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ICM InvestmentBank AG

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Für eine Investmentbank ist das sicherlich kein Ergebnis, mit dem man Eindruck beim Kunden machen kann, denn da müsste die Bilanz dann schon anders aussehen.

ICM InvestmentBank AG

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016

der ICM InvestmentBank AG

1. Geschäftsmodell

Das Institut versteht sich als klassischer Vermögensverwalter für private und institutionelle Kunden. Kundendepots führen eine Reihe dritter Institute im In- und Ausland.

Die Tätigkeit schränkt sich – anders als bei vielen Branchenvertretern – nicht auf die Selektion verschiedener Investmentfonds für ein Portfolio ein. Es geht nicht um die Suche talentierter Fondsmanager, sondern um die direkte Wertpapierauswahl selbst. Allenfalls für die preisgünstige Abbildung bestimmter Märkte und Sektoren werden passive Indexfonds genutzt.

In diesen Kontext passt auch das Portfolio-Management von mittlerweile vier Investmentfonds, die über zwei Kapitalverwaltungsgesellschaften in Deutschland und Luxembourg administriert werden. Hier handelt es sich um Auslagerungen des Portfolio-Managements i.S.d. § 36 KAGB, bei denen Entscheidungsgewalt und Risikomanagement gleichermaßen unter der Hoheit des Instituts liegen – im Gegensatz zur üblichen Struktur, in der der Vermögensverwalter die KVG in der Auswahl der Anlage lediglich berät.

Das umfangreichere Pflichtenheft bringt es mit sich, dass das Institut einen großen Aufwand für die Selektion der geeigneten Wertpapiere und für die passende Zusammensetzung von Portfolios verwenden muss.

Darüber hinaus hat sich herauskristallisiert, dass gerade im Segment Anleihen eine professionelle Umsetzung von getroffenen Anlageentscheidungen ein eigenes Handelsdesk erfordert, wenn man für den Kunden gewährleisten möchte, dass nicht das nächstbeste Gebot im Interbankenmarkt über den klassischen Weg der Abschlussvermittlung durch den Handel der KVG oder depotführenden Banken gewählt wird. Über dieses Feature grenzt sich das Institut ein weiteres Mal von anderen unabhängigen Vermögensverwaltern ab.

2. Wirtschaftsbericht

So versöhnlich das Vorjahr geendet hatte, begann 2016 mit einem Paukenschlag. Fast der komplette Januar war von Rezessionsängsten begleitet, die ihren Niederschlag in zweistelligen Kursverlusten bei Aktien fanden. Alle Risikoassets setzten ihre Talfahrt auch im Februar fort und konnten sich erst im zweiten Quartal einigermaßen stabilisieren. Zusätzlich war das Jahr geprägt von zwei politischen Entscheidungen, deren Ausgang nicht erwartet worden war – die Abstimmung zum „Brexit“ im Vereinigten Königreich und die Wahl des republikanischen Außenseiters Donald Trump zum US-Präsidenten. Eigenartigerweise entwickelten sich die Aktienmärkte trotz negativen Ausgangs dennoch nach oben. Als einziger Fakt, der für steigende Kurse sprach, waren die weltweit nach oben zeigenden Frühindikatoren. So stabilisierten sich im zweiten Halbjahr alle Risiko-Assets inklusive der Währungen.

Vor uns stehen in 2017 wiederum eine Reihe politischer Entscheidungen, die die Kurse ein weiteres Mal bewegen werden – Parlamentswahlen in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland. Aber auch die außen- und innenpolitische Linie des neuen US-Präsidenten hat sich bislang noch nicht klar genug abgezeichnet, sodass negative Überraschungen an dieser Stelle durchaus hinzukommen können.

Das Institut hat auch 2016 erfolgreich alle Meldepflichten im Rahmen des neuen europäischen Rahmenwerks „Capital Requirements Regulation“ erfüllt und bereitet sich im laufenden Jahr auf die Einführung der MIFID II- Regeln 2018 vor.

2.1. Ertragslage

Im Geschäftsverlauf 2016 konnte durch den Weggang von Mitarbeitern und darauffolgend der massiven wie widerrechtlichen Abwerbung von Kunden das Vorjahresniveau beim Nettoprovisionsergebnis nicht gehalten werden. Das Netto-Provisionsergebnis fiel von TEUR 3.332 um 21,5 % auf TEUR 2.616.

Das Handelsergebnis verbesserte sich um 12,6 % auf TEUR 1.310, der darin enthaltene Risikoabschlag belief sich auf TEUR 2.129 (Vj. TEUR 1.602), was auf umfangreiche volatilere Positionen zum Jahreswechsel zurückzuführen war. Auf den Eigenhandel für Dritte entfielen dabei 1.293 TEUR (Vj. TEUR 1.335). Die Risikomessung erfolgte wie im Vorjahr nach einem internen Value-at-Risk-Modell.

Auf Ebene der Tochtergesellschaften konnte die ICM concept ihren Vorjahresgewinn auf TEUR 192 um 4,4 % steigern. Die beiden weiteren Konzerngesellschaften erreichten ein positives bzw. nahezu ausgeglichenes Ergebnis. Wertzuschreibungen erfolgten nicht. Eine Abwertung erfolgte bei einer der beiden im Anlagevermögen gehaltenen Schiffsbeteiligungen i.H.v. TEUR 13 (Vj. 10).

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen sind von TEUR 3.938 auf TEUR 4.074 gestiegen. Schadenersatzrückstellungen und laufende Kosten von Ermittlungsverfahren gegen ehemalige Mitarbeiter führten zu den Kostensteigerungen.

In den Fonds für allgemeine Bankrisiken wurden für das laufende Geschäftsjahr 30 TEUR zwangsdotiert (§ 340e Abs. 4 HGB).

2.2. Vermögenslage

Die Bilanzsumme erhöhte sich erneut von 6.769 TEUR auf 7.043 TEUR. Die täglich fälligen Forderungen an Kreditinstitute reduzierten sich von TEUR 1.573 auf TEUR 675. Die Wertpapiere des Handelsbuchs machten zum Geschäftsjahresende mit TEUR 2.805 und 39,3 % der Bilanzsumme aus. Die bilanzielle Eigenkapitalquote inkl. des Fonds für Bankrisiken beträgt 56,0 %.

2.3. Finanzlage

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beläuft sich auf TEUR -648 (Vj. 2.667). Ursächlich hierfür war der starke Aufbau des passiven Handelsbestandes. Das Institut verfügt damit über eine ausreichende Finanzmittelausstattung. Die regulatorischen Eigenmittel werden nach Feststellung des Jahresabschlusses und nach Abzug eines Anteils der aktiven latenten Steuern (nach Art. 36, 38 CRR i.V.m. Art. 478 Abs. 2 b CRR in Höhe von mind. 20 % des Stands zum 31.12.2013) TEUR 3.654 betragen.

2.4. Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

2016 2015
Bilanzsumme TEUR 7.043 6.769
Provisionsergebnis TEUR 2.616 3.332
Nettoertrag des Handelsbestandes TEUR 1.310 1.163
Jahresergebnis TEUR -89 0
Cash-Flow vor kurzfristiger Finanzierung TEUR -23 -349
Arbeitnehmer inkl. Vorstand
(Durchschnitt) Anzahl 32 34
davon Portfoliomanager und Händler Anzahl 11 14
Assets under Management
Mio
and Advice EUR 328 366
Eigenkapitalquote
(wirtschaftlich) 75,3% 74,3%
Kurzfristiger Kapitalumschlag 3,0 3,3

2.5. Nachtragsbericht

Nach Geschäftsjahresende hat sich die Ertragslage des Instituts bis zum heutigen Tag gemäß der aufgestellten Planung entwickelt.

Im Januar 2017 hat das Institut eine ehemalige Geschäftseinheit mit zirka 18 Mitarbeitern in Düsseldorf übernommen, die als neue Niederlassung zum Handelsregister angemeldet wurde. Neben der Abrundung der bundesweiten Präsenz des Instituts war ein erweiterter Ansatz der Finanzportfolioverwaltung und die Einführung der Dienstleistungspalette der ICM bei ehemaligen Bestandskunden Ziel des neuen Standorts. Betreut werden Kunden, die bislang vorwiegend in Optionen und Futures anlegen. Die Niederlassung Düsseldorf verfügt auch über einen wesentlichen Anteil an Kunden im EU-Ausland.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Die Nullzinspolitik der EZB hat 2016 dazu geführt, dass für eine mittelfristige risikolose Kapitalanlage Zins bezahlt werden muss. So wurde aus einer Zero Interest Rate Policy (ZIRP) eine negative interest rate policy (NIRP). Während die Notenbank in den USA mittels Zinserhöhungen in eine restriktivere Geldpolitik einschwenkt, kauft die EZB weiterhin fast 70 % aller in Euro emittierten Anleihen mit Rating „investment grade“ aus dem Markt. Dementsprechend beschnitten wird die Auswahl für den Anleger, wenn er noch positive Renditen erwirtschaften möchte. Hierfür stehen ihm Aktien und höher verzinsliche Anleihen zur Verfügung – ein Segment, in dem er sich der Expertise eines Vermögensverwalters in besonderem Maße bedienen kann.

Das Institut hat sich mit dem neuen Standort Düsseldorf und der Anstellung von Vertriebsmitarbeitern für 2017 zur neuen Aufgabe gemacht, Asset Management und Vertrieb personell zu trennen. Das bringt mit sich, dass die Darstellung der angebotenen Dienstleistungen intern einen höheren Standardisierungsgrad aufzuweisen hat und die Arbeitsteilung noch weiter vollzogen werden muss als bisher. In Zeiten, in denen sogenannte „Robo-Adviser“ als neue Anbietergruppe in der Vermögensverwaltung Marktanteile gewinnen, kann die zunehmende Digitalisierung so leichter adressiert werden. Außerdem bringt es auch eine geografische Ausweitung der Zielgruppen vor allem auf andere Länder mit sich.

Besonders hervorzuheben ist, dass der vom Institut gemanagte Mischfonds Leonardo ein weiteres Mal in Deutschland und Österreich einen Preis als bester Fonds seiner Klasse errungen hat und das Institut in einer Bewertung durch die Fachzeitschrift „Wirtschaftswoche“ mit dem Prädikat „bester Vermögensverwalter 2017“ ausgezeichnet wurde. Nach nunmehr fünf Jahren hintereinander dürfte es nun leichter fallen, den Fonds erfolgreich zu bewerben.

Wichtig für den Gesamterfolg bleibt nicht zuletzt das Eigengeschäft des Instituts. Wie in der Vergangenheit soll auch im neuen Geschäftsjahr durch Arbitrage und kurzfristige Spekulation ein relevanter Ergebnisbeitrag erwirtschaftet werden.

Die Risiken eines Vermögensverwalters sind aufgrund seiner in Teilen bestandsabhängigen Vergütung positiv mit den Verlustrisiken der Kundendepots korreliert. Darüber hinaus könnten Verluste in den Positionen des Eigenbestands negativ auf das Ergebnis durchschlagen.

