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Kohlestromanteil in Deutschland sinkt

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Im 3. Quartal 2019 wurden in Deutschland 120 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und in das Stromnetz eingespeist. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren das 12,8 % weniger als im 3. Quartal 2018. Vor allem die Einspeisung von in Kohlekraftwerken erzeugtem Strom sank im Vorjahresvergleich deutlich um 37 % auf 34 Milliarden Kilowattstunden. Damit lag die Stromeinspeisung aus Windkraft und Photovoltaik mit zusammen 36 Milliarden Kilowattstunden wie bereits im Vorquartal leicht über der eingespeisten Kohlestrom-Menge. Diese Entwicklung ist durch den gesetzlichen Einspeisevorrang für Strom aus erneuerbaren Energien begünstigt. Bereits im 1. und 2. Quartal war die eingespeiste Menge an Kohlestrom um 20 % und 24 % zu den Vorjahresquartalen zurückgegangen.

Windkraft und Photovoltaik zusammen wichtiger als Kohle

Erdgas verzeichnete im 3. Quartal 2019 mit einem Plus von 31 % den höchsten Zuwachs im Vorjahresvergleich. Der hohe Anstieg der durch Erdgas erzeugten Strommenge hängt unter anderem mit der günstigen Preisentwicklung dieses Energieträgers für Kraftwerksbetreiber zusammen. Zudem sind Gaskraftwerke aufgrund deutlich kürzerer Anlaufzeiten flexibler einsetzbar als Kohlekraftwerke. Dies ist bei einem mittlerweile konstant über 30 % liegenden Anteil von Windkraft und Photovoltaik und den damit verbundenen Schwankungen bei der kurzfristig verfügbaren Strommenge aus diesen Quellen von Vorteil.

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