Die Verständigung zwischen dem Vatikan und den Piusbrüdern scheint zum Scheitern verurteilt.
Für die traditionalistische Bruderschaft sind die Bedingungen, die Rom gestellt hat, damit sie in den Schoß der Kirche zurückkehren kann, für nicht akzeptierbar. Auf der Linie eines entschlossenen Nein zu den am 14. September von der Glaubenskongregation präsentierten Einigungsvorschlägen liegt die Erklärung des britischen Distrikoberen der Bruderschaft. Der Obere der britischen Pius-Bruderschaft veröffentlichte im Rundschreiben des Monats November eine klare Warnung. Die „Lehrmäßige Präambel“ der Kirche, die die Bruderschaft annehmen solle, enthalte alle Elemente, die die Pius-Brüder stets abgelehnt hätten. Er zählte auch auf, was in dem bislang geheim gehaltenen Text verlangt wird: die Akzeptanz der „neuen Messe“ und des Zweiten Vatikanischen Konzils, wie es im Katechismus der katholischen Kirche seinen Ausdruck findet.
Die Zeit sei laut Morgan noch nicht reif, Gespräche mit vatikanischen Stellen über eine organisatorische Eingliederung der Bruderschaft in die Strukturen der Kirche fortzusetzen. Diese Ansicht teilten auch die anderen Oberen der Pius-Bruderschaft.
