,5
Wohngebäude 911,6 4.551,5 -3.639,9 -80,0
Technische Versicherung 1.209,2 1.758,5 -549,3 -31,2
Sonstige Sachversicherung 118,1 0,0 118,1 100,0
Insgesamt 56.559,8 47.158,8 9.401,0 19,9

Die im Geschäftsjahr ausgewiesene Deckungsrückstellung in Höhe von T€ 42.570,3 betrifft den Versicherungszweig der Krankenversicherungen nach Art der Leben. Der in Rückdeckung gegebene Teil der Deckungsrückstellung wurde entsprechend den abgeschlossenen Verträgen bei der Gesellschaft deponiert und verzinst. Der Ausweis erfolgt unter den Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft. Die Rückstellung für die erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung hat sich wie folgt entwickelt:

in T€ Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung
1. Bilanzwert Vorjahr 811,6
2. Entnahme zur Verrechnung 0,0
3. Entnahme zur Barausschüttung 0,0
4. Zuführung 24,3
5. Auflösung 0,0
6. Bilanzwert Geschäftsjahr 836,0

Aus der erfolgsabhängigen Rückstellung für Beitragsrückerstattung ist im Geschäftsjahr verbindlich festgelegt worden, dass im Jahr 2019 ein Betrag von T€ 527,1 für Beitragsanpassungen entnommen wird.

Die Entwicklung der Bruttoschadenreserve und Schwankungsrückstellung wird in der nachstehenden Tabelle dargestellt:

Bruttoschadenreserve und Schwankungsrückstellung

Versicherungszweige Bruttoschadenreserve Veränderungen Schwankungsrückstellung
2018 2017 in T€ in % 2018 2017
Kranken gesamt 5.567,6 4.090,7 1.476,9 36,1 0,0 0,0
Kranken nach Art der Sach 5.038,3 3.943,5 1.094,8 27,8 0,0 0,0
Kranken nach Art der Leben 529,3 147,2 382,1 259,5 0,0 0,0
Unfall 717,3 455,6 261,7 57,4 175,7 226,6
Haftpflicht 1.746,4 2.034,8 -288,4 -14,2 99,3 0,0
Rechtsschutz 1.098,2 793,5 304,7 38,4 0,0 0,0
Glas 3,0 2,7 0,3 12,2 0,0 0,0
Hausrat 102,4 204,3 -101,9 -49,9 0,0 0,0
Wohngebäude 846,2 2.911,1 -2.064,9 -70,9 65,4 120,6
Technische Versicherung 69,7 220,8 -151,1 -68,4 0,0 0,0
Sonstige Sachversicherung 118,1 0,0 118,1 100,0 0,0 0,0
Insgesamt 10.268,9 10.713,6 -444,7 -4,2 340,4 347,2
Versicherungszweige Veränderungen
in T€ in %
Kranken gesamt 0,0 0,0
Kranken nach Art der Sach 0,0 0,0
Kranken nach Art der Leben 0,0 0,0
Unfall -50,9 -22,5
Haftpflicht 99,3 100,0
Rechtsschutz 0,0 0,0
Glas 0,0 0,0
Hausrat 0,0 0,0
Wohngebäude -55,2 -45,8
Technische Versicherung 0,0 0,0
Sonstige Sachversicherung 0,0 0,0
Insgesamt -6,8 -2,0

4.3 Andere Rückstellungen

Die anderen Rückstellungen beinhalten die Steuerrückstellungen sowie die sonstigen Rückstellungen. Die Entwicklung der hier ausgewiesenen Rückstellungen wird in der nachstehenden Übersicht dargestellt.

Steuerrückstellungen 01.01.2018 Verbrauch Auflösung
Körperschaftsteuer 170,9 0,0 170,9
Gewerbesteuer 144,8 0,0 144,8
Summe 315,7 0,0 315,7
Steuerrückstellungen Zuführung 31.12.2018
Körperschaftsteuer 550,0 550,0
Gewerbesteuer 0,0 0,0
Summe 550,0 550,0
Sonstige Rückstellungen 01.01.2018 Verbrauch Auflösung Zuführung 31.12.2018
Ausstehende Rechnungen 74,5 72,5 2,0 182,0 182,0
Abschluss- und Prüfungsaufwand 101,5 89,8 11,7 115,3 115,3
Archivierungskosten 16,0 16,0 0,0 22,0 22,0
Provisionen an Vermittler 16,2 16,2 0,0 13,9 13,9
Urlaubs- und Berufsgenossenschaftsrückstellung 87,7 87,7 0,0 186,1 186,1
Sonstige Rückstellungen Personalkosten 99,0 98,2 0,8 36,2 36,2
Summe 395,0 380,5 14,4 555,6 555,6

4.4 Andere Verbindlichkeiten

Sämtliche unter den anderen Verbindlichkeiten ausgewiesenen Posten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

4.5 Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft

Die hier ausgewiesene Verbindlichkeit von T€ 159,5 (Vorjahr: T€ 299,2) betrifft zum Bilanzstichtag ausschließlich die Rückversicherungsabrechnung gegenüber der BNP Paribas Cardif Allgemeine Versicherung.

