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ENTEGA Energie GmbH – Strom und Prämien

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Bedarf es einer Prämie, wenn man aus Überzeugung auf Ökostrom setzen möchte? haben will? Das fragen wir uns auch in diesem Fall, vor allem, weil ja jede Subventionierung, und nichts anderes ist eine Prämie, dann letztlich über die eigene Strom-Rechnung finanziert wird. Kein Unternehmen hat schließlich irgendwas zu verschenken, auch Weihnachten nicht. Das sollte jedem Verbraucher klar sein.

Wenn man sich die Bilanz anschaut, dann verschenkt das Unternehmen auch nichts.
ENTEGA Energie GmbH

Darmstadt

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017

Geschäftsmodell

Die ENTEGA Energie GmbH („ENTEGA“) ist einer der erfolgreichsten Ökostromanbieter Deutschlands und betreibt neben dem Vertrieb von nachhaltig erzeugter Energie auch die Erbringung innovativer Dienstleistungen in diesem Bereich.

Rahmenbedingungen

Rahmenbedingungen der Energiebranche

Das Bruttoinlandsprodukt wuchs laut Jahreswirtschaftsbericht des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie im Jahr 2017 preisbereinigt um 2,2 % (2016: 1,9 %) und legte damit das neunte Jahr in Folge zu. Der Aufschwung stützte sich auf eine breite binnen- und außenwirtschaftlich fundierte Basis. Die Beschäftigung, die Einkommen und damit die Konsummöglichkeiten der privaten Haushalte nahmen spürbar zu, auch aufgrund der weiter gesunkenen Arbeitslosenquote von 5,7 % (Vorjahr: 6,1 %). Dazu ergaben sich außenwirtschaftliche Impulse aus der Belebung der Weltwirtschaft und der Erholung des Welthandels sowie weiter gestiegene Bruttoinvestitionen.

Mit der Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG 2017) wurde ein politischer Paradigmenwechsel vollzogen. Statt wie bisher die Einspeisevergütung für erneuerbaren Strom festzulegen, wird die Vergütung nun durch Ausschreibungen am Markt ermittelt. Die Ausschreibungen für Photovoltaik, die es seit 2015 für Freiflächenanlagen gibt, sowie die ersten Ausschreibungsrunden für Windenenergie in 2017 haben zu deutlich sinkenden Preisen geführt.

Hinsichtlich des Strommarktdesigns erteilte die Bundesregierung schon 2016 dem Kapazitätsmarkt eine klare Absage und setzt stattdessen auf die Regelungskraft des Marktes (Strommarkt 2.0). Trotzdem finden sich im Strommarktgesetz Regelungen, um den Energiemarkt fit zu machen für den wachsenden Anteil volatilen Stromes aus erneuerbaren Energien. So wurde beispielsweise eine Kapazitätsreserve geschaffen, um mögliche Engpässe an der Strombörse zu kompensieren. Die Einführung dieser Kapazitätsreserve hat die Europäische Kommission nach beihilferechtlicher Prüfung Anfang 2018 unter Auflagen genehmigt. Zudem wurde die Netzreserve verlängert, um die Netzstabilität sicherzustellen.

Um einen weiteren Preisverfall im CO 2-Emissionshandel zu stoppen, hatte die EU bereits die Einführung einer Marktstabilitätsreserve beschlossen. Ab 2019 werden 900 Mio. Zertifikate aus dem „Backloading“ dauerhaft aus dem Markt genommen und in eine Reserve überführt. Darüber hinaus sollen die Zertifikate aus einer Handelsperiode nicht mehr automatisch in die nächste übertragen werden. Anfang 2018 wurde zudem von der Europäischen Union die Reform des Emissionshandelssystems beschlossen. Die betroffenen Emittenten müssen ihren CO 2 Ausstoß zwischen 2021 und 2030 EU-weit um 2,2 % pro Jahr absenken – bislang waren nur 1,74 % geplant. Außerdem sollen mehr CO 2-Zertifikate aus dem Markt genommen werden als ursprünglich vorgesehen.

Der Brutto-Inlandsstromverbrauch ist im vergangenen Jahr von 595,4 auf 600,2 Mrd. kWh leicht gestiegen. Ursachen hierfür sind vor allem die witterungsbedingten Einflüsse zu Jahresbeginn und die positive konjunkturelle Entwicklung. Die Erreichung des deutschen Effizienzziels, demzufolge der Stromverbrauch bis 2020 um 10 % gegenüber 2008 zurückgehen soll, wird damit immer schwieriger.

Der Erdgasverbrauch in Deutschland ist nach vorläufigen Zahlen des BDEW im Jahr 2017 um gut 5 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Im Jahr 2017 betrug der Erdgasverbrauch laut BDEW rund 985 Mrd. kWh nach einem Jahresverbrauch 2016 von 936 Mrd. kWh. Hauptgründe für diesen Anstieg waren die Witterung und der gestiegene Einsatz von Erdgas in den Kraft- und Heizwerken der Strom- und Wärmeversorger.

