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Guten Morgen

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Free-Photos (CC0), Pixabay

Im aufgeheizten Klima vor der US-Präsidentenwahl hat der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden Amtsinhaber Donald Trump aufgefordert, Gewalt aus jeglicher politischer Richtung zu verurteilen. „Wir dürfen nicht zu einem Land werden, das im Krieg mit sich selbst ist“, erklärte Biden gestern.

Unterdessen griff der von Trump während wochenlanger Proteste ständig kritisierte Bürgermeister von Portland, Ted Wheeler, den Präsidenten mit scharfen Worten an. „Sie sind es, der Hass und Spaltung geschaffen hat“, sagte er bei einer Pressekonferenz. „Was Amerika braucht, ist, dass Sie gestoppt werden.“


Die italienische Regierung entsendet drei Schiffe nach Lampedusa, die 300 Geflüchtete von der Insel aufs Festland bringen sollen. Der Beschluss wurde nach dem vehementen Protest des Bürgermeisters der Mittelmeerinsel Salvatore Martello wegen der Landung von fast 1.000 Geflüchteten am Wochenende ergriffen. Martello hatte mit einem „Streik“ der gesamten Insel aus Protest gegen die Regierung gedroht.

Martello beklagte, dass in der Flüchtlingseinrichtung der Insel 1.500 Menschen untergebracht seien. „Die Lage ist unerträglich. Entweder ergreift die Regierung in Rom sofortige Beschlüsse, oder die ganze Insel wird streiken“, sagte der Bürgermeister von Lampedusa.


Rumäniens Parlament stimmt morgen über einen Misstrauensantrag der sozialdemokratischen Oppositionspartei PSD gegen die bürgerliche Regierung von Ministerpräsident Ludovic Orban ab. Die PSD wirft der Regierung unter anderem vor, durch die Coronavirus-Vorsichtsmaßnahmen die Freiheit der Bürgerinnen und Bürger zu stark eingeschränkt zu haben. Angesichts der knappen Mehrheitsverhältnisse könnte der Antrag durchkommen.


Zehntausende Menschen haben das vierte Wochenende in Folge in Weißrussland trotz beispielloser Drohungen der Behörden bei Massenprotesten den Rücktritt von Staatschef Alexander Lukaschenko gefordert. Die Polizei ging gestern, an Lukaschenkos 66. Geburtstag, gegen friedliche Demonstrierende vor.

Uniformierte steckten vor allem Männer in Gefangenentransporter, wie auf Bildern und Videos zu sehen war. Allein in der Hauptstadt Minsk wurden bis zum Nachmittag laut Innenministerium 140 Menschen festgenommen. Medien berichteten auch in anderen Städten von vielen Festnahmen.

Ein Reporter berichtete aus Minsk, dass der Unabhängigkeitsplatz komplett mit Metallgittern abgesperrt war. Dorthin wollten die Demonstranten ursprünglich ziehen. Tausende zogen in einen anderen Stadtteil zum Unabhängigkeitspalast, dem Sitz Lukaschenkos. Seine Sprecherin veröffentlichte ein Foto, das den Staatschef mit einer Maschinenpistole vor dem Gebäude zeigt. Er war bereits vor einer Woche mit einer Kalaschnikow aufgetreten.


 

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