Update (15:50 Uhr): Auch die im folgenden Text noch fehlenden Bundesländer Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland haben nun eine Maskenpflicht beschlossen. D.h. ab spätestens nächster Woche, in den meisten Fällen ab Montag, den 27.4., gilt sie deutschlandweit.
Das Thema spaltet mal wieder die Nation. Derzeit sieht die Situation in Deutschland sehr unterschiedlich aus. Eine Maskenpflicht besteht seit Montag in Sachsen für den öffentlichen Nahverkehr sowie für den Einzelhandel. Ab Donnerstag tritt sie auch in Sachsen-Anhalt und ab Freitag auch in Thüringen in Kraft.
Am Montag, den 27. April, wird eine Pflicht zum Tragen von Mundschutz im Einzelhandel und im öffentlichen Personennahverkehr in mehreren Bundesländern eingeführt: Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg und Hessen. In Berlin und Mecklenburg-Vorpommern soll diese nur für den ÖPNV gelten. Schleswig-Holstein zieht dann am 29. April mit der Bedeckungspflicht im Einzelhandel und ÖPNV nach.
In den restlichen Bundesländern besteht keine generelle Maskenpflicht, aber eine dringende Empfehlung. Es kommt aber überall zu Einzellösungen, wie in Braunschweig, Duisburg, Münster, Potsdam, Wilhelmshaven und Wolfsburg.
Die Maskenpflicht ist natürlich dort sinnvoll, wo es relativ eng ist und sich die Menschen kaum ausweichen können. Es geht hierbei ja vorrangig um den Schutz der anderen vor Tröpfcheninfektion. Dafür genügt in den meisten Fällen ein Mundschutz; es muss keine teure medizinische Maske sein. Zudem ist dieses Material knapp und sollte daher dem medizinischen und pflegenden Personal vorbehalten bleiben.
Niedersachsen Ministerpräsident Stepphan Weil zeigte sich unterdessen genervt von diesen unabgesprochenen Einzellösungen. In der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ begründete er dies. „Und zwar deswegen, weil wir eigentlich erst vor fünf Tagen beisammen gesessen haben“.