Privatkundensegment

In der Preisentwicklung für elektrische Energie im Jahr 2017 sind die Kosten aus der Beschaffung gesunken (um 0,87 ct/kWh gegenüber 2016) wohingegen die Netzentgelte 2017 im Mittel um 0,12 ct/kWh gestiegen sind. Ebenso sind die Kosten aus Steuern, Abgaben und Umlagen um 0,52 ct/kWh gestiegen. Der Anstieg bei Steuern, Abgaben und Umlagen für das Jahr 2017 kommt im Wesentlichen aus der Entwicklung der EEG-Umlage mit einer Erhöhung um 0,526 ct/kWh auf 6,88 ct/kWh. Im Saldo sind damit die energiewirtschaftlichen Stromkosten für das Jahr 2017 leicht gesunken (um 0,22 ct/kWh).

In diesem Zusammenhang haben sich auch die Endkundenpreise nur minimal verändert. Laut BDEW-Strompreisanalyse liegt der durchschnittliche Strompreis für Haushalte im Jahr 2017 bei 29,16 ct/kWh (2016: 28,80 ct/kWh / Durchschnittserlös; Grundpreis anteilig für einen Jahresverbrauch von 3.500 kWh enthalten) gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg um 1,3 %. Der Anteil von Steuern, Abgaben und Umlagen am Haushaltsstrompreis ist im Jahr 2017 auf 55 % gestiegen (2016: 54 %). Der Anteil der Netzentgelte beträgt 26 % (2016: 24 %), Beschaffung und Vertrieb machen erstmalig weniger als ein Fünftel des Strompreises aus und liegen bei 19% (2016: 22%). Diese Entwicklungen zeigen die immer geringeren Spielräume des Vertriebes und den damit ansteigenden Wettbewerbsdruck in einem Verdrängungsmarkt.

Bei der Entwicklung des Gaspreises für Privatkunden gab es im Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahr Entlastungen sowohl auf der Gasbezugsseite in Höhe von 0,47 ct/kWh als auch auf der Netzkostenseite in Höhe von 0,16 ct/kWh. Trotz dieser Entwicklungen konnten im Energiemarkt nur vereinzelt Preissenkungen entdeckt werden.

Geschäftskundensegment

Am Großhandelsmarkt (NCG) bewegte sich der Preis für die Megawattstunde im Day Ahead Spotmarkt der Pegas im Jahr 2017 in einem Korridor zwischen 14,50 €/MWh Mitte des Jahres und etwas über 24€/MWh gegen Jahresende. Innerhalb des Preisrahmens konnten bereits einige effiziente Gaskraftwerke und GuD-Anlagen wieder rentabel arbeiten, so dass der Anteil von Erdgas an der Strom Produktion im letzten Jahr signifikant höher war als in den vorangegangenen Jahren.

Der durchschnittliche Day-ahead Strompreis an der Strombörse EPEX lag im ersten Halbjahr 2017 mit 35,52 €/MWh über den Preisen der Vorjahre. Das Jahresprodukt Baseload 2018 notierte an der EEX in den ersten sechs Monaten 2017 zwischen 28€/MWh und 31,30 €/MWh, in der zweiten Jahreshälfte stiegen die Preise bis fast 38 €/MWh im Dezember.

Die Ursachen für den Höhenflug waren neben der eingeschränkten Kraftwerksverfügbarkeit in Frankreich, gestiegene Spotmarkt-Preise sowie eine Verteuerung der Kraftwerkskohle. Der Anstieg der Kohlepreise war zwar zeitlich begrenzt, für den Strompreis war es dennoch eine Art Weckruf zu einer Preissteigerung, ohne das Fundamentaldaten einen nachhaltigen und kräftigen Anstieg auf lange Sicht rechtfertigen würden.

Geschäftsverlauf

Auch in 2017 wurde die eingeschlagene Strategie zur Konzentration auf das Stammgebiet (Rhein-Main-Neckar-Gebiet) im Privat- und Gewerbekundenbereich kontinuierlich fortgesetzt. Die strategische Zielsetzung ist weiterhin die Stabilisierung bzw. der Ausbau der Marktanteile. Um sich hier langfristig weiter vom Wettbewerb zu differenzieren, wurden die Vertriebsaktionen mit dem Schwesterunternehmen ENTEGA Medianet GmbH deutlich verstärkt.

Um insbesondere die Rückgewinnung ehemaliger Kunden voranzutreiben und die vorhandenen Synergien im Konzern besser zu nutzen wurde die ENTEGA zu Hause Flat entwickelt. Das Bundleprodukt aus Strom-, Telefonie- und Internetflatrate wird zukünftig zu einem monatlichen Festpreis angeboten. Im Jahr 2017 erfolgte die Erprobung und technische Implementierung des Produkts im Odenwaldkreis.

Die Strompreise konnten weiterhin stabil gehalten werden (seit 2015). Nach der Gaspreissenkung in 2016 gab es auch keine Anpassungen im Segment Gas.

Im Bereich Neukundengewinnung konnte das Stromheizungssegment stabilisiert werden. Des Weiteren haben die Akquisezahlen unter anderem durch die Kooperation mit der Pro-SiebenSat.1 Media SE unsere Erwartungen deutlich übertroffen. Auch hier hat sich bestätigt, dass die Differenzierung im Markt von großer Bedeutung ist. Durch das Bündeln eines klassischen Strom Produktes mit einer hochwertigen Sachprämie, hier einem Fahrrad, wurde die Vergleichbarkeit mit anderen Wettbewerbsprodukten erschwert.

