Dark Mode Light Mode
Meldungen der Nacht
West-Nil-Virus breitet sich in Deutschland aus: Sechs Fälle bereits bestätigt
Gerichtsurteil: Google-Bewertungen ohne Kundenstatus

West-Nil-Virus breitet sich in Deutschland aus: Sechs Fälle bereits bestätigt

RoadLight (CC0), Pixabay

Das West-Nil-Virus, das durch heimische Mücken übertragen wird, hat in diesem Jahr bereits mindestens sechs Menschen in Deutschland infiziert. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) wurden bis zum 19. September zwei Fälle in Sachsen sowie jeweils ein Fall in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen bestätigt. Darüber hinaus wurden fünf weitere Infektionen bei Personen gemeldet, die sich während Reisen ins Ausland angesteckt haben.

Virologe Jonas Schmidt-Chanasit vom Bernhard-Nocht-Institut warnt, dass die Zahl der Fälle weiter ansteigen wird. „Es werden definitiv noch mehr Fälle werden“, erklärte er. Besonders in den wärmeren Monaten, in denen Mücken vermehrt aktiv sind, steigt das Risiko einer Ansteckung. Das West-Nil-Virus, das ursprünglich aus Afrika stammt, hat sich in den letzten Jahren auch in Europa ausgebreitet und ist mittlerweile fester Bestandteil der hiesigen Fauna. Die meisten Infektionen verlaufen zwar mild, doch bei schweren Verläufen kann es zu lebensbedrohlichen Komplikationen wie Hirnhautentzündungen kommen.

Gesundheitsbehörden raten deshalb, sich vor Mückenstichen zu schützen, insbesondere in den betroffenen Regionen. Der Kampf gegen die Ausbreitung des Virus wird somit auch in Deutschland immer wichtiger.

Der West-Nil-Virus äußert sich bei den meisten Menschen mild oder sogar symptomlos. Etwa 80 % der Infizierten bemerken keine Beschwerden. Bei etwa 20 % treten jedoch grippeähnliche Symptome auf, die oft innerhalb weniger Tage abklingen. Diese Symptome können umfassen:

Fieber
Kopfschmerzen
Müdigkeit
Muskelschmerzen
Gelenkschmerzen
Hautausschlag (oft am Rumpf)
Geschwollene Lymphknoten

In schweren Fällen, die bei weniger als 1 % der Infizierten auftreten, kann das West-Nil-Virus jedoch das zentrale Nervensystem befallen und zu ernsthaften neurologischen Komplikationen führen. Diese schwereren Verläufe treten insbesondere bei älteren Menschen, immungeschwächten Personen oder Menschen mit chronischen Vorerkrankungen auf. Zu den schweren Symptomen gehören:

Enzephalitis (Gehirnentzündung)
Meningitis (Hirnhautentzündung)
Lähmungen
Muskelzittern
Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma

Solche schweren Verläufe können bleibende Schäden hinterlassen oder sogar tödlich enden, weshalb es wichtig ist, bei grippeähnlichen Symptomen nach einem Mückenstich besonders wachsam zu sein.

Kommentar hinzufügen Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Previous Post

Meldungen der Nacht

Next Post

Gerichtsurteil: Google-Bewertungen ohne Kundenstatus