4. Niederlassungen und Mitarbeiter

Per 31.12.2016 unterhielt das Institut mit Berlin, Kassel, Nürnberg und Radebeul vier Standorte. Per 31.12.2016 wurden im Institut 28 Mitarbeiter beschäftigt.

5. Risikoberichterstattung

Die Geschäftsaktivitäten der ICM InvestmentBank AG sind mit Risiken behaftet. Demzufolge hat die ICM InvestmentBank AG ein Risikomanagementsystem installiert.

Das übergeordnete Ziel des Risikomanagements der ICM InvestmentBank AG ist die permanente Sicherstellung der Risikotragfähigkeit und damit die Sicherung des Unternehmensfortbestandes. Demzufolge stellen das bewusste Eingehen, das aktive Management und die laufende Überwachung von Risiken die Kernelemente der Geschäfts- und Risikosteuerung der ICM InvestmentBank AG dar.

Die ICM InvestmentBank AG steuert die Risiken anhand eines dokumentierten Systems für Gesamtbankrisikosteuerung und Meldewesen. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 wurde eine durch Vorsicht geprägte Risikostrategie beibehalten. Die strategische Ausrichtung auf Geschäftsfelder kombiniert mit optimal ausgerichteten Risikomethoden charakterisiert das Risikomanagement der ICM InvestmentBank AG. Im Jahr 2016 sind die für Markt-, Kredit- und operationelle Risiken festgesetzten Limits auf Konzernebene stets eingehalten worden.

Die in diesem Bericht dargelegten Methoden, Systeme, Prozesse und das darauf aufbauende Berichtswesen unterliegen kontinuierlichen Überprüfungen und Verbesserungen, um den marktbedingten, betriebswirtschaftlichen und regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden.

Um den gestiegenen Anforderungen an das Risikomanagement Rechnung zu tragen, wurde die Organisationsstruktur angepasst.

Die aufsichtsrechtliche Risikoberichterstattung erfolgt auf Basis der Regelungen von § 26a KWG in Verbindung mit Teil 8 Artikel 431 bis 455 der CRR.

Risikodefinition

Im Bankgeschäft meint der Begriff Risiko die Möglichkeit einer künftigen nachteiligen Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Dadurch drohen Verluste. Wagnisse müssen also kalkuliert werden und für die Bank tragbar sein.

Zu den für uns wichtigen Risikokategorien gehören das Marktrisiko, das operationelle Risiko, das Adressrisiko und das Liquiditätsrisiko. Wir steuern die Identifikation, Bewertung und Maßnahmen zur Reduzierung von wesentlichen und möglichen zukünftigen Risiken durch einen internen Governance-Prozess sowie die Anwendung von Risikomanagementinstrumenten und -prozessen. Unser Ansatz zur Identifizierung und Folgenabschätzung zielt darauf ab, Auswirkungen dieser Risiken auf unser finanzielles Ergebnis, unsere langfristigen strategischen Ziele und unsere Reputation zu reduzieren.

Zusammenfassend kann für das Geschäftsjahr 2016 festgestellt werden, dass die Risikotragfähigkeit der ICM InvestmentBank AG zu keiner Zeit gefährdet ist.

Risikoarten

Unser Risikomodell berücksichtigt folgende Risikoquellen:

Art des Risikos Messmethode Budgetierung
Marktrisiko VAR und CRR* internes Modell, absolute Risikolimits
Adressrisiko CRR (KSA)* absolute Positionsbeschränkungen
Gegenparteiausfallrisiko CRR* Standardmethode
Abwicklungsrisiko CRR* Gewichtungsfaktoren .
CVA-Risiko CRR* Standardmethode
Liquiditätsrisiko Budget, LiqV(* ) Budgetobergrenzen aus Planung
Operationelles Risiko CRR (BIA)* pauschalierter Risikoansatz
Beteiligungsrisiko festes Budget pauschalierter Risikoansatz
Reputationsrisiko CRR(BIA)* pauschalierter Risikoansatz

(*) regulatorischer Ansatz für die Berechnung der Eigenmittelanforderung

Alle Risiken müssen bei Eintreten vom Institut getragen werden können, ohne dass im Nachgang aufsichtsrechtliche Mindesteigenmittelanforderungen unterschritten und/oder keine ausreichende Liquidität zur Verfügung steht. Für identifizierte und als wesentlich erachtete Risiken werden daher regelmäßig Stresstests durchgeführt. Adressrisiken und Marktrisiken werden unter Berücksichtigung der Tragfähigkeit durch Limitsysteme begrenzt. Über Einzel- und Gesamtlimite erfolgt die Begrenzung der Risiken in den jeweiligen Bereichen und in Aggregation auf Gesamtbankebene.

Marktrisiken

Allgemein versteht man unter Marktpreisrisiken alle Risiken, die aus der Veränderung des Marktpreises eines Finanzinstruments über eine bestimmte Zeitperiode resultieren. Dabei unterscheidet man je nach Einflussparameter das Aktienkursrisiko, Zinsänderungsrisiko und Währungsrisiko. Das Aktienkursrisiko bezeichnet das Risiko aus der Preisänderung von Aktien, das Zinsänderungsrisiko ist das Risiko einer durch Marktzinsänderungen induzierten Verringerung des Barwertes eines zinssensitiven Finanzinstruments und unter Wechselkursrisiko versteht man das Risiko eines Verlustes aufgrund negativ für eigene Positionen entwickelnder Wechselkurse.

Die beschriebenen Marktpreisrisiken resultieren grundsätzlich aus dem Eigenhandel.

Die Marktrisikopositionen werden täglich neu bewertet und die Ergebnisse in einem Marktportfoliobericht für die Risikoauslastung festgehalten. Der Vorstand wird täglich über die Situation des Handelsbuchs informiert.

Wenn der Verlust aus einer Position das vorgesehen Risikokapital übersteigt, muss sofort der Vorstand benachrichtigt werden. Dieser trifft die Entscheidung, ob die Verlustposition veräußert wird, oder ob das Risikokapital dieser Position zu Lasten einer anderen Position erhöht wird.

Adressrisiken

Unter Adressenausfallrisiko versteht man allgemein die Gefahr, dass ein Kreditnehmer bzw. Kontrahent die geschuldete Leistung aufgrund des insolvenzbedingten Ausfalls nicht oder nicht vollständig erbringen kann.

Für Handelsgeschäfte sind Emittentenlimite eingerichtet. Soweit im Bereich Handel für Emittenten noch keine Limitierungen vorliegen, können auf Grundlage klarer Vorgaben Emittentenlimite kurzfristig zu Zwecken des Handels eingeräumt werden, ohne dass vorab der jeweils unter Risikogesichtspunkten festgelegte Bearbeitungsprozess vollständig durchlaufen werden muss.

Auf eine gesonderte Limitierung der Adressenausfallrisiken des Emittenten kann verzichtet werden, soweit dieser eindeutig den besonderen Kursrisiken des Emittenten im Rahmen der Limitierung der Marktpreisrisiken auf der Basis geeigneter Verfahren angemessen Rechnung getragen wird.

Wenn der Verlust aus einer Position das vorgesehene Risikolimit übersteigt, muss sofort der Vorstand benachrichtigt werden. Der Vorstand trifft die Entscheidung, ob die Verlustposition veräußert wird, oder ob ein neues Risikolimit festgesetzt wird. Dabei muss gewährleistet sein, dass das gesamte Risiko des Aktienbuches im Speziellen und der Gesamtheit der Positionen des Handelsbuches im Allgemeinen nicht das vorgesehene Risikokapital überschreitet.

Die Adressrisikopositionen werden täglich neu bewertet und die Ergebnisse in einem Tagesschlussbericht für die Risikoauslastung festgehalten. Der Vorstand wird täglich über die Situation des Handelsbuchs informiert.

Als gesonderte Variante gilt das Gegenparteiausfallrisiko (gem. Art. 271 CRR). Es definiert sich als das Risiko des Ausfalls der Gegenpartei eines Geschäfts vor der abschließenden Abwicklung der mit diesem Geschäft verbundenen Zahlungen. Für die Berechnung des Risikopositionswerts verwendet das Institut die Standardmethode (Art. 276-282 CRR).

Als weiterer Fall des Kontrahentenrisikos der Gegenpartei gilt der Credit Valuation Adjustment Risk, kurz „CVA-Risiko“, der Verlustrisiken aus außerbilanziellen Geschäften erfassen soll (Art. 381 CRR). Das Risiko von Bewertungsanpassungen bei außerbörslich gehandelten Derivaten im Zusammenhang mit einer Bonitätsverschlechterung des Kontrahenten führt zu zusätzlichen Eigenmittelanforderungen. Diese berechnet das Institut nach der Standardmethode nach Art. 384 CRR.

Liquiditätsrisiken

Die Ermittlung der Liquidität erfolgt monatlich in Anlehnung an LiqV unter Verwendung der Anlage zu LiqV. Das Institut macht über die Meldevordrucke LV 1 und LV 2 Angaben zur Liquiditätssituation. Hierbei wird das Verhältnis zwischen verfügbaren Zahlungsmitteln und Zahlungsverpflichtungen im selben Zeitraum ermittelt. Diese Kennziffer darf den Wert von 1 im kürzesten Laufzeitenband bis zu einem Monat nicht unterschreiten. Darüber hinaus müssen Beobachtungskennziffern für die weiteren Laufzeitenbänder 1 – 3 Monate, 3 – 6 Monate, 6 – 12 Monate nach den Vorgaben des § 2 Abs. 2 LiqV ermittelt und gemeldet werden.

Operationelle Risiken

Zur Ermittlung des operationellen Risikos verwendet das Institut den Basisindikatoransatz. Das operationelle Risiko wird jährlich identifiziert und beurteilt. Bedeutende Schadensfälle werden unverzüglich hinsichtlich ihrer Ursachen analysiert. Die Geschäftsleitung wird jährlich über die bedeutenden Schadensfälle und wesentlichen operationellen Risiken unterrichtet.

Internes Value at Risk-Modell

Die Stelle Risikocontrolling erstellt einen täglichen VaR – Risikobericht. In diesem Bericht sind alle quantifizierbaren Marktrisiken festgehalten. Positionen, die nicht über eine ausreichende Zeitreihe verfügen, werden auch berücksichtigt, in dem man alternative Berechnungsmethoden wählt. Der Bericht ist nach Anleihen-, Aktien-, Option-, Devisentermin- und Fondsbuch gegliedert. Positionen in einer Fremdwährung werden in Euro umgerechnet. Durch die Umrechnung fließen indirekt Wechselkursänderungen zusätzlich zu der direkten Berücksichtigung der Kursschwankungen in das Risikomodell mit ein.

Der VaR-Bericht wird täglich mit dem vwd Portfoliomangers erstellt und archiviert.

Das Institut setzt das VaR-Risikomodell nur für interne Zwecke ein, so dass dieses von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht nicht genehmigt sein muss. Das Institut ist bestrebt die Vorgaben einzuhalten, trotzdem kann es aber zu Abweichungen kommen.

