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Geld verdienen mit Handyspielen: Der Traum vom schnellen Reichtum – oder doch nur ein Datenhandel?

SAIYEDIRFANANWARHUSHEN (CC0), Pixabay

Mit dem Handy spielen und dabei Geld verdienen – klingt wie der perfekte Nebenjob, oder? Einfach am Sofa chillen, ein paar Karten legen oder bunte Blöcke verschieben und dafür bezahlt werden. Aber wie realistisch ist das wirklich? Spoiler: Das Versprechen der Spiele-Apps hält nur selten, was es vorgibt.

„Reich durch Spielen“: So werben die Apps

Apps wie „Solitaire Cash“, „Cash’em All“ oder „Flame“ locken mit Slogans wie „Spiele dein Lieblingsspiel und erhalte Belohnungen für jede Minute“. Klingt, als könnten Sie bald den Job kündigen und vom Gaming leben. Doch wie sieht die Realität aus? Die Youtuberin „Corinna“ hat es ausprobiert und ein Jahr lang „Solitaire Cash“ gespielt. Ihre Bilanz? Eher bescheiden – reich wird hier nur einer: der Anbieter.

Geld verdienen? Ja, aber …

Handyspiele bezahlen ihre Tester:innen tatsächlich, wenn sie bestimmte Ziele erreichen. Aber: Die Hürden dafür sind alles andere als niedrig. Maximilian Heitkämper von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz warnt: „Reich werden? Eher nicht. Am Ende zahlt man oft mit seinen Daten.“

Zudem gibt es eine Menge Stolpersteine:

Hohe Auszahlungsschwellen: Viele Plattformen zahlen erst ab Beträgen wie 70 Euro aus. Bis dahin sammeln Sie Centbeträge – und das dauert.
Zahlungen nur durch In-Game-Käufe erreichbar: Oft locken die Spiele mit kostenpflichtigen Paketen, die den Fortschritt beschleunigen sollen. Am Ende zahlen Spieler:innen drauf, um überhaupt an ihre Gewinne zu kommen.

Der wahre Gewinner: Ihre Daten

Unternehmen wie Exmox, die hinter Plattformen wie empfohlen.de stehen, locken Tester:innen mit vermeintlich lukrativen Angeboten. Doch gleichzeitig verdienen sie nicht nur an den Klicks, sondern auch an den persönlichen Daten der Spieler:innen. Werbung im E-Mail-Postfach und personalisierte Angebote sind da fast garantiert.

Verbraucherhinweise: Vorsicht vor der Gaming-Falle

Skepsis bewahren: Wenn ein Angebot zu schön klingt, um wahr zu sein, ist es das oft auch.
Datenschutz beachten: Überlegen Sie genau, welche persönlichen Daten Sie preisgeben.
Kostenkontrolle: Lassen Sie sich nicht von In-Game-Käufen verführen, die nur mehr Geld kosten, als sie einbringen.
Zeitfalle: Überlegen Sie, ob der Zeitaufwand den kleinen Gewinn rechtfertigt.

Fazit: Vom Gamer zum Millionär? Wohl kaum

Handyspiele, die mit schnellen Gewinnen locken, bieten meist viel heiße Luft und wenig Ertrag. Der wahre Gewinner ist der Anbieter, der Daten sammelt und In-Game-Käufe fördert. Wer wirklich Geld verdienen will, sollte besser auf Alternativen setzen – oder einfach Spaß am Spiel haben, ohne sich falsche Hoffnungen zu machen. Denn reich wird hier garantiert niemand – außer vielleicht die Entwickler.

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