Im Bereich Kundenbindung ist es im Jahr 2017 geglückt den Kundenbindungsindex erneut zu halten. Im Jahr 2014 sind wir bei 75,6 Punkten gestartet und konnten den Wert über die Jahre auf 80,0 Punkte steigern. Um die Kundenbindung langfristig zu stabilisieren wurde in 2017 das Kundenmagazin als neues Kundenbindungsinstrument wiedereingeführt.

Analog dem Privatkundenbereich wurde auch im Geschäftskundenbereich die eingeschlagene Strategie kontinuierlich weiterverfolgt. Die Vision ist die Entwicklung vom klassischen Energieversorger hin zum Energiedienstleister, der auch Strom und Gas anbietet. Hierfür bietet ENTEGA branchenspezifische Produkte und Dienstleistungen für Groß- und Geschäftskunden an. Nur so kann eine langfristige Energiebeschaffungs- und Effizienzpartnerschaft aufgebaut werden.

Im Jahr 2017 hat die ENTEGA ihre digitalen Lösungsangebote weiter ausgebaut und kann eine Vielzahl maßgeschneiderter Energiedienstleistungen und modularer Lösungen für den Energieeinkauf und die Energieeffizienz anbieten.

Eine Zielsetzung der ENTEGA für 2017 lag auf ganzheitlichen, digitalen Effizienzlösungen, mit welchen komplexe energiewirtschaftliche Prozesse für die Geschäfts- und Industriekunden vereinfacht und handhabbar gemacht werden. Die Angebote umfassten die Belieferung mit Ökostrom und Ökogas, dezentrale Erzeugung, datenbasierte Energiemanagementsysteme, Elektromobilitätsinfrastruktur und sinnvolle Bündelprodukte zur Steigerung der Energieeffizienz. Zum Leistungsangebot der ENTEGA zählen darüber hinaus der Betrieb nachhaltig arbeitender Anlagen wie Photovoltaik- und Heizungsanlagen und deren energieoptimiertem Einsatz.

Über die Konzernbeteiligung an der Luxstream GmbH ist ENTEGA im Markt für energieeffiziente LED-Beleuchtung aktiv. Mit Ende des Geschäftsjahres 2017 wurde begonnen neben projektbezogenen LED-Umstellungen auch die Miete von LED-Beleuchtungsanlagen zu vermarkten. Als Einstieg wurde den Kunden ein Beleuchtungs-Audit angeboten. Für alle Produkte konnten erste Kunden gewonnen werden.

Darstellung der Lage

Die Bilanz als auch die Gewinn- und Verlustrechnung 2017 der ENTEGA spiegeln den fortgeführten Konsolidierungsprozess aus der in 2013 begonnenen Vorwärtsstrategie wider. Die Bilanzsumme weist zum Jahresende einen Wert von 286,9 Mio. € (Vorjahr 305,1 Mio. €) aus. Die Aktivseite der Bilanz ist wie für eine Vertriebsgesellschaft typisch durch das Umlaufvermögen geprägt, das 96,0 % (Vorjahr 96,8 %) der Bilanzsumme ausmacht. Einer der größten Posten des Umlaufvermögens sind die Forderungen aus Lieferungen Leistungen in Höhe von 101,6 Mio. € (Vorjahr 96,5 Mio. €). Der Anstieg resultiert größtenteils mit einer Höhe von 5,1 Mio. € aus abgerechneten Forderungen aus Strom- und Gasverkäufen. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 57,4 Mio. € (Vorjahr 63,1 Mio. €) beinhalten ein kurzfristiges Darlehen an die Gesellschafterin in Höhe von 54,0 Mio. € (Vorjahr 58,0 Mio. €).

Der Bestand an flüssigen Mitteln liegt zum Jahresende mit 110,7 Mio. € um 17,4 Mio. € unter dem Vorjahresniveau von 128,1 Mio. €, was einem Anteil von 38,6 % (Vorjahr 42,0 %) der Aktiva entspricht.

Die Liquidität der Gesellschaft ist aufgrund des positiven vereinfachten Cash-Flows von 38,8 Mio. €, durch Abschlagszahlungen der Kunden und die Einbindung in die Liquiditätssteuerung des ENTEGA-Konzerns jederzeit gesichert.

In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten von 7,4 Mio. € (Vorjahr 7,7 Mio. €) sind die Abgrenzungen für Netznutzungsentgelte die maßgeblichen Posten.

Die bilanzielle Eigenkapitalquote der ENTEGA liegt bei 9,7 % (Vorjahr 9,1 %).

Die Rückstellungen von 76,3 Mio. € (Vorjahr 65,3 Mio. €) verzeichnen im Geschäftsjahr einen Anstieg von 11,0 Mio. €. Dieser resultiert im Wesentlichen aus dem Bereich der noch nicht abgerechneten Energiebezugskosten.

Der Gesamtbestand der Verbindlichkeiten ist zum Jahresende im Vergleich zum Vorjahr um 29,9 Mio. € niedriger und liegt bei 182,3 Mio. €. Wie im Vorjahr enthalten die Verbindlichkeiten ausschließlich unverzinsliche, kurzfristige Verbindlichkeiten, da keine Fremdfinanzierung nötig ist. Davon betreffen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen überwiegend den Energiebezug und die Netzentgelte sowie zur Auszahlung anstehende Guthaben aus bereits geleisteten Abschlagszahlungen der Kunden. Im Berichtsjahr werden Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin im Rahmen der Gewinnabführung in Höhe von 37,6 Mio. € (Vorjahr 45,9 Mio. €) ausgewiesen.

