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Schlag gegen internationale Enkeltrickbetrüger: 20 Festnahmen und Callcenter zerschlagen

guvo59 (CC0), Pixabay

In einer groß angelegten Aktion haben Ermittler in Deutschland und mehreren europäischen Ländern einen bedeutenden Schlag gegen ein Netzwerk von Enkeltrickbetrügern durchgeführt. Nach Angaben der Berliner Polizei konnten insgesamt 20 Verdächtige festgenommen werden. Der Einsatz markiert einen wichtigen Erfolg im Kampf gegen diese perfide Betrugsmasche, bei der vor allem ältere Menschen um ihr Erspartes gebracht werden.

Betrügerische Masche und Rollenverteilung

Die 11 Hauptverdächtigen, im Alter zwischen 18 und 67 Jahren, sollen gezielt ältere Menschen angerufen und sich als nahe Verwandte, meist Enkel oder Kinder, ausgegeben haben. Mit erfundenen Notfallsituationen – etwa einer angeblichen Kaution oder dringenden Schulden – setzten sie die Opfer emotional unter Druck. Neun weitere Verdächtige agierten als sogenannte „Abholer“. Sie holten Bargeld oder Wertgegenstände direkt bei den Opfern ab, die ihnen durch die Anrufe manipuliert wurden.

Erfolg durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit

In Polen gelang es den Behörden, drei Callcenter zu zerschlagen, die als zentrale Infrastruktur für die Betrugsmasche dienten. Über diese Einrichtungen wurden die betrügerischen Anrufe koordiniert und durchgeführt. Ermittler lobten die enge Kooperation zwischen europäischen Strafverfolgungsbehörden, die maßgeblich zum Erfolg des Einsatzes beitrug.

Zahlreiche Opfer und hohe Schäden

Enkeltrickbetrüger zielen bewusst auf ältere Menschen, die oft gutgläubig sind und in vermeintlichen Notfällen spontan helfen wollen. Laut Polizei wurden bei den bisherigen Ermittlungen Fälle mit hohen finanziellen Schäden aufgedeckt. Einzelschäden reichten von mehreren Tausend bis zu mehreren Hunderttausend Euro.

Prävention bleibt entscheidend

Trotz des Erfolgs bleibt die Prävention entscheidend, um weitere Opfer zu schützen. Die Polizei rät:

  1. Misstrauen bewahren: Unbekannten Anrufern, die Geld fordern, niemals vertrauen.
  2. Rückruf bei Verwandten: Vor einer Überweisung oder Übergabe immer Rücksprache mit Familienangehörigen halten.
  3. Notruf wählen: Bei Verdacht auf Betrug sofort die Polizei kontaktieren.
  4. Aufklärung der Angehörigen: Ältere Menschen im Familienkreis regelmäßig über solche Betrugsmaschen informieren.

Fazit

Der jüngste Schlag gegen die Enkeltrick-Mafia zeigt, dass internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen diese organisierte Kriminalität Erfolge erzielt. Gleichzeitig bleibt es wichtig, die Öffentlichkeit weiterhin zu sensibilisieren, um potenzielle Opfer zu schützen und den Tätern das Handwerk zu legen.

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