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Trump stoppt Militärhilfe für Ukraine – Was steckt dahinter und welche Folgen hat es?

LisetteBrodey (CC0), Pixabay

US-Präsident Donald Trump hat die Militärhilfe für die Ukraine mit sofortiger Wirkung ausgesetzt. Mit diesem drastischen Schritt will er Kiew zu Friedensverhandlungen mit Russland drängen – ein Vorgehen, das international für Erschütterung sorgt und die Ukraine in eine noch prekärere Lage bringt.

Warum stoppt Trump die Waffenlieferungen?

Trump begründet seine Entscheidung mit dem Vorwurf, dass Präsident Wolodymyr Selenskyj „keinen Frieden wolle“. Seine Berater erklärten gegenüber CNN, dass die Sperre solange bestehen bleibt, bis Trump der Ansicht ist, dass Selenskyj ernsthaft an Verhandlungen interessiert ist.

Selenskyj zeigte sich zuletzt kompromissbereit:

„Mein Team und ich sind bereit, unter der starken Führung von Präsident Trump an einem dauerhaften Frieden zu arbeiten.“

Welche Folgen hat das für die Ukraine?

Die USA stellen rund 30 % der Waffen und Munition für die Ukraine bereit. Der ehemalige ukrainische Verteidigungsbeamte Oleksiy Melnyk sagte:

„Ist das kritisch? Ja. Ist es tragisch? Die Ukraine kann die derzeitige Intensität der Kämpfe etwa sechs Monate lang aufrechterhalten – danach wird es schwierig.“

Die Ukraine ist bereits massiv unterlegen: Personell und waffentechnisch ist Russland weit überlegen, und jede Verzögerung bei der Lieferung von Munition und Luftabwehrsystemen macht es für Kiew schwerer, sich zu verteidigen.

Welche Waffen sind betroffen?

Neben Artillerie, Panzern, Luftabwehrsystemen und Munition hat die US-Regierung auch die Weitergabe von Geheimdienstinformationen ausgesetzt.

Laut CNN umfasst dies:

  • Satellitenbilder für Drohnenangriffe
  • Überwachungsflüge für die Luftverteidigung

Das bedeutet, dass die Ukraine ohne präzise US-Daten russische Angriffe schlechter abwehren kann.

Ist das der erste Schritt zur Kapitulation der Ukraine?

Trump hat bislang keinen konkreten Friedensplan vorgelegt, aber er deutete an, dass die Ukraine Territorium an Russland abtreten müsse. Er hat zudem mehrfach die russische Propaganda wiederholt, wonach die Ukraine irgendwann „russisch sein könnte“.

„Putin hält sich nicht an Abkommen“, warnte der britische Premier Keir Starmer im Parlament.

Selenskyj kann diese Forderungen kaum akzeptieren, ohne sich selbst politisch zu zerstören.

Kann Europa die Lücke füllen?

Die EU hat angekündigt, 150 Milliarden Euro für Verteidigung auszugeben, doch Europas Rüstungsindustrie kann die US-Hilfe nicht kurzfristig ersetzen. Besonders betroffen:

  • Patriot-Abwehrsysteme, die nur die USA liefern können.
  • Hochmoderne Raketen und Munition, für die Europa Jahre zur Produktion benötigt.

Einige europäische Staaten fordern zudem, eingefrorene russische Vermögenswerte zu beschlagnahmen, um die Ukraine zu unterstützen.

Trump setzt Selenskyj unter Druck

Trump betrachtet die Ukraine offenbar als Vasallenstaat, der tun muss, was Washington diktiert. Laut dem ehemaligen US-NATO-Botschafter Kurt Volker soll Selenskyj umgehend das Rohstoffabkommen mit den USA unterzeichnen, um Trump gnädig zu stimmen.

Fazit: Ein gefährlicher Kurswechsel

Während die Ukraine an der Front um ihr Überleben kämpft, nutzt Trump die Militärhilfe als Druckmittel, um Kiew zu Verhandlungen mit unklaren Bedingungen zu zwingen.

Ob dies tatsächlich zu einem dauerhaften Frieden oder einer erzwungenen Kapitulation führt, bleibt offen – doch eins ist klar: Russland profitiert von Trumps Entscheidung mehr als jeder andere.

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