Start Allgemein Warum der Beruf der Astronautin nur langsam an Frauenanteil gewinnt

Warum der Beruf der Astronautin nur langsam an Frauenanteil gewinnt

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Asketch (CC0), Pixabay

Am Mittwoch stellt die Europäische Weltraumorganisation (ESA) die ersten beiden Astronauten des Jahrgangs 2022 vor. Trotz steigender Zahlen bleiben der Astronautenberuf und der Wissenschafts- und Technologiesektor überwiegend männlich dominiert. Weltweit machen Frauen nur etwas mehr als 10 % aller Astronauten aus, erklärt Alice Gorman, Raumfahrtarchäologin.

Historische Hürden und Fortschritte

Die erste Frau im All war 1963 die sowjetische Kosmonautin Valentina Tereshkova. In den USA folgte Sally Ride erst 1983, begleitet von unnötigen Fragen und sexistischer Skepsis. Erst 1978 wurden Frauen in die NASA-Astronautenklasse aufgenommen. Der erste rein weibliche Weltraumspaziergang fand 2019 statt.
Aktuelle Entwicklungen

Die ESA-Klasse von 2022 umfasst zwei Frauen und drei Männer. Dies zeigt Fortschritte, aber auch, dass die vollständige Gleichstellung noch nicht erreicht ist. Frauen sind in der Luft- und Raumfahrt sowie in den Wissenschafts-, Technologie-, Ingenieur- und Mathematikberufen (STEM) weiterhin unterrepräsentiert.
Initiativen zur Förderung von Frauen

Programme wie Space4Women der UNO und das Equity-Programm der NASA sollen Frauen ermutigen, Karrieren in Wissenschaft und Technik zu verfolgen. Diese Initiativen zielen darauf ab, systemische Barrieren zu beseitigen und kulturelle Normen zu verändern, um mehr Frauen in diese Berufe zu bringen.
Politische Instrumentalisierung

Staaten wie die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien nutzen weibliche Astronauten auch, um ihr internationales Image zu verbessern. Diese Länder präsentieren Frauen im Weltraum als Zeichen des Fortschritts, obwohl die Menschenrechte dort oft eingeschränkt sind.

Fazit

Obwohl es Fortschritte gibt, bleibt der Astronautenberuf weiterhin von Männern dominiert. Initiativen und Programme sind entscheidend, um mehr Frauen in die Raumfahrt und andere technische Berufe zu bringen und langfristig eine ausgeglichenere Geschlechterverteilung zu erreichen.

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