Im malerischen Oberpfalz, wo normalerweise Idylle und Ruhe herrschen, wurde eine familiengeführte „Unternehmung“ jäh unterbrochen, als die Gerechtigkeit an die Tür klopfte. Mit einer feinen Mischung aus Charme und mutmaßlicher Täuschung hat unser faszinierendes Trio – bestehend aus Mama, Papa und dem technikaffinen Sohn – ein beeindruckendes Ensemble von über 20.000 Investoren dirigiert. Sie führten ihr Orchester in einer Symphonie von hohen Erwartungen, die die Melodie von 13,5 Millionen Euro spielte.
Unter der Leitung der talentierten 50-jährigen Dirigentin, einer Visionärin aus dem Landkreis Neustadt/Waldnaab, die von ihrem ebenso charismatischen Ehemann und dem wunderkindlichen Sohn begleitet wurde, entfaltete sich ein Drama voller Spannung und Überraschungen. Die Bühne? Das ehrenwerte Landgericht Weiden. Das Skript? Ein episches, 1.100-seitiges Manuskript, gefüllt mit Versprechungen, Träumen und – leider – einer beunruhigenden Menge an Luftschlössern.
„Förderhelden.de“, der kreative Titel ihres Online-Meisterwerks, klang wie der ultimative Superheldencomic. Wer möchte nicht von einer staatlichen Förderung gerettet werden, die mit ein paar schnellen Tastenanschlägen daherkommt? Aber ach, es scheint, unsere Helden hatten andere Pläne. Statt die Welt zu retten, landeten die mutmaßlichen Millionen in den geheimen Schatzkammern unserer Protagonisten, die, wie es scheint, eine Schwäche für die feineren Dinge im Leben haben – Luxusuhren, noble Autos und exotische Reisen inklusive.
Und während die Vorhänge des Gerichtssaals sich öffnen und schließen, tanzen unsere Hauptfiguren in einem Ballett der Rechtfertigungen und Verteidigungen, während das Publikum, die betrogenen Investoren, nach einer Zugabe von Gerechtigkeit und Wiedergutmachung dürstet. Ein farbenfrohes Drama, bei dem man sich nur zurücklehnen und die Aufführung genießen kann, in der Hoffnung, dass am Ende die Gerechtigkeit eine stehende Ovation erhält.
