Die Zahlen sind alarmierend: Im Jahr 2024 wurden im Freistaat Bayern mehr als 8.400 Fälle von Kinderpornografie im Internet registriert – ein trauriger Höchststand, wie die Zentralstelle Cybercrime Bayern mitteilt. Im Vergleich zu 2022, als noch knapp 6.600 Verfahren eingeleitet wurden, stellt dies einen deutlichen Anstieg dar.
Doch es gibt einen entscheidenden Unterschied zu den Vorjahren: In einer Vielzahl der Fälle konnten die Täter identifiziert werden. Dies sei, so der Leitende Oberstaatsanwalt, vor allem zwei Faktoren zu verdanken. Zum einen nutzen die Ermittler inzwischen hochentwickelte Technologien und spezialisierte Werkzeuge, die es ermöglichen, Täter effektiver aufzuspüren. Zum anderen melden Internetanbieter immer häufiger verdächtige Inhalte, was die Strafverfolgung zusätzlich unterstützt.
„Die steigenden Zahlen zeigen, dass wir zwar besser aufgestellt sind als früher, aber auch, dass das Problem größer ist, als wir lange Zeit gedacht haben“, erklärte der Oberstaatsanwalt. Die Behörden betonen, dass der Kampf gegen diese Form von Kriminalität oberste Priorität hat.
Trotz der Fortschritte bei der Aufklärung bleibt die steigende Zahl der Fälle ein bedrückendes Signal. Der Schutz der Kinder und der Kampf gegen diese abscheuliche Form der Kriminalität bleibt eine Herausforderung, die die Gesellschaft gemeinsam bewältigen muss.