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Alle Arbeitsfaulen wählen jetzt die Grünen?

qimono (CC0), Pixabay

In einer spektakulären Episode von „Markus Lanz Late Night“, die mehr an eine Comedy-Show erinnerte, hat Katharina Stolla, die 26-jährige Co-Bundessprecherin der Grünen Jugend, im stylischen grünen Bomber-Look die Pläne der jungen Grünen vorgestellt, und dabei für einige Lacher gesorgt. Sie plädierte für das Besteuern von allem, was nicht bei drei auf den Bäumen ist: Erbschaften, Vermögen, Schenkungen – und das Ganze mit dem Charme einer Finanzrebellin, die offenbar im Geiste Robin Hoods agiert.

Die Show nahm eine unerwartete Wendung, als das geplante „Duell um Mitternacht“ zwischen Stolla und Franziska Brandmann, der 29-jährigen Bundesvorsitzenden der Jungen Liberalen, sich zu einem „Triell“ entwickelte. Denn Lanz selbst musste sich mehrmals ins Geschehen stürzen, um die grüne Dynamo Stolla auf Kurs zu halten.

Stolla packte dann den Systemkritik-Hammer aus und fragte rhetorisch: „Wofür soll ich mich in dieser kaputten Welt kaputt arbeiten und habe nicht mal die Aussicht auf eine gute und sichere Rente?“ Eine Frage, die das Publikum wohl insgeheim dazu brachte, ihre eigenen Lebensentscheidungen zu überdenken.

Als Lanz das Thema Aktienrente ins Spiel brachte, entbrannte eine hitzige Diskussion. Stolla bezeichnete die Börse kurzerhand als Teufelszeug und zog Parallelen zur Mietpreispolitik von Vonovia, was zu einer köstlichen Auseinandersetzung über die Grundlagen des Kapitalismus führte.

Stolla schlug vor, reiche Rentner sollten „einen Hunderter abdrücken“ an die, die weniger bekommen, woraufhin Lanz nur trocken konstatierte: „Reicht alles nicht.“ Das brachte die Vorstellung einer Robin-Hood-Steuerpolitik auf ein ganz neues Level.

In einem kühnen Zug schlug Stolla vor, die Vermögen der Reichen anzuzapfen und präsentierte einen Plan, der Deutschland 80 Milliarden Euro einbringen könnte, indem man Reiche über fünf Millionen Euro Vermögen stärker besteuert. Brandmann hielt dagegen und schlug vor, die Rente mit 63 zu streichen, aber Stolla wollte nichts davon hören und plädierte stattdessen für eine Verdoppelung des Bürgergeldes.

Stolla brachte auch das Thema Arbeitsbelastung auf, indem sie behauptete, ein Drittel der jungen Leute leide unter Depressionen. Ihre Lösung? Eine 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich, und wenn das klappt, warum nicht gleich auf 20 Stunden pro Woche reduzieren?

Lanz hinterfragte die Leistungsbereitschaft der jungen Generation, woraufhin Stolla leidenschaftlich die Errungenschaften ihrer Generation in Sachen Klimabewegung und politisches Engagement verteidigte. Lanz konterte trocken, dass politisches Engagement keine Arbeit sei, was sicherlich für einige Schmunzler im Publikum sorgte.

Alles in allem war es eine Show, die bewies, dass die Welt der Politik nicht nur aus trockenen Debatten besteht, sondern durchaus Raum für Humor und lebendige Diskussionen bietet.

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