Der Fondsanbieter KBC Asset Management vertreibt seine Produkte ab Januar 2017 nicht mehr aktiv in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Für den Vertrieb der KBC-Fonds im deutschsprachigen Raum war zuletzt die BKB Bank zuständig. Und das mit Erfolg. Doch den entsprechenden Vertrag ließ KBC auslaufen. Eine neue Vertriebseinheit soll nicht aufgebaut werden. Eine Kooperation mit der BKB Bank Frankfurt, die derzeit noch den Vertrieb der Fonds in der DACH-Region verantwortet, läuft zum Jahresende aus.
KBC AM ist ein seit Jahren etablierter Fondsanbieter auf dem deutschsprachigen Markt. Angeblich sollen Anleger aus der DACH-Region weit über eine Milliarde Euro in KBC-Fonds investiert haben.
Geschäftspartnern haben nur eine Mail-Adresse
Wie das Unternehmen mitteilt, sei das Geschäftsmodell von KBC Asset Management exklusiv mit der KBC Bank und anderen konzerneigenen Vertrieben zu kooperieren. Mit dem Verkauf der KBC Bank Deutschland, der heutigen BKB Bank, habe sich die Vertriebskooperation in der DACH-Region vom Kerngeschäft entfernt. Daher sei es eine „logische Konsequenz“ gewesen, die Zusammenarbeit mit der BKB nicht zu verlängern. Ziel sei es, die KBC Group auf ihren Kernmärkten zu begleiten, darunter Belgien, die Tschechische Republik, die Slowakei, Ungarn, Bulgarien und Irland.
Die KBC-Fonds werden in Deutschland, Österreich und der Schweiz zwar registriert bleiben, Vertriebspartner werden künftig aber nicht mehr betreut. Zumindest nicht von der BKB Bank. Geschäftspartnern wird lediglich eine E-Mail-Adresse bei KBC genannt, an die sie sich mit Fragen rund um die Fonds wenden können.
Finanzinvestor Apollo mit an Bord
Der belgische Finanzkonzern hatte die KBC Bank Deutschland vor gut zwei Jahren an den Pensionsfonds Teacher Retirement System of Texas sowie die Beteiligungsgesellschaften Apollo Global Management und Grovepoint Capital verkauft. Seither firmiert das Institut als Bremer Kreditbank (BKB).
