US-Präsident Donald Trump hat bestätigt, dass Microsoft in Verhandlungen über den Kauf der beliebten Social-Media-App TikTok steht. Gleichzeitig äußerte er den Wunsch, dass es zu einem „Bieterwettbewerb“ um die Übernahme kommt, da es großes Interesse von mehreren Unternehmen gebe.
Hintergrund: Sicherheitsbedenken und politischer Druck
Bereits seit Jahren versuchen sowohl Trump als auch sein Vorgänger Joe Biden, den chinesischen Mutterkonzern ByteDance dazu zu zwingen, seine US-Operationen zu verkaufen. Der Grund: Nationale Sicherheitsbedenken. Die US-Regierung wirft ByteDance vor, Nutzerdaten an die chinesische Regierung weitergeben zu können – ein Vorwurf, den das Unternehmen zurückweist.
Trump hatte kürzlich eine Verordnung unterzeichnet, die ein Verbot von TikTok in den USA verzögert. Ursprünglich war die App für kurze Zeit offline, bevor sie für ihre 170 Millionen Nutzer in den USA wieder verfügbar wurde. Trotz des Aufschubs bleibt der politische Druck bestehen, TikTok in US-amerikanische Hände zu bringen.
Microsoft als potenzieller Käufer
Trump bestätigte gegenüber Reportern, dass Microsoft ein ernsthafter Interessent sei. „Ich würde sagen, ja“, antwortete er auf die Frage, ob Microsoft an einem Kauf interessiert sei. Gleichzeitig betonte er, dass „viele Menschen Interesse an TikTok“ hätten.
Bereits im August 2020 hatte ByteDance Gespräche mit Microsoft über einen möglichen Verkauf aufgenommen. Der damalige Microsoft-Chef bezeichnete die Situation später als „eine der seltsamsten Erfahrungen“ seiner Karriere. TikTok entschied sich damals jedoch für Oracle als potenziellen Partner, ein Deal, der jedoch ebenfalls nie zustande kam.
Ein Sprecher von Microsoft erklärte, das Unternehmen habe derzeit „nichts zu verkünden“. TikTok hat auf Anfragen bisher nicht reagiert.
Weitere Interessenten im Rennen
Neben Microsoft wurden auch andere potenzielle Käufer genannt, darunter der Milliardär Frank McCourt, der kanadische Investor Kevin O’Leary und sogar der weltweit bekannteste YouTuber MrBeast (Jimmy Donaldson). MrBeast hatte zuvor auf Twitter Interesse an einer Übernahme signalisiert, woraufhin ihn mehrere Investoren kontaktierten.
Trumps Ziele und nächste Schritte
Während einer Veranstaltung mit Republikanern in Florida sagte Trump, er hoffe, TikTok-Jobs und die Daten der Nutzer in den USA zu sichern, ohne dass „China involviert“ sei. Eine endgültige Entscheidung über die Zukunft von TikTok erwartet Trump innerhalb der nächsten 30 Tage.
Fazit: Spannender Bieterwettbewerb in Aussicht
Die Übernahme von TikTok bleibt ein heiß diskutiertes Thema, das sowohl wirtschaftliche als auch geopolitische Dimensionen hat. Mit Microsoft und anderen prominenten Interessenten könnte die App bald einen neuen Eigentümer finden. Ob dies ausreicht, um die Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit zu zerstreuen, bleibt abzuwarten.