Unter Berücksichtigung der noch nicht abgerechneten Anteile der Rückversicherer an den Beitragsüberträgen, den Schadenreserven und der Deckungsrückstellung beträgt der Rückversicherungssaldo des Geschäftsjahres (aus Sicht der Rückversicherer) T€ -653,3 (Vorjahr: T€ 4.320,2) und setzt sich nach Sparten wie folgt zusammen:

Rückversicherungssaldo

in T€ Rückversicherungssaldo Veränderungen
2018 2017 in T€ in %
Kranken gesamt -2.327,7 1.845,4 -4.173,0 -226,1
Kranken nach Art der Sach -2.330,9 1.291,7 -3.622,5 -280,5
Kranken nach Art der Leben 3,2 553,7 -550,5 -99,4
Unfall 74,3 -19,7 94,0 476,4
Haftpflicht 40,6 167,2 -126,6 -75,7
Rechtsschutz 35,9 41,2 -5,3 -12,8
Glas 4,3 4,4 -0,1 -2,0
Hausrat 26,3 25,3 1,0 3,8
Wohngebäude 451,1 475,8 -24,7 -5,2
Technische Versicherung 1.041,9 1.780,7 -738,8 -41,5
Sonstige Sachversicherung 0,0 0,0 0,0 0,0
Insgesamt -653,3 4.320,2 -4.973,5 -115,1

5 Angaben zur Gewinn- und Verlust-Rechnung

5.1 Angaben nach § 51 Abs. 4 Nr. 1 RechVersV

Die Angaben werden in den folgenden Übersichten nachstehend zusammengefasst.

Gebuchte Bruttobeitrage Veränderungen Verdiente Bruttobeiträge
Versicherungszweige 2018
in T€
2017
in T€
in T€ in % 2018
in T€
2017
in T€
Kranken gesamt 61.951,5 53.518,7 8.432,8 15,8 61.832,9 53.438,6
Kranken nach Art der Sach 40.478,3 34.860,9 5.617,4 16,1 40.454,7 34.776,7
Kranken nach Art der Leben 21.473,2 18.657,8 2.815,4 15,1 21.378,2 18.661,8
Unfall 1.124,4 1.058,5 65,9 6,2 1.124,0 1.061,6
Haftpflicht 719,0 1.248,4 -529,4 -42,4 719,6 1.251,3
Rechtsschutz 1.058,3 850,3 208,0 24,5 1.059,9 855,7
Glas 94,1 94,8 -0,7 -0,7 94,3 95,2
Hausrat 594,3 624,7 -30,4 -4,9 594,1 627,4
Wohngebäude -1.996,9 8.436,4 -10.433,3 -123,7 -477,2 8.283,6
Technische Versicherung 2.377,9 3.210,1 -832,2 -25,9 2.776,0 3.977,3
Sonstige Sachversicherung 599,6 1.613,1 -1.013,5 -62,8 599,6 1.613,1
Insgesamt 66.522,2 70.654,9 -4.132,7 -5,8 68.323,2 71.203,8
Veränderungen
Versicherungszweige in T€ in %
Kranken gesamt 8.394,3 15,7
Kranken nach Art der Sach 5.678,0 16,3
Kranken nach Art der Leben 2.716,4 14,6
Unfall 62,4 5,9
Haftpflicht -531,7 -42,5
Rechtsschutz 204,2 23,9
Glas -0,9 -0,9
Hausrat -33,3 -5,3
Wohngebäude -8.760,8 -105,8
Technische Versicherung -1.201,3 -30,2
Sonstige Sachversicherung -1.013,5 -62,8
Insgesamt -2.880,6 -4,0
Verdiente Nettobeiträge Veränderungen
Versicherungszweige 2018
in T€
2017
in T€
in T€ in %
Kranken gesamt 30.480,8 24.390,2 6.090,6 25,0
Kranken nach Art der Sach 22.635,9 17.987,9 4.648,0 25,8
Kranken nach Art der Leben 7.844,9 6.402,3 1.442,6 22,5
Unfall 912,7 932,6 -19,9 -2,1
Haftpflicht 630,7 1.078,4 -447,7 -41,5
Rechtsschutz 1.024,0 814,6 209,4 25,7
Glas 90,0 90,7 -0,8 -0,8
Hausrat 566,6 598,3 -31,7 -5,3
Wohngebäude 125,6 357,6 -232,0 -64,9
Technische Versicherung 1.629,9 1.680,0 -50,1 -3,0
Sonstige Sachversicherung 599,6 1.613,1 -1.013,5 -62,8
Insgesamt 36.060,0 31.555,5 4.504,4 14,3

Der in der Position II. 2. Beiträge aus der Bruttorückstellung für Beitragsrückerstattung im Vorjahr ausgewiesene Betrag von T€ 308,2 betrifft die Pflegezusatzversicherung im Versicherungszweig Kranken nach Art der Leben.

