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Sachsen Kiffer

Shutterbug75 (CC0), Pixabay

In Sachsen brodelt es gewaltig in der Gras-Gemeinschaft, seit der Bundestag entschieden hat, dass Cannabis nicht mehr nur was für den Schwarzmarkt ist. Rund ein Dutzend Cannabis Social Clubs (CSCs) schielen schon wie Startblöcke darauf, endlich legal durchstarten zu dürfen. Der Vorsitzende des Dachverbands dieser Clubs hat geplaudert: Die Hälfte davon sind schon eingeschworene Gruppen mit Vereinscharakter, während die andere Hälfte wohl noch in der „Findungsphase“ ist – klingt ein bisschen wie eine Selbsthilfegruppe für Kiffer, die noch nicht ganz wissen, wo der Joint hingehört.

Jetzt, wo das Gesetz durchgewunken wurde, reibt sich die Szene die Hände: Ab Juli darf offiziell angebaut werden, und zwar ganz ohne kommerzielle Absichten. Ursprünglich dachten viele, sie könnten schon im Januar loslegen – einige hatten wohl sogar schon Ländereien gepachtet, um das grüne Gold zu kultivieren. Der CSC-Dachverband listet bereits Clubs in den urbanen Oasen Sachsens wie Leipzig und Dresden, aber auch in der tiefsten Oberlausitz.

Das neue Cannabis-Gesetz macht’s möglich: Jeder über 18 darf bald bis zu 25 Gramm für den persönlichen Genuss bunkern und in den eigenen vier Wänden bis zu drei Hanfpflänzchen hegen und pflegen. Ab Juli können sich dann die CSCs legal dem Anbau widmen. Nur in der Nähe von Schulen, Sportstätten und ähnlichen No-Go-Areas soll der öffentliche Konsum verboten bleiben – offenbar um die Jugend vor dem Anblick fliegenden Grases zu schützen. Man stelle sich die Diskussionen vor: „Ich schwöre, das waren genau 100 Meter vom Schultor entfernt, Herr Wachtmeister!“ Ein bisschen Humor muss sein, in einer Welt, in der das Unkraut plötzlich nicht mehr ganz so verpönt ist.

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