Das Simple Value at Risk Modell des Programms vwd-portfoliomanager basiert auf der Schätzung der Standardabweichung einer angenommenen Normalverteilung der historischen log-Wertveränderungen des aus den betrachteten Instrumenten zusammengesetzten hypothetischen Portfolios. Vereinfacht dargestellt wird für die Ermittlung des Handelsbuch-VaRs die Varianz-Kovarianz-Methode gewählt. Die Kurszeitreihe sollte mindestens 270 Datenpunkte enthalten. Aus den Kurszeitreihen werden 10-Tages Renditen ermittelt. Zur Berechnung des VaR werden normal verteilte Renditen unterstellt.

Die Kurszeitreihen werden in Euro umgerechnet, um Wechselkursschwankungen und damit das Währungsrisiko zu berücksichtigen. Aufbauend auf den einzelnen Kurszeitreihen werden die Renditen und die Kovarianzen, sowohl für die einzelnen Unterhandelsbücher, als auch für das gesamte Handelsbuch berechnet. Unter Berücksichtigung der Gewichtungen werden im nächsten Schritt die Renditen und die Standardabweichungen ermittelt, die dann bei der Berechnung des VaR Einzug finden.

VaR-Beträge werden ausschließlich für das stresstestgleiche 99,90% Wahrscheinlichkeitsniveau berechnet und stellen Verlustbeträge dar, die im Stressfall nicht überschritten werden sollten.

Das Handelsbuch des Instituts wird in einzelne (Unter-) Handelsbücher aufgeteilt. Für jedes Unterhandelsbuch wird ein VaR-Betrag berechnet. Danach wird ein VaR-Betrag für das gesamte Handelsbuch ermittelt. Durch diese Vorgehensweise werden die einzelnen Assetklassen detaillierter betrachtet und die Diversifikationseffekte besser berücksichtigt.

Aktiver Handelsbuchbestand

Jahresstatistik 2016(*)
Jahresende 2016 Mittelwert Maximum Minimum
durchschnittliche aggregierte VaR-Wert 356.263 470.732 1.139.712 183.477

(*) monatliche Durchschnittswerte

Die Entwicklung des Value-at-Risk für das Handelsbuch über einen Einjahreszeitraum ist der folgenden Grafik zu entnehmen.

Die Grafik verdeutlicht ein moderates Risikopotenzial aus Handelsaktivitäten. Das Handelsbuch wird dominiert von Anleihepositionen. Der VaR hatte seinen Höchstwert im Monat Januar mit einem aggregierten Wert von 1.139.712 EUR erreicht. Der hohe VaR-Wert resultierte aus offenen Verkaufsoptionen im Bestand. Im II. und III. Quartal 2016 lag der VaR-Wert aufgrund des geringen Handelsbuchsvolumens auf einen niedrigen Wert. Im Dezember 2016 wurden Kaufoptionen und Verkaufsoptionen angeschafft. Die offenen Positionen erhöhten damit den VaR-Wert wieder.

Durchschnittliche aggregierte VaR-Wert

Passiver Handelsbuchbestand

Von Januar bis Mitte März 2016 wurden wie bereits zuvor erwähnt für einige Aktien Verkaufsoptionen angeschafft. (Vereinnahmung einer Prämie und damit verbundene Abnahme- bzw. Lieferverpflichtung einer Aktie zu einem vorher festgelegten Preis). Durch diese Geschäfte ist der VaR deutlich angestiegen. Am 30.12.2016 wurden erneut Stillhalterposition in Kauf- und Verkaufsoptionen getätigt. Das Unternehmen hat eine Prämie vereinnahmt und versucht damit die Rentabilität des Handelsbuches zu erhöhen. Am 31.12.2016 lag der VaR-Wert der Optionen im passiven Handelsbestand bei insgesamt -1.764.444,50 EUR.

Der gesamte VaR-Wert des aktiven und passiven Handelsbestands belief sich am 31.12.2016 auf -2.128.733,18 EUR (aktiver VaR-Wert – 364.288,68 EUR und passiver VAR-Wert -1.764.444,50 EUR).

In einem Vorstandsbeschluss wurde der VaR von 2.000.000 EUR (Vorjahr) auf 2.500.000 EUR erhöht.

Stresstest und Stressszenarien

Das Institut simuliert täglich die Entwicklung des Handelsbuchportfolios unter verschiedenen Stress-Szenarien. Dies beruht auf konkreten Ereignissen.

Folgende Szenarien hat das Institut im Rahmen der jährlichen Revision für das Geschäftsjahr 2016 aufgestellt:

Lehman Default 2008

US 10yr Treasury +100

Oil Prices Drop May 2010

Japan Earthquake

Debt Ceiling Crisis & Downgrade 2011

Russian Financial Crisis – 2008

Greece Financial Crisis – 2015

Equity Markets Rebound in 2009

Die Stress-Szenarien werden auf den Handelsbuchbestand auf täglicher Basis von der Stelle Controlling vorgehalten. Die Ergebnisse werden archiviert.

VAR-Backtesting 2016

Alle Zeitreihen werden durch das Programm vwd-portofoliomanager zur Verfügung gestellt und daraus im System vwd selbst der wertpapierspezifische VAR berechnet. Die ermittelten VAR-Werte beruhen auf der Annahme einer Normalverteilung, wobei die einfließenden Tagesbewertungen des Portfolios über die Zeitachse mittels exponentieller Glättung (Faktor 10) zeitgewichtet werden. Grundlage des Ansatzes ist die Methodologie von Risk Metrics.

Das System rechnet einen Index, der die täglichen Wertveränderungen einbezieht. Über diesen Weg sind alle Kovarianzen berücksichtigt. Auf Basis einer Normalverteilung wird ein 99,9%iges Konfidenzintervall zugrundegelegt. Historische Tagesrenditen des Index werden mit Lambda = 0,94 gewichtet. Damit sind jüngere Daten von höherer Relevanz als ältere. Im Fall von Anleihen fließen Zinsen mit ein.

Limitüberschreitungen

Im Risikohandbuch wurden Verlustlimite festgelegt, um das Gesamtrisiko besser zu kontrollieren. Bei festverzinslichen Wertpapieren darf der Anteil eines Emittenten am Gesamtportfolio maximal 25% betragen. Die Summe der CCC Bonitäten und schlechter darf 25% vom Handelsbuchvolumen nicht übersteigen.

Verlustlimite

Aktien/Investmentfonds/Zertifikate

Grundsätzlich ist für jedes Wertpapier im Handelsbestand ein Verlustlimit von 15% zu hinterlegen. Wird dieses Limit erreicht ist die Position zur Vermeidung weiterer Verluste zu verkaufen. Bei jeder Steigerung des Kurses eines Wertpapiers um 5% ist das Verlustlimit im gleichen prozentualen Verhältnis anzupassen. Maßgebend hierfür sind die Schlusskurse in XETRA beziehungsweise an den entsprechenden Heimatbörsen.

Anleihen

Bei Anleihen ist das Verlustlimit von der Bonität des jeweiligen Emittenten abhängig. Bei Bonitäten zwischen Aaa und Baa3 nach Moody’s, bzw. vergleichbar, gilt ein Verlustlimit von 10%. Übersteigt der Verlust einer Position 10%, ist diese zu veräußern.

Bei Anleihen der Bonitäten unterhalb von Baa3 bis B3 nach Moody’s, bzw. vergleichbar, gilt ein Verlustlimit von 15%. Übersteigt der Verlust einer Position 15% ist diese zu veräußern.

Bei Anleihen mit Bonitäten unterhalb von B3 nach Moody’s, bzw. vergleichbar, gilt ein Verlustlimit von 25%.

Devisentermingeschäfte

Bei Devisentermingeschäften gilt ein Verlustlimit von 5% bezogen auf den gehandelten Gegenwert. Wird dieses erreicht, ist die Position zu schließen. Devisentermingeschäfte, die ausschließlich zur Absicherung einer Währungsposition dienen, sind von dieser Regelung ausgenommen.

Diese Verlustlimite werden täglich berechnet und archiviert. Bei Überschreitung eines Verlustlimits wird der Vorstand informiert und eine Genehmigung eingeholt. Der Vorstand entscheidet über den Verkauf oder das Beibehalten des Wertpapiers.

Nominierte Ratingagenturen (ECAI)

Rating-Agenturen wenden ihre eigenen Modelle zur Feststellung des Verhältnisses zwischen erforderlichen Risikokapital und verfügbarer Kapitalausstattung eines Unternehmens an. Die Bewertung ist ein wesentlicher Bestandteil des Ratingprozesses.

Zur Ermittlung der Eigenmittelanforderungen im Kreditrisiko-Standardansatz werden bei allen Forderungsklassen die Ratingagenturen Standard & Poor’s und Moody’s Investor Service herangezogen. Gemäß Artikel 138 CRR hat die ICM InvestmentBank AG diese Ratingagenturen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht genannt.

Konkurrierende externe Ratings werden gemäß den Regelungen von Artikel 138 und Artikel 139 CRR in die Ermittlung der risikogewichteten Positionswerte einbezogen.

Kapitalanlagen nach Ratingklassen

Zum 31. Dezember 2016 hatte kein verzinsliches Wertpapier im Bestand ein „A“ Rating. Ca. 78,76% wurden mit „B“ geratet, ca. 19,49% mit „C“ und rund 1,75% mit „D“ von Moody’s Investors Services bewertet.

Risikokonzentration

In Anbetracht der in den AGBs des Instituts festgelegten Abnahmeverpflichtungen für nicht handelbare Stückelungen kann es gerade im Fall von hohen Stückelungen (z.B. 50.000/50.000) zu bedeutenden Einschränkungen in der Liquidität des Instituts kommen. Soweit 1.000er Stückelungen mit Mindesthandelsgröße vorliegen, kann theoretisch durch Zu- und anschließendem Verkauf jeder Position veräußert werden.

Im Dezember lag der Bestand an nicht veräußerbaren Wertpapiere (Stückelungen 100.000/100.000 oder 50.000/50.000) bei lediglich 62.920,04 EUR. Das entsprach per Ende Dezember ca. 1,62% des gesamten Handelsbuchbestands.

Bei der Stückelung 200.000/1.000, 100.000/1.000 oder 50.000/1.000 liegt der Wert bei den Wertpapieren, die nur über vorherige Zukäufe gehandelt werden können, bei 1.029.981,79 EUR. Insgesamt ergibt sich ein Wert von 1.092.901,83 EUR, der am 31.12.2016 nur über Zukäufe in Höhe der Mindeststückelung veräußert werden kann. Es kann daher zu Einschränkungen in der Liquidität des Instituts kommen.

Bei der Erfassung der einzelnen Risikoarten wird teilweise noch mit vereinfachten Annahmen gearbeitet. Dies gilt insbesondere für die Ermittlung der operationellen Risiken. Insofern stellt das operationelle Risiko nach wie vor die größte Risikoposition des Instituts dar.

6. Zukünftige Entwicklung

Marktentwicklungen, von denen wir für das Jahr 2017 ausgehen, dürften sowohl Provisions-, als auch Finanzergebnis stärken. Das Provisionsergebnis hängt natürlich vom Erfolg der neuen Mitarbeiter ab. Wir werden durch laufende Schulungen und Unterstützung beim Interessenten durch bereits erfahrene Mitarbeiter die Entwicklung befördern. Für den Bereich der von uns verwalteten Investmentfonds rechnen wir aufgrund der überzeugenden positiven Performance des Vorjahres mit weiteren Zuwächsen. Impulse werden sich auch hier durch veränderte Vertriebskonzepte ergeben.

