Das Amtsgericht Münster hat im Rahmen des Insolvenzeröffnungsverfahrens über das Vermögen der Mode Service GmbH, ansässig in der Am Markt 5, 48282 Emsdetten, die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet. Ziel dieser Maßnahme ist es, das Vermögen der Schuldnerin zu sichern und eine geordnete Prüfung der finanziellen Lage durchzuführen.
Hintergrund des Verfahrens
Die Mode Service GmbH, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Steinfurt unter der Nummer HRB 11202, wird durch ihren Geschäftsführer Christoph Vietmeier vertreten. Das Unternehmen ist auf Dienstleistungen im Modebereich spezialisiert. Aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten wurde ein Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt.
Bestellung des vorläufigen Insolvenzverwalters
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat das Gericht Rechtsanwalt Lukas Kahl bestellt, der in der Adalbertstraße 8, 48565 Steinfurt ansässig ist. Herr Kahl wird nun die Aufgabe übernehmen, die Vermögenswerte der Mode Service GmbH zu sichern und die weitere Vorgehensweise im Rahmen des Insolvenzverfahrens zu prüfen.
Gerichtliche Anordnungen zur Sicherung des Vermögens
Das Amtsgericht Münster hat zur Sicherstellung der Insolvenzmasse folgende Maßnahmen erlassen:
- Einschränkung der Verfügungsbefugnis:
Verfügungen der Mode Service GmbH über ihr Vermögen sind nur noch mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam (§ 21 Abs. 2 Nr. 2 InsO). - Einziehung von Forderungen:
Der vorläufige Insolvenzverwalter ist berechtigt, Bankguthaben und sonstige Forderungen der Schuldnerin einzuziehen sowie eingehende Gelder entgegenzunehmen. - Verbot von Zahlungen an die Schuldnerin:
Den Schuldnern der Mode Service GmbH (Drittschuldnern) wurde untersagt, Zahlungen direkt an die Gesellschaft zu leisten. Stattdessen dürfen Gelder ausschließlich an den vorläufigen Insolvenzverwalter überwiesen werden (§ 23 Abs. 1 Satz 3 InsO). - Einstellung von Zwangsvollstreckungsmaßnahmen:
Maßnahmen der Zwangsvollstreckung, einschließlich der Vollziehung eines Arrests oder einer einstweiligen Verfügung, wurden untersagt, sofern nicht unbewegliche Gegenstände betroffen sind (§ 21 Abs. 2 Nr. 3 InsO). Bereits begonnene Maßnahmen werden vorläufig eingestellt.
Ziele der vorläufigen Insolvenzverwaltung
Die vorläufige Insolvenzverwaltung dient dazu, die Vermögensverhältnisse der Mode Service GmbH genau zu prüfen und festzustellen, ob die Voraussetzungen für die Eröffnung eines regulären Insolvenzverfahrens gegeben sind. Dabei wird geprüft, ob eine Sanierung des Unternehmens möglich ist oder eine Abwicklung unvermeidlich wird.
Rechtsmittel und Einsichtnahme
Gegen diesen Beschluss kann eine sofortige Beschwerde eingelegt werden. Diese ist innerhalb von zwei Wochen schriftlich oder zur Niederschrift der Geschäftsstelle beim Amtsgericht Münster, Am Stadtgraben 10, 48143 Münster, einzureichen.
Der vollständige Beschluss liegt in der Geschäftsstelle des Insolvenzgerichts zur Einsichtnahme bereit.
Ausblick
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Mode Service GmbH eine wirtschaftliche Perspektive entwickeln kann oder ob eine Abwicklung der Gesellschaft notwendig wird. Der Bericht des vorläufigen Insolvenzverwalters wird eine wichtige Grundlage für die weitere Entscheidung des Gerichts bilden.
Amtsgericht Münster – Insolvenzgericht
10. Januar 2025