Start Verbraucherschutz Ein Programm zwingt Banken dazu, dem User ein Mindesteinkommen auszuzahlen?

Ein Programm zwingt Banken dazu, dem User ein Mindesteinkommen auszuzahlen?

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Wieder einmal wurde uns eine unglaublich (im wahrsten Sinne des Wortes) gute Mail zugespielt. Eine Methode, die Banken zwingt, uns ein wöchentliches Mindesteinkommen auszuzahlen? So etwas gibt es? Nun, verständlich, dass wir uns diese Gelegenheit nicht entgehen lassen wollten, weshalb wir uns für Sie auf diese Methode eingelassen haben. Doch lesen Sie zuerst, was man uns verspricht:

„Bis zu 2,500,000 Euro habe ich mit dieser Methode im Jahr verdient“
„Banken verdienen damit aber viele Millionen Euro pro Tag“
„bis zu 4500 Euro kann man vollautomatisch ohne Erfahrung pro Woche verdienen“
„Da es staatlich zugelassen ist, ist es auch 100% legal“
„Es existiert eine Gesetzeslücke, deshalb müssen Banken Ihr eingesetztes Kapital kostenfrei absichern“
…deshalb sind Banken sauer, denn für dieses System müssen die Banken haften und garantieren!

Banken müssen beim Anwenden dieser Onlinesoftware dies garantieren:
1.) Mindesteinkommen von 1896 Euro die Woche – GARANTIERT
2.) 300 tägige Geld-zurück-Garantie
3.) Kostenlose Absicherung des eingesetzten Kapitals von bis zu 455.000€
Diese Gesetzeslücke gefällt den Banken absolut nicht, auch ist es für die Banken sehr bitter, dass dieses System an die Öffentlichkeit gelangt ist!
Deshalb werden die Banken nun alles versuchen um den Ruf dieser Software zu zerstören, damit sich bloss nicht zu viele Interessenten anmelden!
Wir werden dieses Angebot auch bald wieder offline nehmen! Wir vergeben noch noch 34 kostenfreie Plätze! Danach wird das Angebot nicht weiter angeboten! Wenn Sie sich JETZT einen Platz haben, dann dürfen Sie ein Leben lang davon profitieren!
Hier das Video anschauen und heute noch 760,13 Euro verdienen!“

Geht man dann auf die angegebene Webseite (www.geld-geheimnis.de) erfährt man, dass „Geld Geheimnis eine einzigartige App [ist], die von Michael Postert entwickelt wurde. Er ist ein Technologe und Wirtschaftler, dem es gelungen ist, eine Software mit maximaler Rückzahlung bei geringster Fehlerwahrscheinlichkeit zu entwickeln. Im heutigen Informationszeitalter wird endlich das Geld Geheimnis der Menschen gelüftet, die ständig online sind.“ Der Philantrop möchte uns sogar 500 € schenken!

Dass man im Internet in der Tat einen Volkswirt mit diesem Namen findet, mag Zufall sein, kann aber auch eine perfide Masche darstellen, um, genauso wie die üblichen fiktiven „Bewertungen“, Seriosität und Gewinnsicherheit vorzugaukeln.

Davon, dass Banken dabei eine Rolle spielen und wie diese das System absichern sollen, ist nun gar keine Rede mehr. In den FAQs wird dafür ganz schnell aufgelöst, worum es geht. Man meldet sich kostenlos an und zahlt dann mindestens 350€ auf ein Konto ein. Dafür erhält man mal wieder Zugang zu einem Online-Trader (bzw. die Daten werden weitergereicht), wofür der Vermittler – d.h. der Spam-Versender – Provision erhält.

Daher folgt hier unsere übliche Warnung: Ignorieren Sie die Spam-Nachricht. Falls Sie sich darauf einlassen, schenken Sie jemandem Provision, und stehen selber vor dem Risiko des Totalverlustes.

4 Kommentare

  1. Absolut überzeugend – Ihr Artikel! Nun stellt sich aber die Frage: wurde gegen den bzw. die Ursachheber der Aktion bereits Strafanzeige wegen Betruges bzw. versuchten Betruges gestellt? Denn hier handelt es sich hierbei um so genannte Offizialdelikte, bei denen Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft bei hinreichender Kenntnis des Sachverhalts (und Vorliegen eines Anfangsverdachts) „in Eigenregie“ (weiter) ermitteln und strafrechtliche Maßnahmen einleiten MÜSSEN. In dieser Hinsicht habe ich aber bislang noch nichts im Netz in Erfahrung bringen können…

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