Die Finanzaufsicht BaFin hat eine dringende Warnung vor der Website tradego.io herausgegeben. Laut den jüngsten Erkenntnissen bietet der Betreiber der Seite ohne die notwendige Erlaubnis Finanz- und Wertpapierdienstleistungen sowie Kryptowerte-Dienstleistungen an.
Identitätsdiebstahl im Spiel
Die Website gibt lediglich den Namen TradeGo.io an, jedoch keine rechtliche Form des Betreibers. Zudem behauptet der Betreiber, seinen Sitz in Brüssel, Belgien zu haben und verweist auf eine sogenannte BaFin-ID, unter der angeblich die Gesellschaft TradeGo S.A./N.V. registriert ist. Es stellt sich jedoch heraus, dass diese Gesellschaft seit einiger Zeit unter dem Namen Euroclear SA/NV firmiert und in keinerlei Zusammenhang mit tradego.io steht. Es handelt sich hier um einen klaren Identitätsdiebstahl, bei dem der Name einer legitimen Institution missbraucht wird.
Warnung der BaFin
Die BaFin stellt klar, dass jede Firma, die in Deutschland Finanzdienstleistungen oder Kryptowertedienstleistungen anbietet, eine spezielle Genehmigung benötigt. tradego.io agiert jedoch ohne diese erforderliche Zulassung und verstößt damit gegen das deutsche Finanzaufsichtsrecht. Verbraucher sollten sich bewusst sein, dass alle Angebote dieser Seite potenziell betrügerisch sind und dass sie Gefahr laufen, ihre persönlichen Daten und Gelder zu verlieren.
Die BaFin erinnert daran, dass es sehr wichtig ist, bei Finanzdienstleistungen im Internet immer gründlich zu recherchieren und sicherzustellen, dass der Anbieter tatsächlich von den zuständigen Behörden zugelassen ist. Für Informationen zur Zulassung von Unternehmen steht die Unternehmensdatenbank der BaFin zur Verfügung, in der Verbraucher nachschauen können, ob ein Anbieter ordnungsgemäß registriert ist.
Tipps zur Vermeidung von Betrug
Die BaFin sowie das Bundeskriminalamt und die Landeskriminalämter raten dringend zu Vorsicht bei der Auswahl von Finanzdienstleistern im Internet. Betrügerische Webseiten sind oft schwer zu erkennen, insbesondere wenn sie eine seriös klingende Registrierungsnummer oder falsche Namen verwenden. Die BaFin empfiehlt, stets direkt bei den Behörden nachzufragen und niemals persönliche Daten oder Gelder ohne gründliche Prüfung zu überweisen.
Zum Schutz vor solchen Betrugsversuchen bietet die BaFin auch regelmäßig Verbraucherschutzinformationen und Tipps zur sicheren Nutzung von Finanzdiensten online an. Eine wichtige Quelle ist der BaFin-Verbraucherschutz-Podcast, in dem regelmäßig neue Betrugsmaschen erklärt und Präventionstipps gegeben werden.
Fazit
Die BaFin warnt vor der Webseite tradego.io und rät dringend davon ab, dort irgendwelche Finanztransaktionen oder Investitionen zu tätigen. Verbraucher sollten bei der Wahl ihrer Finanzdienstleister immer vorsichtig sein und die Authentizität der Anbieter im Vorfeld gründlich überprüfen.