Mitten in der heißen Phase der US-Steuersaison erlebt die Steuerbehörde IRS (Internal Revenue Service) eine beispiellose Welle an Kündigungen und Rücktritten. Tausende Mitarbeitende verlassen derzeit die Behörde – in einer Zeit, in der sie eigentlich auf Hochtouren laufen sollte.
📉 Was passiert beim IRS?
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Unter Präsident Joe Biden war die IRS auf über 102.000 Beschäftigte angewachsen – insbesondere durch Neueinstellungen, um große Unternehmen und wohlhabende Steuerzahler stärker zu kontrollieren.
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Aktuell ist die Mitarbeiterzahl laut CNN auf etwa 90.000 gesunken – mit weiteren rund 22.000 Abgängen in Aussicht.
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Viele gehen über sogenannte „Deferred Resignations“ – freiwillige Rücktritte mit Abfindung.
🔍 Hintergrund: Biden vs. Trump – zwei Steuerpolitiken
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Biden hatte fast 80 Milliarden US-Dollar zusätzlich für die IRS bereitgestellt, um Steuerhinterziehung durch Vermögende zu bekämpfen.
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Studien zeigen: Jeder investierte Dollar in die Prüfung von Haushalten mit Einkommen über 400.000 $ bringt 4 $ an Steuereinnahmen zurück.
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Dennoch bezeichnete Donald Trump die IRS-Ausweitung als „Angriff auf die Mittelschicht“.
Seit seiner Rückkehr ins Amt kürzt Trump nun massiv – unter anderem über das von Elon Musk geleitete „Department of Government Efficiency“ (DOGE).
🚨 Folgen und Bedenken
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Das IRS steht aktuell unter Führung von Melanie Krause, die jedoch ebenfalls zu den Rücktrittswilligen gehört.
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Datenschützer schlagen Alarm, da das DOGE offenbar Zugang zu sensiblen internen Datenbanken der IRS verlangt.
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Die Freigabe von Steuerdaten an Einwanderungsbehörden hat zusätzlich für Empörung gesorgt.
Chye-Ching Huang, Direktorin des Tax Law Center an der NYU, warnt:
„Diese destruktiven Maßnahmen gefährden nicht nur die Steuerfairness, sondern auch den Datenschutz der Bürger – und könnten den Staat hunderte Milliarden an Einnahmen kosten.“
💰 Zahlenspiele
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Einsparung durch 18.200 weniger IRS-Mitarbeiter: 1,4 Milliarden Dollar
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Einnahmeverlust dadurch laut Yale-Studie: 8,3 Milliarden Dollar
Fazit:
Mitten im Steuerjahr erlebt die IRS einen beispiellosen Aderlass – politisch gewollt, aber ökonomisch riskant. Die neue Trump-Regierung setzt auf radikale Schrumpfkur. Ob das dem Fiskus langfristig nutzt oder schadet, bleibt abzuwarten.