Versicherungszweige Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle Veränderungen Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb
2018
in T€
2017
in T€
in T€ in % 2018
in T€
2017
in T€
Kranken gesamt 24.943,8 18.773,1 6.170,7 32,9 28.262,1 20.340,1
Kranken nach Art der Sach 22.176,6 17.760,2 4.416,5 24,9 21.037,5 14.607,0
Kranken nach Art der Leben 2.767,2 1.013,0 1.754,2 173,2 7.224,5 5.733,1
Unfall 359,4 126,3 233,1 184,5 278,1 1.388,4
Haftpflicht 104,8 737,3 -632,6 -85,8 162,9 420,3
Rechtsschutz 912,6 692,9 219,7 31,7 172,3 245,6
Glas 13,7 6,5 7,2 111,1 22,3 33,6
Hausrat 79,7 258,8 -179,1 -69,2 129,1 240,4
Wohngebäude -428,4 4.971,9 -5.400,3 -108,6 -581,0 2.542,4
Technische Versicherung 263,1 862,6 -599,5 -69,5 446,8 530,7
Sonstige Sachversicherung 709,6 1.364,6 -655,0 -48,0 143,2 302,7
Insgesamt 26.958,2 27.794,1 -835,8 -3,0 29.035,8 26.044,2
Versicherungszweige Veränderungen
in T€ in %
Kranken gesamt 7.922,0 38,9
Kranken nach Art der Sach 6.430,5 44,0
Kranken nach Art der Leben 1.491,5 26,0
Unfall -1.110,4 -80,0
Haftpflicht -257,4 -61,2
Rechtsschutz -73,3 -29,9
Glas -11,3 -33,5
Hausrat -111,2 -46,3
Wohngebäude -3.123,4 -122,9
Technische Versicherung -83,9 -15,8
Sonstige Sachversicherung -159,4 -52,7
Insgesamt 2.991,6 11,5
Versicherungszweige Bruttoschadenquoten (in % der verdienten Prämie) Bruttokostenquote (in % der gebuchten Bruttobeiträge) Versicherungstechnische Nettoergebnisse nach Schwankungsrückstellung
2018
in T€
2017
in T€
2018
in T€
2017
in T€
2018
in T€
2017
in T€
Glas 40,3 35,1 45,6 38,0 -2.824,0 1.504,5
Kranken nach Art der Sach 54,8 51,1 52,0 41,9 -444,3 1.162,9
Kranken nach Art der Leben 12,9 5,4 33,6 30,7 -2.379,7 341,5
Unfall 32,0 11,9 24,7 131,2 456,6 -627,3
Haftpflicht 14,6 58,9 22,7 33,7 310,6 -57,0
Rechtsschutz 86,1 81,0 16,3 28,9 -61,1 -107,5
Glas 14,5 6,8 23,7 35,5 53,9 53,0
Hausrat 13,4 41,3 21,7 38,5 343,0 244,9
Wohngebäude 89,8 60,0 29,1 30,1 189,9 11,6
Technische Versicherung 9,5 21,7 18,8 16,5 1.024,2 803,2
Sonstige Sachversicherung 118,3 84,6 23,9 18,8 -253,3 -53,7
Insgesamt 39,5 39,0 43,6 36,9 -760,1 1.771,8
Versicherungszweige Veränderungen
in T€ in %
Glas -4.328,5 -287,7
Kranken nach Art der Sach -1.607,2 -138,2
Kranken nach Art der Leben -2.721,3 -796,7
Unfall 1.083,9 172,8
Haftpflicht 367,6 -644,8
Rechtsschutz 46,4 43,2
Glas 1,0 1,8
Hausrat 98,2 40,1
Wohngebäude 178,2 1.531,0
Technische Versicherung 221,0 27,5
Sonstige Sachversicherung -199,6 -372,1
Insgesamt -2.531,9 -142,9

Das versicherungstechnische Nettoergebnis des Versicherungszweiges Kranken nach Art der Sach hat sich insbesondere durch höhere Abschlusskosten aufgrund des erheblich gestiegenen Neugeschäfts gegenüber dem Vorjahr verschlechtert. In dem Versicherungszweig Kranken nach Art der Leben hat im Wesentlichen das negative Kapitalanlageergebnis den Verlust verursacht. Die verbesserten Ergebnisse in den meisten Sachversicherungssparten sind überwiegend auf geringere Kostenquoten zurückzuführen.

Versicherungszweige Anzahl der mindestens einjährigen Versicherungsverträge Veränderungen
2018 in Stück 2017 in Stück in Stück in %
Kranken gesamt 344.473 314.095 30.378 9,7
Kranken nach Art der Sach 289.595 266.097 23.498 8,8
Kranken nach Art der Leben 54.878 47.998 6.880 14,3
Unfall 14.370 15.075 -705 -4,7
Haftpflicht 12.757 13.208 -451 -3,4
Rechtsschutz 9.317 9.830 -513 -5,2
Glas 8.103 8.534 -431 -5,1
Hausrat 9.739 10.189 -450 -4,4
Wohngebäude 0 18.288 -18.288 -100,0
Technische Versicherung 56.187 75.067 -18.880 -25,2
Sonstige Sachversicherung 18 70 -52 -74,3
Insgesamt 454.964 464.356 -9.392 -2,0

Die Zahl der versicherten natürlichen Personen im Versicherungszweig Kranken nach Art der Leben beträgt in der Pflegezusatzversicherung 36.339 (Vorjahr: 35.318), in der Krankentagegeldversicherung 8.554 (Vorjahr: 7.436) und in der stationären Zusatzversicherung 9.985 (Vorjahr: 5.244).

5.2 Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb

Veränderungen
2018
in T€
2017
in T€
in T€ in %
Abschlussaufwendungen 21.989,1 16.639,4 5.349,8 32,2
Verwaltungsaufwendungen 7.046,7 9.404,9 -2.358,2 -25,1
Summe – brutto 29.035,8 26.044,2 2.991,6 11,5
Abzüglich erhaltener Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft -14.487,0 -14.621,7 -134,7 -0,9
Summe – netto 14.548,8 11.422,5 3.126,3 27,4

5.3 Erträge und Aufwendungen aus Kapitalanlagen

Die laufenden Erträge des Berichtsjahres resultieren aus der Anlage von Aktien, Investmentanteilen, festverzinslichen und nicht festverzinslichen Wertpapieren, sonstigen Einlagen und Festgeldern. Es entstanden Erträge in Höhe von T€ 550,1 (Vorjahr: T€ 722,2). Diese resultieren in Höhe von T€ 550,0 (Vorjahr: T€ 722,0) aus dem Investmentfonds DFV-Sondervermögen.

