Interviewer: Herzlich willkommen, Frau Rechtsanwältin Bontschev und Herr Rechtsanwalt Reime. Heute sprechen wir über die verschiedenen Möglichkeiten, wie man aus einer Einmalanlage eine monatliche Geldzahlung erhalten kann, ohne auf teure private Rentenversicherungen zurückgreifen zu müssen. Was können Sie uns dazu sagen?
Kerstin Bontschev: Danke, es freut mich, hier zu sein. Viele Menschen sind sich nicht bewusst, dass es neben den klassischen privaten Rentenversicherungen zahlreiche Alternativen gibt, die je nach persönlicher Risikobereitschaft und Renditeerwartung besser geeignet sein können.
Jens Reime: Genau. Beispielsweise bieten sich für sicherheitsorientierte Anleger derzeit Anlagen in Festgelder oder langfristige Auszahlpläne an, bei denen man um die 3 Prozent Zinsen erhalten kann. Es ist wichtig, das eigene Anlageprofil zu kennen und entsprechend zu handeln.
Interviewer: Können Sie uns mehr über die verschiedenen Optionen erläutern?
Kerstin Bontschev: Natürlich. Eine Möglichkeit besteht darin, zusätzlich in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen. Hier sind die Renditen oft höher als bei privaten Rentenversicherungen, und man profitiert von einer lebenslangen Rente.
Jens Reime: Eine andere Option ist der Abschluss einer privaten Rente bei einem Lebensversicherer. Hierbei wird ein Einmalbeitrag gezahlt, und man erhält dafür eine lebenslange Rente. Allerdings muss man sehr alt werden, um mehr zurückzubekommen, als man eingezahlt hat.
Interviewer: Was halten Sie von Auszahlplänen bei Banken?
Kerstin Bontschev: Auszahlpläne können eine attraktive Alternative sein, vor allem dank der jüngst gestiegenen Zinsen. Man legt eine größere Summe an und erhält einen festen Zinssatz für eine feste Laufzeit, wobei das Finanzinstitut monatliche Beträge überweist.
Jens Reime: Und dann gibt es noch die Möglichkeit, in Renten- oder offene Immobilienfonds zu investieren. Diese bieten eine breite Streuung und die Chance auf Wertsteigerungen, allerdings auch das Risiko von Wertverlusten.
Interviewer: Und was ist mit Aktien-ETFs?
Kerstin Bontschev: Aktien-ETFs bieten höhere Renditechancen, sind aber auch mit höheren Risiken verbunden. Eine breite Streuung über verschiedene Anlageklassen ist hier besonders wichtig, um das Risiko zu minimieren.
Jens Reime: Abschließend lässt sich sagen, dass es keine pauschale Lösung gibt. Jeder Anleger muss individuell entscheiden, welche Optionen zu seinem Bedarf und seiner Risikobereitschaft passen. Es ist ratsam, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen.
Interviewer: Vielen Dank, Frau Bontschev und Herr Reime, für diese aufschlussreichen Informationen.