Warnstreiks in der Metallindustrie: 70.000 Beschäftigte legen Arbeit nieder
Am ersten Tag der Warnstreiks in der deutschen Metall- und Elektroindustrie haben sich über 70.000 Beschäftigte beteiligt. Laut der IG Metall gab es Aktionen in etwa 300 Betrieben bundesweit, darunter ein großer Streik bei BMW in Leipzig mit rund 2.000 beteiligten Mitarbeitenden. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von sieben Prozent über zwölf Monate. Arbeitgeber bieten dagegen 3,6 Prozent in zwei Stufen an, jedoch erst nach einer neunmonatigen Nullrunde. Sie begründen ihre Zurückhaltung mit der angespannten wirtschaftlichen Lage der Branche, die ihrer Ansicht nach keine hohen Lohnabschlüsse zulasse.
Handwerkspräsident fordert klare Linie in der Wirtschaftspolitik der Ampel-Koalition
Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Jörg Dittrich, hat die Ampel-Koalition aufgefordert, sich auf eine einheitliche Linie in der Wirtschaftspolitik zu einigen. „Es genügt nicht, wenn der eine die Schuldenbremse abschaffen will und der nächste die Bürokratie abbauen möchte“, so Dittrich im MDR-Interview. Bundeskanzler Olaf Scholz und Finanzminister Christian Lindner führten heute separate Gespräche mit Wirtschaftsvertretern. Dittrich mahnte an, auch den Mittelstand und Handwerksbetriebe stärker zu berücksichtigen und nicht nur auf die großen Konzerne zu setzen.
Philip Morris schließt Zigarettenproduktion in Deutschland
Der Tabakkonzern Philip Morris hat angekündigt, seine Produktion in Deutschland bis Mitte 2025 einzustellen. Betroffen sind Werke in Dresden und Berlin, wobei in der Dresdner „f6“-Fabrik rund 270 Arbeitsplätze verloren gehen. Philip Morris begründet den Produktionsstopp mit dem seit Jahren sinkenden Zigarettenkonsum in Europa. Das Unternehmen produziert Marken wie Marlboro und Chesterfield und ist der weltweit größte Tabakkonzern.
Audi schließt Brüsseler Werk für Elektrofahrzeuge
Audi wird das Werk in Brüssel, das derzeit den Elektro-SUV Q8 e-tron produziert, bis Ende Februar schließen. Die Verkaufszahlen des Modells sind rückläufig, und die hohen Logistikkosten, bedingt durch die Lage des Werks, tragen zusätzlich zur Entscheidung bei. Das Werk beschäftigt rund 3.000 Menschen. Entlassungen sollen jedoch bis Ende des Jahres vermieden werden.
Russland hält strategische Atomwaffen-Manöver ab
Russland hat ein Manöver mit seinen strategischen Atomstreitkräften begonnen, das Präsident Wladimir Putin per Videokonferenz verfolgte. Im Rahmen der Militärübung sind auch Raketenstarts geplant. Laut Putin sei der Einsatz von Nuklearwaffen das äußerste Mittel, um die Sicherheit des Landes zu gewährleisten.
Ex-CDU-Abgeordneter Mark Hauptmann: Verfahren eingestellt
Das Verfahren wegen Steuerhinterziehung gegen den früheren CDU-Abgeordneten Mark Hauptmann ist eingestellt worden. Ein Gericht in Meiningen beschloss nach kurzer Hauptverhandlung, das Verfahren nicht fortzuführen. Hauptmann war vorgeworfen worden, für das Jahr 2019 zu wenig Umsatzsteuer gezahlt zu haben, wies jedoch die Vorwürfe zurück. Der Politiker hatte im Zuge der Maskenaffäre 2021 sein Bundestagsmandat niedergelegt und die CDU verlassen.
Ermittlungen gegen mutmaßlichen Rechtsextremisten in Plauen
Das LKA Sachsen hat in Plauen mehrere Gebäude durchsucht und einen 16-jährigen Deutschen ins Visier genommen, dem rechtsextreme Aktivitäten vorgeworfen werden. Der Jugendliche soll in sozialen Medien Videos mit verfassungswidrigen Symbolen und den Bau eines Molotowcocktails gepostet haben. Bei der Razzia stellten die Beamten Datenträger und Mobiltelefone sicher. Es laufen Ermittlungen wegen Verstößen gegen das Waffengesetz und die Nutzung verfassungswidriger Symbole.
DHL stellt 10.000 Aushilfskräfte für Weihnachtsgeschäft ein
Um der Paketflut in der Weihnachtszeit gerecht zu werden, plant die Deutsche Post DHL, rund 10.000 Aushilfskräfte einzustellen und zusätzlich 11.000 Fahrzeuge einzusetzen. Laut dem Konzern wird Anfang Dezember mit bis zu elf Millionen Paketen pro Tag gerechnet, fast doppelt so viel wie an normalen Tagen. Pakete für das Weihnachtsfest müssen bis zum 20. Dezember aufgegeben werden, um pünktlich anzukommen.
DHL kämpft mit IT-Störung: Probleme bei Sendungsverfolgung und Packstationen
Der Paketdienstleister DHL hat derzeit mit einer IT-Störung zu kämpfen, die Auswirkungen auf die Sendungsverfolgung und die Bedienung der Packstationen hat. Nutzer berichten, dass die Packstation-App nicht funktioniere. Das Unternehmen arbeitet an einer Lösung, über die genaue Ursache ist bislang jedoch nichts bekannt.