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Interview mit Rechtsanwältin Bontschev: Rechtliche Aspekte von passivem und aktivem Investieren

Interviewer: Frau Bontschev, immer wieder wird darüber diskutiert, ob passives Investieren, zum Beispiel durch ETFs, langfristig besser ist als der Handel mit Einzelaktien oder aktiv gemanagten Fonds. Was sagen Sie aus rechtlicher Sicht zu dieser Debatte?

Rechtsanwältin Bontschev: Passives Investieren, etwa durch ETFs, bietet rechtlich klare Vorteile, insbesondere durch die hohe Transparenz und die Regulierung dieser Produkte. ETFs unterliegen in Deutschland und der EU strengen Vorgaben, die Anleger schützen sollen. Sie müssen ihre Kosten, die Anlagestrategie und die zugrunde liegenden Vermögenswerte offenlegen. Das reduziert das Risiko, dass Anleger auf intransparente oder unseriöse Angebote hereinfallen.

Beim Handel mit Einzelaktien oder aktiven Fonds sieht das anders aus. Hier trägt der Anleger ein höheres Risiko, insbesondere wenn es um mangelnde Diversifikation oder unzureichende Informationen geht. Zudem kommen bei aktiven Fonds höhere Kosten ins Spiel, die nicht immer gerechtfertigt sind.

Interviewer: Welche rechtlichen Risiken bestehen speziell bei aktiv gemanagten Fonds?

Rechtsanwältin Bontschev: Aktiv gemanagte Fonds haben oft eine höhere Kostenquote, die sich langfristig negativ auf die Rendite auswirken kann. Ein häufiges Problem ist die fehlende Transparenz bei den Gebühren. Anleger wissen oft nicht genau, welche Kosten auf sie zukommen, da nicht alle Gebühren im Total Expense Ratio (TER) erfasst sind. Dazu gehören beispielsweise Transaktionskosten oder Gebühren für bestimmte Strategien. Rechtlich gesehen ist es für Anleger wichtig, die Verkaufsprospekte und Vertragsbedingungen genau zu prüfen.

Ein weiteres Problem ist, dass Fondsmanager oft versuchen, den Markt zu schlagen, dabei aber scheitern. Die Rendite bleibt dann hinter den Erwartungen zurück. Anleger haben in solchen Fällen nur begrenzte Möglichkeiten, rechtlich vorzugehen, solange der Fonds die angegebenen Richtlinien einhält.

Interviewer: Beim Handel mit Einzelaktien gibt es ebenfalls Risiken. Was müssen Anleger beachten?

Rechtsanwältin Bontschev: Einzelaktien sind mit spezifischen Risiken verbunden. Wenn ein Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten gerät, kann dies bis zum Totalverlust der Investition führen. Rechtlich problematisch wird es, wenn Anleger aufgrund falscher oder unzureichender Informationen handeln. Beispielsweise kann es vorkommen, dass Unternehmen wesentliche Informationen nicht rechtzeitig veröffentlichen, was gegen die Publizitätspflichten verstößt.

Ein weiteres rechtliches Risiko ist der Handel mit Insiderinformationen. Anleger, die unwissentlich auf Grundlage solcher Informationen handeln, könnten in rechtliche Konflikte geraten, wenn sich später herausstellt, dass sie von nicht öffentlichen Informationen profitiert haben.

Interviewer: ETFs werden oft als sicherer dargestellt. Gibt es auch hier rechtliche Fallstricke?

Rechtsanwältin Bontschev: ETFs sind in der Regel gut reguliert, doch Anleger sollten darauf achten, ob sie einen physisch replizierenden oder einen synthetischen ETF wählen. Synthetische ETFs bilden den Index nicht durch den direkten Kauf der Aktien ab, sondern durch Derivate. Hier besteht ein gewisses Kontrahentenrisiko, wenn der Partner, der die Derivate ausstellt, zahlungsunfähig wird.

Ein weiterer Aspekt ist die Wertpapierleihe, die einige ETFs nutzen, um Zusatzerträge zu generieren. Zwar wird dies in der Regel abgesichert, aber Anleger sollten sich bewusst sein, dass auch hier ein Risiko besteht, wenn die Absicherungsmaßnahmen nicht greifen.

Interviewer: Welche rechtlichen Überlegungen sollten Anleger generell anstellen, bevor sie investieren?

Rechtsanwältin Bontschev: Zunächst sollten Anleger sicherstellen, dass das Produkt, in das sie investieren, reguliert und transparent ist. Dazu gehört, die Anlagebedingungen, Kosten und Risiken sorgfältig zu prüfen. Besonders bei Fonds sollte man darauf achten, dass die Strategie mit den eigenen Zielen und dem Risikoprofil übereinstimmt.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Streuung des Portfolios. Rechtlich schützt Diversifikation zwar nicht direkt, sie reduziert aber das Risiko von Verlusten, was für den langfristigen Erfolg entscheidend ist.

Wer unsicher ist, sollte sich rechtlichen oder finanziellen Rat einholen. Denn einmal getätigte Investitionen können oft nur schwer rückgängig gemacht werden, insbesondere bei komplexen Finanzprodukten.

Interviewer: Vielen Dank, Frau Bontschev. Haben Sie abschließend einen rechtlichen Tipp für Privatanleger?

Rechtsanwältin Bontschev: Mein wichtigster Tipp ist, sich umfassend zu informieren und keine überstürzten Entscheidungen zu treffen. Seriöse Anbieter geben Ihnen genügend Zeit, sich ein Bild von ihrem Angebot zu machen. Lassen Sie sich nicht von hohen Renditeversprechen blenden, sondern achten Sie auf eine solide Regulierung und transparente Kostenstruktur. Langfristig ist es oft besser, auf einfache und bewährte Strategien wie ETFs zu setzen, anstatt auf komplexe oder riskante Produkte.

Link: https://www.youtube.com/watch?v=vzC8DVRR8m0&t=2s

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