7. Versicherung des Vorstands

Als Vorstand des Instituts versichern wir nach bestem Wissen und Gewissen, dass im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Unternehmens so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird und dass die wesentlichen Chancen und Risiken beschrieben sind.

 

Berlin, den 19. Mai 2017

gez. Der Vorstand

Dr. Norbert Hagen

Dietmar Hebendanz

Bericht des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr 2016

der ICM Investmentbank AG

Der Aufsichtsrat hat in Erfüllung seiner gesetzlichen und satzungsmäßigen Aufgaben im Berichtsjahr 2016 die Geschäftsführung der ICM überwacht und die ihm obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er tagte im Geschäftsjahr 2016 viermal. Die Sitzungen fanden an folgenden Terminen statt:

Aufsichtsratssitzung Nr. 48 (18.03.2016) in Radebeul,

Aufsichtsratssitzung Nr. 49 (20.05.2016) in Radebeul,

Aufsichtsratssitzung Nr. 50 (19.08.2016) in Radebeul und

Aufsichtsratssitzung Nr. 51 (18.11.2016) in Radebeul.

Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat sich laufend mit den monatlichen Risikoberichten über den Status Quo der Handelsbuchaktivitäten sowie quartalsweisen Berichten der Tochtergesellschaften über deren Geschäftslage und der im Rahmen der aufsichtsrechtlichen Vorgaben erstellten monatlichen Bilanzen (YTD) für das Institut über die wirtschaftliche Situation unterrichten lassen.

In den Sitzungen des Aufsichtsrates hat der Vorstand über die Geschäftspolitik und andere grundsätzlichen Fragen der Unternehmensführung und -planung, die Strategie, die finanzielle Entwicklung und die Ertragslage des Institutes, das Management der Risiken, sowie Geschäfte, die für das Institut von erheblicher Bedeutung waren, berichtet.

In der 48. Aufsichtsratssitzung erläuterte der Abschlussprüfer, Herr Michael Böllner, seine Prüfungsberichte des Geschäftsjahres 2015 und erläuterte die Bilanz und GuV des Unternehmens. Die Aufsichtsräte gingen ausführlich auf den WP-Bericht ein und gingen alle kritischen Bemerkungen einzeln an. Der Aufsichtsrat billigte sodann den Jahresabschluss zum 31.12.2015. Er war damit festgestellt. Der Konzernabschluss wurde billigend zur Kenntnis genommen.

In der 49. Aufsichtsratssitzung wurde vom Vorstand die Geschäftsentwicklung auf Basis des Zwischenabschlüsse vom 30.4.2016 erläutert und mit den Planzahlen verglichen. Wesentliche Änderungen der Prozesse in der Vermögensverwaltung sowie eine Übersicht über alle wesentlichen und unwesentlichen ausgelagerten Tätigkeiten (Revision, Finanzbuchhaltung etc.) wurde vorgestellt.

Daneben berichtete der Vorstand über die Ergebnisse der Prüfungshandlungen der Internen Revision unter Auswertung des Prüfberichtes für das Jahr 2015.

Weiterhin wurden neue Software im Bereich der Online-Vermögensverwaltung und ein neues Portfoliomanagementsystem CRR vorgestellt.

In der 50. Aufsichtsratssitzung gab es Ausführungen zur Erweiterung im Eigengeschäfts, Stand der Anpassung der Anforderungen an die Aufgaben innerhalb der Geldwäscheprävention. Weiterhin wurden die Ergebnisse aus dem Entwurf des Prüfberichts nach § 36 WpHG ausgewertet und im Einzelnen besprochen.

In der 51. Aufsichtsratssitzung wurde insbesondere die Eröffnung einer neuen Niederlassung in Düsseldorf, die laufenden Ertragszahlen, der Stand der Prüfung durch die IT- Revision (Datenschutz) und der Internen Revision, sowie die Vorbereitung auf das jährliche Prüfungsgespräch durch die Aufsichten erläutert und diskutiert.

Auch über die Sitzungen hinaus standen die Mitglieder des Aufsichtsrats dem Vorstand beratend zur Seite. Der Aufsichtsrat wurde über alle Sachverhalte informiert, die seiner Entscheidung bedurften.

Konzernabschluss und Jahresabschluss zum 31.12.2016 sind unter Einbeziehung der Buchführung und der Lageberichte durch den am 18.03.2016 von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählten und vom Aufsichtsrat beauftragten Wirtschaftsprüfer, Herrn Michael Böllner, geprüft worden. Der Abschlussprüfer hat dem Konzernabschluss, dem Jahresabschluss und den jeweiligen Lageberichten den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Anlässlich der Aufsichtsratssitzung vom heutigen Tag stand der Abschlussprüfer dem Aufsichtsrat zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung.

Der Aufsichtsrat hat den Konzernabschluss, den Jahresabschluss, die Lageberichte und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers im Vorfeld überprüft, ohne dass sich dabei Beanstandungen ergeben haben und hat dem Ergebnis nach Einsicht der Berichte des Abschlussprüfers zugestimmt.

Der Aufsichtsrat billigt hiermit den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 mit Lagebericht. Er ist damit festgestellt.

Der Aufsichtsrat nahm den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 mit Konzernlagebericht zustimmend zur Kenntnis.

Den Vorschlag des Vorstands, dass der Bilanzverlust in Höhe von EURO – 44.162,46 auf neue Rechnung vorgetragen werden, nahm der Aufsichtsrat zur Kenntnis.

Der Aufsichtsrat dankt Mitarbeitern und Vorstand für die engagierte und erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Radebeul, den 19.05.2017

gez. Dr. Dieter Wenzl, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Bilanz zum 31.12.2016

ICM Investmentbank AG

AKTIVA

EUR Geschäftsjahr
EUR
Vorjahr
EUR
1. Barreserve
a) Kassenbestand 1.048,83 1.251,34
b) Guthaben Zentralnotenbank 909.343,80 653.111,70
darunter: bei der Deutschen Bundesbank EUR 909.343.80 (Vorjahr: EUR 653.111,70)
910.392,63 654.363,04
2. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig 674.753,03 1.573.463,74
b) andere Forderungen 92.320,03 127.092,41
767.073,06 1.700.556,15
3. Forderungen an Kunden 694.759,69 614.112,75
darunter:
an Finanzdienstleistungsinstitute EUR 0 (Vorjahr EUR 0)
4. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 52.936,00 52.936,00
Anleihen und Schuldverschreibungen von anderen Emittenten
darunter:
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank EUR 0 (Vorjahr. EUR 0)
5. Handelsbestand 2.805.490,02 1.747.145,68
6. Beteiligungen 27.200,00 40.400,00
darunter:
an Kreditinstituten EUR 0 (Vorjahr: EUR 0)
an Finanzdienstleistungsinstituten EUR 0 (Vorjahr: EUR 0)
7. Anteile an verbundenen Unternehmen 628.265,97 628.265,97
darunter:
an Kreditinstituten EUR 0 (Vorjahr: EUR 0)
an Finanzdienstleistungsinstituten EUR 0(Vorjahr: EUR 0)
8. Immaterielle Anlagewerte
a) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 46.767,00 70.723,00
b) Geschäfts- oder Firmenwert 1,00 1,00
46.768,00 70.724,00
9. Sachanlagen 119.040,70 178.002,70
10 Sonstige Vermögensgegenstände 60.224,48 162.875,30
11. Rechnungsabgrenzungsposten 36.647,35 99.705,54
12. Aktive latente Steuern 894.562,31 820.373,06
7.043.360,21 6.769.460,19

PASSIVA

EUR Geschäftsjahr
EUR
Vorjahr
EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
täglich fällig 19.654,33 7,07
2. Handelsbestand 1.797.149,50 1.378.982,23
3. Sonstige Verbindlichkeiten 221.812,79 153.002,60
4. Rückstellungen
andere Rückstellungen 1.056.237,17 1.230.318,29
5. Fonds für allgemeine Bankrisiken 2.226.709,81 2.196.625,23
davon gemäß § 340e Abs. 4 HGB: EUR 671491,47
Vorjahr: EUR 641406,89
6. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital 1.000.000,00 1.000.000,00
b) Gewinnrücklagen
ba) gesetzliche Rücklagen 100.000,00 100.000,00
bb) andere Gewinnrücklagen 665.959,07 665.959,07
1.765.959,07 1.765.959,07
c) Bilanzverlust (Vorjahr: -gewinn) -44.162,46 44.565,70
1.721.796,61 1.810.524,77
7.043.360,21 6.769.460,19
1. Eventualverbindlichkeiten
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 18.277,00 28.277,00

Gewinn- und Verlustrechnung vom 1.1. bis 31.12.2016

ICM Investmentbank AG

EUR EUR Geschäftsjahr
EUR
Vorjahr
EUR
1. Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften 80,76 10.202,74
2. Zinsaufwendungen -2.503,36 -1.410,24
-2.422,60 8.792,50
3. Laufende Erträge aus
a) Beteiligungen 50.000,00 14.000,00
b) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00
14.000,00
4. Provisionserträge 2.912.941,37 3.525.594,14
5. Provisionsaufwendungen -297.418,24 -193.912,76
2.615.523,13 3.331.681,38
6. Nettoertrag des Handelsbestands
a) Ertrag des Handelsbestands 2.671.139,26 3.360.569,47
b) Aufwand des Handelsbestands -1.360.795,74 -2.197.153,55
1.310.343,52 1.163.415,92
7. sonstige betriebliche Erträge 409.919,84 184.608,78
8. Auflösung Fonds für allgemeine Bankrisiken 100.949,77 181.391,70
davon gemäß § 340e Abs. 4 HGB: Vorjahr: 100.950
181.392
9. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter -2.123.707,56 -2.195.392,45
ab) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -261.133,52 -273.717,33
darunter:
für Altersversorgung: 19.347
Vorjahr: 25.554
-2.384.841,08 -2.469.109,78
b) andere Verwaltungsaufwendungen -1.689.620,81 -1.469.380,30
-4.074.461,89 -3.938.490,08
10. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen -102.369,36 -97.060,78
11. Sonstige betriebliche Aufwendungen -206.494,97 -1.038.527,21
Abschreibung und Wertberichtigungen auf Forderungen 0,00
12. Abschreibung und Wertberichtigungen auf Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen -13.200,00 0,00
13. Erträge aus der Zuschreibung zu Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 262.751,00
14. Einstellung in den Fonds für allgemeine Bankrisiken -131.034,35 -116.341,59
davon gemäß § 340e Abs. 4 HGB: 131.034
Vorjahr: 116.341
15. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit -43.246,91 -43.778,38
außerordentliche Erträge 0,00 0,00
16 außerordentliche Aufwendungen 0,00 0,00
17. außerordentliches Ergebnis 0,00 0,00
18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 73.843,70 150.002,39
19. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 9 ausgewiesen -119.324,95 -106.196,00
-45.481,25 43.806,39
20. Jahresfehlbetrag (Vorjahr: -überschuss) -88.728,16 28,01
21. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 44.565,70 44.537,69
22. Entnahmen aus Gewinnrücklagen
aus anderen Gewinnrücklagen 0,00 0,00
23. Einstellung in Gewinnrücklagen
in andere Gewinnrücklagen 0,00 0,00
24. Bilanzverlust (Vorjahr: -gewinn) -44.162,46 44.565,70

