Im internationalen Vergleich tragen Haushalte in Deutschland nach wie vor eine hohe Last durch Stromkosten. Eine aktuelle Analyse des Vergleichs- und Vermittlungsportals Verivox, die die Strompreise in 147 Ländern untersuchte, zeigt, dass Deutschland hinsichtlich der durchschnittlichen Strompreise für Neukunden im ersten Quartal 2024 weltweit auf dem 21. Platz rangiert.
Diese Positionierung unterstreicht die anhaltend hohen Energiekosten, mit denen deutsche Verbraucher konfrontiert sind. Zum Vergleich: Ende 2021 befand sich Deutschland noch auf Platz 15, was auf steigende Preise oder veränderte Marktbedingungen in anderen Ländern hindeuten könnte.
Die Analyse berücksichtigt auch die unterschiedliche Kaufkraft in den verschiedenen Staaten, um ein realistisches Bild der Belastung durch Stromkosten zu geben. Dieser Faktor ist entscheidend, da er die tatsächliche finanzielle Belastung der Haushalte besser widerspiegelt als nominale Preisvergleiche.
Die hohen Strompreise in Deutschland sind teilweise auf die umfangreichen Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) Umlagen zurückzuführen, sowie auf Steuern und Abgaben, die den Strompreis in Deutschland traditionell in die Höhe treiben. Diese Kostenfaktoren machen den Strom für Endverbraucher teurer, auch im Vergleich zu Nachbarländern, die möglicherweise günstigere Energiequellen nutzen oder andere steuerliche Rahmenbedingungen haben.
Verbraucher in Deutschland sind angehalten, Stromsparmaßnahmen zu ergreifen und Tarife aktiv zu vergleichen, um mögliche Einsparungen zu realisieren. Während die Politik gefordert ist, Rahmenbedingungen zu schaffen, die einerseits den Umweltgedanken fördern, aber andererseits die Verbraucher nicht übermäßig finanziell belasten.