Weiterhin wurden Erträge aus der Gewinnabführung in Höhe von T€ 320,1 (Vorjahr: T€ 14,1) aufgrund des mit der 100%igen Tochtergesellschaft DFVV Deutsche Familienversicherung-Vertriebsgesellschaft mbH abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrages vereinnahmt.

Es entstanden im Bilanzjahr Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen in Höhe von T€ 0,7 (Vorjahr: T€ 0,0). Weiterhin erfolgte im Geschäftsjahr 2018 eine Abschreibung überwiegend aufgrund niedrigerer Börsen- oder Marktwerte im Investmentfonds „DFV-Sondervermögen“ in Höhe von T€ 2.366,9 (Vorjahr: T€ 144,8).

Die Nettoverzinsung beträgt -2,35 % (Vorjahr: 1,27 %).

5.4 Sonstige Erträge

Die sonstigen Erträge in Höhe von T€ 473,2 (Vorjahr: T€ 69,0) enthalten im Geschäftsjahr Erträge aus Sachbezügen von T€ 347,3.

5.5 Sonstige Aufwendungen

Bei den sonstigen Aufwendungen handelt es sich ausschließlich um die nicht den Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb zuordenbaren Aufwendungen nach § 48 RechVersV, deren Zusammensetzung sich aus der folgenden Übersicht ergibt.

Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen durch die Kosten im Zusammenhang mit dem Börsengang begründet.

Sonstige Aufwendungen

Veränderungen
2018
in T€
2017
in T€
in T€ in %
Rechts- und Beratungsaufwendungen 1.672,4 229,5 1.442,9 628,8
Beiträge und Gebühren 128,6 89,1 39,5 44,3
Aufsichtsratsvergütungen 176,6 160,9 15,7 9,8
Beiträge für Geschäftsversicherungen 86,0 77,8 8,2 10,5
Spenden 10,0 0,0 10,0 100,0
Übrige betriebliche Aufwendungen 4.819,9 24,4 4.795,6 19.691,2
Summe 6.893,5 581,6 6.311,9 1.085,2

6 Sonstige Angaben

6.1 Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen aus der langfristigen Anmietung der Geschäftsräume Reuterweg 47 bis zum 31.12.2022. Die aus dieser Verpflichtung resultierenden Aufwendungen betragen im Geschäftsjahr 2018 T€ 745,6 und für die Jahre bis 2022 voraussichtlich T€ 2.982,5.

Ferner bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen mit unterschiedlichen Laufzeiten für die Nutzung von Hardware, Kommunikations- und Netzwerktechnik sowie andere technische Hilfsmittel und Büroeinrichtung. Die sich aus diesen Verträgen ergebenden Verpflichtungen belaufen sich im Geschäftsjahr 2018 voraussichtlich auf rund T€ 1.109,1 und für das Geschäftsjahr 2019 auf voraussichtlich T€ 87,8.

6.2 Personalbestand

Im Berichtsjahresdurchschnitt waren – ohne das über einen Dienstleistungsvertrag in die DFVS Servicegesellschaft mbH und in die DFVV Deutsche Familienversicherung-Vertriebsgesellschaft mbH ausgegliederte Personal – rund 66 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angestellt. Einschließlich des ausgegliederten Servicepersonals (rund 45 Beschäftigte) waren es im Durchschnitt des Berichtsjahres 111 Angestellte.

6.3 Angaben nach § 51 Abs. 5 RechVersV

Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personalaufwendungen

Veränderungen
2018
in T€
2017
in T€
in T€ in %
Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 17.908,9 13.035,3 4.873,7 37,4
Löhne und Gehälter 6.672,8 5.854,6 818,2 14,0
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 636,2 642,8 -6,7 -1,0
Insgesamt 25.217,9 19.532,7 5.685,1 29,1

6.4 Vorstand und Aufsichtsrat

Mitglieder des Vorstandes sind:

Dr. Stefan Maximilian Knoll, Assessor iur., Frankfurt am Main (Vorsitzender) Michael Morgenstern, Diplom-Kaufmann, Köln (seit 01.04.2018) Stephan Schinnenburg, Versicherungskaufmann, Königstein (seit 01.04.2018) Marcus Wollny, Krankenkassenbetriebswirt, Schloss Ricklingen (seit 01.08.2018) Georg Jüngling, Diplom-Betriebswirt, Hamburg (bis 30.04.2018)

Mitglieder des Aufsichtsrates sind:

Dr. Hans-Werner Rhein, Rechtsanwalt, Hamburg (Vorsitzender)

Georg Glatzel, Diplom-Volkswirt, Immobilienökonom (EBS), Heidelberg

Luca Pesarini, Vorstandsvorsitzender Ethenea Investment, Mitglied des Verwaltungsrates der Haron Holding AG, Wollerau (Schweiz)

Herbert Pfennig, Bankkaufmann, Düsseldorf

6.5 Bezüge des Vorstandes und Aufsichtsrates

Die Mitglieder des Vorstandes erhalten eine fixe Vergütung. Ansprüche auf eine Sondervergütung bestehen nicht. Mitglieder des Vorstandes erhalten einen leistungsbezogenen Bonus, dessen Höhe der Aufsichtsrat im Einzelfall beschließt. Darüber hinaus beziehen die Mitglieder des Vorstandes einen Zuschuss zur Krankenversicherung in Höhe des maximalen Arbeitgeberbeitrags zur gesetzlichen Krankenversicherung. Ehemalige Mitglieder des Vorstandes erhielten im Jahr 2018 Bezüge in Höhe von T€ 140,0.

