Nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung plant die deutsche Regierung für das kommende Jahr 2024, die finanziellen Zuwendungen an private Seenotrettungsdienste einzustellen. Im für 2024 vorgesehenen Teilhaushalt des Auswärtigen Amts ist im Gegensatz zum Budget des Vorjahres keine derartige finanzielle Unterstützung vermerkt.
Wie die Zeitung weiterhin berichtet, sollen sowohl das Bundeskanzleramt als auch das Auswärtige Amt gegen künftige Zahlungen an diese Organisationen sein. Dies geht mit Forderungen von Christian Dürr, dem Fraktionsvorsitzenden der FDP, einher, der sich bereits für ein Ende der staatlichen Beiträge an Seenotretter ausgesprochen hat.
Die finanzielle Hilfe für private Seenotrettungsdienste war zuletzt ein Streitpunkt zwischen Deutschland und Italien. Giorgia Meloni, die ultrarechte Ministerpräsidentin Italiens, äußerte in einem Brief an den deutschen Kanzler Olaf Scholz ihren Unmut über die deutschen Zahlungen an Seenotretter. Ende September forderte sie, dass die Länder, unter deren Flaggen die Rettungsschiffe fahren, die geretteten Migranten und Migrantinnen auch aufnehmen sollten.