Anlageverzeichnis zum 31.12.2016

Anschaffungskosten
01.01.2016
EUR
Zugang
EUR
Abgang
EUR
Umbuchung
EUR
31.12.2016
EUR
Beteiligungen 137.050 0 0 0 137.050
Anteile an verbundenen Unternehmen 628.266 0 0 0 628.266
Immaterielle Vermögensgegenstände
Website 38.609 0 0 0 38.609
EDV-Software 179.033 979 0 0 180.012
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 217.642 979 0 0 218.621
Geschäfts- oder Firmenwert 281.192 0 0 0 281.192
498.833 979 0 0 499.812
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 677.692 28.015 45.741 0 659.965
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 0 0
Sachanlagen 677.692 28.015 45.741 0 659.965
Anlagevermögen 1.941.841 28.994 45.741 0 1.925.094
Abschreibung Abgang
kumuliert
EUR
2016
EUR
2016
EUR
Beteiligungen 110.650 13.200
Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0
Immaterielle Vermögensgegenstände
Website 25.735 6.717
EDV-Software 146.119 18.218 0
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 171.854 24.935 0
Geschäfts- oder Firmenwert 281.191 0 0
453.044 24.935 0
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 540.924 77.434 36.199
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0
Sachanlagen 540.924 77.434 36.199
Anlagevermögen 1.104.619 115.569 36.199
Zuschreibung Buchwert
2016
EUR
01.01.2016
EUR
31.12.2016
EUR
Beteiligungen 0 40.400 26.400
Anteile an verbundenen Unternehmen 0 628.266 628.266
Immaterielle Vermögensgegenstände
Website 19.591 12.874
EDV-Software 51.132 33.893
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0 70.723 46.767
Geschäfts- oder Firmenwert 1 1
0 70.724 46.768
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 0 178.003 119.041
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0
Sachanlagen 0 178.003 119.041
Anlagevermögen 0 917.393 820.475

Bestätigungsvermerk

Ich habe den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Offenlegung nach § 26a Abs. 1 Satz 2 KWG sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der ICM InvestmentBank AG, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von mir durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Ich habe meine Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB in Anlehnung an die vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet.

Meine Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

München, den 21. April 2017

gez. Michael Böllner, Wirtschaftsprüfer

Anhang zum 31.12.2016

der ICM InvestmentBank AG

1. Allgemeine Angaben und Erläuterungen zu Bestandteilen der Form, insbesondere der Gliederung des Jahresabschlusses

Die ICM InvestmentBank AG mit Sitz in Berlin, Meinekestraße 26, ist im Handelsregister Berlin, Charlottenburg, unter der HRB 89673 B eingetragen.

Der Jahresabschluss zum 31.12.2016 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften aufgestellt. Es kommt die Gliederung entsprechend § 340a II S. 2 HGB nach den durch Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute erlassenen Formblätter 1 und 3 zur Anwendung.

2. Angaben zur Bilanzierung und Bewertung

Der Jahresabschluss der Firma ICM InvestmentBank AG wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und der Kreditinstituts-Rechnungslegungsverordnung (RechKredV) aufgestellt. Im Einzelnen waren dies folgende Grundsätze und Methoden:

2.1. Flüssige Mittel/ Forderungen an Kreditinstitute/Wertpapiere

Guthaben bei Kreditinstituten und die flüssigen Mittel sind zum Nennwert angesetzt. Fremdwährungspositionen bestanden in US-Dollar, in Britischen Pfund, in Australischen Dollar und in norwegischen Kronen und sind mit dem jeweiligen Tageskurs eingebucht und, soweit erforderlich, zum 31.12.2016 mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

2.2. Forderungen an Kunden

Die Forderungen an Kunden sind mit ihren Nennwerten bilanziert. Fremdwährungspositionen bestanden zum Stichtag nicht.

Die Forderungen an Kunden aus Vermögensbetreuungsgebühren sind bis Januar des Folgejahres bereits überwiegend ausgeglichen. Einzelwertberichtigungen sowie Wertberichtigungen für allgemeines Kreditrisiko waren nicht veranlasst.

2.3. Aktiver Handelsbestand

Die im Depot befindlichen Aktien, Anleihen und Zertifikate wurden mit dem Zeitwert, vermindert um einen Risikoabschlag nach § 340e III HGB, angesetzt. Zeitwert ist der an regulierten Märkten festgestellte Marktpreis zum Schluss des Bilanzstichtags oder des davor liegenden letzten Handelstags.

Der Risikoabschlag ermittelt sich nach dem im Unternehmen zur Risikosteuerung angewendeten Value-at-Risk Modell. Dieses bildet einen Verlust ab, der mit dem jeweiligen Finanzinstrument in einer Periode von zehn Handelstagen mit 99,9%-iger Wahrscheinlichkeit historisch nicht überschritten wurde. Der zugrundeliegende Datenkranz besteht aus den Marktdaten der vergangenen 260 Handelstage des jeweiligen Finanzinstruments oder – falls Daten nicht in ausreichendem Maß vorhanden sind – aus einem äquivalenten Finanzinstrument. Die Ermittlung des Verlustpotenzials erfolgt auf Basis einer Normalverteilung mit exponentieller Glättung.

Zum Bilanzstichtag war ein Risikoabschlag von TEUR 364,3 anzusetzen.

2.4. Immaterielle Vermögensgegenstände

Der erworbene immaterielle Geschäftswert wurde zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungsdauer beträgt 15 Jahre. Der Firmenwert beruht auf den von der HCM übernommenen Kundenverbindungen mit zweijährigem Kundenschutz. Der Firmenwert ist abgeschrieben.

2.5. Sachanlagevermögen

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen, angesetzt.

Bei der Verteilung der Anschaffungskosten auf die jeweilige Nutzungsdauer kommt grundsätzlich die lineare Abschreibungsmethode zur Anwendung. Für Wirtschaftsgüter des beweglichen Anlagevermögens wurden im Zugangsjahr die Abschreibungen zeitanteilig in Anspruch genommen.

Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert von 410 EUR (geringwertige Wirtschaftsgüter) werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Der in Vorjahren gebildete Sammelposten für Wirtschaftsgüter größer EUR 150 bis zu einem Wert von EUR 1.000 wird weiterhin auf 5 Jahre verteilt (Poolabschreibung).

2.6. sonstige Vermögensgegenstände

Sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert bilanziert. Es ist mit dem vollständigen Zahlungseingang zu rechnen.

2.7. Aktive Rechnungsabgrenzung

Unter dieser Position sind alle Zahlungsausgänge erfasst, die sich auf eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag beziehen.

2.8. Aktive latente Steuern

Bestehen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden und ihren steuerlichen Wertansätzen Unterschiede, die sich in den folgenden Geschäftsjahren wieder ausgleichen werden, so kann eine sich daraus insgesamt ergebende Steuerentlastung als aktive latente Steuer angesetzt werden. Von diesem Wahlrecht machte der Vorstand im Geschäftsjahr für Unterschiede Gebrauch, die aus dem steuerlichen Ansatzverbot des Fonds für allgemeine Bankrisiken resultieren. Sie werden auch angesetzt für steuerliche Verluste, soweit diese in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich verrechnet werden können.

2.9. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Fremdwährungspositionen bestanden in US-Dollar und im Britischen Pfund. Sie sind mit dem jeweiligen Tageskurs eingebucht und, soweit erforderlich, zum 31.12.2016 mit dem höheren beizulegenden Wert angesetzt

2.10 Passiver Handelsbestand

Zum Stichtag bestehen Verpflichtungen aus börsennotierten Kauf- und Verkaufsoptionen, nach denen sich das Unternehmen verpflichtet hat, Aktien bis zu einem festgelegten Termin zu einem bestimmten Basispreis zu liefern (Kaufoptionen) bzw. abzunehmen (Verkaufsoptionen).

Die Bewertung einer Optionsverpflichtung erfolgt zum Zeitwert, zuzüglich eines Risikozuschlag nach § 340e III HGB. Der Risikoaufschlag ermittelt sich nach dem im Unternehmen zur Risikosteuerung angewendeten Value-at-Risk Modell. Angesetzt wird im Fall der Verkaufsoptionen maximal der Kurswert Null der zu übernehmenden Aktie am Bilanzstichtag, da dieser Wert den maximalen Verlust aus der Option abbildet. Zum Bilanzstichtag war für Optionsverpflichtungen ein Risikoaufschlag von TEUR 1.764 anzusetzen.

2.11. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist und entsprechen den zu erwartenden Aufwendungen und drohenden Verlusten.

2.12. Fonds für allgemeine Bankrisiken

In den Fonds für allgemeine Bankrisiken werden zehn Prozent der Nettoerträge aus dem Handelsbuch der letzten fünf Jahre gemäß § 340e Abs. 4 Satz 1 HGB eingestellt. Er wird unter vollständiger Inanspruchnahme des Wahlrechts nach § 340e Abs. 4 Satz 2 Nr. 4 HGB aufgelöst.

Daneben ist zur Sicherung gegen allgemeine Bankrisiken ein Sonderposten „Fonds für allgemeine Bankrisiken“ nach § 340g HGB gebildet, soweit dies nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung wegen der besonderen Risiken des Geschäftszweiges des Kreditinstituts notwendig ist. Die Lage bei der Finanzierung von Budgetdefiziten diverser Länder des Euroraums ist immer noch unsicher. Ferner bestehen Risiken aus Abnahmeverpflichtungen des Instituts gegenüber Kundendepots, die nicht handelbare Stückelungen in zweistelliger Millionenhöhe aufweisen. Aufgrund der daraus resultierenden Verlustrisiken wurde der Fonds für allgemeine Bankrisiken – nach 340g HGB – beibehalten.

2.13. Eigenkapital

Das Eigenkapital entspricht den im Handelsregister eingetragen Kapitalziffern und den Beschlüssen der Hauptversammlung.

3. Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

3.1. Forderungen an Kreditinstitute

Unter dieser Position sind Bankguthaben von insgesamt rund TEUR 674,8 (VJ: TEUR 1.573,5) bei Kreditinstituten ausgewiesen. Der Rest entfällt im Wesentlichen auf Provisionsforderungen für die Vermittlung von Wertpapiergeschäften.

3.2. Forderungen an Kunden

Die Forderungen an Kunden setzen sich vor allem aus folgenden Positionen zusammen:

31.12.2016
TEUR
Vorjahr
TEUR
Forderungen an Kooperationspartner 344,8 240,9
Forderungen an sonstige Kunden 339,0 364,1

3.3. Immaterielle Vermögensgegenstände

Es handelt sich um Software und den im Rahmen der Errichtung des Instituts erworbenen Geschäftswert, welcher sich als Differenz zwischen Kaufpreis und Wert der übernommenen Wirtschaftsgüter ergibt. Die Abschreibung erfolgt linear, entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer.