Im Geschäftsjahr 2017 erzielte die Gesellschaft einen Umsatz in Höhe von 1.026,1 Mio. € (Vorjahr 1.099,3 Mio. €). Der Rückgang um 73,2 Mio. € resultiert im Wesentlichen aus preisgetriebenen Faktoren im Geschäftskundenbereich. Von den Umsatzerlösen entfallen 833,5 Mio. € (Vorjahr 887,4 Mio. €) auf die Sparte Strom und 187,0 Mio. € (Vorjahr 207,0 Mio. €) auf die Sparte Gas, daneben bestehen sonstige Umsätze inklusive Umsätze aus Wärmeverkauf und Telekommunikation von 6,2 Mio. €. Umsatzmindernd wirken sich Rabatte aus Wasserverkauf in Höhe von 0,8 Mio. € aus. Den Erlösen stehen insgesamt Materialaufwendungen in Höhe von 926,6 Mio. € (Vorjahr 998,1 Mio. €) gegenüber, so dass sich eine Materialaufwandsquote von 90,3 % (Vorjahr 90,8 %) ergibt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge betragen insgesamt 9,8 Mio. € (Vorjahr 9,7 Mio. €) und zeigen sich somit auf Vorjahresniveau.

Das Jahresergebnis wird des Weiteren vor allem vom moderat steigenden Personalaufwand von 17,0 Mio. € (Vorjahr 15,8 Mio. €) sowie von steigenden sonstigen betrieblichen Aufwendungen 54,1 Mio. € (Vorjahr 47,9 Mio. €) geprägt. Im Wesentlichen ist dieser Anstieg durch im Vergleich zum Vorjahr höhere Marketingkosten 14,3 Mio. € (Vorjahr 10,1 Mio. €) und durch eine Steigerung der Abschreibungen auf Forderungen 4,2 Mio. € (Vorjahr 2,8 Mio. €) begründet.

Durch den Einbezug in die ertragsteuerliche Organschaft mit der ENTEGA AG als Organträgerin fallen bei der ENTEGA seit 2015 keine Steuern vom Einkommen und Ertrag mehr an.

In Summe wurde ein Jahresüberschuss vor Gewinnabführung von 37,6 Mio. € (Vorjahr 45,9 Mio. €) erwirtschaftet. Die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft ist insgesamt geordnet.

Chancen- und Risikosituation

Den Anforderungen des „Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich“ hinsichtlich der Verpflichtung zum Risikomanagement und der Anwendung von Kontrollsystemen wird Rechnung getragen. Die Gesellschaft ist in das konzernweite Risikofrüherkennungssystem der ENTEGA AG eingebunden. Der Geschäftsführung sind danach keine Risiken bekannt, die für das Unternehmen bestandsgefährdend sind und nicht durch geeignete Gegenmaßnahmen adäquat gesteuert werden können.

Chancen bestehen für die Gesellschaft in dem Ausbau des Marktanteils durch ihre weitere Positionierung als ökologischer und nachhaltiger Energieversorger; Risiken resultieren bei volatilen Absatz- und Beschaffungsmärkten insbesondere auch aus den schwer prognostizierbaren Preiskomponenten Regelenergie und Vergütungen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz.

Dem Ausfallrisiko im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird durch die Durchführung eines zeitnahen Forderungsmanagements und Inkassowesens entgegengewirkt.

Ausblick

Für das Jahr 2018 ist mit einem weiteren Anstieg des Wettbewerbs zu rechen. Die zunehmende Dynamik in der Marktentwicklung wird sich fortsetzen, dabei werden insbesondere neue Produkt- und Vertriebsansätze, auch in Form von Kooperationen, weiter ausgebaut werden.

Wichtige Trends sind die Einführung von Smart Meter, das Bündeln der klassischen Tarife mit Hardware und Flatrates sowie das Einbinden von Kunden in Communities. Hier ist das Ziel auf Basis des in den Markt neu eingeführten Bündelproduktes ENTEGA Zuhause Flat weitere Dienste und Services zu entwickeln, die den Privatkunden Mehrwerte liefern.

Neben diesen sehr kerngeschäftsnahen Produkten wird ENTEGA neue Tätigkeitsfelder kontinuierlich weiterentwickeln. Zu den Wachstumsfeldern E-Mobilität und Eigenerzeugung ist auch mit einer weiteren Digitalisierung der heutigen Produkte und Services zu rechnen.

Die Geschäftskundensparte wird auch im Jahr 2018 geprägt sein durch den Wandel vom klassischen Energieversorger hin zum Energiedienstleister. Die Integration von Beratungsdienstleistung zur Steigerung der Energieeffizienz, die Etablierung der LED-Beleuchtungslösungen und Ladeinfrastrukurlösungen für E-Mobilität werden fester Bestandteil der Kundenansprache. Im Zuge zunehmender Volatilität der Energiemärkte soll das Anfang 2018 auf der E-World präsentierte Produkt „ENTEGA Prime“ große Nachfrage und eine erhöhte Kundenbindung bei den Geschäftskunden auslösen. Durch das Zusammenspiel aus Beratung sowie intelligenten und risikoarmen Beschaffungskonzepten wird ein weiterer großer Schritt in Richtung eines ganzheitlichen Energiedienstleistungsunternehmens für Geschäftskunden gegangen.