Name Fixe Bezüge
in T€
Sondervergütung
in T€
Gesamtbezüge
in T€
Dr. Stefan M. Knoll 567,6 1,0 568,6
Michael Morgenstern 193,0 154,8 347,8
Stephan Schinnenburg 225,7 138,9 364,6
Marcus Wollny 104,6 99,9 204,5

Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhielten für ihre Tätigkeit die nachfolgenden Vergütungen.

2018
in T€
2017
in T€
Dr. Hans-Werner Rhein 71,4 71,4
Georg Glatzel 35,7 23,8
Luca Pesarini 33,8 30,0
Herbert Pfennig 35,7 35,7

6.6 Honorar des Abschlussprüfers

Zum Abschlussstichtag beläuft sich das vom Abschlussprüfer berechnete Gesamthonorar für auf das Geschäftsjahr entfallende Dienstleistungen auf T€ 83,3, das ausschließlich auf Leistungen zur Abschlussprüfung entfällt.

6.7 Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Bilanzverlust von T€ 5.580,4 wird auf neue Rechnung vorgetragen.

7 Nachtragsbericht

Unter dem Datum 20.02.2019 wurde eine Kapitalerhöhung aus dem genehmigten Kapital in Höhe von 507.745 auf den Inhaber lautenden Stückaktien im Zusammenhang mit der Ausübung der Mehrzuteilungsoption im Rahmen des Börsengangs in das Handelsregister eingetragen. Die entsprechenden Aktien wurden am 27.02.2019 zum Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen. Aus dieser Kapitalerhöhung flossen der Deutschen Familienversicherung Nettoerlöse von T€ 5.900,6 zu.

Sonstige Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres sind der Deutschen Familienversicherung nicht bekannt.

8 Bilanzeid

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

 

Frankfurt am Main, den 25.03.2019

DFV Deutsche Familienversicherung AG

Der Vorstand

Dr. Stefan M. Knoll, Vorsitzender des Vorstandes, CEO

Michael Morgenstern, Mitglied des Vorstandes, CFO

Stephan Schinnenburg, Mitglied des Vorstandes, CSO

Marcus Wollny, Mitglied des Vorstandes, COO

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die DFV Deutsche Familienversicherung AG , Frankfurt am Main

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der DFV Deutsche Familienversicherung AG , Frankfurt am Main, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der DFV Deutsche Familienversicherung AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft. Die in Abschnitt „6. Corporate Governance Bericht“ des Lageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt „Sonstige Informationen“ genannten Bestandteile des Lageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden „EU-APrVO“) unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Art. 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Art. 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Im Folgenden stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:

1 Bewertung der Deckungsrückstellung – Bruttobetrag

Zugehörige Informationen im Abschluss

Im Anhang der Gesellschaft werden auf Seite 50 die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wiedergegeben.

Sachverhalt und Risiko für die Prüfung

Die Prüfung der Deckungsrückstellung – Bruttobetrag war aufgrund der Bedeutung des Postens in der Bilanz (T€ 42.570, 35,6 % der Bilanzsumme) der Gesellschaft ein wesentlicher Bestandteil unserer Jahresabschlussprüfung.

Risiken bei der Bewertung können sich aus der Erfassung des Versicherungsbestandes ergeben. Aufgrund der komplexen Kalkulation der Deckungsrückstellung für eine große Anzahl von verschiedenen Versicherungstarifen mit unterschiedlichen Bewertungsparametern besteht ein erhöhtes Fehlerrisiko. Einer besonderen Bedeutung kommen Annahmen zu Kostensätzen und biometrischen Grundlagen zu.

Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Wir haben das System zur Erfassung und Änderung von Versicherungsverträgen in dem Bestandsführungssystem geprüft und uns von der vollständigen und richtigen Übernahme des Bestandes in die Berechnungssysteme sowie der korrekten Erfassung der Ergebnisse in der Hauptbuchhaltung überzeugt. Der Schwerpunkt der Prüfung lag dabei die Untersuchung des Systems auf Bestehen und Funktionsfähigkeit von internen Kontrollen.

Die Ermittlung der Deckungsrückstellung auf Einzelvertragsebene haben wir mit eigenen Berechnungsprogrammen in Stichproben nachvollzogen.

Wir überzeugten uns davon, dass die für die Ermittlung der Alterungsrückstellung verwendeten Berechnungsgrundlagen denen für die Beitragskalkulation entsprechen und diese allgemein als hinreichend vorsichtig gelten. Außerdem haben wir überprüft, ob die im Zusammenhang mit der Deckungsrückstellung bestehenden aufsichtsrechtlichen Anforderungen, insbesondere zur Gewährung einer Direktgutschrift aus dem Überzins, eingehalten wurden.

Die angewandten Berechnungs- und Bewertungsmethoden der Brutto-Deckungsrückstellung sind insgesamt angemessen. Wir erachten die zugrundeliegenden Annahmen für ausgewogen und angemessen.

