Höchster Wert seit sieben Jahren
Die Bundesbank meldet einen besorgniserregenden Anstieg gefälschter Geldscheine im deutschen Zahlungsverkehr. Im ersten Halbjahr des Jahres wurden 38.578 gefälschte Banknoten im Nennwert von 2,4 Millionen Euro entdeckt. Dies ist die höchste Anzahl an Fälschungen innerhalb eines Halbjahres seit 2017, als 39.685 falsche Scheine registriert wurden. Im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2023 entspricht dies einem Anstieg von 29 Prozent.
Vorliebe für kleinere Scheine
Trotz der höheren Anzahl an gefälschten Scheinen stieg die Schadenssumme nur um knapp 5 Prozent. Dies liegt daran, dass Kriminelle zunehmend kleinere Banknoten fälschten, die im Zahlungsverkehr häufiger verwendet werden. Kleinere Scheine wie die 20- und 50-Euro-Noten sind bei Fälschern besonders beliebt, da sie weniger Aufmerksamkeit auf sich ziehen und leichter im Alltag zirkulieren.
Auswirkungen auf den Zahlungsverkehr
Der Anstieg der Fälschungen stellt eine erhebliche Herausforderung für den Zahlungsverkehr in Deutschland dar. Die Bundesbank und andere Finanzinstitutionen arbeiten kontinuierlich daran, die Sicherheit der Banknoten zu verbessern und die Öffentlichkeit über die Erkennung von Fälschungen aufzuklären. Dies umfasst regelmäßige Schulungen für Einzelhändler und die Bereitstellung von Informationsmaterialien für die Bevölkerung.
Maßnahmen gegen Fälschungen
Zur Bekämpfung der zunehmenden Geldfälschungen setzt die Bundesbank auf eine Kombination aus verbesserten Sicherheitsmerkmalen und verstärkten Kontrollen. Neue Banknotenserien mit erweiterten Sicherheitsfunktionen werden eingeführt, um es Fälschern so schwer wie möglich zu machen. Zudem arbeitet die Bundesbank eng mit Strafverfolgungsbehörden zusammen, um die Verbreitung gefälschter Scheine zu reduzieren und die Täter zu fassen.
Bedeutung für die Wirtschaft
Gefälschte Geldscheine haben nicht nur direkte finanzielle Auswirkungen, sondern untergraben auch das Vertrauen in das Zahlungsmittel. Ein robustes System zur Erkennung und Bekämpfung von Fälschungen ist daher essentiell für die Stabilität und Sicherheit des Zahlungsverkehrs. Die Bundesbank ruft die Bevölkerung zur erhöhten Wachsamkeit auf und empfiehlt, verdächtige Scheine sofort bei den zuständigen Behörden zu melden.
Die Bundesbank wird weiterhin ihre Bemühungen intensivieren, um die Verbreitung von Falschgeld zu minimieren und die Integrität des deutschen Zahlungsverkehrs zu gewährleisten.