Die Entwicklung sowie die Abschreibungen des Geschäftsjahres ergeben sich aus dem nachfolgenden Bruttoanlagespiegel (Seite 9).

3.4. Sachanlagevermögen

Die Entwicklung des Bruttoanlagevermögens sowie die Abschreibungen des Geschäftsjahres für die Einzelposten des Anlagevermögens ergeben sich aus dem nachfolgenden Anlagespiegel (Seite 9).

Sämtliche Betriebs- und Geschäftsausstattung wird vom Institut im Rahmen seiner eigenen Tätigkeit genutzt. Grundstücke befinden sich nicht im Eigentum der Gesellschaft

3.5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

Ausgewiesen werden Anleihen, die der langfristigen Anlage dienen. Sie sind zu Anschaffungskosten bzw. auf Grund dauernder Wertminderung zum niedrigeren Stichtagskurs angesetzt und sämtlich innerhalb eines Jahres fällig.

3.6. Aktiver Handelsbestand

Im Berichtsjahr wurden im Rahmen des Handelsbuchs verschiedene in- und ausländische Aktien und Anleihen erworben und wieder verkauft oder eingelöst. Die Erwerbsvorgänge sind zum Zeitwert abzüglich eines Risikoabschlag nach § 340e III HBG, der den Ausfallwahrscheinlichkeiten der realisierbaren Gewinne Rechnung trägt, angesetzt und bei Abgängen unter Berücksichtigung des Kursergebnisses ausgebucht.

3.7. Beteiligungen

Die hier ausgewiesenen Anteile an Schifffonds-Personengesellschaften werden zum, gegenüber den Anschaffungskosten niedrigeren, Zeitwert angesetzt, da die Wertminderung voraussichtlich von Dauer ist.

3.8. Anteile an verbundenen Unternehmen

Unter dieser Position ist das Stammkapital der 2004 gegründeten 100%ige Tochter der ICM InvestmentBank AG, die I.C.M. Verwaltungsgesellschaft mbH ausgewiesen. Gegenstand der Gesellschaft ist die Verwaltung von Vermögen sowie die Übernahme der Geschäftsführung bei Personengesellschaften. Sitz der Gesellschaft ist 91460 Baudenbach. Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungskosten zzgl. einer durch die ICM InvestmentBank AG geleisteter Einlage. Das Eigenkapital beträgt zum 31.12.2016 ca. TEUR 649. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2016 einen Jahresüberschuss in Höhe von ca. TEUR 82 erwirtschaftet.

Ebenfalls unter dieser Position sind 100 % der Anteile an der I.C.M. Beteiligungs GmbH ausgewiesen. Gegenstand der Gesellschaft ist die Beteiligung an anderen Unternehmen sowie die Übernahme der persönlichen Haftung und der Geschäftsführung bei Handelsgesellschaften. Sitz der Gesellschaft ist Radebeul. Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungskosten. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt zum 31.12.2016 ca. TEUR 59, der Jahresfehlbetrag 2016 ca. TEUR -3.

Daneben besteht eine 100%ige Beteiligung an der ICM concept GmbH (vormals: ICM PrivatInvest GmbH). Das Stammkapital beträgt nach Kapitalerhöhung TEUR 250. Gegenstand des Unternehmens ist die Unterstützung von Finanzdienstleistern im Vertrieb und Marketing von Finanzprodukten, die Erstellung von branchenspezifischen Publikationen, die Wartung von Software und sonstiger IT. Die Tätigkeit erstreckt sich darüber hinaus auf die Anlegerverwaltung von AIF’s, soweit diese nicht dem KAGB unterliegt. Der Sitz der Gesellschaft ist Nürnberg. Die Bewertung erfolgt zu ursprünglichen Anschaffungskosten. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt zum 31.12.2016 294 TEUR. Der Jahresüberschuss 2016 beläuft sich auf 192,5 TEUR.

In folgenden Bilanzpositionen sind Posten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten:

I.C.M. Verwaltungsgesellschaft mbH I.C.M. Beteiligungs GmbH ICM concept GmbH
31.12.2016
TEUR
Vorjahr
TEUR
31.12.2016
TEUR
Vorjahr
TEUR
31.12.2016
TEUR
Vorjahr
TEUR
Anteile an verbundenen Unternehmen 375 375 1 1 252 252
Sonstige Vermögensgegenstände 0 0 19 0 0 1
375 375 20 1 252 253
Sonstige Verbindlichkeiten 0 0 0 0 -6 -15
375 375 20 1 246 234
Gesamt
31.12.2016
TEUR
Vorjahr
TEUR
Anteile an verbundenen Unternehmen 628 628
Sonstige Vermögensgegenstände 19 1
647 629
Sonstige Verbindlichkeiten -6 15
641 610

3.9. Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich im Wesentlichen zusammen:

31.12.2016
TEUR
Vorjahr
TEUR
I.C.M. Beteiligungs- GmbH 19,6 0,0
Forderung aus Körperschaftsteuererstattung und Solidaritätszuschlag 19,9 121,4
Forderung aus Gewerbesteuererstattung 7,7 28,7

3.10. Rechnungsabgrenzung

Die Position betrifft abzugrenzende Versicherungsbeiträge, Kfz-Steuern und Beiträge sowie Kosten für Informationssysteme für das Folgejahr.

3.11. Aktive latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern werden unter Anwendung der bankindividuellen Steuersätze bewertet, die am Bilanzstichtag gelten. Es wird davon ausgegangen, dass diese auch im Zeitpunkt der Inanspruchnahme der latenten Steuern gelten werden. Im Einzelnen wurden ein Körperschaftsteuersatz von 15 Prozent, ein Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent und ein durchschnittlicher Gewerbesteuersatz von 15,17 Prozent verwendet, woraus sich eine Gesamtsteuerbelastung von 31,00 Prozent ergibt. Im Einzelnen wurde angesetzt:

31.12.2016
TEUR
Vorjahr
TEUR
latente Steuern auf Sonderposten für allgemeine Bankrisiken
Vorjahre 820,4 701,1
Aufwand für latente Steuern auf die Veränderung des Sonderposten für allgemeine Bankrisiken 9,3 -20,2
Aufwand für latente Steuern auf körperschaft- und gewerbesteuerliche Verlustvorträge 64,9 139,4

3.12. Passiver Handelsbestand

Er entsteht bei Derivaten, wenn ein Verpflichtungsüberhang besteht. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert mit Risikozuschlag gemäß § 340e Abs. 3 Satz 1 HGB, welcher sich aus der Verpflichtung zur Aktienlieferung bzw. Aktienabnahme ergibt, da der Verkäufer der Option im Grundsatz das Gewinnpotenzial (Kaufoption) bzw. Verlustpotential (Verkaufsoption) aus der Aktie übernimmt. Mit Glattstellung der Optionen ist die Position über das Handelsbuchergebnis aufzulösen.

3.13. Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen:

31.12.2016
TEUR
Vorjahr
TEUR
Umsatzsteuer lfd. Jahr 33,7 37,3
Lohnsteuer 52,4 60,3
EDW Beitrag 0,0 4,3
Amberger & Conrad Steuerberatungs GmbH 0,0 10,7
ICM concept GmbH 6,7 19,3
EM Value AG 108,2 0,0

3.14. Rückstellungen

Bei den im Posten andere Rückstellungen enthaltenen Beträgen handelt es sich im Wesentlichen um:

31.12.2016
TEUR
Vorjahr
TEUR
a) Jahresabschluss und Prüfung 99,4 95,9
b) Urlaubsrückstellungen 76,7 67,0
c) Variable Gehaltsbestandteile 138,6 105,9
d) ausstehende Rechnungen 70,7 55,1
e) Kosten für Prozessrisiken 649,0 885,0

3.15. Grundkapital

Das Grundkapital beträgt 1.000 TEUR und stimmt mit der Eintragung im Handelsregister Berlin überein und ist voll erbracht. Das Grundkapital ist in 1.000.000 Aktien eingeteilt, welche auf den Namen lauten.

3.16. Sonstige betriebliche Erträge

In der Position sonstige betriebliche Erträge sind folgende Beträge enthalten:

31.12.2016
TEUR
Vorjahr
TEUR
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 342,5 25,8
Erträge aus Kfz.-Nutzung 26,6 27,6
Erlöse Sachanlagenverkäufe 15,5 0,0
Erträge aus Dienstleistungsverträgen 0,0 30,0
Erträge aus der Herabsetzung Einzelwertberichtigung 0,0 100,0

3.17. sonstige betriebliche Aufwendungen

In der Position sonstige betriebliche Aufwendungen sind folgende Beträge – die außergewöhnlich sind -enthalten:

31.12.2016
TEUR
Vorjahr
TEUR
Schadensersatz 189,0 1.033,0

4. Sonstige Pflichtangaben

4.1. Handelsbestand

Der Handelsbestand (Aktiv) besteht zum Bilanzstichtag fast ausschließlich in Anleihen.

Zum Stichtag bestehen Verpflichtungen aus börsennotierten Kauf- und Verkaufsoptionen, nach denen sich das Unternehmen verpflichtet hat, Aktien bis zu einem festgelegten Termin zu einem bestimmten Basispreis zu liefern (Kaufoptionen) bzw. abzunehmen (Verkaufsoptionen). Sämtliche Optionen sind innerhalb eines Jahres fällig. Noch nicht endfällige Devisentermingeschäfte bestanden nicht.

4.2. Aufgliederung der börsenfähigen Wertpapiere

Börsennotierte und nicht börsennotierte Wertpapiere bestehen wie folgt:

Aktivposten gesamt
TEUR
davon börsenfähig
TEUR
davon börsennotiert
TEUR
nicht börsennotiert
TEUR
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 52,9 52,9 0,0 52,9
Beteiligungen 27,2 0,0
Anteile an verbundenen Unternehmen 628,3 0,0

4.3. Fristengliederung und Besicherung

fällig in bis 3 Monaten
TEUR
andere Forderungen an Kreditinstitute 92,3
Forderungen an Kunden 694,8

Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten bestehen nicht.

Besicherungen bestehen für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Form von Pfandrechten. Ansonsten sind die Verbindlichkeiten ebenso wie die Haftungsverhältnisse unbesichert.

4.4. sonstige finanzielle Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten

31.12.2016
TEUR
Vorjahr
TEUR
Mietverpflichtungen 542,7 372,6

Bei den Mietverpflichtungen handelt es sich um Mieten für die Büros Nürnberg, Radebeul, Berlin, Düsseldorf und Kassel. Die Beträge sind inkl. Umsatzsteuer ohne Nebenkosten bis zum nächstmöglichen Kündigungstermin angegeben. Bei den unter dem Bilanzstrich angegebenen Eventualverbindlichkeiten handelt es sich um Kautionsbürgschaften (TEUR 18). Das Risiko einer Inanspruchnahme ist als gering anzusehen, da Mietrückstände bzw. Schäden an der Mietsache nicht vorliegen.

