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Verzögerter Netzausbau treibt Strompreise in die Höhe

Oimheidi (CC0), Pixabay

Die unzureichende Infrastruktur des Stromnetzes in Deutschland hat direkte Auswirkungen auf die Verbraucherpreise für Strom. Besonders betroffen sind erneuerbare Energiequellen wie Windkraft, deren Potenzial aufgrund des schleppenden Netzausbaus nicht vollständig genutzt werden kann. Dies führt dazu, dass Windräder regelmäßig stillstehen müssen, obwohl ausreichend Wind vorhanden wäre, um Strom zu erzeugen. Die dadurch entstehenden Einnahmeausfälle werden den Betreibern entschädigt, eine Kostenlast, die letztlich von den Stromkunden getragen wird.

Laut einer aktuellen Analyse wird die Einspeisung von Strom aus Windkraft regelmäßig gedrosselt, um eine Überlastung des Stromnetzes zu verhindern. Diese Maßnahme, bekannt als „Abregelung“, bedeutet nicht nur einen Verlust an potenziell umweltfreundlichem und kostengünstigem Strom, sondern verursacht auch erhebliche zusätzliche Kosten. Die Entschädigungen für die Betreiber, deren Anlagen abgeschaltet werden müssen, sowie die notwendige Anschaffung teurer Ersatzstromkapazitäten treiben die Strompreise weiter in die Höhe.

Die Kosten für die Netzentgelte, die einen erheblichen Teil des Strompreises ausmachen, sind in den letzten Jahren gestiegen und werden voraussichtlich weiter steigen. Diese Gebühren decken die Nutzung der Strominfrastruktur ab und haben sich seit 2017 fast verdoppelt. Experten prognostizieren, dass die jährlichen Kosten, die durch Netzengpässe und deren Management entstehen, bis 2026 auf über 6 Milliarden Euro ansteigen könnten.

Die Notwendigkeit eines beschleunigten und effizienten Ausbaus des Stromnetzes ist offensichtlich, um die Ziele der Energiewende zu unterstützen und eine kostengünstige Stromversorgung zu gewährleisten. Dabei wird auch diskutiert, ob Investitionen in Stromspeicherlösungen eine praktikable Alternative zum umfangreichen Netzausbau darstellen könnten, um die Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien zu verbessern und die Netzentgelte zu stabilisieren.

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