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Zahl der Kurzarbeiter erreicht neues Hoch

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congerdesign (CC0), Pixabay

Einem Bericht des ifo-Institutes zufolge hat die Zahl der coronabedingten Kurzarbeiter in Deutschland einen neuen Höchststand erreicht. Im Mai ist sie auf 7,3 Millionen gestiegen. Anfänglich waren von den Unternehmen sogar 10,1 Millionen Beschäftigte angemeldet gewesen, von denen dann letztlich „nur“ 71,6 Prozent in Kurzarbeit geschickt worden sind, ergab die Auswertung einer Umfrage unter Tausenden Unternehmen.

Trotzdem lag die Zahl in Deutschland noch nie so hoch, kommentierte Ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link die Umfrage. „In der Finanzkrise lag der Gipfel der Kurzarbeit im Mai 2009 bei knapp 1,5 Millionen Menschen. Im Gegensatz zur Finanzkrise, als über 80 Prozent der Kurzarbeiter in der Industrie beschäftigt waren, wird Kurzarbeit in der Corona-Krise über fast alle Wirtschaftszweige hinweg eingesetzt“, teilte das Institut weiter mit.

Allein bei den wirtschaftsnahen Dienstleistern sind demnach 2,4 Millionen Menschen und damit fast ein Viertel der Beschäftigten in Kurzarbeit. In der Industrie zählte das Institut 2,2 Millionen Menschen, d.h. 31 Prozent der Beschäftigten, und im Handel 1,3 Millionen, das entspricht 29,7 Prozent der Beschäftigten. Besonders gering liegt die Zahl im Hoch- und Tiefbau mit 163.000 oder 4,1 Prozent. Für die übrigen Wirtschaftszweige schätzen die Münchner Forscher die Kurzarbeit auf 1,3 Millionen Menschen oder 11,3 Prozent der Beschäftigten.

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