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MDR beginnt mit schrittweisem Rückzug aus der analogen Radioverbreitung – 15 UKW-Frequenzen abgeschaltet

marcelkaya (CC0), Pixabay

Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hat am heutigen Tag einen bedeutenden Schritt in Richtung Digitalisierung unternommen und insgesamt 15 UKW-Frequenzen abgeschaltet. Von dieser Maßnahme betroffen sind unter anderem Übertragungen der Programme MDR AKTUELL, MDR KULTUR und MDR JUMP in bestimmten Regionen Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens.

Trotz der Abschaltungen ist der Empfang dieser Programme in den meisten betroffenen Gebieten weiterhin möglich – entweder über verbleibende analoge UKW-Frequenzen in der Umgebung oder zunehmend über digitale Verbreitungswege wie DAB+ (Digital Audio Broadcasting Plus). Diese moderne Technik gilt als Nachfolgestandard für den klassischen UKW-Rundfunk und ermöglicht eine höhere Klangqualität, mehr Programmvielfalt sowie zusätzliche Informationen wie Wetter- oder Verkehrsmeldungen auf dem Radiodisplay.

Der MDR begründet den Rückzug aus dem analogen Netz vor allem mit wirtschaftlichen Überlegungen. Die parallele Ausstrahlung auf UKW und DAB+ verursache hohe Kosten, während die Nutzung von DAB+ durch die Hörerinnen und Hörer kontinuierlich zunehme. Die eingesparten Mittel durch die Abschaltung sollen langfristig in den Ausbau der digitalen Infrastruktur und die Programmqualität investiert werden.

Ein Sprecher des MDR betonte, dass die UKW-Abschaltungen Teil eines bundesweiten Umstellungsprozesses seien, der bereits seit einigen Jahren von der ARD und anderen öffentlich-rechtlichen Anstalten vorangetrieben werde. Ziel sei es, den Hörfunk vollständig auf digitale Übertragungswege umzustellen – analog zum Wandel im Fernsehbereich, der mit der vollständigen Abschaltung des Antennenfernsehens DVB-T zugunsten von DVB-T2 HD bereits vollzogen wurde.

Für Menschen, die weiterhin klassische Radios nutzen, bietet der MDR im Internet unter www.mdr.de/digitalradio Informationen zu alternativen Empfangsmöglichkeiten sowie Tipps zur Umrüstung. Besonders ältere Hörerinnen und Hörer sollen durch Informationskampagnen unterstützt werden, um einen möglichst reibungslosen Übergang zu gewährleisten.

Die heutige Maßnahme markiert somit nicht nur eine Veränderung im Frequenzspektrum, sondern auch den fortlaufenden Wandel der Mediennutzung in Deutschland – weg von analogen Gewohnheiten hin zu digitaler Vielfalt.

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