Die alarmierenden Daten des EU-Klimawandeldienstes Copernicus offenbaren, dass wir einen kritischen Punkt im Kampf gegen den Klimawandel erreicht haben. Erstmals wurde über ein ganzes Jahr hinweg eine durchschnittliche globale Temperaturerhöhung von über 1,5 Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Ära registriert. Diese Entwicklung ist ein unmissverständliches Signal, dass die Zeit drängt und sofortiges Handeln erforderlich ist, um die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels einzudämmen.
Johan Rockström vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung betont die gravierenden Folgen dieser Entwicklung, darunter Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen, verstärkte Stürme und Wassermangel, die weltweit zu spüren sind. Dieses Jahr hat uns vor Augen geführt, wie real und unmittelbar die Bedrohung durch den Klimawandel ist. Rockström spricht von einer „Warnung an die Menschheit“, die wir nicht ignorieren dürfen.
Das Pariser Klimaabkommen von 2015, in dem sich die Weltgemeinschaft darauf geeinigt hat, die Erderwärmung deutlich unter zwei Grad, idealerweise jedoch auf 1,5 Grad zu begrenzen, ist nun wichtiger denn je. Die jüngsten Daten zeigen, dass wir gefährlich nahe an der Obergrenze dieses Ziels sind und dass drastische Maßnahmen ergriffen werden müssen, um eine Klimakatastrophe abzuwenden.
Es ist Zeit für die internationale Gemeinschaft, die Klimakrise mit der gebotenen Dringlichkeit zu behandeln und kollektive, entschlossene Maßnahmen zu ergreifen, um unseren Planeten für zukünftige Generationen zu schützen. Die Erderwärmung auf über 1,5 Grad ist ein Weckruf, den wir nicht ignorieren dürfen.