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Millionen Tonnen Plastikmüll bedrohen Meeresboden

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RosZie (CC0), Pixabay

Forschende haben erstmals geschätzt, dass sich zwischen drei und elf Millionen Tonnen Plastikmüll auf dem Grund der Weltmeere befinden, eine Menge, die jede Minute um eine Müllwagenladung zunimmt. Mithilfe von ferngesteuerten Unterwasserfahrzeugen konnte quantifiziert werden, wie viel Plastik auf den Meeresboden gelangt und dort akkumuliert, bevor es in kleinere Teile zerfällt und sich mit dem Meeresboden vermischt. Diese Ergebnisse wurden in einer von der australischen Wissenschaftsbehörde Csiro mitgetragenen Studie veröffentlicht.

Die Forschung zeigt, dass die Menge an Plastik, die sich am Boden der Ozeane ansammelt, bis zu 100-mal größer sein könnte als die Plastikverschmutzung an der Meeresoberfläche. Besonders besorgniserregend ist, dass etwa die Hälfte des geschätzten Plastikmülls in Tiefen von bis zu 200 Metern liegt, während der Rest in Tiefen von bis zu 11.000 Metern gefunden wird. Der langsame Abbau von Kunststoff in diesen kalten, sauerstoff- und UV-strahlenarmen Umgebungen macht den Meeresgrund zu einem langfristigen Lagerort für Plastikverschmutzung.

Angesichts der Prognose, dass sich der Kunststoffverbrauch bis 2040 verdoppeln könnte, unterstreicht die Studie die dringende Notwendigkeit, den Eintrag von Plastik in die Ozeane zu reduzieren und die Meeresökosysteme sowie die darin lebende Tierwelt zu schützen. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal „Deep Sea Research Part I: Oceanographic Research Papers“ veröffentlicht.

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