Die vertriebliche Fokusregion wird auch für die Gewinnung von Geschäfts- und Industriekunden der Rhein-Main-Neckar-Raum sein. Neukunden befinden sich außerdem im gesamten Bundesgebiet.

Es zeigt sich zunehmend, dass neue Produkte und Dienstleistungen von ENTEGA vor allem gesellschaftsübergreifend entwickelt und nach erfolgreicher Vermarktung auch erbracht werden müssen. Um diesen Anforderungen des zukünftigen Energiemarktes gerecht zu werden, wird im Jahr 2018 die Organisationsstruktur der ENTEGA geprüft und neu ausgerichtet.

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung erwarten wir im Jahr 2018 einen Anstieg des Umsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich sowie einen Rückgang des Jahresüberschusses vor Ergebnisabführung im mittleren einstelligen Prozentbereich.

Die in 2018 geplanten Investitionen in Höhe von 4,3 Mio. € umfassen im Wesentlichen immaterielle Vermögensgegenstände sowie Contractinganlagen für Photovoltaik, Brennwertheizungen und Stromladesäulen.

Angaben gemäß § 6b Abs. 7 EnWG

Die ENTEGA ist Teil eines vertikal integrierten Energieversorgungsunternehmens i. S. d. § 6b Abs. 1 Satz 1 EnWG, das in den Bereichen Elektrizitäts- und Gasverteilung tätig ist. Die ENTEGA erbringt energiespezifische Dienstleistungen ausschließlich durch den Vertrieb von Strom und Gas.

 

Darmstadt, 29. März 2018

ENTEGA Energie GmbH, Darmstadt

Die Geschäftsführung

Thomas Schmidt

Frank Gey

Bilanz zum 31. Dezember 2017

Aktiva

31.12.2017
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31.12.2016
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A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltliche erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 208 233
208 233
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen 2.938 979
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 899 937
3.837 1.916
III. Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen 23 31
4.068 2.180
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 101.615 96.528
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 57.382 63.134
3. Sonstige Vermögensgegenstände 5.774 7.524
164.771 167.186
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten 110.701 128.079
275.472 295.265
C. Rechnungsabgrenzungsposten 7.367 7.698
286.907 305.143

Passiva

31.12.2017
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31.12.2016
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A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 6.953 6.953
II. Kapitalrücklagen 20.745 20.745
27.698 27.698
B. Empfangene Investitionszuschüsse 653 0
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 10.698 10.007
2. Steuerrückstellungen 166 606
3. Sonstige Rückstellungen 65.400 54.649
76.265 65.262
D. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 20.647 21.284
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 58.376 63.032
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 86.567 109.043
4. Sonstige Verbindlichkeiten 16.701 18.823
182.291 212.182
286.907 305.143

Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017

2017
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2016
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1. Umsatzerlöse 1.026.108 1.099.301
2. Sonstige betriebliche Erträge 9.818 9.743
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 628.084 693.555
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 298.495 304.524
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 13.408 13.007
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 3.584 2.750
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 546 422
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 54.132 47.948
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 480 659
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 552 689
9. Erträge (-) aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -15 739
10. Ergebnis nach Steuern 37.620 46.069
11. Sonstige Steuern 47 164
12. aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführter Gewinn (-) -37.573 -45.905
13. Jahresüberschuss 0 0

Anhang für das Geschäftsjahr 2017

Die Gesellschaft mit Sitz in Darmstadt ist im Handelsregister des Amtsgerichts Darmstadt unter HR B 94496 eingetragen.

Der Lagebericht und der Jahresabschluss der ENTEGA Energie GmbH werden entsprechend dem Gesellschaftsvertrag nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der jeweils gültigen Fassung aufgestellt.

Die Bilanz entspricht der Gliederung nach § 266 HGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde gemäß § 275 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Konzernverhältnis

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der ENTEGA AG, Darmstadt, einbezogen (kleinster Kreis). Zudem wird die Gesellschaft in den Konzernabschluss der HEAG Holding AG – Beteiligungsmanagement der Wissenschaftsstadt Darmstadt (HEAG), Darmstadt, einbezogen (größter Kreis). Die Konzernabschlüsse werden beim Bundesanzeiger in elektronischer Form eingereicht. Der Konzernabschluss der HEAG wird unter der Nr. HRB 1059 sowie der der ENTEGA AG unter der Nr. HRB 5151 im Unternehmensregister veröffentlicht.

