Beim Personal macht man jetzt wohl den ersten Schritt, es wird in der Führungsspitze erneuert.
Ein wichtiger, nötiger und richtiger Schritt. Aber auch nur ein erster Schritt, denn die BaFin hat nicht nur ein Führungsproblem, sie hat ein Problem mit ihren eingeschränkten Handlungsmöglichkeiten.
Im Rahmen einer personellen Neuorganisation sollte die Bundesregierung auch über eine neue Rolle der BaFin nachdenken. Ähnlich einer Guardia die Financa in Italien sollte die Deutsche BaFin auch die Möglichkeit haben, schneller einzugreifen und nicht immer nur erst dann eingreifen können, wenn es zu spät ist.
Die BaFin muss weg vom Image des zahnlosen Tigers, sie muss hin zu einer Behörde, dessen Einschreiten man fürchtet. Jeder Gauner lacht doch heute über die BaFin.
Jeder Gauner stellt doch eine Armada hochbezahlter Anwälte gegen die BaFin, um hier Ermittlungen zu verzögern. Das muss aufhören.
Eine BaFin muss auch mal vor der Tür stehen können und einen Gaunerladen zu machen können, und nicht immer erst auf irgendwelche Amtshilfe zu warten. Wäre die BaFin in der Lage, selber schneller einzugreifen, dann könnte so mancher Schaden für Anleger vermieden werden.
Man sollte aber innerhalb der BaFin auch bei den personellen Veränderungen überlegen, die Abteilung Kommunikation neu zu ordnen, denn auch Frau Dr. Reimer hat in der ganzen Wirecard Affäre keine sonderlich gute Figur gemacht. Auch hier sollte man über die Neubesetzung dann bitte nachdenken.