4.5 Angaben zu den Umsatzerlösen

Sämtliche Kundengeschäfte und auch der Wertpapierhandel erfolgen in Deutschland.

4.6. Fremdwährungspositionen

In der Bilanz sind 6,81 Norwegische Kronen (NOK) im Wert von 7,49 EUR, 207,63 Britische Pfund im Wert von 242,50 und US-Dollar im Wert von EUR 1.112.087,73 enthalten. Die USD Positionen teilen sich wie folgt auf:

Position in EUR
Liquidität Anlagebuch 0,3
Liquidität Handelsbuch 20,5
Anleihen im Handelsbestand 1.088,7

Als Devisenkurs wurde der Wert zum 31.12.2016 mit 1,0541 USD/EUR angesetzt.

4.7. Angaben zu den Arbeitnehmern

Im Berichtsjahr waren durchschnittlich 30 Arbeitnehmer beschäftigt.

4.8. Angaben zu den Mitgliedern der Unternehmensorgane

In der Hauptversammlung vom 18. März 2016 wurde der Aufsichtsrat der Gesellschaft wieder gewählt:

– Dr. Dieter Wenzl öffentlich bestellter und beeidigter Sachverständiger für landwirtschaftliche Bewertung, Schätzung, Betriebsplanung und Rechnungswesen in Freising (Aufsichtsratsvorsitzender)
– Dr. Jörg Hägner Dipl.Kaufmann, Unternehmensberater in Dresden (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender)
– Rainer Rühl Rechtsanwalt in Leipzig

Als Vorstand im Berichtsjahr ist bestellt:

– Herr Dietmar Hebendanz, Thüngersheim, Vorstand Handel und Asset-Management
– Herr Dr. Norbert Hagen, Nürnberg, Vorstand Marktfolge und Verwaltung

Im Geschäftsjahr wurden keine Kredite und Vorschüsse an Mitglieder des Geschäftsführungsorgans gewährt. An Mitglieder des Aufsichtsrats wurden weder Kredite noch Vorschüsse vergeben; gleichfalls wurden keine Haftungsverhältnisse zugunsten dieser Personen eingegangen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr war folgenden Personen Gesamt-Prokura erteilt:

Herr Peter Dobler, Fürth

Herr Manfred Melchner, Königstein

Herr Dr. Viktor Papst, Nürnberg

Herr Tobias Zenker, Steinigtwolmsdorf

4.9. Gesamtbezüge der Geschäftsführung, des Aufsichtsrats und des Abschlussprüfers

Die Bezüge des Vorstands betrugen für das Geschäftsjahr 449,7 TEUR.

Die Bezüge des Aufsichtsrats betrugen für das Geschäftsjahr 26,5 TEUR.

Die Bezüge des Abschlussprüfers gliedern sich wie folgt auf:

TEUR
Abschlussprüfungen 52,1
andere Bestätigungsleistungen 29,8
für das Geschäftsjahr berechnetes Gesamthonorar 81,9

4.10. Zusätzliche Angaben gem. § 340a Abs. 4 HGB

Im Geschäftsjahr wurden von keinem gesetzlichen Vertreter oder anderen Mitarbeitern der ICM InvestmentBank AG Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsgremien von großen Kapitalgesellschaften im Sinne von § 267 Abs. 3 HGB wahrgenommen. Die ICM InvestmentBank AG war im Geschäftsjahr an keiner großen Kapitalgesellschaft beteiligt.

4.11. Ausschüttungsgesperrter Betrag nach § 268 Abs. 8 HGB

Ein ausschüttungsgesperrter Betrag besteht in Höhe der aktiven latenten Steuern von EUR 894.562,31.

5. Ergebnisverwendung

Der Vorstand schlägt vor, das Ergebnis auf neue Rechnung vorzutragen.

 

Berlin, 19.05.2017

gez. der Vorstand

Dr. Norbert Hagen

Dietmar Hebendanz

Protokoll über die Hauptversammlung

Heute, den 19.05.2017, fand auf Ansuchen des Vorstandes der ICM InvestmentBank AG mit Sitz in Berlin, in der Niederlassung Radebeul die diesjährige ordentliche Hauptversammlung statt.

Es waren anwesend:

1. Vorsitzender des Vorstands und Aktionär Dr. Norbert Hagen,

2. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats Herrn Dr. Dieter Wenzl,

3. Der Aktionär Peter Dobler, vertreten durch Herrn Tobias Zenker, Vollmacht liegt vor,

4. Herr Wirtschaftsprüfer Michael Böllner als Gast,

5. Herr Tobias Zenker als Vorstand und Protokollführer.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Dr. Dieter Wenzl, eröffnete die Hauptversammlung um 14:00 Uhr und übernahm den Vorsitz.

Er teilte mit, dass der Aktionär und Vorstand Dietmar Hebendanz am 23.04.2017 verstorben ist und bat eine Minute zu seinem Gedenken innezuhalten.

Er stellte sodann fest, dass keine Aktienurkunden ausgegeben wurden.

Er stellte fest, dass das Teilnehmerverzeichnis zur Einsicht für alle Teilnehmer auslag. Das Teilnehmerverzeichnis ist dieser Niederschrift als Anlage beigefügt.

Der Vorsitzende gab sodann die Tagesordnung wie folgt bekannt:

1. Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses einschließlich Anhang und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016 sowie des Berichts des Aufsichtsrates, einschließlich Verlustvortragsbeschluss.

2. Vorlage des Konzernabschlusses einschließlich Anhang und des Konzernlageberichtes für das Geschäftsjahr 2016 sowie des Berichts des Aufsichtsrates.

3. Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2016.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, dem Vorstand und dem Aufsichtsrat Entlastung für das Geschäftsjahr 2016 zu erteilen.

4. Mit Beendigung der heutigen Hauptversammlung endet die Amtszeit des gegenwärtigen Aufsichtsrats. Alle Mitglieder des Aufsichtsrates haben erklärt, erneut zu kandidieren und für den Fall ihrer Wiederwahl die Wahl anzunehmen.

Der Aufsichtsrat schlägt der Hauptversammlung die Wiederwahl der Aufsichtsratsmitglieder:

a) Dr. Dieter Wenzl, öffentlich bestellter und beeidigter Sachverständiger für landwirtschaftliche Bewertung und Schätzung, Betriebsplanung und Rechnungswesen, geboren am 30.09.1938, wohnhaft Egilbertstr. 15, 85354 Freising

b) Dr. Jörg Hägner, Dipl. Kaufmann, Geschäftsführer UMC Unternehmens Management Consulting GbR Dresden, geboren am 15.04.1960, wohnhaft Königsbrücker Landstr. 56, 01109 Dresden und

c) Rainer W. Rühl, Rechtsanwalt in Leipzig, geboren am 14.05.1961, wohnhaft Kurt-Eisner-Str. 70, 04275 Leipzig,

für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung vor, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr nach Beginn der neuen Amtszeit beschließt, wobei das Geschäftsjahr, in dem die neue Amtszeit beginnt, nicht mitzurechnen ist. Die Amtszeit endet also mit der Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2018 beschließt.

Der Aufsichtsrat setzt sich nach § 96 AktG und § 10 der Satzung aus drei Mitgliedern, die von den Aktionären gewählt werden, zusammen.

Die Hauptversammlung ist an Wahlvorschläge nicht gebunden.

5. Wahl des Abschlussprüfers:

Der Aufsichtsrat schlägt vor, Michael Böllner, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, Schwanthalerstraße 3, 80336 München, als Abschlussprüfer des Jahresabschlusses der ICM InvestmentBank AG und deren Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017 zu wählen.

6. Auf Antrag der Aktionäre Peter Dobler und Dr. Norbert Hagen wird die Änderung der Vergütung des Aufsichtsrats als weiterer Tagesordnungspunkt aufgenommen.

Der Vorsitzende stellte fest, dass der Vorstand und die Mitglieder des Aufsichtsrates über die Abhaltung und den Zweck der Hauptversammlung unterrichtet seien.

Er stellte fest, dass von 1.000.000 ausgegebenen Aktien 800.000 Aktien vertreten sind – damit ist die Hauptversammlung beschlussfähig.

Der Vorsitzende wies darauf hin, dass gemäß § 121 Absatz VI AktG die Vorschriften über Formen und Fristen für die Einberufung und Abhaltung der Hauptversammlung, wie sie sich aus den §§ 121 bis 128 AktG ergeben, nicht anwendbar sind, sofern dem kein Aktionär widerspricht.

Er fragte, ob Widerspruch gegen die Abhaltung der heutigen Versammlung mit der bekanntgegebenen Tagesordnung erhoben werde. Dies war nicht der Fall.

Der Vorsitzende bestimmte, dass die Abstimmung in dieser Hauptversammlung durch Handaufheben erfolgen soll.

Die Tagesordnung wurde wie folgt erledigt:

Punkt 1 der Tagesordnung

Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses einschließlich Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016 sowie des Berichts des Aufsichtsrates

Der Vorsitzende stellte fest, dass der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2016 einschließlich Lagebericht, der mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers versehen ist, vom Vorstand aufgestellt und vom Aufsichtsrat in der Sitzung vom heutigen Tag gebilligt wurde. Er ist damit ordnungsgemäß festgestellt.

Der Vorsitzende stellte fest, dass der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2016, der Lagebericht des Vorstandes, der Bericht des Aufsichtsrates und der Vorschlag des Vorstands, den Bilanzverlust i.H.v. Euro 44.162,46 auf neue Rechnung vorzutragen, allen anwesenden Aktionären in Abschrift vorliegen, was diese bestätigen.

Eine Aussprache wurde nicht gewünscht.

Punkt 2 der Tagesordnung

Vorlage des Konzernabschlusses einschließlich Anhang und des Konzernlageberichtes für das Geschäftsjahr 2016 sowie des Berichts des Aufsichtsrates

Der Vorsitzende stellte fest, dass der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2016 einschließlich Anhang, der mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers versehen ist, vom Vorstand aufgestellt und vom Aufsichtsrat in der Sitzung vom heutigen Tag gebilligt wurde.

Der Vorsitzende stellte fest, dass der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2016, der Konzernlagebericht des Vorstandes sowie der Bericht des Aufsichtsrates hierüber allen Aktionären in Abschrift vorliegt, was diese bestätigen.

Eine Aussprache wurde nicht gewünscht.

Punkt 3 der Tagesordnung

Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2016

Der Vorsitzende wies darauf hin, dass den zu entlastenden Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates kraft gesetzlicher Vorschriften (§ 136 AktG) kein Stimmrecht bei der Abstimmung über ihre Entlastung zusteht. Das gleiche gilt für Aktionäre und Vertreter von Aktionären, die das Stimmrecht aus Aktien ausüben, den entlastenden Mitgliedern der Verwaltung gehören.

1. Entlastung des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2016

Der Vorsitzende stellte den Beschlussvorschlag der Verwaltung, den Vorstandsmitgliedern Dr. Norbert Hagen und Dietmar Hebendanz für das Geschäftsjahr 2016 Entlastung zu erteilen.

Die Abstimmung ergab:

Stimmen für den Vorschlag der Verwaltung: 200.000
Gegenstimmen: keine
Stimmenthaltungen: keine

Der für das Geschäftsjahr 2016 bestellte Vorstand nahm an der Abstimmung nicht teil.

