Die Strom aus Wind GmbH & Co. Windpark Wernitz KG weist im Jahresabschluss 2023 eine insgesamt stabile Vermögenslage auf, zeigt jedoch einen Rückgang der Liquidität und eine Zunahme kurzfristiger Verbindlichkeiten. Die Eigenkapitalquote bleibt hoch, doch die rückläufige Bilanzsumme und die steigenden Verbindlichkeiten könnten langfristig eine Herausforderung darstellen.
Das Anlagevermögen liegt unverändert bei 878.535 Euro, wobei der größte Teil aus Finanzanlagen besteht. Die Sachanlagen sind mit nur 60 Euro bilanziell unbedeutend, was darauf hindeutet, dass die Gesellschaft selbst keine eigenen Windkraftanlagen betreibt, sondern über Finanzanlagen in das Geschäft eingebunden ist.
Das Umlaufvermögen ist von 939.816 Euro auf 744.044 Euro gesunken. Besonders bemerkenswert ist der Rückgang der liquiden Mittel von 812.911 Euro auf 609.952 Euro. Dies deutet darauf hin, dass Mittel entweder abgezogen oder zur Deckung laufender Verpflichtungen genutzt wurden. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind hingegen leicht gestiegen, was auf eine stabil bleibende Geschäftstätigkeit hindeutet.
Das Eigenkapital beträgt 1,45 Millionen Euro nach 1,62 Millionen Euro im Vorjahr. Dieser Rückgang könnte auf eine fehlende Ergebnisverwendung oder einen bilanziellen Verlust zurückzuführen sein. Positiv ist, dass keine Gesellschafterverbindlichkeiten bestehen, was auf eine weitgehende Unabhängigkeit von internen Finanzierungsquellen hindeutet.
Die Rückstellungen sind von 215.775 Euro auf 148.295 Euro gesunken. Dies kann bedeuten, dass bestehende Verpflichtungen erfüllt wurden, birgt aber auch das Risiko, dass künftige Kosten unterschätzt werden.
Die Verbindlichkeiten sind mit 89.499 Euro weiterhin auf einem niedrigen Niveau, haben sich jedoch im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Besonders auffällig ist, dass alle Verbindlichkeiten eine Restlaufzeit von unter einem Jahr haben, was auf eine kurzfristige Fälligkeit hinweist. Langfristige Finanzierungen oder Darlehen sind nicht vorhanden.
Das Unternehmen beschäftigt keine Mitarbeiter, was darauf hindeutet, dass die Verwaltung und der Betrieb weitgehend ausgelagert oder von der geschäftsführenden Gesellschaft übernommen werden.
Die Strom aus Wind GmbH & Co. Windpark Wernitz KG bleibt eine finanziell solide Gesellschaft mit einer starken Eigenkapitalbasis. Der Rückgang der liquiden Mittel und die steigenden kurzfristigen Verbindlichkeiten erfordern jedoch eine genaue Beobachtung. Falls sich dieser Trend fortsetzt, könnte das Unternehmen in den kommenden Jahren an finanzieller Flexibilität verlieren. Eine detaillierte Betrachtung der Ertragslage wäre notwendig, um zu bewerten, ob der Rückgang der Bilanzsumme Teil einer geplanten Kapitalnutzung ist oder ob sich strukturelle finanzielle Herausforderungen abzeichnen.
