In deutschen Metropolen kehren Büroangestellte zunehmend wieder in die Büros zurück. Eine Umfrage des Immobilienunternehmens Jones Lang LaSalle (JLL) hat ergeben, dass Angestellte in Städten wie Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Düsseldorf und Stuttgart mittlerweile durchschnittlich an 3,6 Tagen pro Woche ins Büro kommen. Im Sommer 2023 waren es noch 3,2 Tage, was auf eine klare Entwicklung hinweist. Während der Corona-Pandemie hatten viele Unternehmen auf Homeoffice umgestellt. Diese Umstellung führte zu einer grundlegenden Veränderung der Arbeitswelt, da viele Unternehmen feststellten, dass Homeoffice sowohl die Effizienz steigerte als auch den Arbeitnehmern mehr Flexibilität bot. Doch mit der schrittweisen Rückkehr zur Normalität nach der Pandemie scheint sich das Verhältnis von Präsenzarbeit und Homeoffice wieder zu verschieben.
Interessant ist, dass die derzeitige Büroanwesenheit mit 3,6 Tagen pro Woche fast wieder das Niveau von vor der Pandemie erreicht, als durchschnittlich an vier Tagen in der Woche ins Büro gegangen wurde. Doch was hat diese Trendwende ausgelöst? Viele Unternehmen betonen, dass Teamarbeit und Kreativität durch physische Anwesenheit im Büro gefördert werden, während das Arbeiten von zu Hause oft zu Isolation und Kommunikationsproblemen führen kann. Gleichzeitig gibt es auch Arbeitnehmer, die den sozialen Kontakt und die Trennung zwischen Arbeits- und Privatleben vermissen. Die Rückkehr ins Büro könnte also nicht nur auf wirtschaftliche, sondern auch auf soziale Faktoren zurückzuführen sein.
Zudem spielen Arbeitgeber eine wichtige Rolle, wenn es um das Gestalten flexibler Arbeitsmodelle geht. Viele Unternehmen setzen weiterhin auf hybride Modelle, bei denen eine Mischung aus Homeoffice und Büroarbeit angeboten wird. So können Unternehmen sowohl die Produktivität der Mitarbeitenden als auch deren Zufriedenheit sicherstellen. Es bleibt spannend zu sehen, ob die Büroanwesenheit langfristig wieder das Niveau vor der Pandemie erreicht oder ob die flexiblen Arbeitsmodelle der Zukunft weiterhin Bestand haben.