Start Politik International Trump und der „Independence Day“: Anti-Rassismus-Demonstrationen, China und Corona

Trump und der „Independence Day“: Anti-Rassismus-Demonstrationen, China und Corona

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johnhain (CC0), Pixabay
Trumps Rede zum amerikanischen Unabhängigkeitstag stand ganz im Zeichen des Wahlkampfs und der Paranoia. So kritisierte er die Demonstranten und seine politischen Gegner und warb für den amerikanischen Patriotismus. Die „amerikanischen Helden“ hätten die Nazis, Faschisten, Kommunisten und Terroristen besiegt, amerikanische Werte gerettet und Prinzipien hochgehalten, sagte Trump. Und: „Wir sind jetzt dabei, die radikale Linke, die Marxisten, die Anarchisten, die Unruhestifter und und Plünderer zu besiegen“.

Unter anderem spielte der US-Präsident auf die landesweiten Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd an, die teilweise zu Plünderungen und dem Sturz von Statuen führten. „Wir werden niemals zulassen, dass ein wütender Mob unsere Statuen niederreißt oder unsere Geschichte auslöscht.“ Die Werte, Traditionen, Bräuche und Überzeugungen der Amerikaner würden beschützt.

Der designierte Präsidentschaftskandidat der Demokraten, Joe Biden, kommentierte das Anliegen der Demonstranten in einer Videobotschaft zum Unabhängigkeitstag: „Wir haben die Chance, die Wurzeln des systematischen Rassismus aus diesem Land herauszureißen“, sagte er unter anderem. Biden beklagte zudem, dass das „Streben nach einer perfekteren Gemeinschaft“ in den vergangenen Jahren aus der Bahn geworfen worden sei. „Und niemand trägt dafür mehr Verantwortung als Präsident Donald Trump.“

Die Verbreitung des Coronavirus spielte Trump zudem weiterhin herunter und das, obwohl es in den USA derzeit die weltweit höchsten Infektionszahlen gibt. „Unsere Strategie kommt gut voran“, sagte Trump. Zu Beginn der Pandemie habe es keine Tests für das neue Virus gegeben, mittlerweile hätten die USA fast 40 Millionen Tests durchgeführt. Trump behauptete, dass 99 Prozent der gefundenen Fälle „komplett harmlos“ seien. Insgesamt wurden in den USA mehr als 2,8 Millionen Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen. Rund 130.000 Menschen starben infolge einer Infektion.

Gesundheitsexperten widersprachen allerdings Trumps Darstellung und verwiesen auf den gestiegenen Anteil positiver Testungen. Trump wiederholte zudem seine Schuldzuweisung an China und forderte, dass das asiatische Land zur Rechenschaft gezogen werden müsse.

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