Start Verbraucherschutz Kommt der Glyphosat-Rechtsstreit zum Ende?

Kommt der Glyphosat-Rechtsstreit zum Ende?

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Clker-Free-Vector-Images (CC0), Pixabay

Die 60 Milliarden Dollar teure Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto vor zwei Jahren wird für den Chemiekonzern Bayer noch teurer. Wegen des Rechtsstreits um das angeblich krebserregende Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat wird das Unternehmen 9,1 bis 9,8 Milliarden Euro für einen Vergleich zahlen. Damit könnten laut Bayer rund 75 Prozent der aktuellen Verfahren zum Abschluss gebracht werden, d.h. etwa 125.000 eingereichte und nicht eingereichte Klagen. Darüber hinaus erzielte der Konzern auch Einigungen bei weiteren Klagen, die den umstrittenen Unkrautvernichter Dicamba betreffen.

Die Leverkusener hatten die Vorwürfe, dass Glyphosat krebserregend sei, stets zurückgewiesen und zuletzt nochmals Rückendeckung von der US-Umweltbehörde EPA erhalten, die Glyphosat bei vorschriftsmäßigem Gebrauch nicht als Gesundheitsrisiko einstuft. Die anstehenden Berufungsprozesse in den USA, in denen anders als bislang keine Geschworenen, sondern Berufsrichter geurteilt hätten, sollen trotz des Vergleichs weiterlaufen.

Die Glyphosat-Klagewelle hatte Bayer an der Börse massiv unter Druck und die Konzernführung um Vorstandschef Werner Baumann stark in die Kritik gebracht. Finanziell hat sich Bayer für den Vergleich gerüstet. Allein der Verkauf der Tiermedizin soll dem Konzern 7,6 Milliarden Dollar einbringen, den Großteil davon in bar, einen kleineren Teil in Aktien des Käufers Elanco.

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