Ab sofort erhalten Geflüchtete in Hamburg ihre Sozialleistungen nicht mehr in bar, sondern über eine Bezahlkarte. Die Bezahlkarte, auch als Sozialkarte bekannt, ist eine Visa-Karte mit Guthaben, die im Amt für Migration ausgegeben wird. Neu ankommende Geflüchtete in Erstaufnahmeeinrichtungen erhalten diese Prepaid-Karte, die monatlich eine Gutschrift von 185 Euro für Erwachsene und entsprechende Leistungen für Kinder enthält.
Die Bezahlkarte bietet zahlreiche Vorteile, wie das Vermeiden von Warteschlangen und das Fehlen der Notwendigkeit eines Bankkontos. Es ermöglicht den Bezug von Geld für den täglichen Bedarf und erlaubt auch Barabhebungen an Geldautomaten, jedoch begrenzt auf 50 Euro pro Monat plus 10 Euro pro Kind. Die Karte kann sowohl physisch als auch über eine App genutzt werden, jedoch nicht im Ausland oder für Online-Einkäufe, um unerwünschte Geldtransfers zu verhindern.
Nach dem Pilotprojekt, das zunächst auf neu ankommende Geflüchtete beschränkt ist, sollen die Karten schrittweise an weitere Leistungsempfänger verteilt werden. Die Erfahrungen aus Hamburg sollen auch anderen Bundesländern bei der Einführung ähnlicher Programme helfen.