In Thüringen sollen Kinder ab dem Jahr 2027 verpflichtend auf ihre Sprachfähigkeiten getestet werden. Das kündigte das Bildungsministerium gegenüber dem MDR an. Ziel sei es, mögliche sprachliche Defizite frühzeitig zu erkennen und gezielt zu fördern, bevor die Kinder in die Schule kommen.
Bis zur Einführung der verpflichtenden Tests sind allerdings noch umfangreiche Vorarbeiten nötig. So müssen zunächst geeignete Testverfahren entwickelt, wissenschaftlich geprüft und das notwendige Fachpersonal geschult werden, um die Sprachstandserhebungen fachgerecht durchführen zu können.
Auch in anderen Bundesländern wird derzeit über verpflichtende Sprachtests nachgedacht. Sachsen-Anhalts Sozialministerin Petra Grimm-Benne sprach sich ebenfalls für verbindliche Sprachstandserhebungen vor der Einschulung aus. Eine entsprechende Arbeitsgruppe befasse sich aktuell mit dem Thema. In Sachsen prüft das Bildungsministerium nach eigenen Angaben ebenfalls die Einführung verpflichtender Sprachtests für Kita-Kinder.
Mit den geplanten Maßnahmen wollen die Länder sicherstellen, dass alle Kinder mit ausreichenden sprachlichen Fähigkeiten in die Schule starten und sprachliche Defizite frühzeitig und gezielt ausgeglichen werden können.