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Analyse des Jahresabschlusses: Windpark Hermsdorf GmbH & Co. KG – Hohe Börde

Elf-Moondance (CC0), Pixabay

1. Finanzielle Lage und Kapitalstruktur

Eigenkapitalentwicklung

  • Das Eigenkapital sank um ca. 6,5%, von 3,34 Mio. € auf 3,12 Mio. €.
  • Trotz des Rückgangs bleibt die Eigenkapitalquote hoch (~78%), was auf eine finanziell solide Basis hindeutet.
  • Kein Bilanzgewinn ausgewiesen, was bedeutet, dass keine Gewinne für die Gesellschafter ausgeschüttet wurden oder ein operativer Verlust erwirtschaftet wurde.

Anlage- und Umlaufvermögen

  • Anlagevermögen sank um 14% (von 331.870 € auf 284.328 €), was auf planmäßige Abschreibungen hindeutet.
  • Flüssige Mittel mit 3,34 Mio. € weiterhin hoch, obwohl sie um 3,2% gesunken sind.
  • Forderungen leicht gestiegen (+2,2%), was darauf hindeutet, dass mehr offene Rechnungen ausstehen.

Rückstellungen und Verbindlichkeiten

  • Rückstellungen stiegen um 4,8% (von 690.972 € auf 724.291 €), hauptsächlich für Steuer- oder Betriebskostenrisiken.
  • Verbindlichkeiten stiegen um ca. 18% (von 114.278 € auf 135.130 €), sind aber insgesamt sehr niedrig.
  • Alle Verbindlichkeiten sind kurzfristig (<1 Jahr), keine langfristigen Schulden.

2. Rentabilität und Risikoanalyse

Ertragslage

  • Kein Bilanzgewinn, keine Ausschüttungen → Unklar, ob das Unternehmen operativ profitabel arbeitet.
  • Sinkendes Eigenkapital deutet darauf hin, dass entweder Verluste gemacht wurden oder Rücklagen aufgebraucht wurden.
  • Steigende Rückstellungen und Verbindlichkeiten deuten darauf hin, dass künftige Kosten steigen könnten.

Kapitalstruktur & Haftungsrisiko

  • Sehr hohe Eigenkapitalquote (~78%) → finanziell sehr stabil, wenig Fremdkapitalrisiko.
  • Alle Verbindlichkeiten sind kurzfristig (135.130 € innerhalb eines Jahres fällig), aber durch hohe Liquidität gut abdeckbar.
  • Die Windpark Hermsdorf Verwaltungs GmbH als Komplementärin hat nur 25.000 € Kapital, bietet also begrenzte Haftung.

Liquiditätslage

  • Hohe liquide Mittel (3,34 Mio. €) sichern kurzfristige Zahlungsfähigkeit.
  • Steigende Verbindlichkeiten (+18%) sind überschaubar, aber der Mittelabfluss sollte beobachtet werden.
  • Kein Hinweis auf Refinanzierungsbedarf oder Engpässe.

3. Unternehmensführung und Transparenz

Geschäftsführung

  • Die Gesellschaft wird von Frau Margrit Ramin und Herrn Thomas Welberts geführt.
  • Nur ein Arbeitnehmer im Geschäftsjahr → Sehr schlanke Betriebsstruktur.
  • Keine Hinweise auf strategische Maßnahmen oder Investitionspläne für die Zukunft.

Fehlende GuV und Geschäftsprognosen

  • Ohne eine Gewinn- und Verlustrechnung bleibt unklar, ob das Unternehmen profitabel arbeitet.
  • Keine Informationen über geplante Investitionen oder Wachstumsstrategien.

4. Fazit für Anleger

Positive Aspekte
Sehr hohe Eigenkapitalquote (~78%) → Geringe Verschuldung, hohe finanzielle Stabilität.
Hohe liquide Mittel (3,34 Mio. €) sichern Zahlungsfähigkeit.
Niedrige Verbindlichkeiten (135.130 €), die vollständig kurzfristig sind.

⚠️ Kritische Aspekte
Sinkendes Eigenkapital (-6,5%) ohne Erklärung → Möglicher operativer Verlust?
Kein Bilanzgewinn → Keine Gewinnausschüttung an Gesellschafter.
Fehlende GuV → Keine Transparenz über Einnahmen und Kosten.
Keine langfristige Strategie oder Investitionspläne ersichtlich.

📌 Empfehlung für Anleger:

  • Das Unternehmen ist finanziell sehr stabil, aber die fehlende Rentabilitätsanalyse ist problematisch.
  • Anleger sollten auf eine GuV bestehen, um zu sehen, ob das Unternehmen tatsächlich Gewinne erwirtschaftet.
  • Falls das Unternehmen profitabel ist, wäre es eine solide, risikoarme Investition.

🟡 Fazit: Finanziell solide, aber unklare Ertragslage – Investition nur mit mehr Transparenz empfehlenswert.

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