In einem Artikel berichtet aktuell das Handelsblatt über die Insolvenz des Finanz Dienstleistungs Instituts VARIAN defensive capital GmbH berichtet. Das Unternehmen hatte seit rund einem Jahr mit der Piccor AG/ PICCOX zusammengearbeitet. Auch das Handelsblatt sieht die Vermittler als Opfer, zumal wohl so mancher Vermittler auch eigenes Geld investiert hatte.<!–more–>
Trotzdem wird so mancher Vermittler mit Klagen seiner Anleger konfrontiert werden. Ob solche Klagen aus wirtschaftlicher Sicht überhaupt sinnvoll sind, ist sicherlich eine zweite Frage. Rechtsanwalt Daniel Blazek, der nach Angaben des Handelsblattes rund 50% der Vermittler der Piccor AG vertritt, sieht das dann auch kritisch.
Die Vermittler sollten ein großes Eigeninteresse daran haben, dass so viel Kapital wie möglich gesichert werden kann. Je geringer der Schaden für die Anleger zukünftig ausfallen wird, umso besser ist das für den Kunden und den Vermittler, um das auch hier einmal deutlich zu sagen.
Erstaunlich ist aber auch, dass es immer noch Vermittler gibt, die offenbar ihre Kunden nicht über die aktuelle Situation des Investments informiert haben. Zumindest zeigen uns das zwei Gespräche, die wir am Wochenende geführt haben. Diese Anleger hatten unsere Berichterstattung gelesen und wollten das alles nicht so richtig glauben, denn ihr Vermittler hat sie bis heute nicht über dieses Situation unterrichtet.
Nun, so etwas können wir dann wirklich nicht mehr nachvollziehen. Seine Anleger über solch eine Situation im Unklaren zu lassen, ist sicherlich die schlechteste Lösung von allen, die es gibt. Dass der Anleger, wenn er das erfährt, dann zu seinem Vermittler kein Vertrauen mehr haben wird, dürfte sicher allen Beteiligten klar sein. Die Beweggründe dieser Vermittler kennen wir nicht.
Für uns aber haben solche Vermittler in der Finanzberatung nichts zu suchen.
