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Immobilien immer wieder ein interessantes Thema, vor allem wenn es um Immobilien in München geht

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Alexas_Fotos (CC0), Pixabay

Zum Leidwesen vieler Investoren und Mieter nimmt ein unseriöses Geschäftsmodell dubiöser Bauträger in München immer mehr an zügelloser Fahrt auf. Im Zentrum dieser üblen Machenschaften steht der Kauf und Verkauf von Immobilien – dazwischen das notariell beglaubigte Versprechen an die Käufer zu sanieren, was aber nicht passiert, weil es nicht passieren soll… So der perfide Plan dieser Heuschrecken!

Im Münchner Stadtteil Giesing fällt seit einigen Monaten eine aggressive Kampagne gegen den Immobilienbetrug auf: „KAMPF DEM IMMOBILIENBETRUG“ heißt es auf Plakaten, beispielsweise zu sehen an Haltestellen, Plakatsäulen ober auf Briefkästen entlang der Tegernseer Landstraße. Über dieser Kampfansage ist ein anonymes Gesicht, eine Maske, platziert. Dabei handelt es sich um das Logo und Bildzeichen von Anonymus. Es steht für eine politische Bewegung, die sich mit Zensur und persönlichen Freiheitsrechten befasst. Das Zeichen ist eine Nachbildung der Maske des britischen Terroristen Guy Fawkes.

In öffentliches Rampenlicht geriet die Gruppierung mit Hackerangriffen auf die Scientology-Sekte oder Strukturen des Islamischen Staates (IS). Auch Kreditkartenfirmen, die Konten der Whistleblower von WikiLeaks sperren wollten, hatte Anonymus den Krieg erklärt. Es scheint als widmen sich diese anonymen Hacker und Revoluzzer nun einem Problem, das am ansonsten so positiven Image von München kratzt und seit einigen Jahren Abertausende Menschen verzweifeln lässt. Gierige „Heuschrecken“ aus dem Baugewerbe schlagen in der Landeshauptstadt brutal Kapital aus der Wohnungsnot der Menschen.

In München ist der Traum von der eigenen Immobilie für einen Normalverdiener nur sehr schwer zu realisieren. Bei Quadratmeterpreisen von über 10.000 Euro müssen sich „Häuslebauer“, die nicht zur betuchten Erbengeneration gehören, mächtig strecken, um die notwendige Million Euro für die eigenen vier Wände mit Garten stemmen zu können. Auch beim Preis von Eigentumswohnungen ist München deutschlandweit unangefochtene Spitze: 2019 lag der Durchschnittspreis pro Quadratmeter bei 8.993 Euro! Wohl dem, der beim Bau sein hart erspartes Geld einem seriösen Bauträger anvertraut hat und tatsächlich nach Plan mit der Familie einziehen kann.

 

Das leidige Gegenteil erfahren gerade Wohnungsbesitzer und -mieter diverser Objekte, die allesamt von der früheren Bauträgergesellschaft Kiefer und Remberg, die heute Remberg Bauträger GmbH & Co. KG heißt, gekauft haben. Voll verantwortlich und in der Gesellschaft haftend ist Geschäftsführer-Gesellschafterin Sabine Fischer, die aus einer Herforder Baustoff-Dynastie, der Millionen Euro „schweren“ Familie Remberg, abstammt. Als Prellbock gegenüber den Geschädigten und Gläubigern ihrer Firma, der Staatsanwaltschaft und den Gerichten assistiert Geschäftsführer-Kollege Gregory Schmerz. Wie sein Vater ist Schmerz im engeren Zirkel der einflussreichen jüdischen Gemeinde München aktiv und dort für die Finanzen verantwortlich. Wo es der Vater bei Geschäften mit Textilien und Mode bei der Bezahlung hat schleifen lassen, folgt der Sohnemann auf dem Fuß mit der Nichteinhaltung von Versprechen gegenüber seinen Immobilienkäufern.

Aber um was geht es dabei konkret? Die Remberg-Objekte in der Thalkirchener Straße 80, Schellingstraße 134, Tegernseer Landstraße oder das hochgepriesene Eigenheimprojekt in Puch, sind teils nicht mehr oder weniger als verkaufter Bauschrott, mindestens aber mit erheblichen Baumängeln erstellt worden.

Natürlich hat man die Kunden darüber nicht informiert, sie stattdessen weiter vom großen Glück mit den eigenen vier Wänden träumen lassen. Die Zeche für diesen Pfusch am Bau haben nun die Käufer zu zahlen. Das bedeutet: Sie ziehen in die „Remberg-Baustellen“ ein, weil die alte Wohnung bereits gekündigt ist, und müssen darauf hoffen, dass die schwerwiegenden Baumängel behoben werden. Aus welchen Gründen auch immer verzögern sich dann weiterhin die Renovierungs- und Sanierungsarbeiten.

Das kann bedeuten: Bei Eiseskälte fällt die Heizung über Wochen aus, das Wasser ist abgestellt oder der Innenhof wird monatelang zugemüllt und provoziert eine Rattenplage. Die Lösung des Bauträgers für diese Katastrophen? Ganz einfach: Er bietet freundlich an, die Wohnung zurückzukaufen, natürlich nur für einen Bruchteil des einstigen Kaufpreises.

Dieses von renommierten Medien wie der Süddeutschen Zeitung, der Zeit oder der Münchner Abendzeitung aufgezeigte Heuschrecken-Geschäftsmodell hat bereits diverse Gläubiger und Käufer nahe an den finanziellen Abgrund und in tiefe Depressionen getrieben. Ist Sabine Fischer die bewusste Strippenzieherin in diesem Business oder hat die Firma einfach nur Pech gehabt mit ihren unfähigen Mitarbeitern, unseriösen Maklern, unerfüllbaren Bauauflagen vom Amt, schlampigen Handwerkern?

Vor Gericht gibt sich die Remberg-Company, die sich mit diversen Betrugs- und Schadensersatzklagen auseinandersetzen muss, selbstbewusst und finanziell klamm. Ob es tatsächlich finanzielle Engpässe gibt, kann man getrost bezweifeln. Denn es gilt als sicher, dass eine Art Remberg-Familienholding, die finanzkräftige „Remberg Immo“, als Muttergesellschaft der Remberg Bauträger GmbH & Co. KG bei Bedarf ins Obligo gehen müsste. Ob das die Münchner Staatsanwaltschaft weiß? Anonymus dürfte im Film zu sein…

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