Start Allgemein Exporos Projekt „Wohnen im Alten Rathaus“ bekommt von uns ein Lob, aber…

Exporos Projekt „Wohnen im Alten Rathaus“ bekommt von uns ein Lob, aber…

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geralt / Pixabay

Dass das nicht oft vorkommt, wissen Sie sicher! Nun, bei dem heute startenden Projekt steht tatsächlich der Anleger an erster Stelle. Warum geschieht das nicht eigentlich immer? Das beginnt damit, dass es sich hier um eine Bestandsimmobilie handelt, die nicht erst gebaut werden muss und aktuell Mieteinnahmen von rund 100.000 € pro Jahr generiert.

Zum anderen gibt es in der Finanzierungsstruktur niemanden, der im Rang vor den Crowdinvesting-Anlegern steht. Dies bedeutet, dass grundsätzlich jedem Euro Anlegergeld auch ein gleichwertiger Teil der Immobilie mittelbar gegenübersteht. Anders als bei anderen Crowdinvesting-Projekten muss beim Exporo-Projekt „Wohnen im Alten Rathaus“ also nicht erst ein Darlehen einer Bank zurückgeführt werden, bevor der Anleger in seine Position kommt.

Da die Immobile bereits besteht, kann auch deren Auswertung sofort beginnen. Freital, im Grüngürtel vor Dresden, ist ein beliebter Ort für Menschen mit mittlerem Einkommen, die in Dresden arbeiten, geworden, denn „dort bekommt man noch etwas für sein Geld“, wie es so heisst. In Dresden selber sind die Preise in den letzten Jahren förmlich explodiert. Insoweit scheint auch der Rückfluss der Anlegergelder gesichert.

Im Ganzen hat das Exporo-Projekt „Wohnen im Alten Rathaus“ im Vergleich mit anderen Crowdinvesting-Projekten ein erfreulich gutes Chancen-Risikoprofil, einfach dadurch da der Anleger hier tatsächlich „an erster Stelle“ steht. Hier müssen wir die Leute bei Exporo allerdings fragen: Warum nicht immer so, es geht doch?

Emittentin, und hier haben wir scheinbar doch wieder ein Haar in der Suppe gefunden, ist die CENTURION GmbH & Co. Grundwert KG aus Mainz, die in dieser Form erst am 12.12.2018 in das Unternehmensregister eingetragen wurde, aber schon am 22.2. eine Bilanz für 2018 veröffentlicht hat. Diese weist allerdings lediglich ein Eigenkapital von 2.000 € aus! Gut, dass der Anleger an erster Rangstelle steht! Aber möglicherweise hätte das durchführende Unternehmen auch keine geldgebende Bank gefunden?

Der Hinweis auf das Totalverlustrisiko des Projektes in der Beschreibung ist rechtlich immer vorgeschrieben und daher völlig korrekt, bei diesem Projekt erfreulicherweise wohl tatsächlich vergleichsweise theoretisch. Würde Exporo einen ganzen Prozentpunkt weniger Rendite anbieten, so wäre dies bei dieser Sicherheiten-Konstellation und geplanten Laufzeit immer noch gut.

Wir fragen uns natürlich, warum derartige Projekte bei Exporo und den anderen Crowdinvestingplattformen wie Zinsland, Zinsbaustein, Bergfürst, ifunded, Grundag usw. nicht generell angeboten werden? Das wäre mit Sicherheit im Interesse der Anleger, gegenüber diese „Pseudo-Sicherheiten“ wie ein Grundbucheintrag nach einer finanzierenden Bank.

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