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Private Krankenversicherung und die Ausschließlichkeitsvermittler

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Willis Towers Watson hat untersucht, über welche Wege die meisten privaten Krankenversicherungen verkauft werden. Das durchaus überraschende Ergebnis: Es ist ein Vertriebsweg, der sich eigentlich auf dem absteigenden Ast befindet.

Laut Vermittlerregister der IHK hat sich die Zahl der Ausschließlichkeitsvermittler in den vergangen drei Jahren jährlich um ca. 9.000 reduziert. Da ist es umso erstaunlicher, dass dieser Vertriebsweg in der privaten Krankenversicherung im vergangenen Jahr ziemlich genau die Hälfte des vermittelten Neugeschäftsvolumens (nach Monatssollbeiträgen) ausmacht. Das geht aus der Vertriebswege-Survey Kranken 2017 von Willis Towers Watson hervor. Versicherungsmakler und Mehrfachvertreter haben mit 37 % ebenfalls einen starken Anteil am vermittelten Neugeschäft in der PKV. Andere Vertriebswege wie Direktvertrieb (5,6 %) und Banken (5,1 %) spielen kaum eine Rolle.

Die Untersuchung zeigt zudem, dass die privaten Krankenversicherer im vergangenen Jahr nach zuvor drei relativ konstanten Jahren weniger Neugeschäft zu verzeichnen hatten. Der Rückgang falle dabei in der Vollversicherung tendenziell stärker aus als in der Zusatzversicherung.

„Die privaten Anbieter haben es bisher nicht geschafft, ihren möglichen Neukunden transparent und überzeugend zu vermitteln, wie man das Problem der Beitragssteigerungen langfristig angehen will“, so Stefan Bause, Leiter Krankenversicherungsberatung bei Willis Towers Watson, über die Marktentwicklung.

Quelle: www.willistowerswatson.com

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