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Massiver Personalabbau beim US-Finanzamt mitten in der Steuerzeit

TheDigitalArtist (CC0), Pixabay

Mitten in der heißen Phase der US-Steuersaison erlebt die Steuerbehörde IRS (Internal Revenue Service) eine beispiellose Welle an Kündigungen und Rücktritten. Tausende Mitarbeitende verlassen derzeit die Behörde – in einer Zeit, in der sie eigentlich auf Hochtouren laufen sollte.

📉 Was passiert beim IRS?

  • Unter Präsident Joe Biden war die IRS auf über 102.000 Beschäftigte angewachsen – insbesondere durch Neueinstellungen, um große Unternehmen und wohlhabende Steuerzahler stärker zu kontrollieren.

  • Aktuell ist die Mitarbeiterzahl laut CNN auf etwa 90.000 gesunken – mit weiteren rund 22.000 Abgängen in Aussicht.

  • Viele gehen über sogenannte „Deferred Resignations“ – freiwillige Rücktritte mit Abfindung.

🔍 Hintergrund: Biden vs. Trump – zwei Steuerpolitiken

  • Biden hatte fast 80 Milliarden US-Dollar zusätzlich für die IRS bereitgestellt, um Steuerhinterziehung durch Vermögende zu bekämpfen.

  • Studien zeigen: Jeder investierte Dollar in die Prüfung von Haushalten mit Einkommen über 400.000 $ bringt 4 $ an Steuereinnahmen zurück.

  • Dennoch bezeichnete Donald Trump die IRS-Ausweitung als „Angriff auf die Mittelschicht“.

Seit seiner Rückkehr ins Amt kürzt Trump nun massiv – unter anderem über das von Elon Musk geleitete „Department of Government Efficiency“ (DOGE).

🚨 Folgen und Bedenken

  • Das IRS steht aktuell unter Führung von Melanie Krause, die jedoch ebenfalls zu den Rücktrittswilligen gehört.

  • Datenschützer schlagen Alarm, da das DOGE offenbar Zugang zu sensiblen internen Datenbanken der IRS verlangt.

  • Die Freigabe von Steuerdaten an Einwanderungsbehörden hat zusätzlich für Empörung gesorgt.

Chye-Ching Huang, Direktorin des Tax Law Center an der NYU, warnt:
„Diese destruktiven Maßnahmen gefährden nicht nur die Steuerfairness, sondern auch den Datenschutz der Bürger – und könnten den Staat hunderte Milliarden an Einnahmen kosten.“

💰 Zahlenspiele

  • Einsparung durch 18.200 weniger IRS-Mitarbeiter: 1,4 Milliarden Dollar

  • Einnahmeverlust dadurch laut Yale-Studie: 8,3 Milliarden Dollar

Fazit:

Mitten im Steuerjahr erlebt die IRS einen beispiellosen Aderlass – politisch gewollt, aber ökonomisch riskant. Die neue Trump-Regierung setzt auf radikale Schrumpfkur. Ob das dem Fiskus langfristig nutzt oder schadet, bleibt abzuwarten.

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