Seit dem 1. Januar 2015 besteht ein Gewinnabführungsvertrag i.S.d. §§ 291 ff. AktG zwischen der ENTEGA Energie GmbH und der HSE Beteiligungs-GmbH sowieein ertragsteuerliches Organverhältnis zwischen diesen beiden Gesellschaften und der ENTEGA AG mit der ENTEGA AG als Organträgerin.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden und unverändert zum Vorjahr angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten erfasst und werden planmäßig linear über ihre betriebsindividuell geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit sie der Abnutzung unterliegen, abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Herstellungskosten enthalten die direkt zurechenbaren Einzelkosten zuzüglich der anteiligen Material- und Fertigungsgemeinkosten. Zinsen für Fremdkapital werden nicht berücksichtigt. Unterjährig zugegangene Vermögensgegenstände werden zeitanteilig (pro rata temporis) abgeschrieben. Die Abschreibungen werden nach der linearen Abschreibungsmethode ermittelt und erfolgen über die betriebsindividuell geschätzte Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder – bei dauernder Wertminderung – zu den niedrigeren beizulegenden Werten am Bilanzstichtag angesetzt. Verzinsliche Ausleihungen sind zu Anschaffungskosten bilanziert; niedrig verzinsliche oder zinslose Ausleihungen sind auf den Barwert abgezinst. Das Wertaufholungsgebot wird beachtet.

Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände sind mit ihren Anschaffungskosten bilanziert. Erkennbare Einzelrisiken werden durch angemessene Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nominalwert bewertet.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden versicherungsmathematisch nach dem ratierlich degressiven Anwartschaftsbarwertverfahren beziehungsweise als Barwert künftiger Versorgungsleistungen berechnet. Die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck wurden der Berechnung zugrunde gelegt. Die Abzinsung erfolgt entsprechend § 253 Abs. 2 S. 2 HGB mit einem Zinssatz von 3,68 %. Der Zinssatz entspricht dem von der Deutschen Bundesbank im Monat Dezember 2017 bekannt gegebenen durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre bei einer Restlaufzeit der Pensionsverpflichtungen von 15 Jahren. Erwartete Gehalts- und Rentensteigerungen sind mit 2,5 % berücksichtigt.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen ungewisse Verbindlichkeiten gemäß § 249 Abs. 1 HGB. Die Ermittlung erfolgte zum notwendigen Erfüllungsbetrag nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungen von 2,0 bis 3,0% mitberücksichtigt und eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag vorgenommen. Als Abzinsungssätze werden die den Restlaufzeiten der Rückstellungen entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre verwendet, wie sie von der Deutschen Bundesbank gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung monatlich ermittelt und bekannt gegeben werden. Ausnahme hier sind die Deputatsrückstellungen, denen die den Restlaufzeiten der Rückstellungen entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen zehn Geschäftsjahre zugrunde gelegt werden.

Die Rückstellungen für Jubiläen, Beihilfen, Abschiedsgaben und Sterbegelder sind versicherungsmathematisch unter Verwendung eines Zinssatzes von 2,80 % bewertet. Die Rückstellung für Altersteilzeit ist versicherungsmathematisch unter Verwendung eines Zinssatzes von 1,33 % und die Rückstellung für Deputate mit 3,68 % bewertet. Erwartete Gehaltssteigerungen sind mit 2,5 % berücksichtigt. Für die Bewertung der Deputate wird eine Preissteigerung von 3,0 % und hinsichtlich der Beihilfeleistungen von 2,0 % erwartet.

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Latente Steuern betreffen zeitlich abweichende Wertansätze zwischen Handels- und Steuerbilanz der Bilanzposten Anlagevermögen (aktive Latenzen) und Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (passive Latenzen). Bei der Bewertung latenter Steuern wurde ein Steuersatz von 30 % im Zeitpunkt der voraussichtlichen Umkehr der Differenzen zugrunde gelegt. Die Ermittlung der latenten Steuern ergibt insgesamt eine aktive Latenz. Somit besteht das Wahlrecht, den Aktivüberhang latenter Steuern nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB zu aktivieren. Dieses Wahlrecht wird von der Gesellschaft nicht ausgeübt, zumal die Gesellschaft seit dem 1. Januar 2015 in eine ertragssteuerliche Organschaft einbezogen wird.

Erläuterungen zur Aktivseite der Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens zeigt der folgende Anlagenspiegel:

Erläuterungen zur Aktivseite der Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens zeigt der folgende Anlagespiegel:

ENTEGA Energie GmbH

Anlagespiegel zum 31. Dezember 2017

Anschaffungs- oder Herstellungskosten
01.01.2017
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Zugänge
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Abgänge
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31.12.2017
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I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.872 104 0 3.976
II. Sachanlagen 3.872 104 0 3.976
1. Technische Anlagen und Maschinen 1.067 2.168 9 3.226
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.932 178 369 2.741
3.999 2.346 378 5.967
III. Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen 31 0 8 23
31 0 8 23
Summe Anlagevermögen 7.902 2.450 386 9.966
Abschreibungen
01.01.2017
T€
Zugänge
T€
Abgänge
T€
31.12.2017
T€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.639 129 0 3.768
II. Sachanlagen 3.639 129 0 3.768
1. Technische Anlagen und Maschinen 88 201 1 288
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.994 216 368 1.842
2.082 417 369 2.130
III. Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen 0 0 0 0
0 0 0 0
Summe Anlagevermögen 5.721 546 369 5.898
Restbuchwert
01.01.2017
T€
31.12.2017
T€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 233 208
II. Sachanlagen 233 208
1. Technische Anlagen und Maschinen 979 2.938
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 937 899
1.916 3.837
III. Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen 31 23
31 23
Summe Anlagevermögen 2.180 4.068

Die Finanzanlagen enthalten ausschließlich an Arbeitnehmer gewährte Darlehen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen wie im Vorjahr nicht.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten abgegrenzte, noch nicht abgerechnete Forderungen aus Strom- und Gasverkäufen in Höhe von 13.723 T€ (Vorjahr 15.966 T€).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 3.159 T€ (Vorjahr 5.051 T€) und sonstige Forderungen in Höhe von 54.223 T€ (Vorjahr 58.083 T€). Forderungen gegen die Gesellschafterin (HSE Beteiligungs-GmbH) bestehen wie im Vorjahr nicht.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen aus nicht abzugsfähiger Vorsteuer von 366 T€ enthalten, die rechtlich erst nach dem Bilanzstichtag entstehen.