2 Bewertung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle -Bruttobetrag

Zugehörige Informationen im Abschluss

Im Anhang der Gesellschaft werden auf Seite 50 die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wiedergegeben.

Sachverhalt und Risiko für die Prüfung

Die Prüfung der Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle – Bruttobetrag gemäß § 341g HGB (Brutto-Schadenrückstellungen) war aufgrund der Bedeutung des Postens in der Bilanz (T€ 10.269, 8,6 % der Bilanzsumme) der Gesellschaft und der erheblichen Beurteilungsspielräume, die bei der Bewertung der einzelnen Teilrückstellungen auftreten können, ein wesentlicher Bestandteil unserer Jahresabschlussprüfung.

Bei den in den Brutto-Schadenrückstellungen ausgewiesenen Verpflichtungen handelt es sich um zu schätzende Werte, deren Schätzung in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft liegt. Diese Schätzungen basieren sowohl auf vergangenen als auch auf künftig erwarteten Entwicklungen und beinhalten Ermessensentscheidungen und Unsicherheiten bei der Bewertung vermutlich bereits eingetretener, aber erst in der Zukunft bekanntwerdender Ereignisse. Bei geschätzten Werten besteht deshalb a priori ein erhöhtes Risiko falscher Angaben in der Rechnungslegung.

Dies gilt im Besonderen für die Teilschadenrückstellungen für bekannte und unbekannte Versicherungsfälle, die einen wesentlichen Teil der Brutto-Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle betreffen. Die Rückstellung für Schadenregulierungskosten stellt hinsichtlich des Umfanges und des Risikos für die Prüfung keinen wesentlichen Teil der Brutto-Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle dar.

Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Wir haben die von der Gesellschaft gebildeten Teilrückstellungen wie folgt geprüft:

Teilrückstellung für bekannte Versicherungsfälle:

Wir haben das System der Schadenerfassung und -abwicklung, insbesondere hinsichtlich des Bestehens und der Funktionsfähigkeit von internen Kontrollen untersucht. Die Auswahl der von uns geprüften Schadenakten in den wesentlichen Versicherungszweigen und -arten erfolgte anhand einer maschinellen Übernahme auf Einzelschadenbasis. Hierbei wurden Besonderheiten hinsichtlich Schadenhöhe und Abwicklungsergebnissen berücksichtigt. Die Auswahl der geprüften Akten erfolgte nach verschiedenen Kriterien. Grundsätzlich wurden in den einzelnen Versicherungszweigen alle größeren Schäden aus dem Geschäftsjahr und aus den Vorjahren geprüft, wobei die Größe der Stichprobe mit der einzelnen Bestandsgröße der Versicherungszweige variierte.

Teilrückstellung für unbekannte Spätschäden:

Wir haben bei der Prüfung der durch mathematisch-statistische Verfahren ermittelten Rückstellungen die enthaltenen Angaben bzw. die in diesem Zusammenhang ausdrücklich oder implizit enthaltenen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft beurteilt. Bei der Beurteilung der Angemessenheit der pauschal zu bewertenden Rückstellungen für unbekannte Spätschäden haben die angewendeten Verfahren und die Ausgangsdaten nach Anzahl und durchschnittlichem Schadenbetrag (Geschäftsjahresschaden und Spätschaden) besonders kritisch geprüft. Wir haben geprüft, ob die für die Berechnungen verwendeten Daten richtig, vollständig und relevant sind und ob diese mit den durch das Rechnungslegungssystem verarbeiteten Daten übereinstimmen.

Des Weiteren haben wir analytische Prüfungshandlungen anhand quantitativer Merkmale (Schadenanzahl, Durchschnittsschadenhöhe, Relationen von Schadenaufwand/Schadenrückstellungen zu anderen Größen) und Kennzahlen wie Schadenhäufigkeit, Durchschnittsschäden, Abwicklungsgeschwindigkeit, Abwicklungsergebnis zu Ursprungsschadenrückstellung, Schadenrückstellung bzw. Gesamtschadenaufwand zu verdienten Beiträgen. Diese Analysen erfolgten zu den unterschiedlichen Versicherungszweigen und auf einem mehrjährigen Vergleich für die gesamte Schadenrückstellung und für die einzelnen Teilschadenrückstellungen.

Wir haben durch eigene aktuarielle Untersuchungen haben die Gesamtschadenrückstellung je Versicherungszweig bzgl. ihrer jeweiligen Auskömmlichkeit anhand einschlägiger mathematisch-statistischer Verfahren einer zusätzlichen Analyse unterzogen.

Die angewandten Berechnungs- und Bewertungsmethoden der Brutto-Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle sind insgesamt angemessen. Wir erachten die zugrunde liegenden Annahmen für ausgewogen und angemessen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:

die Versicherung der gesetzlichen Vertreter nach § 264 Abs. 2 S. 3 und § 289 Abs. 1 S. 5 HGB in Kapitel 9 des Anhangs 2018

den gesonderten nichtfinanziellen Bericht nach § 289b Abs. 3 HGB

die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Übrige Angaben gemäß Art. 10 EU-APrVO

Wir wurden in der Aufsichtsratssitzung am 5. September 2018 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 26. September 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2018 als Abschlussprüfer der DFV Deutsche Familienversicherung AG tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Aufsichtsrat nach Art. 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr WP/RA/StB Martin Lächele.“

 

Frankfurt am Main, 27. März 2019

gez. Dr. Thomas Varain, Wirtschaftsprüfer

gez. Martin Lächele, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrates

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2018 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er hat insbesondere den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens überwacht und sich regelmäßig, zeitnah und umfassend mittels schriftlicher und mündlicher Berichte über die Geschäftsentwicklung und die Lage des Unternehmens informieren lassen.

Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat dabei regelmäßig und umfassend über die gesamte Unternehmensleitung und die strategische Weiterentwicklung. Der Aufsichtsrat war damit laufend über die beabsichtigte Geschäfts- und Unternehmenspolitik einschließlich der Finanz- und Personalplanung sowie die Lage der Gesellschaft informiert.

Schwerpunkt der in jeder Phase offenen und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat war im Berichtsjahr die regelmäßige Information und Abstimmung zu Stand und Entwicklung des im Dezember 2018 erfolgten Börsengangs (Initial Public Offering, IPO) der Gesellschaft.

Arbeit des Aufsichtsrates

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft bestand im Berichtsjahr aus vier Mitgliedern.

Im Berichtsjahr fanden drei turnusmäßige Aufsichtsratssitzungen am 23.04.2018, 21.06.2018 und 05.09.2018 statt. Alle Aufsichtsratsmitglieder nahmen an den Sitzungen am 23.04.2018 und 05.09.2018 teil. An der Sitzung am 21.06.2018 konnte ein Aufsichtsratsmitglied entschuldigt nicht teilnehmen.

In allen Aufsichtsratssitzungen berichtete der Vorstand jeweils ausführlich zur aktuellen Geschäftsentwicklung. Dabei wurden dem Aufsichtsrat insbesondere die Bestands- und Neugeschäftszahlen sowie die Beitragsentwicklung vorgestellt. Es wurden zudem in jeder Sitzung die wesentlichen Unternehmenskennzahlen sowie die Ergebnisentwicklung insbesondere im Hinblick auf die Umsatz-, Kosten- und Ertragssituation erörtert.

Der Vorstand berichtete dem Aufsichtsrat auch jeweils über die aktuellen Solvabilitätskennzahlen, die im Solvency-II-Bericht zur Solvabilität und Finanzlage (SFCR) veröffentlicht wurden, ebenso wie über die für die Gesellschaft relevanten Risiken und das Risikomanagement, wie sie in der unternehmenseigenen Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung (Own Risk and Solvency Assessment, ORSA) beschrieben sind.

Der Vorstand berichtete zudem regelmäßig über die Betriebs- und Schadenzahlungen einschließlich Schadenquoten und Rückstellungen auch im Vergleich zu vergleichbaren Branchenkennzahlen. Daneben wurden jeweils die Entwicklungen und Fortschritte im Bereich IT-Infrastruktur und Digitalisierung vorgestellt.

In der Sitzung vom 23.04.2018 beschäftigte sich der Aufsichtsrat ergänzend mit allgemeinen Überlegungen zur Entwicklung im Vorstand, insbesondere mit der Neubestellung von Vorstandsmitgliedern und der Erweiterung der Anzahl der Vorstandsmitglieder.

Der Aufsichtsrat stellte zudem in der Sitzung vom 23.04.2018 den testierten Jahresabschluss einschließlich des Prüfungsberichtes für das Geschäftsjahr 2017 fest. Der Abschlussprüfer war bei der Sitzung anwesend und bestätigte, dass der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk für den Jahresabschluss erteilt wurde.

Dem Aufsichtsrat wurde zudem die Präsentation der Gesellschaft als das einzig funktionierende InsurTech Europas vorgestellt, wie sie dann vor Presse- und Branchenvertretern in der Kalenderwoche 17 präsentiert wurde.

In der Sitzung vom 21.06.2018 hat sich der Aufsichtsrat über den Fortschritt der Digitalisierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen sowie die Umsetzung von Infrastrukturmaßnahmen informiert. Daneben wurden die Personalentwicklung und Personalplanung sowie die Personalstatistik mit den wesentlichen Personalkennzahlen erörtert.

Weiterhin wurde der Aufsichtsrat über den Beginn und die weitere Planung des beschlossenen IPO informiert. Dem Aufsichtsrat wurden insbesondere die Entscheidungen zur Auswahl der konsortialführenden Bank bzw. der Joint Bookrunner sowie des Transaction Council und der Wirtschaftsprüfer vorgestellt und begründet. Der Vorstand berichtete über das Kick-offMeeting und stellte die weiteren Meilensteine auf dem Weg an die Börse vor.

Ferner wurde mit dem Aufsichtsrat die beabsichtigte Beteiligung der Gesellschaft an dem Makler-Pool BCA AG zustimmend besprochen.

In der Sitzung vom 05.09.2018 befasste sich der Aufsichtsrat in Anwesenheit des Abschlussprüfers ausführlich mit dem Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017 und billigte diesen.

Weiterhin hat der Aufsichtsrat in der Sitzung vom 05.09.2018 umfassend und detailliert die Grundstruktur des IPO erörtert, wobei sich Aufsichtsrat und Vorstand einvernehmlich auf die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals, eine vereinfachte Kapitalherabsetzung durch Aktienzusammenlegung, eine weitere Aktienzusammenlegung ohne Veränderung des Grundkapitals sowie eine Kapitalerhöhung durch Ausgabe neuer Aktien zum Zwecke der Börsenplatzierung verständigt haben.

