Start Politik International Richter im US-Verleumdungsprozess warnt Trump vor Ausschluss wegen Störungen

Richter im US-Verleumdungsprozess warnt Trump vor Ausschluss wegen Störungen

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aitoff / Pixabay

Im zweiten Verleumdungsprozess gegen Donald Trump in New York hat der Richter dem Ex-Präsidenten wegen wiederholter Störungen mit dem Ausschluss aus dem Gerichtssaal gedroht.

Richter Lewis Kaplan erklärte gestern laut übereinstimmenden Medienberichten im Gerichtssaal in Manhattan: „Herr Trump hat das Recht, hier anwesend zu sein. Dieses Recht kann eingebüßt werden, wenn er stört – und das, was mir berichtet wurde, gehört dazu. Und wenn er die Anweisungen des Gerichts missachtet – Herr Trump, ich hoffe, ich muss Sie nicht von dem Prozess ausschließen, ich verstehe es so, dass Sie das wahrscheinlich gerne hätten.“

Berichten zufolge antwortete Trump: „Das hätte ich liebend gerne, das hätte ich liebend gerne.“ Daraufhin sagte Richter Kaplan: „Ich weiß das, denn Sie können sich einfach nicht kontrollieren unter diesen Umständen, Sie können es einfach nicht.“

Zuvor hatte Trump während der Aussage von US-Autorin E. Jean Carroll gegen ihn den Kopf geschüttelt und abschätzige Kommentare abgegeben. Berichten zufolge sagte er beispielsweise: „Das ist Betrug.“

Es handelt sich um den zweiten Prozess von Carroll gegen Trump. Im Mai hatte eine New Yorker Geschworenenjury am Ende des ersten Prozesses festgestellt, dass Trump Carroll 1996 in einem New Yorker Nobelkaufhaus angegriffen, sexuell missbraucht und später verleumdet hatte. Die Jury sprach der Schriftstellerin daraufhin eine Entschädigung in Höhe von fünf Millionen Dollar (etwa 4,65 Mio. Euro) zu.

Trump gilt als aussichtsreichster Bewerber der Republikaner für die im November anstehende Präsidentschaftswahl. Derzeit sieht er sich jedoch auch in zahlreichen anderen Gerichtsverfahren verantwortlich.

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