Erläuterungen zur Passivseite der Bilanz

Die HSE Beteiligungs-GmbH ist alleinige Gesellschafterin der ENTEGA Energie GmbH und hält sämtliche Anteile an der Gesellschaft. Das gezeichnete Kapital ist in voller Höhe eingezahlt.

Die Pensionsrückstellungen berücksichtigen überwiegend Pensionszusagen aus Betriebsvereinbarungen und Einzelzusagen. Der Betrag der Unterdeckung aufgrund der Inanspruchnahme des Wahlrechts nach Art. 67 Art. 1 EGHGB beträgt 203 T€.

Die Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen wären bei Verwendung des durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren (§ 253 Abs. 6 HGB) zum Bilanzstichtag um 1.775 T€ höher ausgefallen.

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich im Wesentlichen aus personalbezogenen Rückstellungen, Rückstellungen für ausstehende Rechnungen, Rückstellungen für abgegrenzte Energielieferungen sowie Rückstellungen für abgegrenzte Netzentgelte zusammen.

Die Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

31.12.2017 31.12.2016
bis zu 1 Jahr
T€
mehr als 1 Jahr
T€
davon mehr als 5 Jahre
T€
bis zu 1 Jahr
T€
mehr als 1 Jahr
T€
davon mehr als 5 Jahre
T€
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 20.647 0 0 21.284 0 0
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 58.376 0 0 63.032 0 0
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 86.567 0 0 109.043 0 0
4. Sonstige Verbindlichkeiten 16.701 0 0 18.823 0 0
182.291 0 0 212.182 0 0

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 48.994 T€ (Vorjahr 63.138 T€) sowie sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von 37.573 T€ (Vorjahr: 45.905 T€). Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin HSE Beteiligungs-GmbH betragen 37.573 T€ (Vorjahr 45.905 T€).

Von den sonstigen Verbindlichkeiten entfallen 16.562 T€ (Vorjahr: 18.605 T€) auf Verbindlichkeiten aus Steuern und 2 T€ (Vorjahr: 4 T€) auf Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit.

Es bestehen finanzielle Verpflichtungen aus Energiebezugs- und Dienstleistungsverträgen sowie aus Miet- und Leasingverhältnissen im Rahmen des üblichen Geschäftsverkehrs in Höhe von 74.877 T€. Die finanziellen Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen belaufen sich auf 71.921 T€. Aus Bürgschaften besteht eine Verpflichtung in Höhe von 375 T€.

Factoring

Zwischen der Gesellschaft und der ENTEGA AG und der ENTEGA Wasserversorgung Biblis GmbH (vormals: HSE Wasserversorgung Biblis GmbH) besteht ein Factoringvertrag über den Verkauf und die Abtretung von Forderungen gegen Dritte aus dem Wasser- bzw. Fernwärmegeschäft an die Gesellschaft (echtes Factoring). Der Verkauf der Forderungen dient der Nutzung von Synergieeffekten in der Kundenabrechnung. Für die Übernahme des Ausfallrisikos erhält die ENTEGA Energie GmbH 0,5 % (Wasser) bzw. 0,25 % (Wärme) des Forderungssaldos.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse aus Energieverkauf, welche ausschließlich im Inland erzielt werden, entfallen mit 833.462 T€ auf die Sparte Strom und mit 187.028 T€ auf die Sparte Gas. Periodenfremde Aufwendungen sind in Höhe von 2.381 T€ in der Sparte Gas enthalten. Auf die Sparte Strom entfallen periodenfremde Erträge in Höhe von 3.372 T€. Des Weiteren enthalten die Umsatzerlöse Rabatte aus dem Wasserverkauf von 781 T€.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von 8.038 T€ Vorjahr 5.806 T€) die im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen sowie aus energiewirtschaftlichen Dienstleistungen resultieren.

In den Materialaufwendungen sind aufgrund von Mehrabrechnungen im Bereich des Energiebezugs und im Bereich der Netzentgelte periodenfremde Erträge in Höhe von 1.083 T€ (Vorjahr 9.205 T€) enthalten.

Der Personalaufwand beinhaltet Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von 1.233 T€ (Vorjahr 556 T€).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 4.443 T€ (Vorjahr 3.137 T€) die überwiegend auf Forderungsverluste entfallen sowie außergewöhnliche Aufwendungen in Höhe von 29 T€ (Vorjahr: 29 T€), die aus Anpassungen der Pensionsrückstellungen aus der Anwendung des Art. 67 Abs. 1 S.1 EGHGB resultieren.

Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge beinhalten Erträge von verbundenen Unternehmen in Höhe von 275 T€ (Vorjahr 392 T€). Zudem bestehen Zinserträge aus der Abzinsung langfristiger Rückstellungen in Höhe von 0 T€ (Vorjahr 18 T€).

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von 547 T€ (Vorjahr 527 T€).

Sonstige Angaben

Angaben gemäß § 6b (2) EnWG

Nach § 6b (2) EnWG sind Geschäfte größeren Umfangs mit verbundenen oder assoziierten Unternehmen, wenn sie für die Beurteilung der Vermögens- und Ertragslage von wesentlicher Bedeutung sind, gesondert auszuweisen. Im Geschäftsjahr sind Umsatzerlöse im Bereich Strom und Gas mit der ENTEGA AG in Höhe von 11.905 T€ und mit der Industriekraftwerk Breuberg GmbH in Höhe von 14.048 T€ angefallen. Energiebezugskosten fielen für Strom und Erdgas in Höhe von 279.439 T€ über das verbundene Unternehmen citiworks AG an. Netznutzungsdienstleistungen wurden entsprechend dem Netzgebiet des mit der Gesellschafterin verbundenen Unternehmens e-netz Südhessen GmbH & Co. KG in Höhe von 115.801 T€ in Anspruch genommen. Darüber hinaus wurden IT-Dienstleistungsaufwendungen von der Count + Care GmbH & Co. KG in Höhe von 20.709 T€ erbracht.

Geschäftsführung

Der Geschäftsführung gehören an:

Herr Thomas Schmidt, Hofheim am Taunus, Vorsitzender der Geschäftsführung, Diplomkaufmann; kaufmännische Geschäftsführung

Herr Frank Gey, Essenheim, Betriebswirt; Vertriebsgeschäftsführung

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Hinsichtlich der Angabe der Geschäftsführungsbezüge wird die Schutzklausel nach § 286 Art. 4 HGB in Anspruch genommen. Für die früheren Mitglieder der Geschäftsführung und ihre Hinterbliebenen wurden Pensionsrückstellungen in Höhe von 309 T€ gebildet.

Beirat

Dem Beirat gehören an:

Dr. Marie-Luise Wolff, Vorstandsvorsitzende der ENTEGA AG, Darmstadt, Vorsitzende

Andreas Niedermaier, Vorstand Personal und Infrastruktur der ENTEGA AG, Darmstadt

Professor Dr. Klaus-Michael Ahrend, Vorstand der HEAG Holding AG – Beteiligungsmanagement der Wissenschaftsstadt Darmstadt (HEAG), Rossdorf

Sonja Fuchs, Angestellte, Weiterstadt

Jörg Zissel, Mitglied des Betriebsrats Energie & IT der ENTEGA AG, Darmstadt

Professor Dr. Lothar Petry, Professor der Hochschule Darmstadt, Darmstadt

Ralf Storck, Vorsitzender des Betriebsrats Energie & IT der ENTEGA AG, Pfungstadt

Michael Siebel, Stadtverordneter und Mitglied des Hessischen Landtags, Darmstadt

Dr. Ana-Marija Ozimec, Angestellte im Bereich Unternehmensentwicklung der ENTEGA AG, Offenbach

Paul Georg Wandrey, Kreisvorsitzender CDU, Darmstadt

Rüdiger Ott, Vorsitzender des Betriebsrats ENTEGA Medianet GmbH, Darmstadt

Frank Krämer, Mitglied des Betriebsrats ENTEGA Medianet GmbH, Ober-Ramstadt

Die Beiratsvergütungen betrugen im Berichtsjahr 9 T€.

Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt waren im Unternehmen 209 Angestellte beschäftigt.

Abschlussprüferhonorar

Das Abschlussprüferhonorar beträgt 58 T€ und entfällt vollständig auf Abschlussprüfungsleistungen.

Ereignisse nach dem Schluss des Geschäftsjahrs

Es sind keine wertbegründenden Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten.

 

Darmstadt, 29. März 2018

ENTEGA Energie GmbH

Die Geschäftsführung

Thomas Schmidt, Vorsitzender der Geschäftsführung

Frank Gey

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der ENTEGA Energie GmbH, Darmstadt, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Nach § 6b Abs. 5 EnWG umfasste die Prüfung auch die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen sind. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften sowie die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht sowie über die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden und dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht sowie für die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung, die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie die Beurteilung, ob die Wertansätze und die Zuordnung der Konten nach § 6b Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichts hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der ENTEGA Energie GmbH, Darmstadt, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen sind, hat zu keinen Einwendungen geführt.

 

Frankfurt am Main, 4. Mai 2018

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Prof. Dr. Leuschner, Wirtschaftsprüfer

Rolshoven, Wirtschaftsprüferin

Beschlussfassung der Gesellschafterin der ENTEGA Energie GmbH

(Jahresabschluss 2017)

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2017 wird festgestellt, welcher einen Jahresüberschuss vor Gewinnabführung in Höhe von 37.573.457,69 EUR und nach Gewinnabführung in Höhe von 0,00 EUR ausweist.

 

Darmstadt, den 17. Mai 2018

HSE Beteiligungs-GmbH

Thomas Schmidt

Hester Huisman

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