Vermögenslage (Aktiva)
Die Bilanzsumme ist von 6,81 Millionen Euro im Vorjahr auf 6,21 Millionen Euro im Berichtsjahr gesunken. Wesentlicher Faktor für diese Entwicklung ist der Rückgang der Sachanlagen um rund 600.000 Euro, was größtenteils auf planmäßige Abschreibungen zurückzuführen sein dürfte. Der Rückgang der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten deutet auf eine geringere Vorleistung für zukünftige Perioden hin. Die Forderungen sind leicht rückläufig, während die Guthaben bei Kreditinstituten sogar gestiegen sind – ein positives Signal für die Liquiditätslage.
Kapitalstruktur und Finanzierung (Passiva)
Das Eigenkapital beträgt 1,27 Millionen Euro, was rund 20 % der Bilanzsumme entspricht. Diese Quote ist für ein Projekt dieser Größenordnung solide. Die Rückstellungen sind leicht gestiegen – vor allem infolge der planmäßigen Zuführung zur Rückbaurückstellung, die sich inzwischen auf rund 329.000 Euro beläuft. Die Verbindlichkeiten wurden von 5,09 Millionen Euro auf 4,53 Millionen Euro reduziert. Dies zeigt eine aktive Entschuldung. Besonders hervorzuheben ist, dass der Anteil langfristiger Verbindlichkeiten (über 5 Jahre) um fast 470.000 Euro gesenkt wurde. Der größte Teil der Verbindlichkeiten ist weiterhin durch Sicherheiten (Pfandrechte und Sicherungsabtretungen) gedeckt. Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern sind mit 884.000 Euro konstant hoch, was auf eine Beteiligung an der Finanzierung durch die Eigentümer schließen lässt.
Liquidität und laufende Verpflichtungen
Der Anstieg der liquiden Mittel auf 1,32 Millionen Euro trotz Schuldenabbaus ist ein positives Signal. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten belaufen sich auf rund 1,35 Millionen Euro und werden somit rechnerisch fast vollständig durch vorhandene Liquidität gedeckt. Das spricht für eine gute kurzfristige Zahlungsfähigkeit.
Rückstellungen und sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die Rückstellungen berücksichtigen insbesondere die Rückbauverpflichtungen für die Windenergieanlagen, die planmäßig bis 2034 auf den vollen Betrag (rund 845.000 Euro) anwachsen sollen. Diese Verpflichtung wird transparent dargestellt und konservativ bilanziert. Zusätzlich bestehen langfristige vertragliche Verpflichtungen (z. B. aus Pacht und Wartung) in Höhe von 2,42 Millionen Euro, davon 1,34 Millionen Euro mit Laufzeiten über fünf Jahren. Diese Verpflichtungen stellen künftige Belastungen dar, sind jedoch branchenüblich.
Gesamteindruck aus Anlegersicht
Die Gesellschaft befindet sich auf einem stabilen Kurs. Die Entschuldung schreitet voran, das Anlagevermögen wird konservativ bilanziert, und der Liquiditätsstand ist solide. Die Rückstellung für Rückbau wird vorausschauend und marktüblich aufgebaut. Die Eigenkapitalquote liegt in einem akzeptablen Bereich, wenn auch nicht besonders hoch. Positiv fällt auf, dass keine personellen Strukturen im operativen Bereich notwendig sind, was auf eine kosteneffiziente Struktur hindeutet. Kritisch betrachtet werden kann, dass erneut kein Bilanzgewinn ausgewiesen wird, obwohl hohe Liquidität vorhanden ist – hier wären Einblicke in den operativen Cashflow oder eine Ergebnisrechnung hilfreich, um die Rentabilität besser beurteilen zu können.