Gegen diesen Beschluss wurde kein Widerspruch erhoben.

2. Entlastung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2016

Der Vorsitzende stellte den Beschlussvorschlag der Verwaltung, den Mitgliedern des Aufsichtsrates Entlastung für das Geschäftsjahr 2016 zu erteilen, zur Abstimmung.

Die Abstimmung ergab:

Stimmen für den Vorschlag der Verwaltung: 800.000
Gegenstimmen: keine
Stimmenthaltungen: keine

Der Vorsitzende stellte fest, dass der Vorschlag der Verwaltung einstimmig ohne Gegenstimmen und Enthaltungen angenommen worden ist.

Gegen diesen Beschluss wurde kein Widerspruch erhoben.

Punkt 4 der Tagesordnung

Wahl des Aufsichtsrates

Der Vorsitzende fragte, ob gegen eine Blockwahl der Aufsichtsratsmitglieder Widerspruch erhoben werde.

Dies war nicht der Fall.

Der Vorsitzende stellte sodann den Antrag der Verwaltung zur Abstimmung.

Die Hauptversammlung stimmte mit 800.000 Stimmen, ohne Gegenstimmen und ohne Stimmenthaltungen zu.

Der Vorsitzende stellte fest, dass der Vorschlag der Verwaltung einstimmig ohne Gegenstimmen und Enthaltungen angenommen worden ist.

Punkt 5 der Tagesordnung

Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2017

Der Vorsitzende stellte den Beschlussvorschlag der Verwaltung, Herrn Dipl. Kaufmann Michael Böllner, Wirtschaftsprüfer in München, als Abschlussprüfer des Jahresabschlusses der ICM InvestmentBank AG und deren Konzern für das Geschäftsjahr 2017 zu bestellen, zur Abstimmung.

Die Abstimmung ergab:

Stimmen für den Vorschlag der Verwaltung: 800.000
Gegenstimmen: keine
Stimmenthaltungen: keine

Der Vorsitzende stellte fest, dass der Vorschlag der Verwaltung einstimmig ohne Gegenstimmen und Enthaltungen angenommen worden ist.

Gegen diesen Beschluss wurde kein Widerspruch erhoben.

Punkt 6 der Tagesordnung

Neufestsetzung der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder

Auf Antrag der beiden Aktionäre Peter Dobler und Dr. Norbert Hagen soll die bisherige Vergütung der Aufsichtsräte wie folgt neu festgesetzt werden:

Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten für das laufende Geschäftsjahr und für künftige Geschäftsjahre bis zu einem anderslautenden Beschluss der Hauptversammlung neben dem Ersatz ihrer Auslagen gem. § 14 der Satzung folgende Vergütung:

„Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält ein Sitzungsentgelt von 1.000 EUR für jede Sitzung, an der es teilnimmt.“ Alle anderen Vergütungsbestandteile bleiben unverändert bestehen.

Der Vorsitzende stellte den Beschlussvorschlag zur Abstimmung.

Die Abstimmung ergab:

Stimmen für den Vorschlag der Verwaltung: 800.000
Gegenstimmen: keine
Stimmenthaltungen: keine

Der Vorsitzende schloss die Hauptversammlung um 14:30 Uhr.

 

Radebeul, den 19.05.2017

Der Protokollführer

Der Aufsichtsratsvorsitzende

Verzeichnis

der an der ordentlichen Hauptversammlung der ICM Investmentbank AG mit Sitz in Berlin am 19.05.2017 teilnehmenden Aktionäre:

Stück Aktien Gattung Inhaber Vertreter
Wohnort/Sitz Wohnort/Sitz
600.000 Namensaktien Dr. Norbert Hagen Dr. Norbert Hagen
90409 Nürnberg 90409 Nürnberg
Virchowstr. 23 Virchowstr. 23
200.000 Namensaktien Peter Dobler Tobias Zenker
90766 Fürth 01904
Fasanenstraße 55 Steinigtwolmsdorf
Forstweg 1

Per heute, den 17.05.2017 hat die Gesellschaft keine Kenntnis erlangt, dass ein Nachlassverwalter für den Aktionär Dietmar Hebendanz, der die restlichen 200.000 Aktien hält, bestellt wurde.

Ein Erbschein wurde der Gesellschaft ebenfalls noch nicht vorgelegt.

 

München, den 7. März 2017

ICM InvestmentBank AG, Berlin

Prüfung des Berichts des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016

Exemplar – Nummer:

1. Prüfungsauftrag

Durch den Beschluss der Hauptversammlung vom 18. März 2016 der

ICM InvestmentBank AG, Berlin

wurde ich zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016 gewählt.

Der Aufsichtsrat hat mir aufgrund dieses Beschlusses den Auftrag zur Durchführung einer Abschlussprüfung gemäß § 317 HGB für das Geschäftsjahr 2016 am 19. Dezember 2016 erteilt.

In Ausführung des mir vom Aufsichtsratsvorsitzenden erteilten Auftrages habe ich den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 und den Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016 entsprechend §§316 ff HGB und den Grundsätzen ordnungsmäßiger Durchführung von Abschlussprüfungen geprüft.

Gemäß § 313 AktG habe ich auch den Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) geprüft.

Meine Prüfung erstreckte sich auf die Feststellung, ob

1. die tatsächlichen Angaben des Abhängigkeitsberichts vom 25. Januar 2017 richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die im Zeitpunkt ihrer Vornahme bekannt waren, die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war; soweit sie dies war, ob die Nachteile ausgeglichen worden sind,

3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.

Die Vollständigkeit des Abhängigkeitsberichtes ist nicht unmittelbar Prüfungsgegenstand.

Ich bestätige gemäß § 321 Abs. 4a HGB, dass ich bei meiner Prüfung die anwendbaren Vorschriften zur Unabhängigkeit beachtet habe.

Ich habe die Prüfung am 7. März 2017 in den Räumen meiner Kanzlei durchgeführt.

Für die Durchführung meines Auftrages und meine Verantwortlichkeit, auch im Verhältnis zu Dritten, gelten die 19. Dezember 2016 getroffenen Vereinbarungen sowie ergänzend die als Anlage 2 beigefügten Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in der Fassung vom 1. Januar 2002.

2. Abhängigkeitsbericht

Der Abhängigkeitsbericht ist diesem Bericht als Anlage 1 beigefügt.

Ergänzend zu Ziffer 2 dieses Berichtes bemerke ich, dass sich im Rahmen meiner Prüfung keine Anhaltspunkte dafür ergeben haben, dass die Warenverkäufe und Dienstleistungen nicht zu üblichen Marktpreisen von Herrn Dr. Hagen bzw. der Hagen Electronic Equipment, Nürnberg, erbracht wurden.

3. Prüfungsergebnis

Einwendungen im Sinne von § 313 Abs. 4 AktG sind nach dem abschließenden Ergebnis meiner Prüfung gegen den Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nicht zu erheben. Ich erteile daher dem Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen der ICM InvestmentBank AG, Berlin, zum 31. Dezember 2016 vom 25. Januar 2017 gemäß Anlage 1 den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk gemäß § 313 Abs. 3 AktG:

„Nach meiner pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätige ich, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Abhängigkeitsberichts vom 25. Januar 2017 richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,

3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.“

 

München, den 7. März 2017

Michael Böllner, Wirtschaftsprüfer

Abhängigkeitsbericht per 31.12.2016

Der Vorstand der ICM InvestmentBank AG hat zum 31.12.2016 einen Abhängigkeitsbericht nach den Grundsätzen des § 312 AktG aufzustellen.

1. Rechtliche Verhältnisse:

Beherrschende Unternehmen ist die Firma „Hagen Electronic Equipment“, Inhaber Dr. Norbert Hagen (Einzelunternehmen) Grübelstr. 8, 90403 Nürnberg. Die Firma „Hagen Electronic Equipment“ betreibt insbesondere einen Handel mit Computer Hard- und Software und erbringt damit verbundene Dienstleistungen.

Abhängiges Unternehmen ist die ICM InvestmentBank AG, Meineckestr. 26, 10719 Berlin. Gegenstand des Unternehmens sind Finanzdienstleistungen i.S.d. § 1 Abs. 1a Nr. 1-3 KWG und Vermittlungsgeschäfte i.S.d. § 34 c Abs. 1 Nr. 1 b (GewO).

Der Inhaber der oben genannten Unternehmen, Herr Dr. Norbert Hagen ist zu 60 % an der ICM InvestmentBank AG beteiligt. Herr Dr. Hagen ist im abhängigen Unternehmen als Vorstand tätig.

Ein Beherrschungsvertrag liegt nicht vor.

2. Rechtsgeschäfte mit dem herrschenden Unternehmen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind folgende Rechtsgeschäfte zwischen dem beherrschenden und dem abhängigen Unternehmen getätigt worden:

Leistung Gegenleistung
im Berichtsjahr
EUR
im Vorjahr
EUR
Warenverkäufe und Dienstleistungen Server, Computer, Software, Drucker, Bildschirme, Aktenvernichter, Telefone, Scanner, Toner, Zubehör etc., deren Einrichtung und Wartung 32.510,56 28.436,92
USt (nur auf pflichtige Umsätze) 6.177,01 5.403,02
38.687,57 33.839,94

Am 13. Juni 2006 hat die ICM InvestmentBank AG einerseits mit Dr. Hagen und Ursula Amberger-Hagen andererseits den Mietvertrag für die Räume in Radebeul, Augustusweg 44, abgeschlossen und wurde dabei vom Aufsichtsrat vertreten.

Am 1. März 2001 hat die ICM InvestmentBank AG mit Dr. Norbert Hagen einen Mietvertrag über Räume in Baudenbach, Frankenfelder Mühle, abgeschlossen. Dazu erfolgte ein Nachtrag am 6. März 2004. In beiden Fällen wurde die ICM InvestmentBank AG durch den damaligen Alleinvorstand Dietmar Hebendanz vertreten.

3. Rechtsgeschäfte auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden Unternehmens, Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden Unternehmens

Rechtsgeschäfte auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden Unternehmens wurden nicht getätigt, ebenso wurden keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden Unternehmens getroffen oder unterlassen.

4. Vorteilsausgleich

Leistung und Gegenleistung erfolgen zu marktüblichen Bedingungen.

5. Schlusserklärung des Vorstandes

Den Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen hat der Vorstand mit der folgenden Schlussbemerkungen abgeschlossen:

Im Ergebnis wird vom Vorstand festgestellt, dass die ICM InvestmentBank AG nach den im Zeitpunkt der Durchführung bekannten Umständen bei allen Rechtsgeschäften mit dem herrschenden Unternehmen Hagen Electronic Equipment, Inhaber Dr. Norbert Hagen, eine angemessene Gegenleistung erhielt. Es wurden im Geschäftsjahr keine Maßnahmen unterlassen oder getroffen, die durch das herrschende Unternehmen veranlasst wurden.

 

Nürnberg, den 25. Januar 2017

gez. Norbert Hagen, Vorstand

gez. Dietmar Hebendanz, Vorstand

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