Im Zuge der beabsichtigten Börsennotierung wurde in der Sitzung vom 05.09.2018 zudem die Neufassung der Satzung und in der Folgezeit per Umlaufbeschluss des Aufsichtsrates die Anpassung der Geschäftsordnungen von Aufsichtsrat und Vorstand beschlossen.

Auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen wurde der Aufsichtsrat durch den Vorstand permanent über den Stand und die Details des Börsengangs informiert und in die Entscheidungsprozesse einbezogen. Der Aufsichtsrat war sowohl über den Inhalt und den Abschluss des Übernahmevertrages mit den Joint Bookrunnern, des Vertrages über die Einräumung der Greenshoe-Option sowie der Aktienleihvereinbarung des die Greenshoe-Aktien leihenden Altaktionärs als auch der über die Lock-up-Vereinbarung in Bezug auf die Aktien der Gesellschaft zwischen den Altaktionären umfassend informiert.

Mit Beschluss vom 22.11.2018 hat der Aufsichtsrat dem Beschluss des Vorstandes vom gleichen Tage über den endgültigen Platzierungspreis für die im Zuge des IPO angebotenen Aktien und mit Beschluss vom 29.11.2018 auch dem Volumenfestsetzungsbeschluss des Vorstandes vom gleichen Tage über die genaue Anzahl der beim IPO auszugebenden Aktien zugestimmt.

Arbeit von Ausschüssen

Der Aufsichtsrat hat in Abstimmung mit dem Vorstand von der Bildung spezifischer Fachausschüsse, insbesondere eines Prüfungs- und Nominierungsausschusses, abgesehen. Die Gesellschaft ist der Auffassung, dass die Bildung derartiger Ausschüsse einen für die Gesellschaft unter dem Gesichtspunkt der Proportionalität unangemessenen Organisationsaufwand darstellt und Beratungen im Plenum effizienter sind.

Die Mitglieder des Aufsichtsrates waren zudem jederzeit in der Lage, sämtliche Aufgaben im Gremium effizient selbst wahrzunehmen und sach- und fachgerecht zu beraten sowie zu beschließen.

Jahres- und Konzernabschlussprüfung 2018

Bei Versicherungsunternehmen wird der Abschlussprüfer durch den Aufsichtsrat der Gesellschaft und nicht durch die Hauptversammlung bestellt. Die Prüfungsleistungen für die Jahres- und Konzernabschlüsse wurden im ersten Halbjahr 2018 öffentlich ausgeschrieben. Nach ausführlicher Sichtung der Angebote entschied der Aufsichtsrat in einem mehrstufigen Auswahlprozess in seiner Sitzung vom 05.09.2018, die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mazars & Co. KG zum Abschlussprüfer der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2018 zu bestellen und zu beauftragen.

Mazars hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Gesellschaft und den auf Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) aufgestellten Konzernabschluss sowie die entsprechenden Lageberichte für das Geschäftsjahr 2018 geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen.

Alle Aufsichtsratsmitglieder haben die Jahresabschlussunterlagen für das Geschäftsjahr 2018 sowie den Prüfungsbericht des Abschlussprüfers rechtzeitig erhalten, sodass ausreichend Gelegenheit zur Kenntnisnahme und Prüfung bestand.

Die Jahresabschlussunterlagen und der Prüfungsbericht wurden zudem am 03.04.2019 im Rahmen der Aufsichtsratssitzung mit dem Vorstand ausführlich erörtert. Bei den Beratungen des Jahresabschlusses war der Abschlussprüfer anwesend. Er berichtete über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfungen und stand dem Aufsichtsrat für ergänzende Auskünfte zur Verfügung. Dabei wurden insbesondere auch die im Bestätigungsvermerk beschriebenen, besonders wichtigen Prüfungssachverhalte und die vorgenommenen Prüfungshandlungen besprochen.

Einwände wurden nach der abschließenden Prüfung durch den Aufsichtsrat nicht erhoben. Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Gesellschaft hat der Aufsichtsrat per Beschluss am 03.04.2019 gebilligt. Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2018 ist damit festgestellt.

Zusammensetzung und Veränderungen im Aufsichtsrat und Vorstand

Im Aufsichtsrat wurden die Mitglieder Dr. Hans-Werner Rhein, Luca Pesarini, Herbert Pfennig und Georg Glatzel in der Hauptversammlung vom 05.09.2018 für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2023 beschließt, wiedergewählt.

Im Vorstand wurden Michael Morgenstern mit Wirkung ab dem 01.04.2018 zum FinanzvoDFV Deutsche Familienversicherung AGrstand als Nachfolger des ausscheidenden Vorstandsmitgliedes Georg Jüngling, Stephan Schinnenburg ebenfalls mit Wirkung vom 01.04.2018 zum Vertriebsvorstand und Marcus Wollny ab 01.08.2018 zum Betriebsvorstand für die Dauer von jeweils drei Jahren bestellt. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Stefan M. Knoll wurde mit Wirkung ab dem 01.04.2018 für die Dauer von fünf Jahren erneut bestellt.

Der Aufsichtsrat dankt dem gesamten Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren großen persönlichen Einsatz sowie die sehr engagierten Leistungen und Erfolge im Geschäftsjahr 2018. Insbesondere für den erfolgreichen Börsengang wird große Wertschätzung ausgesprochen.

 

April 2019

Für den Aufsichtsrat

Dr. Hans-Werner Rhein, Vorsitzender des Aufsichtsrates

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