Nach dem Wahlkampftrubel in Bayern stehen nun intensive Koalitionsverhandlungen auf dem Programm. Zwischen der CSU und den Freien Wählern scheint es nicht einfach zu werden, eine gemeinsame Linie zu finden. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder betonte im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk, dass zunächst fundamentale Fragen und Positionen beider Parteien auf den Prüfstand müssten. Er legt Wert darauf, dass zuerst inhaltliche Eckpunkte festgezurrt werden sollten, bevor man die Vergabe von Ämtern diskutiert.
Die Freien Wähler, die sich gestärkt aus der Wahl hervorgehoben haben, machten deutlich, dass sie ihre gewonnene politische Kraft in den Verhandlungen sichtbar machen möchten. Sie bekräftigten ihren Wunsch, ein weiteres, viertes Ministerium zu besetzen. Umweltminister Thorsten Glauber, ein prominentes Mitglied der Freien Wähler, wies darauf hin, dass die Partei nun mit zehn zusätzlichen Abgeordneten im Landtag vertreten sei. Dieses gestiegene Gewicht werde sich unweigerlich in den kommenden Koalitionsgesprächen bemerkbar machen.
Es bleibt abzuwarten, wie die beiden Parteien, trotz ihrer unterschiedlichen Standpunkte, eine tragfähige Koalition für Bayern formen können.
