Der diesjährige Blitzermarathon in Deutschland zeigt schon vor seinem offiziellen Ende deutlich: Zu viele Autofahrerinnen und Autofahrer sind noch immer zu schnell unterwegs. Nach einer ersten Auswertung der Polizei wurden allein in Hessen, Thüringen, Bayern und Hamburg bereits mehr als 25.000 Temposünder ertappt.
Der Blitzermarathon ist Teil der europaweiten Aktion Speedweek, bei der in zahlreichen Ländern eine Woche lang verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt werden – auch mit dem Ziel, das Bewusstsein der Verkehrsteilnehmer für die Gefahren von überhöhter Geschwindigkeit zu schärfen.
Schwerpunktkontrollen in 14 Bundesländern
Insgesamt beteiligten sich in Deutschland 14 Bundesländer an der Aktion. Nur das Saarland und Berlin verzichteten in diesem Jahr auf die Teilnahme. Seit Montag läuft die Speedweek, und vor allem am Donnerstag – dem eigentlichen Blitzermarathon-Tag – waren tausende Polizistinnen und Polizisten im Einsatz.
An hunderten Kontrollstellen, oft angekündigt und dennoch wirksam, wurde geblitzt, gemessen und gestoppt. Besonders beliebte Kontrollorte: Gefährliche Unfallstellen, Schulwege, Landstraßen und Autobahnen.
Raserei bleibt Unfallursache Nummer 1
Auch wenn viele Autofahrer das Gefühl haben, dass „mal eben ein paar km/h zu viel“ harmlos seien, weisen die Zahlen der Polizei regelmäßig auf das Gegenteil hin: Überhöhte Geschwindigkeit bleibt eine der häufigsten Ursachen für schwere Verkehrsunfälle in Deutschland.
Mit den verstärkten Kontrollen wollen Polizei und Innenministerien auch ein Zeichen setzen: Nicht das schnelle Fahren soll sich lohnen – sondern das vorsichtige und rücksichtsvolle Verhalten im Straßenverkehr.
Appell der Polizei: Jeder km/h zu viel kann Leben kosten
Trotz der hohen Zahl an Ertappten zeigt sich die Polizei zufrieden mit der Aktion – denn viele Autofahrerinnen und Autofahrer halten sich an die Regeln. Doch auch die mehr als 25.000 registrierten Verstöße machen deutlich, wie wichtig solche Maßnahmen weiterhin sind.
Der Blitzermarathon dauert noch bis Sonntag an. Dann wird es eine bundesweite Bilanz geben. Klar ist aber schon jetzt: Wer im Straßenverkehr zu schnell unterwegs ist, muss auch in Zukunft mit Kontrollen und Konsequenzen rechnen.